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Motowatt W1X: E-Motorrad mit Allradantrieb vorgestellt

Dir ist ein E-Bike zu langsam und ein E-Auto zu groß und teuer? Dann ist vielleicht ein E-Motorrad das passende Fortbewegungsmittel aus der Branche der Elektromobilität. Mit dem französischen Motowatt W1X wurde nun ein spannendes vollelektrisches Zweirad präsentiert, das einige interessante technische Kniffe an Bord hat. So soll es nicht nur über einen Allradantrieb verfügen, sondern obendrein eine besondere Lenkung besitzen.

Motowatt W1X kommt mit Achsschenkellenkung

Auf den ersten Blick wirkt das Motowatt W1X (offizielle Webseite) recht ordinär. Das liegt an dem eher zurückhaltenden und fast schon biederen, weil klassischen Design. Doch das füllige E-Motorrad ist ein echter Wolf im Schafspelz. Hinter der bekannten Optik versteckt sich nämlich modernste Technik. Da wäre zum einen der Allradantrieb. Jedes der beiden Räder verfügt über einen Radnabenmotor. Dieser verleiht dem Zweirad eine Gesamtleistung von 25 kW in der Spitze. Das 178 kg leichte Motorrad soll eine Reichweite von 130 km stemmen können. Für das Pendeln in der Stadt reicht das völlig aus. Wie groß der entsprechende Akku ist, verraten die Franzosen bislang noch nicht. Allerdings lassen sie durchblicken, wie lang die Ladezeit sein soll. Binnen fünfeinhalb Stunden soll er von 20% auf 80% geladen werden können.

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Bild: Motowatt

Besonders spannend ist die Lenkung. Hier erkennen selbst Laien, dass es keine klassische Federgabel gibt. Stattdessen verlässt sich das Motowatt W1X auf eine sogenannte Achsschenkellenkung. Vom Lenker vorgegebene Richtungsänderungen werden dabei mittels Einarmschwinge auf das Vorderrad übertragen. Diese Technologie mag zwar nicht neu sein, doch wirklich bekannt ist sie nicht. Das liegt daran, dass Zweiräder mit Achsschenkellenkung bislang echte Ladenhüter waren. Sorgt diese Technik doch erfahrungsgemäß für ein recht hohes Gewicht, was sich beim Motorradfahren schnell aufs Fahrgefühl auswirkt. Mit dem Motowatt W1X sollen bedingt durch den Allradantrieb und moderne Bremstechnik solche Probleme ausbleiben.

Unterstützung durch die französische Politik

Während in Deutschland die Subventionen für Elektromobilität derzeit stagnieren oder gar zurückgenommen werden, fördert Frankreich fleißig weiter. Unser Nachbar hat unter anderem das Projekt „France 2030“ auf die Beine gestellt. Hierbei gibt es staatliche Finanzhilfen für Unternehmen, die umweltfreundliche Projekte vorantreiben. Gefördert wird auch das Motowatt W1X. Schließlich könnte es den innerstädtischen Straßenverkehr tatsächlich deutlich emissionsärmer machen.

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Bild: Motowatt

So kommen bereits jetzt viele Franzosen mittels kleinem Motorrad von A nach B. Allerdings handelt es sich dabei vornehmlich um Verbrenner. Für den Einsatz in der Stadt ist das W1X auch bestens ausgestattet. Neben einem praktischen Gepäckträger gibt es natürlich auch eine umfangreiche Lichtanlage, die auf LEDs setzt. Kleine Einkäufe oder die Laptoptasche soll man indes in der Tankattrappe verstauen können. Über ein Display im Cockpit bekommt der Fahrer darüber hinaus wichtige Informationen.

Preis und Verfügbarkeit

Ich finde es mutig und sympathisch, dass sich das Motowatt W1X nochmal an die in ihrer Grundidee wirklich spannende Achsschenkellenkung heranwagt. Ob das Ganze von Erfolg gekrönt sein wird, dürfen wir wohl ab dem Frühjahr 2025 verfolgen. Die Franzosen möchten ihr E-Motorrad nämlich ab Januar 2025 zu einem Preis von 15.000 Euro verkaufen. Wer bereits jetzt Interesse hat, kann ab März seine Vorbestellung abgeben,

Jens Scharfenberg

Gaming und Technik waren stets meine Leidenschaft. Dies hat sich bis heute nicht geändert. Als passionierter "Konsolero" und kleiner "Technik-Geek" begleiten mich diese Themen tagtäglich.

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