Seit einiger Zeit ist es nun im Trend, dass die Mäuse immer leichter werden. Mittlerweile gibt es viele unterschiedlichste Herangehensweisen, um die Mäuse möglichst leicht zu machen. Zum Beispiel lassen sich bestimmte Bereiche mit Löchern versehen, um so möglichst viel Material einzusparen, so wie die Xrtfy M4. Die Katar Pro XT von Corsair hingegen sieht auf den ersten Blick wie eine ganz normale Maus aus. Was die neue Maus von Corsair so alles zu bieten hat und ob sie auch wirklich ultraleicht ist, finden wir in diesem Test heraus.
Design und Ausstattung
Schauen wir uns zum Anfang erst einmal die Maus an. Eigentlich sieht diese sehr schlicht aus. Sie ist mattschwarz und lediglich die drei Zusatztasten sowie das Logo werden durch die glänzende Schicht hervorgehoben. Dadurch erkennt man gut den Hersteller und findet auch recht schnell die Zusatztasten. Diese sind nämlich nicht nur für das Auge gut zu erkennen, sondern sind auch im Gegensatz zu den restlichen Oberflächen nicht angeraut, sondern glatt. Die Seitenflächen wurden, anstatt mit einer Gummischicht überzogen zu werden, lediglich mit einem feinen Muster versehen. Dieses sorgt neben der rauen Oberfläche zusätzlich für Halt und dies auch ziemlich effektiv.
Das Mausrad hingegen wurde zur besseren Handhabung mit einer Gummioberfläche versehen und ist von zwei Ringen mit RGB-Beleuchtung umschlossen. Das letzte kleine Designelement befindet sich auf der linken Maustaste. Dort befindet sich vorn der kleine Schriftzug „//KTXT“. Damit ist auch rein visuell klar, um welche Maus es sich hier handelt, ohne die detaillierten Bezeichnungen auf der Unterseite zu sehen.
Technische Daten
Um kurz die gesamte Ausstattung zusammenzufassen schauen wir kurz auf die Tabelle:
Produkt | Corsair Katar Pro XT |
Länge x Breite x Höhe (in mm) | 115,8 x 64,2 x 37,8 |
Gewicht | 73 g |
Sensor | PMW3391 |
DPI | 18.000 DPI (in 1 DPI Schritten) |
Polling-Rate | 1.000 Hz |
Ergonomie | Symmetrisch |
Tastenanzahl | 6 |
Kabellänge | 1,8 m gesleevt |
Preis | € 32,90 * |
Auch wenn die Maus nicht die leichteste Maus auf dem Markt ist, so ist sie mit ihren 73 g alles andere als schwer! Ultraleicht ist die Maus damit schonmal, doch eine Maus muss ja auch mehr können. Was die Ausstattung angeht, sind noch die zwei Daumentasten, sowie auch ein DPI-Durchschalter hinter dem Mausrad integriert. Zusammen mit der linken und rechten Maustaste und der Möglichkeit das Mausrad nach unten zu drücken, stehen einem insgesamt sogar 6 Tasten zur Verfügung. Gerade in dem Preissegment um 40 € ist damit schon einiges an Ausstattung getan. Doch nun wollen wir erstmal gucken, ob das verbaute auch gut umgesetzt worden ist und was das Herzstück der Maus mit sich bringt.
Verarbeitung und Technik
Gerade was die Verarbeitung angeht haben wir auch in früheren Tests von Corsair-Mäusen, wie zum Beispiel der Corsair Ironclaw, immer gute Erfahrungen gemacht und diese Qualität behält Corsair auch bei einer relativ günstigen Maus bei. Gerade aber auch bei einer so ultraleichten Maus ist gute Verarbeitung wichtig, da es sonst zu Problemen mit dem Material kommen kann und eventuell Flächen nachgeben. Auch die Garantie von 2 Jahren zeugt von der guten Qualität, mit der auch der Hersteller rechnet. Die RGB-Beleuchtung um das Mausrad ist auch sehr gleichmäßig und hat keine Lücken.
Das Herzstück der Katar Pro XT ist der optische Sensor PMW3391. Er ermöglicht DPI-Einstellungen von 100 bis 18.000 DPI und das sogar mit einer Schrittweite von nur 1 DPI. Dadurch hat man die Möglichkeit, die Maus perfekt an die eigenen Gewohnheiten anzupassen. Etwas schade ist hier jedoch, dass sich lediglich ein Profil auf der Maus selbst speichern lässt, was jedoch im normalen Gebrauch jedem ausreichen sollte. Was aber einigen fehlen könnte ist die Möglichkeit Makros und geänderte Tastenbelegungen auf der Maus abzuspeichern. Insgesamt überzeugen die technischen Daten und auch der optische Sensor. Doch so gut eine Maus auf dem Papier auch aussehen mag, sie muss diese Performance auch in der Praxis umsetzen.
