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Russland: Es fehlen 170.000 IT-Fachkräfte

Russlands Mangel an wichtigen Fachkräften im Bereich der IT verschärft sich seit Ausbruch des Ukrainekriegs immer weiter. Das Land unter der Führung des Putin-Regimes schiebt das Ganze auf die Sanktionen des Westens.

Es fehlen 170.000 Fachkräfte

Dass Russland offenbar unter einem großen Mangel an IT-Fachkräften leidet, lässt sich an einigen Verhaltensmustern ablesen. So haben wir bereits vor ein paar Wochen darüber berichtet, dass das Land inhaftierte IT-Fachkräfte zu Zwangsarbeit zwingen möchte, um den Bedarf abdecken zu können. Außerdem versucht Russland, Anreize für IT-Fachkräfte zu schaffen, im Land zu verbleiben. Da die allermeisten Angst vor einem Einsatz an der Front haben, hob man kurzerhand die Wehrpflicht für IT-Fachkräfte auf. So wirklich effektiv scheinen die Maßnahmen seitens der Regierung allerdings nicht zu sein.

Schließlich scheint das Problem, welches wir bereits seit ein paar Wochen kennen, schlimmer denn je zu sein und sich endlich auch mit Zahlen untermauern zu lassen. Und diese sehen alles andere als rosig aus. Insgesamt 170.000 IT-Fachkräfte sollen fehlen. Angesichts von etwa 1 Millionen Mitarbeitern in der IT-Branche Russlands entspricht das einem Mangel von 17 Prozent. Tendenz steigend. Öffentlich gemacht hat die Zahl der Vize-Innenminister von Russland, Igor Subow wie die dpa berichtet.

Russland sieht die Schuld beim Westen

Natürlich stellt sich die Frage, warum derart viele IT-Fachkräfte das Land verlassen. Für Russland steht die Antwort aber fest. Der Westen habe Schuld. Insbesondere mit den Sanktionen, welche Nato- und EU-Länder geschlossen als Antwort auf den Angriffskrieg Russlands beschlossen hatten, habe man die IT-Fachkräfte regelrecht aus dem Land gejagt. Nun scheint Subow einen Plan-B in die Wege leiten zu wollen. Er bat das Gremium, vor dem er die Zahlen öffentlich machte, um die Unterstützung bei einem neuen Gesetz. Dieses solle es IT-Fachkräften aus dem Ausland möglich machen, für die russische IT-Branche zu arbeiten. Eigens dafür sollen die betreffenden Personen einen unkomplizierten Zugang zur Aufenthaltsgenehmigung erhalten.

Unternehmen hängen Geschäft in Russland an den Nagel

McDonalds, Apple, Microsoft – das sind nur drei namhafte Konzerne, die ihre Geschäfte in Russland im Zuge des völkerrechtswidrigen Angriffskrieges gegen die Ukraine einstellten. Damit brach natürlich auch die jeweilige IT-Abteilung zusammen. Andere Konzerne wie die Deutsche Telekom haben sogar ihre Mitarbeiter aus Russland zu sich nach Deutschland geholt. Das auswärtige Amt spricht davon, dass für russische IT-Fachkräfte seit Kriegsbeginn hunderte Arbeitsvisa ausgestellt wurden. Fraglich ist, ob Russland seine IT-Fachkräfte wirklich für zivile Arbeiten akquirieren will oder mehr dahinter steckt. Möglicherweise ist es auch das Anliegen des gigantischen Landes, sich für Cyberattacken zu wappnen, die es selbst oder andere Länder durchführen. Beispielsweise hat Russland die Hackergruppe Killnet zu Angriffen in Westen animiert.

Jens Scharfenberg

Gaming und Technik waren stets meine Leidenschaft. Dies hat sich bis heute nicht geändert. Als passionierter "Konsolero" und kleiner "Technik-Geek" begleiten mich diese Themen tagtäglich.

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