Der Gaming Peripheriehersteller Glorious hat sich als Ziel gesetzt, PC-Enthusiasten und Pro-Gamer durch die hauseigenen Produkte dabei zu unterstützen, ihre „Battlestations“ mit hochqualitativen Produkten bei gleichzeitig erschwinglichen Preisen auszustatten. Daher hat Glorious seine Gaming-Maus Model O (unser Test) weiterentwickelt und mit dem Model O2, in einer kabellosen aber auch einer kabelgebundenen Variante, neu aufgelegt.
Ob es Glorious gelungen ist, das Model O mit dem neu erschienenen Glorious Model O2 Wireless weiterzuentwickeln, erfahrt ihr in diesem Test.
Technische Daten
Produkt | Glorious Model O2 Wireless (white) |
Länge x Breite x Höhe (in mm) | 126 x 61 vorn (66 breiteste Stelle) x 38 |
Tasten | 6 |
Gewicht (in g) | 68 g |
Sensor | BAMF 2.0 optischer Sensor |
Switch-Typ (M1 & M2)/Pads | max. 80 Mio. Betätigungen/G-Skates Feet (100% PTFE) |
DPI | 100 – 26000 |
Max. Polling-Rate | 1.000 Hz |
Lift-Off-Distance | 1 mm – 2mm (einstellbar) |
Verbindung | Funk (2,4 GHz Lag-frei), Bluetooth 5.2 LE |
Max. Speed | 650 IPS |
Akkulaufzeit | bis zu 110 h (2.4 Ghz/Funkverbindung),
bis zu 210 h (Bluetooth) |
Garantie | 2 Jahre (3 Jahre mit Produktregistrierung) |
Preis | € 198,00 * |
Verpackung und Lieferumfang
Die Glorious Model O2 Wireless wird in einem schicken schwarz/orangen Pappkarton geliefert. Auf der Verpackung befinden sich neben Bildern zur Maus bereits einige wichtige Informationen zum Produkt. Neben dem Hinweis auf das Gewicht von 68 g und den möglichen Verbindungsvarianten (2,4 GHz/Bluetooth) befinden sich auch Informationen zum Lieferumfang sowie den wichtigsten Rahmendaten zur Maus (siehe technische Daten).
Neben der Glorious Model O2 Wireless Gaming-Maus sind ebenso der USB-Wireless Receiver, ein Adapter sowie ein 2 Meter langes Ladekabel (USB-C auf USB-A) im Lieferumfang vorhanden.
Weiterhin befindet sich eine Kurzanleitung, eine Karte mit einem QR-Code für die Produktregistrierung, ein Glorious-Aufkleber, eine Karte mit der Anleitung zur Anpassung der RGB-Beleuchtung und ein kleiner Aufsteller mit Hinweisen auf die Homepage und die möglichen Ersatzteile bzw. weiterer Produkte der Marke Glorious. Abschließend lag in der Verpackung noch ein kleines Säckchen mit Silikat-Gel, um die Maus gegen Feuchtigkeit zu schützen. Die Maus wird in der Verpackung von einem Kunststoffträger gehalten und kann somit nicht verrutschen oder auf dem Weg zu euch in der Verpackung umherfliegen.
Design und Ausstattung
Wie bereits beim Model O ist auch die Glorious Model O2 Wireless eine symmetrische Maus. Somit ist sichergestellt, dass sowohl mit der rechten als auch der linken Hand ein gleiches Bedienungserlebnis generiert werden kann. Einzig die seitlichen Maustasten (links) sind ausschließlich bei der Nutzung mit der rechten Hand zu erreichen.
Die Glorious Model O2 Wireless ist eine sehr aufgeräumte Maus mit klaren Formen. Im Vergleich zum Model O ist das Logo nunmehr unter der DPI-Taste zu finden und ein dezenter Schriftzug ist auf die rechte Seite der Maus zu finden. Hier kann sowohl der Firmenname als auch die Modellbezeichnung abgelesen werden. Wie auch bei anderen ultraleicht Gaming-Mäusen ist das Gehäuse mit diversen Löchern versehen. Im Vergleich zum Vorgängermodell legt Glorious jedoch den optischen Fokus auf runde als auf wabenförmige Löcher. Des Weiteren wird bei den Maustasten M1 und M2 auf eine Lochung komplett verzichtet. Das Gehäuse der Maus ist angeraut, fühlt sich dennoch wertig an. Die Maustasten M1 und M2 sind geschwungen und bilden für die Finger eine Mulde aus.
