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USA: Tesla droht Geldstrafe in dreistelliger Millionenhöhe

Tesla sieht sich derzeit mit einer Reihe verärgerter US-Kunden konfrontiert. Diese werfen dem Autokonzern sowie CEO Elon Musk vor, Dienstleistungen sowie Ersatzteile von Drittherstellern gezielt zu unterbinden. Entsprechende Sammelklagen könnten nun zu ernsthaften Problemen auf Seiten des Elektroautoherstellers führen. So droht eine empfindliche Geldstrafe in dreistelliger Millionenhöhe.

US-Kunden von Tesla sind verärgert

Die Reparaturpolitik von Tesla ist ein wenig gewöhnungsbedürftig und nicht ohne Grund auf Seiten der Kundschaft umstritten. Unabhängig davon, ob man sich für ein Model 3, Y, X oder S entscheidet, muss man seitens des Herstellers im Bereich der Reparaturen und sonstigen Dienstleistungen einige ärgerliche Beschränkungen hinnehmen. So sind beispielsweise Reparaturen mithilfe von Ersatzteilen von Drittherstellern kaum bis gar nicht möglich. Das wollen sich US-Kunden nun nicht länger gefallen lassen. Da mittlerweile viele Fahrzeuge des Herstellers auf den US-Straßen unterwegs sind, haben die ersten Kunden bereits Bekanntschaft mit Wartungsarbeiten machen dürfen. Und diese sollen laut den Vorwürfen nicht nur mit langen Wartezeiten verbunden sein. Obendrein verlange das US-Unternehmen auch horrende Preise.

Um dagegen vorzugehen und auch Reparaturen durch Dritte zu ermöglichen, gehen mehrere Tesla-Besitzer gegen den Hersteller im Rahmen von gleich zwei Sammelklagen vor. In ihrem Grundtenor stimmen diese beiden überein. So soll es für Besitzer von einem Tesla unmöglich sein, Dienstleistungen von Dritten bei Wartung und Reparatur in Anspruch zu nehmen, die nicht vom Hersteller autorisiert sind. Dies geht aus den Reparaturrichtlinien des Unternehmens hervor. Damit würde das Unternehmen laut einem der Anwälte auf der Klägerseite allerdings sein eigenes Ökosystem an mittlerweile vielen Tausend Elektroautos geschlossen halten. Um wettbewerbskonform agieren zu können, müsse sich das Unternehmen nicht nur im Bereich der Dienstleistungen, sondern auch bei den Ersatzteilen kompromissbereit zeigen und auch Dritte zulassen.

Nun droht hohe Geldstrafe

Bislang hat sich der weltweit erfolgreiche E-Auto-Hersteller zu den Vorwürfen noch nicht geäußert. Angesichts des großen Schattens, den die beiden Sammelklagen vorauswerfen, muss sich das Unternehmen unter der Führung von Elon Musk aber gute Argumente einfallen lassen. Schließlich droht Tesla im Falle einer Niederlage eine historische Geldbuße. Aus der Sammelklage geht hervor, dass es sich um mehrere Hundert Millionen US-Dollar handeln könnte. Die Summe ergibt sich aus allen Klägern und deren Reparatur- sowie Wartungskosten, die sie seit 2019 ausgeben mussten, weil sie an den Elektroautobauer gebunden sind. Damit sieht sich Tesla erstmals mit dem Vorwurf konfrontiert gegen das sogenannte „Right to Repair“ zu verstoßen.

Dieses sieht vor, dass es sich um einen Verstoß gegen Kartellrecht handelt, wenn die Inanspruchnahme der Dienstleistung Dritter bei Wartung und Reparatur schlicht blockiert wird. Neben Schadensersatz fordern die Kläger weiterhin eine Umformulierung der Reparaturrichtlinie des Herstellers. Die an ein Monopol erinnernden Strukturen im Bereich der Reparaturen müsse man abbauen. Weiterhin ist es unerlässlich, dass man neben Werkzeugen für die Diagnose auch entsprechende Handbücher für die Reparatur freigibt. Wir sind gespannt, ob Tesla einlenkt oder die Strafzahlung in Kauf nimmt. Das Risiko einer weiteren Klage könnte dann allerdings zu hoch sein.

Jens Scharfenberg

Gaming und Technik waren stets meine Leidenschaft. Dies hat sich bis heute nicht geändert. Als passionierter "Konsolero" und kleiner "Technik-Geek" begleiten mich diese Themen tagtäglich.

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