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Snapdragon Wear 5+ Gen 1: Neuer Smartwatch-SoC ab August

Qualcomm hat seinen neuen Smartwatch-SoC namens Snapdragon Wear 5 Gen 1+ offiziell vorgestellt. Er präsentiert sich im Vergleich zur Wear 4100+ Plattform in allen Belangen deutlich verbessert, nicht zuletzt dank 4-nm-Fertigung liegen Leistung und Energieeffizienz deutlich über dem Vorgänger.

Snapdragon Wear 5+ Gen 1 im Detail

Der Snapdragon Wear 4100 (+) SoC hat in Kürze ausgedient. Der Chip kam in aktuellen Smartwatches wie beispielsweise der Mobvoi TicWatch Pro 3 Ultra GPS (unser Test) oder der neuen TAG Heuer Connected Calibre E4 zum Einsatz.

Mit dem Snapdragon Wear 5 Gen 1+ präsentierte Qualcomm nun den Nachfolger, mit dem auch eine Namensänderung einhergeht, die an den Smartphone-SoC Snapdragon 8 (+) Gen 1 erinnert. Das ist aber noch die am wenigsten spannende Neuerung.

Gefertigt wird der neue Chip im 4-nm-Verfahren (gegenüber 12 nm im Vorgänger), was eine höhere Leistung bei besserer Energieeffizienz verspricht. Und das, obwohl auch der neue SoC auf vier ARM Cortex-A53-Rechenkerne mit Taktfrequenzen bis 1,7 GHz setzt. Allerdings wird Co-Prozessor für das Always-on-Display komplett neu gestaltet.

Snapdragon Wear 5+ Gen 1 vs Wear 4100+
Die Leistung und Effizienz des neuen Snapdragon Wear 5+ Gen 1 steigt deutlich. (Bild: Qualcomm)

Kam bislang ein M0 mit 50 MHz zum Einsatz, setzt der Wear 5+ Gen 1 auf einen 250 MHz schnellen M55-Chip. In Kombination mit der verbesserten GPU (bis 1 GHz) und dem deutlich höher getakteten Arbeitsspeicher (LPDDR4 2.133 MHz) erlaubt das im Vergleich zum Vorgänger eine Verdopplung der Leistung.

Steigerung der Energieeffizienz

Deutlich verbessert wurde auch die Energieeffizienz des Chips. Dank einer speziellen Low-Power-Island kapselt sich eine „Insel“ genau dann von der ohnehin niedrigen Low Power Bluetooth-Architektur ab, wenn Technologien wie GNSS, Wi-Fi oder Audio genutzt werden. In Kombination mit dem nochmals sparsameren Hibernate-Modus soll der Energieverbrauch auf unter 0,5 mA sinken.

In der Praxis bedeutet das eine Steigerung der Effizienz von über 50 Prozent. Was wiederum (hoffentlich) so viel bedeutet, wie dass Android-Smartwatches und Wearables mit Snapdragon Wear 5+ Gen 1 künftig deutlich längere Akkulaufzeiten bieten als die üblichen 24-36 Stunden, die wir nicht zuletzt in der Fossil Gen 6 (unser Test) noch kritisieren mussten.

Snapdragon Wear 5+ Gen 1
Dank „Inseln“ und Bluetooth 5.3 im Co-Prozessor dürfte die Akkulaufzeit neuer Smartwatches steigen. (Bild: Qualcomm)

Aktuellstes Bluetooth 5.3 wird zudem ebenfalls direkt in den Co-Prozessor integriert. Außerdem haben Modem, GNSS und Kameras ein kräftiges Update erhalten. Die neue Chip-Architektur fällt darüber hinaus aber auch deutlich platzsparender aus und erlaubt deutlich flachere Smartwatches, als es bislang möglich war. Hier spricht Qualcomm von einer Verringerung der Größe von über 30 Prozent gegenüber dem Vorgänger-SoC.

Erste Smartwatches kommen von Mobvoi und Oppo

Der Snapdragon Wear 5 Gen 1 (ohne Co-Prozessor und + im Namen) soll erstmals in einer neuen Smartwatch von Oppo Anwendung finden. Die Oppo Watch 3 soll das Vorgängermodell aus dem Jahr 2021 ersetzen, das bereits auf eine beeindruckende Akkulaufzeit von bis zu 16 Tagen kam. Sie soll voraussichtlich bereits im August 2022 erscheinen.

Den leistungsstärkeren Snapdragon Wear 5 Gen 1+ findet man hingegen in einer neuen Smartwatch aus dem Hause Mobvoi, bei dem dann auch Googles (Energie-hungriges) Betriebssystem Wear OS zum Einsatz kommt. Hier wird es spannend sein zu sehen, welche Laufzeiten der neue SoC aus dem Modell herauskitzelt. Die neue TicWatch soll im Herbst 2022 erhältlich sein.

Snapdragon Wear 5+ Gen 1
Bild: Qualcomm

Gleichzeitig merkt Qualcomm an, dass sich aktuell 25 weitere Customer Designs verschiedener Hersteller in der Pipeline befinden und verspricht neben Designer- und Gesundheits-Wearables auch Modelle für Kinder, Sportbegeisterte, wie auch Fashion- und Luxusmodelle.

Simon Lüthje

Ich bin der Gründer dieses Blogs und interessiere mich für alles was mit Technik zu tun hat, bin jedoch auch dem Zocken nicht abgeneigt. Geboren wurde ich in Hamburg, wohne nun jedoch in Bad Segeberg.

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