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Alienware AW3423DWF Test: QD-OLED Gaming-Monitor mit tollem Bild

Mit dem Alienware AW3423DWF bietet Dell unter seiner Gaming-Sparte einen spannenden Ultrawide-Gaming-Monitor an. Er setzt bei 34 Zoll Bilddiagonale auf eine Auflösung von 3.440 x 1.440 Pixeln bei 175 Hertz und ein QD-OLED-Panel mit bis zu 1.000 cd/m² Helligkeit. Das Gesamtpaket gibt es mittlerweile für unter 1.000 Euro. Ob sich der Monitor lohnt, klärt unser Alienware AW3423DW Test.

Technische Daten

Produkt Alienware AW3423DWF
Display-Größe 34 Zoll
Auflösung UWQHD (3.440 x 1.440 Pixel)
Bildschirmaktualisierungsrate 165 Hz
Panel-Typ QD-OLED
Bildschirmoberfläche Non-Glare
Bildformat 21:9
Helligkeit 1.000 cd/m²; DisplayHDR 400
Kontrastverhältnis 1000000:1
Bildschirmfarben 1,07 Milliarden
Farbraum 99.3 % DCI-P3
149 % sRGB
Betrachtungswinkel H: 178° / V: 178°
Krümmung 1800R
Reaktionszeit 0,1 ms (GtG)
Anschlüsse
  • 1x HDMI
  • 2 x DisplayPort 1.4
  • 2 x USB 3.2 Gen 1 Downstream mit Battery Charging 1.2
  • 2 x USB 3.2 Gen 1 Downstream
  • USB 3.2 Gen 1 Upstream
  • Kopfhörer
Audio 1x Audio out (3,5mm-Klinke)
Integrierte Lautsprecher nein
Farbe Dark Side of the Moon (dunkelgrau)
VESA-Aufhängung 100 x 100 mm
Gewicht 6,25 kg
Energieverbrauch 34 W
Standby-Verbrauch 0,3 W
Preis € 900,42 *

Alienware AW3423DWF Test: Lieferumfang, Design und Verarbeitung

  • Edles, hochwertiges Design
  • Werkzeuglose Montage
  • Tadellose Verarbeitung

Satte 14,5 Kilogramm wiegt der Karton, in dem der Alienware AW3423DWF in unserem Testlabor eintrudelt. Der helle Karton des Ultrawide-Gaming-Monitors lässt sich dank Tragegriff aber auch problemlos alleine stemmen.

Im Inneren verzichtet Dell weitestgehend auf Plastik und legt dem Monitor einiges an Zubehör bei. Da wären natürlich das Display selbst samt Standfuß und Anleitungen, aber auch eine ganze Reihe an Kabeln, die dich im Lieferumfang befinden.

Alienware AW3423DWF Lieferumfang
Bestandteile und Zubehör des Alienware AW3423DWF finden aufgeräumt im Karton Platz.

Konkret legt Alienware ein DisplayPort-Kabel, ein USB-3.0-Upstream-Kabel (Typ A auf B) und sogar eine USB-C- auf DisplayPort-Strippe bei. Letztere hat Seltenheitswert und ist natürlich äußerst praktisch für die Verbindung von Gaming-Notebooks, denen es oft an Eingängen mangelt. Eine Fernbedienung, wie zuletzt beispielsweise beim AOC Agon AG405UXC (unser Test) gibt es hingegen leider nicht.

Dafür legen Dell und Alienware dem Monitor sogar ein Mikrofasertuch für die Displayreinigung bei. Die Montage des AW3423DWF geht werkzeuglos vonstatten. Dafür muss einfach die Halterung in den Standfuß geschraubt und der Verbund mit dem Display verbunden werden – das war’s auch schon.

Alienware AW3423DWF
Der Zusammenbau geht ohne Werkzeug in nur wenigen Handschritten vonstatten.

Design und Verarbeitung

Das Design des Alienware AW3423DWF ist, etwas untypisch für den Hersteller, vergleichsweise schlicht gehalten. So setzt der Monitor auf ein schwarzes Gehäuse, an dessen Front lediglich unterhalb des Displays das Herstellerlogo zu sehen ist. Dieser Rahmen ist rund 15 mm breit, während die anderen drei Seiten randlos daherkommen.

An der rechten Unterseite findet sich der Power-Button, der werksseitig mit einer blauen LED-Beleuchtung versehen ist – innerhalb der Software aber auch farblich angepasst oder deaktiviert werden kann.

