Rivian: Rückrufaktion mit über 12.000 betroffenen Fahrzeugen

Für Rivian läuft es nicht gut. Der US-Autobauer muss nun nämlich eine groß angelegte Rückrufaktion in die Wege leiten. Grund dafür sind wohl mangelhafte Schraubverbindungen.

Ein schlechtes Jahr für Rivian

Rivian dürfte dem Ende des Jahres 2022 wohl entgegenfiebern. Schließlich erlebte das Unternehmen nach einem beeindruckenden Börsenstart Ende letzten Jahres in diesem Jahr ein böses Erwachen. Das zeigte sich im Sommer diesen Jahres in Form von enttäuschenden Zahlen. So machte der US-Autobauer satte 1,7 Milliarden US-Dollar Verlust. Und nun scheint der nächste Hammer auf den Hersteller von E-Pickups zuzukommen. So ist nun bekannt geworden, dass Rivian den Löwenanteil seiner bereits ausgelieferten Elektroautos wieder zurück in die Werkstatt bieten muss. Dahinter stecken wohl Risiken, die von einer mangelhaften Schraubverbindung ausgehen können. Genauer gesagt soll es bei einigen wenigen Fahrzeugen Probleme mit der Verbindung der vorderen Achse mit dem Querlenker geben.

Dies geht aus einem Statement von Rivian hervor, welches der Autobauer bei der US-Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA veröffentlicht hat. Betroffene E-Autos des Unternehmens könnten ein großes Sicherheitsrisiko für ihre Fahrer und die Insassen mit sich bringen. Schließlich droht ein Kontrollverlust über das Fahrzeug. Damit Besitzer eines Rivian sich diesem Risiko nicht aussetzen und betroffene Fahrzeuge erkennen können, teilte der Hersteller auch Erkennungszeichen mit. Insbesondere ungewöhnlicher Lärm während des Fahrens, starke Vibrationen oder verändertes Lenkverhalten können Hinweise für das Vorliegen des Problems sein.

R1T, Sports Utility R1S und EDV sind betroffen

Das Problem betrifft neben dem klassischen R1T auch den Sports Utility R1S sowie den Lieferwagen EDV. Insgesamt spricht das Unternehmen von 12.212 Modellen, welche als Baujahr 2022 aufweisen. In Anbetracht von insgesamt 14.300 Fahrzeugen, die in diesem Jahr gebaut wurden, ist das eine ganze Menge. Wer sich angesprochen fühlt, soll laut Rivian unverzüglich eine Vertragswerkstatt des Herstellers aufsuchen. Vor Ort werden die Experten überprüfen, ob ein Fehler vorliegt oder nicht. Bei zu losen Schraubverbindungen, werden die Schrauben noch einmal nachgezogen. Wie wichtig Rivian die Lösung des Problems ist, zeigt auch der eher untypische Vor-Ort-Service. So bietet der Hersteller wohl auch an, einen KFZ-Experten nach Hause zu seinen Kunden zu schicken.