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Ducky One 3 Test: Edle mechanische Tastatur mit Hang zum Custom-Keyboard

Bereits im November 2021 startete, pünktlich mit der Enthüllung, die Vorbestellung für die mechanische Tastatur Ducky One 3. Danach dauerte es noch eine ganze Weile, bis das Keyboard überhaupt im Handel erhältlich war. Nun, rund anderthalb Jahre später, können wir selbst Hand an die Tastatur legen und bleiben mit einem äußerst positiven Eindruck zurück. Warum, das klären wir in unserem Ducky One 3 Test.

Technische Daten

Tastenschaltertyp Cherry MX Silent Red
Angebotene Schaltertypen Cherry MX Red / Blue / Brown / Clear / Silent (Red) / Speed Silver
Schalter austauschbar ja (Hot Swap)
Material Aluminium, Kunststoff
Abmessungen (B x H x T) 450 mm x 40 mm x 140 mm
Gewicht 1.124 Gramm
Kabelanschluss USB-Typ-C
Rollover-Technologie N-Key Rollover
Tastenkappen PBT Double-Shot
Betriebsmodi Tippen; Gaming
Besonderheiten Austauschbare Tastenkappen; leise Dämmung; Tastenkappen und Tools im Lieferumfang
Farben Schwarz/Weiß
Preis € 164,90 *

Ducky One 3 Test: Lieferumfang, Design und Verarbeitung

  • Üppiger Lieferumfang mit zusätzlichen Tools und Tastenkappen
  • Hochwertiges, stoffummanteltes Kabel

Mit einem Preis von rund 200 Euro ist die Ducky One 3 wahrlich kein Schnäppchen. Auf der anderen Seite liegt das Keyboard damit im Rahmen dessen, was auch andere Hersteller für hochwertige mechanische Tastaturen aufrufen.

Bereits beim Auspacken wird klar, dass der taiwanesische Hersteller an Zubehör wahrlich nicht gespart hat. Denn neben der Full-Size-Tastatur selbst – in unserem Fall in der Farbvariante „Black/White“, auf Wunsch aber noch in vielen weiteren auffälligen Designs erhältlich – findest du eine ganze Menge Zubehör im Lieferumfang, die bereits auf das Feature-Set des Keyboards schließen lässt.

Neben einem 1,8 Meter langen, stoffummantelten USB-A- auf USB-C-Kabel, das zum Betrieb nötig ist, legt Ducky einen Keycap-Puller (das Tool zum Entfernen der Tastenkappen), einen Switch-Puller (zum Entfernen der mechanischen Schalter), eine Reihe zusätzlicher Tastenkappen (In der Farbe lila und schwarz), sowie die obligatorische Anleitung und zwei Aufkleber bei.

Ducky One 3 Lieferumfang
Der Lieferumfang fällt üppig aus. Sogar (wirklich gute) Keycap- und Switch-Puller legt der Hersteller bei.

Wer es vorher nicht wusste, wird nun bemerken: Sowohl die Tastenkappen als auch die mechanischen Schalter des Keyboard können ausgetauscht werden. Damit geht die Ducky One 3 konsequent den Weg hin in Richtung Custom-Keyboard und bietet eine exzellente Basis, wie wir gleich feststellen werden.

Design und Verarbeitung überzeugen (fast) auf ganzer Linie

  • Vergleichsweise schwer; robust gebaut
  • Je nach Modell schlichtes oder auffälliges Design
  • Hochwertige Double-Shot-PBT-Tastenkappen

Unser Testmodell der Ducky One 3 kommt im Full-Size-Layout daher und bringt es auf Abmessungen von 450 mm x 40 mm x 140 mm (Breite x Höhe x Tiefe), sowie auf ein sattes Gewicht von rund 1,125 Kilogramm. Alternativ gibt es die Tastatur aber auch als TKL-Variante oder ganz kompakt als „Mini“, die zusätzlich aus Pfeil- und F-Tasten verzichtet.

Beim Design setzt die Tastatur auf eine schwarze Oberfläche und weiße Unterseite, während die Trapez-förmig nach unten hin flacher werdenden Seiten in glänzendem Silber abgesetzt sind. Auffällig ist bei unserem Testmodell vor allem die Leertaste, die neben dem Herstellerlogo ein Tiger ziert.

Die Ducky One 3 ist aus Kunststoff und Aluminium gefertigt, fällt also entsprechend robust und hochwertig. Gut gefällt darüber hinaus, dass die eloxierte Oberfläche Fingerabdrücke sehr gut abweist und damit nicht schnell verbraucht aussieht.

