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xHamster-Sperrung: Telefónica will gegen Sperrung klagen

Seit wenigen Tagen steht die Sperrung der Porno-Plattform xHamster in Deutschland fest (wir berichteten). Der Internet Provider Telefónica Deutschland will die Sperrverfügung der Landesmedienanstalten gerichtlich überprüfen lassen und dagegen klagen.

Telefónica prüft Rechtsmittel gegen xHamster-Sperrung

Die Netzsperre gegen die Porno-Plattform xHamster wurde seitens des Internet-Providers Telefónica Deutschland entsprechend der Auflagen umgesetzt. Dennoch plane man „Rechtsmittel einzulegen, um eine grundsätzliche rechtliche Klarheit bezüglich dieser Netzsperre herzustellen,“ so Unternehmenssprecher Klaus Schulze-Löwenberg gegenüber Golem.de.

Die zuständigen Landesmedienanstalten hatten den fünf größten deutschen Internetanbietern Deutsche Telekom, Vodafone, Telefónica, 1&1 und Tele Columbus auferlegt, die Adresse de.xhamster.com per DNS zu sperren.

Grund für die Sperrung sind große Bedenken im Bereich des Schutzes von Kindern und Jugendlichen, weshalb die Kommission für Jugendmedienschutz (KJM) eine Sperrung bei Zugriffen aus Deutschland vorsah, die entsprechend Anfang der Woche umgesetzt wurde. Die entsprechende Sperrung wurde seitens der Internet-Provider auch schnell umgesetzt.

xHamster-Sperrung könnte sich leicht umgehen lassen

xHamster selbst sieht in einer Sperrung des deutschen Auftritts eine sub-optimale Lösung. Jugendliche und Kinder könnten dadurch einfach auf kleinere Seiten mit einem ähnlichen Angebot ausweichen, was den Sinn und Zweck der Sperrung verfehlt.

Man sei grundsätzlich bereit, mit deutschen Behörden zusammenzuarbeiten und eine Altersverifikation beim Zugriff auf die eigene Website einzusetzen. Dies müsse dann allerdings branchenweit durchgesetzt werden, damit dem Unternehmen mit Sitz in Limassol (Zypern) im Wettbewerb keine Nachteile entstehen.

Im Dezember 2021 hatte das Verwaltungsgericht Düsseldorf ein Zugangsverbot für Porno-Websites erwirkt, mit dem Internet-Provider den Zugang zu entsprechenden Seiten sperren können. Eine zuverlässige Altersüberprüfung sei Pflicht, um entsprechende Angebote auch in Deutschland weiter zur Verfügung stellen zu können.

Eine solche Access-Provider-Sperre, wie sie aktuell im Falle von xHamster greift, lässt sich allerdings leicht umgehen. Das weiß auch die KJM. Sie diene lediglich als eine erste „Hürde, die von Kindern und Jugendlichen bewusst umgangen werden muss. Zudem ist es gerade für jüngere Kinder – also die, die besonders schutzbedürftig sind – sehr schwer, Access-Provider-Sperren zu umgehen.“

Simon Lüthje

Ich bin der Gründer dieses Blogs und interessiere mich für alles was mit Technik zu tun hat, bin jedoch auch dem Zocken nicht abgeneigt. Geboren wurde ich in Hamburg, wohne nun jedoch in Bad Segeberg.

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