Ergonomie und Praxis
Bevor wir einige unsere Tests ausführen, wollen wir kurz noch auf die Ergonomie schauen. Wie schon oben kurz angegeben ist die Corsair Katar Pro XT symmetrisch aufgebaut und somit theoretisch sowohl für Rechts- als auch Linkshänder geeignet. Lediglich die Daumentasten sind so nicht mehr erreichbar. Zudem wird so eine ergonomische Haltung nicht ermöglicht. Zwar ist die Wölbung der Handfläche unterstützt, jedoch nur sehr grob.
In der Praxis fällt diese Symmetrie gerade am Anfang stark negativ auf, sofern man zuvor eine ergonomische Maus genutzt hat. Der Mensch ist jedoch ein Gewohnheitstier, weshalb man sich auch schnell an die Form der Maus gewöhnt. Um euch einen Anhaltspunkt zu geben, haben wir uns mit dem Aim-Trainer von Human-Benchmark befasst und drei Versuche hintereinander gestartet. Zuvor haben wir kein spezielles Aimtraining gemacht und die Gewöhnungsphase war gerade abgeschlossen.
Während unserer Tests fiel auf, dass das Gewicht eines der schwierigsten Punkte ist, woran man sich gewöhnen muss. Oft landete die Maus neben dem Ziel und es musste korrigiert werden. Gerade wenn es um Genauigkeit geht benötigt man etwas mehr Zeit, kann aber daraufhin spürbar schneller die gewünschte Position erreichen. Hierbei ist aber gerade auch ein richtiges Mauspad oder eine entsprechende Unterlage notwendig. In Kombination mit dem MM700 RGB Mauspad von Corsair hatten wir aber gar keine Schwierigkeiten.
Software
Wie man es von Corsair gewohnt ist, werden alle Produkte gesammelt in der App iCUE angezeigt. Dort lassen sie sich auch alle nach ihren Möglichkeiten einstellen und zum Teil sogar aufeinander abstimmen. Für die Katar Pro XT sind das die folgenden Bereiche: Aktionen, Beleuchtungseffekte, Hardware-Beleuchtung, DPI, Optionen, Oberflächenkalibrierung. Unter dem Reiter Aktionen lassen sich diverse Makros hinterlegen, die dann ausgeführt werden können. Hier gibt es kaum Einschränkung, lediglich muss man bedenken, dass die Makros nicht auf der Maus selbst gespeichert werden, sondern lediglich über die App iCUE auf dem Rechner vorhanden sind.
Über den Reiter der Beleuchtungseffekte lässt sich einstellen, wie sich die RGB-Beleuchtung um das Mausrad verhalten soll. Hier gibt es vordefinierte Funktionen wie den Regenbogen, allerdings lassen sich auch feinere Einstellungen tätigen. Auch wann die RGB-Beleuchtung eingeschaltet oder ausgeschaltet werden soll, lässt sich hier anpassen. Im nächsten Reiter lässt sich lediglich die Geschwindigkeit von zwei verschiedenen Beleuchtungsmodi einstellen.
Der Reiter DPI wird, wie auch der Name vermuten lässt, für die detaillierte Einstellung des Sensors benutzt. Wie schon eingangs erwähnt lassen sich die DPI in 1er Schritten einstellen in einem Bereich von 100 bis 18.000 DPI. Es lassen sich insgesamt vier Stufen einstellen und mit einer entsprechenden Farbe versehen, wobei die vierte Stufe der „Scharfschützen“-Modus ist, der nur über eine entsprechende Taste erreicht werden kann, die erst belegt werden muss.
Im vorletzten Reiter, den Optionen, lässt sich noch die Zeigergeschwindigkeit einstellen, so wie man es auch bei den Windowseinstellungen gewohnt ist. Zusätzlich lässt sich über ein Häkchen auch die Zeigergenauigkeit erhöhen, einen merkbaren Effekt konnten wir da aber nicht feststellen. Der letzte Reiter lässt noch eine Kalibrierung der Oberfläche ausführen. Hierfür muss man lediglich ein Symbol über ein virtuelles Mauspad bewegen und das in einer gleichmäßigen Geschwindigkeit, so wie es das Tool anzeigt. Auch hier konnten wir jedoch keinen wirklichen Effekt spüren im Vergleich zum Plug&Play auf dem MM700 RGB Mauspad von Corsair.
Fazit zum Corsair Katar Pro XT Maus-Test
Wir wollten am Anfang wissen, ob die Katar Pro XT wirklich ultraleicht ist und ob sie auch genug für den Preis bietet. Wir durften feststellen, dass die Maus zwar ultraleicht ist, jedoch definitiv nicht die leichteste. Die hardwareseitigen Features, wie die 6 Tasten und auch die extra gemusterte Oberfläche der beiden Seiten, sowie auch die wirklich gute Verarbeitung werden von einer ausgereiften Software flankiert.
Im Großen und Ganzen hat Corsair aber eine wirklich gute und leichte Maus auf den Markt gebraucht, die ihre 40 € auch wert ist.
Corsair Katar Pro XT
Verarbeitung
Ausstattung
Ergonomie
Software
Preis-Leistungs-Verhältnis
90/100
Die Corsair Katar Pro XT ist ultraleicht, bietet eine sehr gute Verarbeitung sowie eine tolle Software.