Die Rückseite wartet mit dem typischen Alienschädel-Herstellerlogo, sowie der Zahl „34“ auf, die beide über eine anpassbare RGB-Beleuchtung verfügen. Der Standfuß setzt mit seiner silbern glänzenden Oberfläche einen schönen Farbakzent und erlaubt ein Neigen zwischen -5 Grad und 21 Grad, ein Schwenken zwischen -20 Grad und 20 Grad, sowie eine Einstellung der Höhe um 110 Millimeter.

Insgesamt kommt der Monitor so auf Abmessungen von 81,5 Zentimetern in der Breite x 30,5 cm in der Tiefe x 52,5 cm in der Höhe in der höchsten einstellbaren Position. Dank VESA 100 x 100 Bohrung ist auch eine Montage an der Wand oder einem Monitorständer problemlos möglich.

Hinsichtlich der Verarbeitung gibt sich der Alienware AW3423DWF keine Blöße: Alles fühlt sich sehr robust und hochwertig an. Das Gehäuse ist robust, ohne Spaltmaße und knarzt nicht.

Anschlüsse, Ausstattung und Bedienelemente

  • Gut erreichbare Anschlüsse an der Rückseite
  • Drei zusätzliche Ports an der Unterseite
  • Kein HDMI 2.1 und USB-C

Die Anschlüsse des Alienware AW3423DWF befinden sich an der Unterseite der Rückseite links und können hinter eine Kunststoffblende versteckt werden. Hier finden sich die folgenden Ports (von links nach rechts):

  • 1x USB 3.2 Gen 1 Typ B
  • 2x USB 3.2 Gen 1 Typ A Downstream (mit Battery Charging 1.2)
  • 1x HDMI 2.0
  • 2x DisplayPort 1.4
  • 1x 3,5-mm-Klinke Audio out

Drei weitere Ports finden wir gut erreichbar an der Unterseite des Monitors. Hier kommen zwei weitere USB-A 3.1 Gen 1-Anschlüsse und ein 3,5-mm-Klinkenanschluss für Kopfhörer dazu.

Die USB-Ports erreichen eine maximale Übertragungsgeschwindigkeit von 5 Gbit/s, die vollen 175 Hertz des Displays können hingegen lediglich per DisplayPort erreicht werden, via HDMI sind maximal 100 Hz möglich. Schade ist, dass Alienware hier sowohl auf modernes HDMI 2.1 als auch auf USB-Type-C verzichtet.

Hinsichtlich des Displays kommt ein QD-OLED-Panel zum Einsatz, das eine Auflösung von 3.440 x 1.440 Pixeln realisiert und mit einer 1.800R-Krümmung für zusätzliche Immersion sorgt. Die Reaktionszeit liegt OLED-typisch bei starken 0,1 Sekunden beim Grau-zu-Grau-Wechsel, während der DCI-P3 Farbraum zu 99,3 Prozent und der sRGB-Farbraum zu 149 Prozent abgedeckt werden sollen.

Als Synchronisierungstechnologie kommt AMD FreeSync Premium Pro zum Einsatz, NVIDIA G-Sync ist hingegen leider nicht verfügbar. Erreicht wird zudem eine Spitzenhelligkeit von bis zu 1.000 cd/m², die typische Helligkeit liegt hingegen bei 250 cd/m². Zudem ist der Monitor nach DisplayHDR 400 True Black spezifiziert.

OLED-typisch führt auch der Alienware AW3423DWF gelegentlich einen Pixel-Refresh durch, bei dem durch Ausschalten des Bildschirms das Einbrennen von Bildelementen verhindert werden soll. Bei einem solchen Refresh blinkt der Power-Button grün, bis der Vorgang abgeschlossen ist. Seitens Dell gibt es zudem drei Jahre Garantie auf OLED Burn-in.

Die Bedienung erfolgt mithilfe eines 5-Wege-Joysticks, der mittig an der Unterseite des Monitors zu finden ist.

Die Bildqualität des Alienware AW3423DWF

  • Hohe Blickwinkelstabilität
  • Sehr gut kalibriert
  • Schnells OLED-Panel; aber sichtbare Farbsäume

Der Alienware AW3423DWF erreicht einen hervorragenden Blickwinkel von 178 Grad und liegt damit auf Augenhöhe mit den besten IPS-Displays. Selbst bei spitzem Winkel und aus ungünstiger Position ist das Bild stets gut erkennbar und mit hohen Kontrasten und akkuraten Farben einsehbar. Die matte, entspiegelte Oberfläche beugt zudem Reflexionen hervorragend vor.

