Immer mehr Apps deines iPhones setzen auf sogenannte Ortungsdienste. Damit diese schlussendlich funktionieren können, musst du jedoch den Zugriff auf deine Standortdaten in deinem iPhone aktivieren. Schließlich muss die App, wie der Name bereits vermuten lässt, deinen Standort bestimmen können, um entsprechende Dienste gewährleisten zu können. Was Ortungsdienste genau sind und wie du sie bei deinem iPhone an- und ausschalten kannst, möchten wir dir im Folgenden einmal zeigen.
Wozu Ortungsdienste?
Mithilfe von Ortungsdiensten können Apps von Apple sowie Drittanbietern bestimmte Standortinformationen des Nutzers sammeln. Hierbei bildet das eingebaute GPS im iPhone die Grundlage der Ortung. Die entsprechenden Infos, welche vom Nutzer gesammelt werden, sind anschließend Basis vieler standortabhängiger Dienste. So kann eine App auf Grundlage deines Standorts beispielsweise berechnen, wie weit es zum nächsten Supermarkt oder Kino ist. Des weiteren ist der Standort deines iPhones Grundlage für die Uhrzeit, welche auf deinem iPhone angezeigt wird. So zeigt dir dein iPhone auch dann die richtige Ortszeit an, wenn du gerade einen Urlaub in Übersee machst. Schließlich dient die Standortbestimmung gleichzeitig auch der Bestimmung der Zeitzone. Um von den unterschiedlichen Möglichkeiten der Ortungsdienste profitieren zu können, musst du diese selbstverständlich auch einschalten. Allerdings achtet Apple hier lobenswerter Weise sehr penibel auf Datenschutz. Dementsprechend musst du die Ortungsdienste auf deinem iPhone für jede einzelne App oder Webseite zunächst aktivieren.
Hierfür ist eine ausdrückliche Zustimmung zur Verwendung von Ortungsdiensten unerlässlich. Doch Aktivierung bedeutet nicht gleich Aktivierung. So gibt es unterschiedliche Wege, Ortungsdienste zu nutzen. Einige Apps benötigen beispielsweise nur einen beschränkten Zugriff. In diesem Fall werden die Standortdaten nur dann abgerufen, wenn du die App gerade geöffnet hast. Es handelt sich auch dann um einen beschränkten Zugriff, wenn dein Standort nur ungefähr abgerufen wird. Dies ist beispielsweise bei der Bestimmung des regionalen Wetters oder der Zeitzone der Fall. Als Faustformel kann man sagen, je genauer die App auf Wegbeschreibungen oder Ähnlichem basiert, umso genauer ist auch die Standortbestimmung. In manchen Fällen steht es dir jedoch nicht zur Disposition die Standortdaten abzusetzen oder nicht. Dies ist dann der Fall, wenn die Ortungsdienste einen wichtigen Sicherheitsaspekt erfüllen. So kannst du im Falle eines Notfalls beispielsweise geortet werden. Wird ein Notruf von deinem iPhone abgesetzt, sendet dein iPhone automatisch deine Standortdaten. So kannst du von Rettungsdiensten und/oder der Polizei leichter gefunden werden.
So funktionieren die Ortungsdienste
Wie wir bereits geklärt haben, setzen Ortungsdienste auf das GPS deines iPhones. Doch dies ist nicht die einzige technische Eigenschaft deines iPhones, die bei Ortungsdiensten herangezogen wird. Auch das eingebaute Bluetooth-Modul deines Smartphones kommt hierbei zum Einsatz. Darüber hinaus verwenden Ortungsdienste die Position deines WLAN-Hotspots bzw. des Mobilfunkmasts, von dem dein iPhone gegenwärtig mobile Daten bezieht. Diese Faktoren werden allesamt herangezogen, um den Standort des iPhone-Users genau zu bestimmen. Ortungsdienste müssen im Übrigen nicht nur allein Apps dienen, die auf deinem iPhone installiert sind. Solltest du eine Apple Watch haben, so kann auch diese den Standort des iPhones abrufen, mit dem sie verbunden ist. So funktioniert die Zusammenarbeit zwischen Apple Watch und iPhone reibungslos. Wenn du die Ortungsdienste in deinem iPhone aktiviert hast, sendet dein Gerät in regelmäßigen Abständen Positionen an Apple. Um für entsprechenden Datenschutz zu sorgen, erfolgt die Übermittlung anonymisiert und verschlüsselt.