Im Vergleich zur Vorgängerin verzichtet Glorious beim Model O2 Wireless auf einen RGB-Ring am Mausrad, wodurch sicherlich noch ein bis zwei Gramm Gewicht eingespart werden konnten.
Der weiße Kunststoff und die lichtgrauen Elemente (Mausrad, Abdeckung zwischen M1 und M2, DPI-Taste, und M5+M6) bilden eine harmonische Gesamtoptik und werden außerdem durch lichtgraue LED-Elemente (ausgeschaltet) abgerundet. Wie schmutzanfällig die Maus ist, kann ich allerdings zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht beurteilen. Es ist jedoch hilfreich, dass das Gehäuse matt und nicht glänzend ausgearbeitet wurde. Die Reinigung der Maus sollte ungeachtet dessen mit Pressluft aus dem Blasebalk oder der Sprühflasche sehr leicht möglich sein. Abschließend muss ich dennoch Abzüge in der B-Note bei der Verarbeitung des Mausrades machen. Hier sind einige Fertigungnähte nicht sauber bearbeitet worden.
Software
Bei der Software hat Glorious wenige Veränderungen vorgenommen. Hier und da eine neue Möglichkeit der Individualisierung, aber im Grunde weiterhin wie beim Test aus dem Jahr 2021.
Die Software ist grundsätzlich sehr aufgeräumt und bietet im Startbildschirm bereits wichtige Informationen zum Ladestand der Glorious Model O2 Wireless sowie die Möglichkeiten über das Zahnrad die Grundeinstellungen der Software zu öffnen.
Sehr gut finde ich, dass die Software die Möglichkeit einräumt, die RGB-Beleuchtung komplett bzw. nach einem gewissen Zeitraum der Nichtnutzung der Maus zu deaktivieren. Ich habe mich für meinen Test dazu entschieden, die Maus nach 5 Minuten der Nichtnutzung in den Ruhemodus zu legen. Leider ist die Software weiterhin nur in englischer Sprache verfügbar. Jedoch ist es möglich, alle notwendigen Einstellungen und alle gewünschten Individualisierungen vorzunehmen oder gleich einen Translator zu Hilfe zu nehmen.
Oberhalb des Zahnrades befindet sich das Menü, um die Verbindung der Maus einzustellen. Mit einem Klick auf die Maus im linken Menü navigiert die Software in die direkten Einstellungen der Maus und somit zu den grundlegenden RGB-Einstellungsvariationen. Der Hersteller spendiert seiner Model O2 Wireless unterschiedliche Effekte für die RGB-Streifen und auch Geschwindigkeit sowie Helligkeit der RGB-Effekte lassen sich hier über die Software variieren.
In der Folge gibt uns die Software die Möglichkeit Tastenkombinationen bzw. einzelne Tasten mit unterschiedlichen Funktionen zu belegen und auch die Aufnahme bzw. spätere Aktivierung von Makros lassen sich hier in der Software steuern.
Abschließend gibt es noch den Reiter Performance, welcher uns die vielleicht wichtigsten Einstellungen der Maus vornehmen lässt. Hier gibt es wohl kein richtig oder falsch, sondern vielmehr ein ausprobieren und experimentieren. Denn je nach dem welcher Grifftyp ich als Nutzer bin, bzw. welche Games und Anwendungsbereiche ich für die Glorious Model O2 Wireless habe, werde ich bei den Einstellungen für die DPI, die Polling Rate aber auch der Debounce Time (also der Zeit bis eine zweite Eingabe an der Maus als Eingabe angenommen wird) unterschiedliche Ansprüche legen.
