Investitionen in leistungsstarke Grafikkarten, Prozessoren und Monitore sind für viele Gamer scheinbar selbstverständlich. Die richtige Innenbeleuchtung des Gaming-Raums und des Schreibtisches oder der Konsolenecke werden hingegen von vielen Zockern vernachlässigt, obwohl verschiedene Studien bereits belegt haben, dass die richtige Lichtstärke und Lichtfarbe die geistige Leistungsfähigkeit erhöhen und für einen längeren Zeitraum aufrechterhalten kann. Aus diesem Grund ist, hat die Bundesregierung sogar in § 3 und § 5 des Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG) Mindeststandards für Arbeitsplätze festgelegt, die Müdigkeit, Augen- und Kopfschmerzen und Konzentrationsprobleme verhindern sollen. Solltest du unter einem diesem Probleme leiden, könnte neben zulangen Gaming-Sessions also auch eine zu schlechte Beleuchtung dafür verantwortlich sein.
Mindestens 500 Lux empfehlenswert
Die Verfasser der „American National Standard Practice for Office Lighting“ empfehlen eine Mindesthelligkeit von 500 Lux bei Bildschirmtätigkeiten. Erreicht werden kann dies zum Beispiel durch die BenQ Screenbar E-Reading Lamp (Testergebnis „Ausgezeichnet“), die maximal 800 Lux Helligkeit bietet und einen Modus besitzt, der die Helligkeit in Abhängigkeit vom Umgebungslicht automatisch auf 500 Lux reguliert. Bei besonders anspruchsvollen Tätigkeiten, die die Augen stark belasten wie beispielsweise dem Erstellen technischer Pläne oder 3D-Modelle am Computer sowie Spielen, in denen auf kleinste Details geachtet werden muss, empfehlen Lichtexperten hingegen sogar eine Beleuchtung mit 1.000 bis 2.000 Lux.
Lichtfarbe Blau aktiviert das Gehirn
Die Farbtemperatur von Licht, oft auch nur Lichtfarbe genannt, wird im sichtbaren Frequenzbereich von 780 nm bis 380 nm angegeben. Das natürliche Licht der Sonne hat morgens eine eher blaue Farbtemperatur, die im Verlauf des Tages zum Abend hin immer rötlicher wirkt und so auch den biologischen Rhythmus des Menschen steuert. Eine Studie der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) hat untersucht, ob die Wahl der Lichtfarbe einen Einfluss auf die geistige Leistungsfähigkeit des Menschen hat. Er zeigte sich dabei, dass auch künstliches Licht mit hohem Blauanteil dafür sorgt, dass Menschen schneller wach werden, eine niedrigere Reaktionszeit haben und sich länger konzentrieren können. Wenn du dich beim Arbeiten oder Spielen am Computer oder an der Konsole häufig nach kurzer Zeit Müde oder unkonzentriert fühlst, kann dafür also auch eine Innenbeleuchtung mit der falschen Farbe oder einer zu geringen Leuchtstärke verantwortlich sein.
Richtiges Lichtkonzept für mehr Konzentration und Energie
Das richtige Lichtkonzept ist also ein Punkt, der nicht nur im Büro wichtig ist, sondern auch von ambitionierten Gamern, die sich jeden legalen Vorteil sichern wollen, nicht unbeachtet bleiben darf. Experten der Unfallkasse Nordrhein-Westfalen (UK NRW), die eine Studie zur Beleuchtung von Büroarbeitsplätzen verfasst haben, zeigen einige Praxistipps für eine ergonomische Beleuchtung eures Schreibtisches und des gesamten Gaming-Raums. Am wichtigsten ist dabei ein möglichst hoher Anteil an natürlichen Tageslicht, was aber besonders im derzeitigen Winter nicht während des gesamten Arbeits- oder Gaming-Tages verfügbar ist.
Es sollte daher, wenn möglich eine Mischung aus folgenden Beleuchtung geschaffen werden:
- Direkte Beleuchtung des Bildschirms von oben
- Tageslicht von einem seitlichen Fenster
- Arbeitsplatz-, Schreibtisch- oder Monitorleuchte
- Indirekte Beleuchtung
Die indirekte Deckenbeleuchtung sorgt dabei für die nötige Grundhelligkeit im Raum, die verhindert, dass Gehirn in den „Schlafmodus“ wechselt. Eine direkte Beleuchtung seitlich des Arbeitsplatzes leuchtet die zentrale Stelle des Raumes aus und sorgt dafür, dass die benötigten 500 Lux erreicht werden.