PC- & Konsolen-Peripherie

Corsair Sabre RGB Pro Wireless Test: Mit 26.000 DPI an die Spitze?

Corsair legt die beliebte Gaming-Maus Sabre RGB Pro neu auf – und diesmal sogar kabellos. Dank eines überragenden Gesamtpakets konnte sich der kabelgebundene Nager bei unserem Test im April bereits den Platin-Award sichern, die Corsair Sabre RGB Pro Wireless unterscheidet sich aber gleich in mehreren Punkten von ihrem Bruder, wie unser Test verrät.

Technische Daten

Anschluss Kabellos / USB-Typ-A
Sensor Corsair Marksman
DPI  200 – 26.000
Polling-Rate 2.000 Hz
Max. Beschleunigung 50G (650 IPS)
Gewicht 79g (ohne Kabel)
Abmessungen (L x B x H) 129 x 70 x 43 mm
Farbe Schwarz
Anzahl Tasten 7
Schalter mechanisch; Omron (mind. 50 Millionen Klicks)
Betriebsmodi Kabelgebunden; Kabellos (Slipstream oder Bluetooth)
Bluetooth-Version 4.2
Akkulaufzeit Bis zu 90 Std.
Kabel Textilummantelt (1,8m Länge); USB-A-auf-USB-C
Lieferumfang Sabre RGB Pro Wireless; USB Wireless Receiver; Ladekabel; Anleitungen
Preis € 102,20 *

Design und Ausstattung

Corsair verpackt die Gaming-Maus Sabre RGB Pro Wireless einmal mehr in einem kompakten, schwarz-gelben Karton, dessen Rückseite über die wichtigsten Features informiert. Auf der Front verrät das entsprechende Logo bereits, dass hier einmal mehr die hauseigene Slipstream-Wireless-Technologie des Herstellers zum Einsatz kommt. Die Eigenentwicklung soll für besonders niedrige Latenzen von weniger als 1 ms und gleichzeitig eine störungsfreie, weitreichende Signalqualität sorgen.

Im Inneren findet die Maus in einer Plastikverpackung Platz, die auf den ersten Blick stark an ihren kabelgebundenen Artverwandten erinnert. Lediglich der kleine USB-Dongle und das 1,8 Meter lange USB-A-auf-USB-C-Ladekabel verraten neben dem „SABREWL“-Schriftzug auf dem Mausrücken, dass wir es hier mit dem Wireless-Modell zu tun haben.

Das Design teilt sich die Corsair Sabre RGB Pro Wireless weitestgehend mit ihrem Bruder. Entsprechend bekommt ihr hier auch eine relativ schlicht gehaltene Gaming-Maus, die hervorragend in der Hand liegt und lediglich auf zwei gut positionierte Seitentasten auf der linken Seite samt überzeugender Haptik setzt. Insgesamt stehen sechs Tasten zur Verfügung, die sich aus den primären Omron-Switches, dem klickbaren Scrollwheel, beiden Quickstrike-Seitentasten und dem DPI-Schalter zusammensetzen.

Eine weitere Taste findet sich darüber hinaus an der Unterseite. Diese ermöglicht den schnellen Wechsel zwischen verschiedenen Profilen, die sich direkt im internen Speicher ablegen und mithilfe von Corsairs iCUE-Software vollständig anpassen lassen. Weitere Besonderheit: Ebenfalls an der Unterseite besteht die Möglichkeit, zwischen verschiedenen Wireless-Betriebsmodi zu wechseln. Neben dem nahezu latenzfreien Slipstream kann die Gaming-Maus auch via Bluetooth (Version 4.2) verbunden werden, um die Kompatibilität zu erhöhen.

Dabei bringt die Corsair Sabre RGB Pro Wireless lediglich 79 Gramm auf die Waage und wiegt damit nur fünf Gramm mehr als die kabelgebundene Sabre RGB Pro. Das ergonomische Design eignet sich dabei gleichermaßen für Links- und Rechtshänder, wobei erstere die Vorteile der seitlichen Quickstrike-Buttons kaum nutzen können. Mit ihrer Länge von 129 mm und einer maximalen Breite von 70 mm liegt die kabellose Maus hervorragend in der Hand und kann mit allen gängigen Griffarten verwendet werden.

