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Nikon wird künftig keine DSLR-Kameras mehr anbieten

Einem Bericht des japanischen Wirtschaftsmagazins Nikkei zufolge, soll sich Hersteller Nikon vollständig aus der Entwicklung von klassischen Spiegelreflexkameras (DSLR) zurückziehen. Stattdessen plane man, sich künftig allein auf spiegellose Systemkameras (DSLM) zu fokussieren.

Nikon stellt Produktion von DSLR-Kameras ein

Nikon läutet langsam, aber sicher, das Ende klassischer Spiegelreflexkameras (DSLR, digital single-lens reflex) ein, die seit dem ersten Modell, das von Thomas Sutton im Jahr 1861 konstruiert wurde, die dominierende Kraft im Profi-Bereich darstellten.

Das geht zumindest aus dem Bericht des japanischen Wirtschaftsmagazins Nikkei hervor. Bereits erhältliche Modelle sollen zwar weiterhin produziert und verkauft werden, neue Vollformat-Kameras soll es künftig aber nicht mehr geben.

Gründe für die Einstellung der Produktion gibt es einige. So sei der kombinierte Kamera-Markt nach dem Boom im Jahr 2017 mit 11,67 Millionen ausgelieferten Kameras im Jahr 2021 auf nur noch 5,34 Mio. Modelle eingebrochen.

2020 hätten spiegellose Kameras (DSLM, Digital Single Lens Mirrorless) bei den Auslieferungszahlen in Japan erstmals ihre Geschwistermodelle mit Spiegel übertroffen. Auch die zunehmende Konkurrenz immer besser werdender Smartphone-Kameras habe Nikon letztlich zu diesem Schritt bewegt. Canon soll dem Ansatz von Nikon folgen und bereits in wenigen Jahren ebenfalls ausschließlich auf spiegellose Systemkameras umsatteln, so Nikkei weiter.

Der wichtigste Produzent für Smartphone-Kamerasensoren, Sony, hatte erst kürzlich den neuen IMX989-Sensor im 1-Zoll-Format vorgestellt, der erstmals im Xiaomi 12S Ultra Verwendung findet. Zuvor hatten die Japaner bereits das Ende der DSLR-Kameras ab 2024 prophezeit.

Nikon fokussiert sich auf DSLM-Markt

Weiterhin heißt es, Nikon wolle sich fortan auf den Markt der DSLM-Kameras konzentrieren, deren Preisniveau in den vergangenen Jahren stark gesunken sei. Gleichzeitig ermöglichen diese Kameras aber auch innovative Funktionen, mit denen man sich den immer besser werdenden Smartphone-Kameras erwehren will.

Darunter beispielsweise KI-Features oder einzigartige Autofokus-Lösungen, die Gesichter und Augen sogar von Tieren erkennen. Fortan wolle sich Nikon auf den Ausbau seiner Z-Mount-Modelle konzentrieren.

Hier brachte man im vergangenen Jahr die Profi-DSLM-Kamera Nikon Z 9 an den Start, die Videos in 8K-Auflösung aufnimmt und mit einem 45,7 Megapixel starken Sensor daherkommt. Ihr stellte man erst vor wenigen Tagen die deutlich günstigere Nikon Z 30 zur Seite.

Nikon Z 30 Objektive
Bild: Nikon

Dabei handelt es sich um eine Vlogging-Kamera mit 4K-Auflösung und Wechselobjektiven, die beispielsweise fortgeschrittene Augen- (Eye-Detection AF) und Tier-Autofokus-Optionen bietet (Animal-Detection AF). Anders als die Z 9, die auf einen Sensor im Vollformat setzt, nutzt die Z 30 einen kleineren APS-C-Sensor.

Der Fokus von Nikon auf das DSLM-System ist in unserer Sicht die richtige Entscheidung. Gerade im günstigeren APS-C-Segment hat der japanische Hersteller hier Nachholbedarf, denn die Auswahl an Objektiven aus eigener Fertigung ist deutlich eingeschränkter als bei den Konkurrenten wie Sony oder Fujifilm. Lediglich drei eigene Nikon Nikkor Z DX-Objektive stehen für die Modelle Z 50, z FC und Z 30 zur Verfügung, von Drittherstellern wird hingegen deutlich mehr Auswahl geboten.

Simon Lüthje

Ich bin der Gründer dieses Blogs und interessiere mich für alles was mit Technik zu tun hat, bin jedoch auch dem Zocken nicht abgeneigt. Geboren wurde ich in Hamburg, wohne nun jedoch in Bad Segeberg.

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H
HGST STM

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Das ist sehr gut, Nikon braucht man auch nicht mehr die machen eh nur schrott, genauso soll Canon Fuji, Leica Panasonic....aufhören mit Kameras die können es alle nicht, der einzige der es kann ist SONY.
Sony bleibt für immer das beste was es gibt.

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