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Südkorea: Behörde verhängt Millionenstrafe gegen Tesla

Tesla muss in Südkorea eine empfindliche Geldstrafe hinnehmen. Ein Bußgeld in Millionenhöhe hat sich der US-Autobauer eingeheimst, weil er aus Sicht der Wettbewerbsbehörde Kunden über die mögliche Reichweite der eigenen E-Autos getäuscht haben soll.

Wettbewerbsbehörde wirft Tesla Irreführung der Kunden vor

Höher, weiter, schneller – das ist nicht nur über Jahrzehnte das Credo im Wettbewerb der Verbrennerautos gewesen. Wer mehr Pferdestärken und die höchste Geschwindigkeit vorweisen konnte, galt als Branchenkönig. Bei den Elektroautos sieht es nicht anders aus. Allerdings spielen hier auch andere Parameter eine große Rolle. So zum Beispiel auch die mögliche Reichweite. Schließlich bestimmt diese auf Langstrecken, wie oft man einen mitunter zeitraubenden Ladestopp an der nächstgelegenen Ladesäule machen muss. Umso strenger hat die südkoreanische Wettbewerbsbehörde Korea Fair Trade Commission (KFTC) dem Treiben der Autohersteller zugesehen. Tesla soll dabei negativ aufgefallen sein. Das Unternehmen soll irreführende Angaben zur Reichweite seiner Elektro-Boliden gemacht haben.

Dabei wies die Behörde insbesondere auf die Informationen hin, welche Tesla auf der eigenen Webseite ausgibt. Dort konnte man seit 2019 einen Reichweiten- sowie Kostenvergleich zwischen klassischen Verbrennern und einem Tesla einsehen. Obendrein soll sich das Unternehmen unter der Führung von CEO Elon Musk zu weit aus dem Fenster gelehnt haben, wenn es um die hauseigenen Ladesäulen in Form der Supercharger geht. Das kommt Tesla nun teuer zu stehen. Umgerechnet knapp 2,1 Millionen Euro muss der E-Autoriese nun als Bußgeld zahlen wie aus einem Bericht von Reuters hervorgeht. Während die Summe selbst für das Unternehmen wohl eher Peanuts sein dürften, schaden die Vorwürfe dem Ruf von Tesla immens.

Auswirkung kalter Temperaturen auf Akku heruntergespielt

Jeder, der ein Elektroauto oder einen Plug-in-Hybrid besitzt, weiß, dass kalte Temperaturen negative Folgen auf das Durchhaltevermögen des Akkus haben. Das hängt nicht nur damit zusammen, dass man aufgrund von Minusgraden Sitzheizung und Co. für mehr Komfort einschalten möchte. Obendrein neigt sich die Batteriekapazität schon allein aufgrund der kalten Temperaturen schneller dem Ende. Führt man sich vor Augen, dass im Akku Flüssigkeiten zirkulieren, die sich bei kühlen Wetterlagen langsamer bewegen, kann man den Verlust an Leistung nachvollziehen. Dieses Phänomen lässt sich auch im Kleinen bei Smartphones und anderen Geräten mit Akku erkennen.

Damit die Auswirkungen der kalten Temperaturen nicht allzu schwerwiegend sind, gibt Tesla auf der eigenen Webseite Tipps für das eigene Fahrverhalten im Winter. Allerdings wies Tesla knapp drei Jahre seine Kunden nicht darauf hin, dass kalte Temperaturen auch zu einer geringeren Reichweite führen. Die südkoreanische Wettbewerbsbehörde gibt an, dass die Reichweite bei Tesla bei kalten Bedingungen um knapp 50 Prozent sinkt. Eine Korrektur durch Tesla habe auf der eigenen Webseite bereits stattgefunden. Damit wird sicher auch das Bußgeld der südkoreanischen Behörde zu tun haben.

Jens Scharfenberg

Gaming und Technik waren stets meine Leidenschaft. Dies hat sich bis heute nicht geändert. Als passionierter "Konsolero" und kleiner "Technik-Geek" begleiten mich diese Themen tagtäglich.

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