An der hinteren Seite findet sich, rechts am Rand, das Logo und die Aufschrift des Herstellers. Interessanter wird es da schon auf der Unterseite. Hier findet das USB-C-Kabel in einer zentralen Einbuchtung Platz, von der aus das Kabel wahlweise direkt gerade oder zu einer der beiden Seiten hin weggeführt werden kann.

Vier gummierte Streifen sorgen zudem dafür, dass das Keyboard auf glatten Oberflächen nicht verrutscht. Hinzu gesellen sich die beiden Standfüße, mit denen sich die One 3 in insgesamt drei Winkeln (ganz flach, mittelhoch und hoch) aufstellen lässt – je nachdem, welche Option du bevorzugst.

Mehr als überzeugend fallen zudem die verbauten Tastenkappen aus. Ducky verbaut, hochwertige PBT-Tastenkappen, die nach dem Double-Shot-Verfahren gefertigt sind und sich damit auch nach langer Verwendung nicht abnutzen sollen.

Zudem weisen die Tastenkappen eine angenehm griffige Haptik auf, die das Austauschen selbiger eigentlich unnötig macht, wenngleich es natürlich möglich ist. Einziger Kritikpunkt bei der Verarbeitung ist die nicht ganz saubere Beschriftung der Tasten, was vor allem bei längeren Texten wie den „Druck“-, „Einfg“- oder „Pause“-Tasten auffällt – hier scheint die anpassbare RGB-Beleuchtung nicht überall gleich gut durch die Beschriftung.

Ducky One 3
Auf Bildern schlecht zu erkennen: Die Ausleuchtung der Tasten ist nicht immer gleichmäßig.

RGB-Beleuchtung und Einstellungen

  • Anpassbare RGB-Beleuchtung
  • Ausleuchtung der Tasten nicht vollends gelungen
  • Keiner Software zum Einstellen

Natürlich verfügt die Ducky One 3 über hintergrundbeleuchtete Tasten. Die Einstellung sowie der Wechsel zwischen den verschiedenen Effekten erfolgt allerdings, genau wie beispielsweise die Programmierung von Makros und mehr, mithilfe einer FN-Tastenkombination.

Mal abgesehen von der bereits angesprochenen, etwas unsauberen Ausleuchtung, gibt es bei der RGB-Beleuchtung nichts zu beanstanden. Hier stehen dir etliche Effekte zur Wahl, auch die Möglichkeit, beispielsweise die WASD- oder Pfeiltasten extra zu beleuchten, wird geboten.

Auf eine Begleit-Software verzichtet der Hersteller leider vollends. Gerade, wie das Abspeichern von Makros funktioniert, wird in der Anleitung aber gar nicht erst beschrieben. „Für Details schau dir die Online-Anleitung an,“ ist dort zu lesen – und diese findet sich etwas versteckt auf der Website des Herstellers.

Aufgrund der fehlenden Software eignet sich die Ducky One 3 nur bedingt für all diejenigen die gerne Tasten individuell belegen oder umfangreiche Makro- und Remapping-Funktionalitäten erwarten. Diese sind beispielsweise bei einer Corsair K70 RGB Pro Mini (unser Test) oder SteelSeries Apex Pro TKL (unser Test) samt bärenstarker Begleit-Software besser aufgehoben. Denen ist die Ducky One 3 aber beim Schreibgefühl überlegen.

Praxis- und Schreibtest: Was steckt hinter den Quack Mechanics?

  • Erstklassiges Schreibgefühl
  • Austauschbare Schalter für individuelles Feeling
  • Präzises und schnelles Auslösen

Das Schreibgefühl einer mechanischen Tastatur hängt natürlich im Wesentlichen mit den verbauten Schaltern zusammen. Hier gibt sich die Ducky One 3 im Test äußerst variantenreich, denn einerseits hast du bereits vor dem Kauf die Wahl zwischen verschiedenen Switches des Herstellers Cherry MX.

Neben den linearen roten und Silent Red (unser Testmodell) Schaltern stehen dir auch die taktilen braunen, clicky blauen, MX Clear und MX Speed Silver zur Auswahl. Das Schöne ist zudem, dass die Schalter der Tastatur Hot-Swap-fähig sind und mit dem beiliegenden Switch-Puller einfach ausgewechselt werden können.

Du kannst also nicht nur die Tastenkappen, sondern die gesamten Schalter austauschen und auf Wunsch frei kombinieren. Weiße Kappen und braune Schalter hier, bunte Kappen und blaue Schalter dort – oder wie auch immer. Mehr Möglichkeiten gibt es im Bereich mechanischer Tastaturen nicht, womit die One 3 hervorragend aufgestellt ist. Der Austausch geht mit den beiden beiliegenden Tools auch hervorragend von der Hand.