Bereits in der werksseitigen Kalibrierung gibt das Bild eine sehr gute Figur ab und punktet mit einer angenehmen, neutralen Grundeinstellung. Mit etwas Kalibrierung lässt sich allerdings noch deutlich mehr herausholen.

Aufgrund der Größe des Displays kommt der Monitor auf eine Pixeldichte von 110 ppi (Pixel pro Inch), denn sind die Schriften schön klar und detailreich zu erkennen. Allerdings hat der Alienware AW3423DWF mit dem typischen Problem aller QD-OLED-Displays zu kämpfen, nämlich Farbsäume an harten Kanten.

Das mag bei der Nutzung in Games so gut wie gar nicht ins Auge fallen, bei Office-Tätigkeiten, dem Surfen im Netz und allem, was vor allem viele Schriften beinhaltet, fallen die Farbsäume jedoch mehr oder weniger stark auf.

Konkret sind dabei sowohl grüne als auch rote Farbsäume um die Schriften erkennbar, die gerade bei dunklen Hintergründen noch etwas deutlicher zu Tage treten.

Das ist allerdings nichts, was man dem AW3423DWF ankreiden müsste. Sondern ein allgemeines Problem, mit dem QD-OLED-Displays zu kämpfen haben. Man sollte sich also schon vor dem Kauf bewusst sein, was einen erwartet, oder – wenn möglich – den Monitor bereits vorher im Laden ausprobieren.  Zumal die Farbsäume weder jedem auffallen noch jeden stören. Es ist oft ein subjektives Empfinden.

Doch genug gemeckert, denn in Games und beim Medienkonsum spielt der Alienware-Monitor sein Potenzial voll aus und punktet mit einer hervorragenden Bildqualität samt hohen Kontrasten, satten Farben und den niedrigen Reaktionszeiten, die Ghosting nahezu vollständig negieren.

Grundvoraussetzung in Spielen ist allerdings eine entsprechend hohe Bildwiederholrate, was bei einer UWQHD-Auflösung natürlich hohe Anforderungen an die Hardware, allem voran an die Grafikkarte, richtet.

Labortest des Alienware AW3423DWF

Im Testlabor habe ich den Alienware AW3423DWF mit dem Datacolor SpyderX Elite genauestens unter die Lupe genommen. Der erste Test misst Farbraumabdeckung, hier erreicht der Monitor bereits in der werksseitigen Konfiguration fast die angegebenen Werte und landet bei 100 Prozent sRGB, sowie 97 Prozent des DCI-P3-Farbraums – nach der Kalibrierung kommen wir sogar tatsächlich auf 99 Prozent DCI-P3.

Alienware AW3423DWF

Danach wird die Tonwertkurve überprüft. Beim Alienware AW3423DWF kann im Menü frei zwischen Werten von Gamma 1.8 bis 2.6 gewählt werden. In der Grundeinstellung von Gamma 1.8 bewegt sich der Monitor sehr nah an der Gamma-Kurve und erreicht einen Wert von 1.7. Auch bei geänderten Werten bleibt die Tonwertdarstellung konstant gut.

Alienware AW3423DWF

In der Spitze erreicht der Monitor dabei eine Helligkeit von 242,2 cd/m². Das ist ordentlich, aber keineswegs überragend und betrifft die flächendeckende Helligkeit im SDR-Betrieb. Mit aktivem HDR sind punktuell immerhin bis zu 1.000 cd/m² möglich.

Alienware AW3423DWF

Der Alienware AW3423DWF dürfte also gerne noch etwas heller werden, auf der anderen Seite sorgt das matte, gegen Reflexionen geschützte Display dafür, dass das Bild auch unter direkter Sonneneinstrahlung stets tadellos ablesbar ist.

Bei der Farb-Homogenität, also der Gleichmäßigkeit der Farbverteilungen, erreicht der Alienware-Monitor ein starkes Ergebnis. Lediglich das Quadrat in der rechten oberen Ecke des Bildschirms weicht mit maximal DeltaE 1,8 bei maximaler Helligkeit etwas vom Idealwert ab, andere Monitore in derselben Preisklasse kommen hier aber auf deutlich höhere Abweichungen.

Ähnlich überzeugend fällt dass Ergebnis bei der Luminanz-Homogenität, also der Gleichmäßigkeit der Helligkeitsverteilung aus. Hier messen wir Abweichungen von maximal zwei bis drei Prozent, während andere Probanden wie beispielsweise der Philips 32M1N5800A (unser Test) auf Abweichungen von bis zu 20 Prozent kommen.