Auch hinsichtlich der Verarbeitungsqualität der matt-schwarzen Maus gibt es nichts zu beanstanden. Diese liegt auf durchweg erstklassigem Niveau und wird dem recht hohen Preis vollends gerecht. Dabei überzeugen die langlebigen Omron-Switches, genauso wie die gefederten Seitentasten mit einem befriedigenden Klick-Gefühl.

Zudem gefällt uns, dass Corsair mit der ARGB-Beleuchtung dezent umgeht und lediglich das Herstellerlogo auf dem Mausrücken in Farbe taucht. Auf Wunsch lässt sich die 2-Zonen-Beleuchtung auch vollständig deaktivieren. Das macht die Maus auch im Office-Betrieb zu einem edlen und schlichten Begleiter.

Sensor und Praxistest

Hinsichtlich des Sensors unterscheidet sich die Corsair Sabre RGB Pro Wireless dann doch stark von ihrem Bruder. Denn hier setzt der Hersteller nicht auf den PixArt PMW3392 mit 18.000 DPI. Zum Einsatz kommt mit dem Marksman-Sensor erstmals Corsairs Eigenproduktion, die es auf beeindruckende 26.000 DPI schafft.

Habt ihr die entsprechende Stufe ausgewählt, fliegt die kabellose Gaming-Maus nur so über den Bildschirm und überzeugt gleichzeitig mit einer hervorragenden Präzision. Fünf DPI-Stufen sind dabei im internen Speicher voreingestellt, die durch eine unterschiedliche Einfärbung der RGB-Anzeige dargestellt werden. Die höchste Stufe kommt dabei auf 3.200 DPI, wollt ihr darüber hinausgehen und das volle Potenzial abrufen, müsst ihr zwangsläufig den Weg über die Software gehen. Praktischerweise kann die Auflösung allerdings auch direkt an der Maus feinjustiert werden: Haltet ihr die DPI-Taste gedrückt und betätigt dabei einen der Quickstrike-Buttons, könnt ihr die Auflösung in 50er Schritten erhöhen beziehungsweise verringern (und dabei gleichzeitig im internen Speicher ablegen), sehr praktisch.

Dass die maximale Abtastrate im Vergleich zur Sabre RGB Pro von 8.000 Hz auf 2.000 Hz gesunken ist, macht sich im Praxistest erfreulicherweise kaum bemerkbar. Immerhin erreicht die Polling-Rate damit noch immer einen doppelt so hohen Wert, wie bei den meisten Gaming-Mäusen üblich. In Kombination mit den vier großflächigen PTFE-Gleitfüßen können die Gleiteigenschaften und die Präzision des Nagers jedenfalls vollends überzeugen.

Auch hinsichtlich der Geschwindigkeit (650 IPS) und Beschleunigung (50 G) gibt es aus unserer Sicht nichts zu beanstanden. Die verbauten Omron-Switches lösen schnell und präzise aus und führen eure Eingaben nahezu sofort aus.

Hinsichtlich der Langlebigkeit bewegen sich die Schalter allerdings nur auf durchschnittlichem Niveau und sollen rund 50 Millionen Klicks aushalten. Das bekommen beispielsweise die Cooler Master MM720 (unser Test) oder die Razer Viper 8K (unser Test) mit ihren optischen Mausschaltern auf dem Papier besser hin (beide erreichen rund 70 Mio. Klicks).

Akkulaufzeit und Kabelbetrieb

Im Inneren versorgt ein Lithium-Polymer-Akku die Corsair Sabre RGB Pro Wireless mit Energie. Die Akkulaufzeit hängt dabei vom verwendeten Wireless-Profil ab. Greift ihr auf die präzisere Slipstream-Technologie zurück, sind maximal 60 Stunden Dauerbetrieb möglich.

Im Bluetooth-Modus hingegen kommt ihr auf insgesamt 90 Stunden – beide Werte gelten für eine deaktivierte RGB-Beleuchtung. Schaltet ihr das Licht ein, geht dem Nager (abgängig von den gewählten Effekten) ein paar Stunden eher die Puste aus.