Praxiseindrücke, Akkuleistung und Fingerhaltungen
Ich war bei meinen ersten Eindrücken zur Maus schon recht überrascht, wie sich das Material der Maus anfühlte. Wie beim Abschnitt Design und Ausstattung beschrieben ist die Oberfläche des Gehäuses angeraut und fühlt sich in den ersten Minuten der Nutzung doch etwas eigenartig an. Alle anderen Nager in meinem Haushalt (unter anderem auch ein Model D des Herstellers) haben indes eine glatte Oberfläche. Nach einigen Minuten ist jedoch das eigenartige Gefühl verflogen und ich habe es im Verlauf des Tests nicht mehr als fremd wahrgenommen.
Positiv ist mir aufgefallen, dass die Maustasten nun nicht mehr mit Löchern versehen sind. Bei meinem Model D spüre ich die Löcher in den Maustasten. Bei der Glorious Model O2 Wireless hingegen liegen meine Finger vollflächig auf den Maustasten. Wie ihr euch vielleicht denken könnt, bin ich ein Gamer/User, der den Palm-Grip bevorzugt. Damit ließ es sich auch mehrere Stunden arbeiten und spielen, ohne dass meine Hand verkrampfte oder die Finger müde wurden.
Auch der Claw-Grip ist mit dieser Maus möglich. Der Fingertip-Grip ist zumindest bei meiner Handgröße (19cm von Handgelenk bis Mittelfingerspitze) durchaus möglich, aber dann doch auf Dauer anstrengend. Hier kommt die angeraute Oberfläche des Gehäuses zum Tragen. Im Vergleich zu meiner sonst genutzten Glorious Model D habe ich bei der Glorious Model O2 Wireless nicht das Gefühl, dass meine Finger dauerhaft weg- bzw. abrutschen.
Für meinen Akku-Stresstest habe ich die Maus im Homeoffice sowie in diversen Runden bei unterschiedlichen Spielen und Online-Gefechten benutzt. Schließlich haben mich meine Kinder mit diversen Minecraft-Runden bei der Leerung des Akkus unterstützt. Nach für die Maus harten 15 Stunden und 45 Minuten der Dauernutzung lag der Akkustand noch bei 30%. Dabei wurde die Maus mit Rainbow-Effekt-Beleuchtung genutzt und vor dem Stress-Test zu 100% geladen.
Die G-Skates-Füße der Maus gleiten sauber über mein Mauspad, aber auch über andere glatte Oberflächen. Der Maus-Sensor und auch Lift-Off-Sensor liefern indes ordentliche Arbeit ab und haben mich nicht im Stich gelassen. Die lagfreie Übertragung bei 2,4-GHz-Verbindung kann ich abschließend bestätigen und auch die Möglichkeiten der Individualisierung sind mehr als ausreichend.
Fazit
Nach nun gut drei Wochen der Dauernutzung finde ich diese mattweiße Glorious Model O2 Wireless Gaming-Maus wirklich gut. Ungeachtet meiner ersten Bedenken hinsichtlich des Materials des Gehäuses sind diese mit der Zeit verflogen und ich habe mich mit der rauen Oberfläche angefreundet. Die Gleitfähigkeiten der PTFE ist wirklich sehr gut und sofern diese einmal ihren Lebenszyklus abgeschlossen haben, gibt es Ersatz. Sollte doch mal der kabelgebundene Betrieb notwendig sein, so ist das mitgelieferte Kabel ausreichend lang und lässt sich sehr angenehm und flexibel verlegen.
Für aktuell gut 120 Euro bekommt man eine wohl durchdachte aber im Vergleich zur Konkurrenz vielleicht etwas hochpreisige ultraleichte Gaming-Maus. Abschließend bleibt festzuhalten, dass es Glorious mit der Model O2 Wireless gelungen ist, ein gutes Produkt weiterzuentwickeln und an den aktuellen Stand der Technik anzupassen.
Glorious Model O2 Wireless
Verarbeitung
Ausstattung
Ergonomie
Software
Preis-Leistungs-Verhältnis
91/100
Die Glorious Model O2 Wireless ist eine ausgereifte, schicke und ultraleichte Gaming-Maus mit vielen Möglichkeiten, aber auch mit ein wenig Beigeschmack.