Auch um die Farbtreue ist es mit einem Mittelwert von DeltaE 0,80 hervorragend bestellt. Hier zeigt sich, das bereits die Konfiguration ab Werk hervorragend eingestellt wurde.

Alienware AW3423DWF

OSD-Einstellung

  • Übersichtliches On-Screen-Display
  • Viele Modi und Einstellungen
  • Nützliche Spiel-Modi

Mit dem Joystick an der Unterseite des Alienware AW3423DWF gelangst du in das On-Screen-Display (kurz „OSD“). In der Starter-Ansicht kannst du durch Bewegen nach links oder rechts ein paar schnelle Einstellungen vornehmen, darunter Anpassungen der Helligkeit oder Farbdarstellung.

Alternativ gelangst du in das vollständige Hauptmenü, das auf der linken Seite ganze zehn Kategorien aufweist., Der erste Reiter, „Spiel“ umfasst alle spielrelevanten Optionen, darunter Modi für verschiedene Genres und mehr.

Außerdem gibt es hier Möglichkeiten, zusätzliche Details wie einen Timer oder die Bildwiederholrate anzuzeigen oder dunkle Flächen mittel „Dunkel Stabilisierung“ in drei Stufen heller erstrahlen zu lassen.

Im Reiter „AlienFX Beleuchtung“ kann die RGB-Beleuchtung des Monitors eingestellt oder deaktiviert werden. Neben der Möglichkeit, Logo, Zahl und Ein- und Aus-Taste individuell zu beleuchten, kann auch eine synchronisierte Lichtsteuerung gewählt werden.

Die weiteren Einstellungen im klar strukturierten Menü erlauben sämtliche Einstellungen am Bild, Display oder den verbauten Lautsprechern. Alles in allem ein schönes und aufgeräumtes OSD, das viele Einstellungen bietet und keine Wünsche offenlässt.

Alienware AW3423DWF Test: Fazit

Mit dem Alienware AW3423DWF liefert Dell einen hervorragenden, ultrabreiten Gaming-Monitor ab. Er punktet mit einem edlen Design, einer tadellosen Verarbeitungsqualität und einer stimmigen, recht dezenten RGB-Beleuchtung, die sich auf die Rückseite fokussiert.

Auch das QD-OLED-Panel überzeugt mit einer starken Farbtreue und Panel-typisch satten Kontrasten, während die starke Farbraumabdeckung auch farbkritische Arbeiten möglich macht. Natürlich liegen die Vorzüge vor allem im Gaming-Bereich, in dem der Monitor seine Stärken dank UWQD-Auflösung samt 165 Hz und nahezu nicht vorhandener Latenzen voll ausspielen kann.

Kritik gibt es allerdings für die vergleichsweise starken Farbsäume bei der Darstellung von Schriften – ein typisches QD-OLED-Problem, das aber nicht alle Anwenderinnen und Anwender stören dürfte. Hinsichtlich der Helligkeit dürfte der Alienware AW3423DWF auch ein paar Nits mehr vertragen, wobei es hinsichtlich der Ablesbarkeit nichts zu beanstanden gibt.

Auch NVIDIA G-Sync wäre noch schön gewesen, war dies beim Vorgänger noch mit von der Partie. HDMI 2.1 und USB-C glänzen leider ebenfalls durch Abwesenheit.

Gerade in Anbetracht des mittlerweile deutlich gesunkenen Preises, können wir den Alienware AW3423DWF wärmstens empfehlen. Eklatante Schwächen zeigte der Gaming-Monitor keine nicht und bietet dabei sogar mehr Features als so manch ein Konkurrent im selben Preissegment. Wer einen hervorragenden OLED-Gaming-Monitor sucht, wird hier definitiv fündig.

Alienware AW3423DWF Test: Gold Award

Alienware AW3423DWF

Verarbeitung
Bildqualität
Features
Preis-Leistungs-Verhältnis

90/100

Starke OLED-Bildqualität zu einem absolut fairen Preis: Der Alienware AW3423DWF ist ein überzeugender UItrawide-Gaming-Monitor, der sich keine echten Schwächen leistet. Ein paar modernere Anschlüsse wären schön, zudem können QD-OLED-typische Farbsäume stören. Bei Spielen und dem Medienkonsum spielt das Display sein Potenzial aber voll aus.

Simon Lüthje

Ich bin der Gründer dieses Blogs und interessiere mich für alles was mit Technik zu tun hat, bin jedoch auch dem Zocken nicht abgeneigt. Geboren wurde ich in Hamburg, wohne nun jedoch in Bad Segeberg.

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