Was unser Testmodell mit den Cherry MX Silent Red Schaltern anbelangt, so punktet dieses mit einem hervorragenden Schreib- und Tippgefühl. Der Hubweg fällt mir 3,7 mm nochmal etwas kürzer aus als bei den normalen roten Schaltern und auch der Signalpunkt ist etwas niedriger gelagert, was die Switches natürlich vor allem für den Gaming-Betrieb zu einer spannenden Option macht.

Ich finde das Tippgefühl jedenfalls sehr angenehm und das, obwohl ich normalerweise kein Fan linearer Schalter bin und zumeist die braunen, taktilen Switches bevorzuge, die eigentlich in all meinen Tastaturen verbaut sind.

Quack Mechanics – Nur ein Marketing-Gag?

  • Erstklassige Dämmung
  • (Vergleichsweise) Leises und angenehmes Tippgeräusch

Ducky bewirbt die One 3 prominent mit der Bezeichnung „Quack Mechanics“, die das Keyboard zusätzlich einzigartig machen sollen. Ducky berücksichtigt dabei vier wesentliche Gesichtspunkte, die für das Tippgefühl entscheidend sind und unter diesem klangvollen Namen zusammengefasst werden: die Tastenkappen, das Gehäuse, der Klang und die Stabilisatoren.

Erstere haben wir in Form der PBT-Keycaps ja bereits abgehandelt. Interessanter sind da schon Gehäuse, Klang und Stabilisatoren. Tatsächlich handelt es sich bei dem mechanischen Keyboard um eines der leisesten, das ich je benutzt habe.

Ducky One 3
Das Tippgefühl und -geräusch der Ducky One 3 ist erstklassig.

Möglich macht das eine Dämmung aus Ethylen-Vinylacetat-Copolymer (kurz: EVA) unter dem PCB, dank der die Tastatur deutlich leiser ausfällt als die meisten anderen mechanischen Keyboards. Lediglich die Leertaste ist etwas lauter, aber auch hier liegt man deutlich unter dem Auslösegeräusch der meisten gängigen Gaming-Tastaturen.

Ich empfinde das Tippgeräusch als äußerst angenehm, aber hier scheiden sich ja bei mechanischen Tastaturen ohnehin oft die Geister. Hier zum Vergleich die Ducky One 3, Keychron K8 und Mountain Everest beim Tipp-Test:

Ducky One 3:

Mountain Everest:

Keychron K8:

Ducky One 3 Test: Fazit

Die Ducky One 3 hat mich im Test wirklich begeistert. Sie bringt so ziemlich alles mit sich, was man von einer hochwertigen mechanischen Tastatur erwarten würde. Eine, trotz hohem Kunststoff-Anteil, sehr hochwertige Verarbeitung. Ein, je nach Modellvariante, schlichtes oder auffälliges Design. Enorm hochwertige PBT-Tastenkappen und die Möglichkeit, Schalter und Keycaps frei auszutauschen.

Schade ist hingegen, dass Ducky auf eine Begleit-Software verzichtet, was gerade die Konfiguration und das Abspeichern von Makros unnötig verkompliziert. Hinsichtlich der Tippgeräusche und dem Tippgefühl spielt die One 3 aber ihre Stärken aus. Ob dies nun an den Quack Mechanics liegt, sei einmal dahingestellt.

Es gibt nur wenige Tastaturen, die ein derart befriedigendes und angenehmes Tippgeräusch von sich geben und damit mit einer überzeugenden Haptik und einem sehr angenehmen Federweg punkten. Hier positioniert sich die Ducky One 3 definitiv am oberen Ende der mechanischen Tastaturen, was in Kombination mit dem umfangreichen Zubehör und den vielseitigen Anpassungsmöglichkeiten den aufgerufenen Preis absolut rechtfertigt.

Ducky One 3 Test: Gold Award

Ducky One 3

Verarbeitung
Ausstattung
Ergonomie
Preis-Leistungs-Verhältnis

92/100

Hervorragende und sehr gut verarbeitete mechanische Tastatur, die mit vielseitigen Individualisierungsmöglichkeiten, sehr guten Tasten und einem tollen Sound punktet.

Simon Lüthje

Ich bin der Gründer dieses Blogs und interessiere mich für alles was mit Technik zu tun hat, bin jedoch auch dem Zocken nicht abgeneigt. Geboren wurde ich in Hamburg, wohne nun jedoch in Bad Segeberg.

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