So nutzt du Ortungsdienste auf deinem iPhone
Eine App darf nur dann Ortungsdienste verwenden, wenn du diese ausdrücklich für die App aktiviert hast. Andernfalls ist dies nicht möglich. Hier kann es mitunter schlau sein, Ortungsdienste nicht pauschal für alle Apps zu erlauben. Wie und wo die die Ortungsdienste aktivierst bzw. deaktivierst, möchten wir dir nun erklären.
Erlaube Apps die Nutzung deines Standorts
Es gibt Apps, die nur dann funktionieren können, wenn du deren Ortungsdienste aktivierst. Eines der klassischsten Beispiele ist hierbei wohl die Karten-App deines iPhones. Dies verwundert keineswegs. Schließlich ist es vollends nachvollziehbar, dass dein iPhone zunächst per GPS geortet werden können muss, bevor dir irgendeine Route zu einem anderen Ort ausgegeben werden kann.
Die Karten-App des iPhones bietet wohl einige der bedeutsamsten Ortungsdienste.So erlaubst du Apps die Nutzung deines Standorts:
Beim erstmaligen Öffnen einer App, die auf Ortungsdienste setzt, wird du darauf hingewiesen, dass die Anwendung gerne auf deine Ortungsdaten zugreifen möchte. In diesem Fall fragt dich die App gewissermaßen um Erlaubnis. Hier hast du unterschiedliche Optionen zur Auswahl:
- Erlauben: Tippst du auf Erlauben, kann die entsprechende App nach eigenem Bedarf auf deine Ortungsdaten zugreifen.
- Nicht erlauben: Entscheidest du dich für „Nicht erlauben“, darf die App nicht auf deine Standortdaten zugreifen.
- Nächstes Mal fragen: Entscheidest du dich für diese Variante, wirst du von der App jedes Mal gefragt, wenn sie auf deine Standortdaten zugreifen möchte. Hier hast du dann die Wahl zwischen „Beim Verwenden der App erlauben“, „Einmal erlauben“ oder „Nicht erlauben“.
Erlaube bestimmten Apps Ortungsdienste
Selbstverständlich musst du bei der Abfrage deiner Standortdaten keine pauschalen Erlaubnisse erteilen. Du kannst vielmehr die Ortungsdienste für bestimmte Apps ein- oder ausschalten. Wir zeigen dir, wie das funktioniert:
- Gehe als erstes in die „Einstellungen“ deines iPhones.
- Hier gehst du zu dem Punkt „Datenschutz“.
- Wähle innerhalb des Datenschutzes den Punkt „Ortungsdienste“.
- Überprüfe, ob die Ortungsdienste ein- oder ausgeschaltet sind.
- Nun scrollst du herunter zu der App, in der du die Ortungsdienste individuell einstellen möchtest.
- Tippe nun auf die App, um detaillierte Einstellungen vorzunehmen. Hier hast du die Wahl zwischen unterschiedlichen Möglichkeiten.
- Klicke auf „Nie“, um der App einen Zugriff auf Ortungsdaten pauschal zu untersagen.
- Klicke auf „Nächstes Mal fragen“, damit dich die App beim Abfragen von Ortungsdiensten jedes Mal um Erlaubnis bittet. Hierbei kannst du dich dann jedes Mal zwischen den Unterpunkten „Beim Verwenden der App erlauben“, „Einmal erlauben“ oder „Nicht erlauben“ entscheiden. Wenn du dich für „Beim Verwenden der App“ entscheidest, darf die Anwendung nur dann Ortungsdienste verwenden, wenn sie gerade auf deinem Bildschirm geöffnet ist. Bei vielen Apps sorgt die Option „Beim Verwenden der App“ dafür, dass sich die Statusleiste blau verfärbt. Dies signalisiert dir, dass die App in diesem Moment auf deine Standortdaten zugreift.
- Solltest du dich stattdessen für „immer“ entscheiden, ist Name Programm. In diesem Fall greift die App nämlich auch dann auf deine Standortdaten zu, wenn sie gar nicht wirklich geöffnet ist.
Fazit: Entscheide je nach App
Viele verteufeln aus Datenschutz-Gründen die Verwendung von Ortungsdiensten. Doch man darf auch deren praktische Vorteile nicht außer Acht lassen. So sorgen Zugriffe auf deine Standortdaten dafür, dass eine Reihe von Apps weit mehr Funktionen bieten können als dies bei ausgeschalteten Ortungsdiensten der Fall ist. Dennoch solltest du stets genau darauf achten, welche App auf deine Daten zugreift. Dies gilt im Übrigen nicht nur für Standortdaten, sondern alle Daten, die sich auf deinem iPhone befinden.