Dennoch: Die Akkulaufzeit hinterlässt einen mehr als zufriedenstellenden Eindruck. Geladen wird die Maus mithilfe des im Lieferumfang befindlichen USB-A-auf-USB-C-Kabels, das an der Front angeschlossen wird.

Software

Softwareseitig greift die Sabre RGB Pro Wireless einmal mehr auf Corsairs neueste iCUE-Version zurück, die zweifelsohne zu den umfangreichsten (und hinsichtlich des Speicherplatzes auch größten) Begleit-Anwendungen für Peripheriegeräte zählt. Mit Version 4 hat die Software einen neuen Anstrich erhalten und präsentiert sich nun deutlich aufgeräumter.

Erfreulicherweise fallen die Optionen innerhalb von iCUE aber extrem variantenreich aus. Neben den obligatorischen Möglichkeiten zum Anpassen der ARGB-Beleuchtung nach Effekten, Szenen oder Visieren können hier sämtliche Tasten neu zugewiesen werden.

Hinsichtlich der DPI-Voreinstellungen besteht zudem die Möglichkeit, zwei verschiedene Profile samt insgesamt sechs Stufen anzulegen und direkt auf der Maus abzuspeichern. Außerdem kann die Gaming-Maus mittels Oberflächenkalibrierung optimal auf das verwendete Mauspad eingestellt werden. Die verschiedenen Betriebsmodi hat die Wireless-Variante dabei von der Sabre RGB Pro geerbt. Zur Wahl stehen ein Hardware-Mode, der stets aktiv ist, sofern iCUE nicht auf dem Endgerät vorhanden ist und der Software-Mode, sofern iCUE vorhanden ist.

Im Hardware-Mode ist die Funktionalität der Maus dabei jeweils in den Herstellereinstellungen im Betrieb, während im Software-Mode ein vorhandenes iCUE Profil für die Maus gewählt werden kann. Hinsichtlich des Funktionsumfangs und der Benutzerführung steckt Corsairs eigene Begleit-Software noch immer sämtliche Konkurrenten problemlos in die Tasche, was ein zusätzliches Lob verdient hat.

Fazit

Die Corsair Sabre RGB Pro Wireless gehört zu den besten Gaming-Mäusen, die ich bisher in der Hand hatte. Sie besticht durch eine tadellose Verarbeitungsqualität und hervorragende Ergonomie. Beeindruckend fällt zudem der eigens entwickelte Sensor aus, der eine exzellente Präzision und enorme Geschwindigkeit erreicht. Die Reduktion der Polling-Rate auf 2.000 Hz im Vergleich zur kabelgebundenen Sabre Pro Champion Series fällt im alltäglichen Gebrauch kaum auf.

Vor allem die schnell auslösenden Omron-Schalter und die sinnvoll positionierten, genauen Quickstrike-Buttons hinterlassen einen wirklich guten Eindruck. Zudem gefällt mir das schlichte Design der Gaming-Maus, was sie auch im Office-Betrieb zu einem stilvollen Begleiter macht.

In Kombination mit der extrem umfangreichen Software und der nahezu latenzfreien Slipstream-Wirelesstechnologie (samt überzeugender Akkulaufzeit) schnürt Corsair hier ein rundum stimmiges Gesamtpaket für Rechtshänder. Für den aufgerufenen Preis von 99,99 Euro erhaltet ihr hier eine wirklich überragende Wireless-Gaming-Maus, die wir euch bedenkenlos empfehlen können.

Corsair Sabre RGB Pro Wireless

Verarbeitung
Ausstattung
Ergonomie
Software
Preis-Leistungs-Verhältnis

96/100

Überragende, kabellose Gaming-Maus, die hinsichtlich Verarbeitung, Präzision, Sensor und Akkulaufzeit auf ganzer Linie überzeugt.

Simon Lüthje

Ich bin der Gründer dieses Blogs und interessiere mich für alles was mit Technik zu tun hat, bin jedoch auch dem Zocken nicht abgeneigt. Geboren wurde ich in Hamburg, wohne nun jedoch in Bad Segeberg.

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"