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Logitech G502 X Plus Test – Neuauflage des Klassikers

Die Logitech G502 zählt zu den bekanntesten Gaming-Mäusen der Welt. Die ursprüngliche G502 erschien bereits im Jahr 2014, anschließend folgten mehrere Neuauflagen, darunter die G502 Hero mit dem damals neuen Logitech Hero 16K-Sensor. Mit der G502 X folgte im vergangenen Jahr eine weitere Neuauflage, welche neben den bekannten Modellen vertrieben wird. Äußerlich ähnelt die G502 X den älteren Modellen, auf technischer Seite setzt man dagegen auf den neuen Hero 25K-Sensor und erstmals optomechansiche Schalter. Logitech bietet die G502 X in drei verschiedenen Varianten an. Für unseren Test steht uns die Logitech G502 X Plus zur Verfügung, welche kabellos ist und RGB-Beleuchtung bietet. Neben dieser existieren zwei weitere Modelle ohne RGB-Beleuchtung, davon eines kabellos (G502 X Lightspeed) und eines kabelgebunden (G502 X).

Technische Daten der Logitech G502 X Plus

Anschluss kabellos (Lightspeed Technologie), USB-C-Ladeanschluss
Sensor Logitech Hero 25K
Switches Logitech Lightforce (optomechansich)
DPI 100 – 25.600
Tasten 13 programmierbare Bedienelemente
Besonderheiten bis zu 5 integrierte Speicherprofile, RGB-Beleuchtung mit 8 Zonen, PowerPlay kompatibel
Form Rechtshändig
Akkulaufzeit bis zu 130 Std. in ständiger Bewegung (37 Std. mit aktiver RGB)
Materialien Hartplastik, Gummi, Gleitfüße aus PTFE
Größe 131,4 x 79,2 x 41,1 mm (H x B x T)
Gewicht 106 g
Farben Schwarz, Weiß
Lieferumfang Maus, Abdeckung für die DPI-Wechseltaste, Lightspeed USB-Empfänger, USB-C-auf-USB-A-Kabel, USB-Adapter (USB-C-Buchse auf USB-A-Buchse), Logitech G-Sticker, Bedienungsanleitung
Preis € 122,00 *

Lieferumfang

  • enthält alles nötige, bietet aber auch keine weiteren Extras

Die Logitech G502 X Plus kommt in einem kompakten grauen Karton, mit der für die Gaming-Marke typischen blauen Schrift. Auf der Vorderseite ist die Gaming-Maus groß abgebildet, ein Logo weist auf die Lightsync-Unterstützung hin. Logos auf der linken Seite des Kartons weisen zudem auf weitere Features oder Technologien, wie den Logitech Hero 25K-Sensor oder auch Powerplay, hin. Die technischen Daten finden wir ebenfalls hier. Auf der Rückseite des Kartons werden einige der Features nochmal etwas ausführlicher beschrieben.

Nach dem Öffnen des Kartons blicken wir direkt auf die Gaming-Maus. Unter dieser befinden sich eine Abdeckung für die DPI-Wechseltaste und der Lightspeed USB-Empfänger. Weiteres Zubehör wie das USB-C-auf-USB-A-Kabel, ein USB-Adapter, der Logitech G-Sticker und die Bedienungsanleitung befinden sich unter dem Zwischenboden des Kartons.

Damit findet man alles, was benötigt wird, im Lieferumfang vor. Auf weitere Extras, wie z. B. Griptape oder ein Maus-Etui verzichtet man.

Design und Verarbeitung der Logitech G502 X Plus

  • bekanntes, nur leicht überarbeitetes Design mit vielen Zusatztasten
  • mit 106 g (X Plus) bzw. 102 g (X Lightspeed) etwas leichter als ihre Vorgänger

Die Form und die Größe der Logitech G502 X Plus ähnelt ihren Vorgängern. Das Design ist allerdings weniger kantig und wirkt etwas zurückhaltender. Die Maus ist normal groß bis groß, eher flach und eignet sich ideal für den Palm-Grip. Sie ist für Rechtshänder konzipiert und besitzt auf der linken Seite eine breite Daumenauflage. Während der Großteil der Maus eine glatte Oberfläche besitzt, sind die linke und rechte Seite gummiert und strukturiert. Weiterhin wird die Oberfläche bei allen drei Modellen von links nach rechts von einem etwas helleren Streifen geteilt, welcher bei dem von uns getesteten Plus-Modell beleuchtet ist.

Durchdachtes Design mit vielen Zusatztasten

Auf der Oberseite der Maus befinden sich neben der linken und rechten Maustaste vier weitere Tasten und ein kippbares Scrollrad. Zwei der vier Tasten sind links von der linken Maustaste platziert, die anderen beiden unterhalb des Scrollrads. Die zusätzlichen Tasten sind etwas dunkler und stärker glänzend, als die restliche Oberseite, welche bis auf das Logitech G-Logo sehr schlicht gestaltet ist. Das Mausrad ist gummiert, strukturiert und bietet zwei Modi, zwischen denen man mit der Taste unterhalb des Mausrads wechseln kann. Dabei handelt es sich um einen hyperschnellen Modus, in dem das Rad frei rotiert und einen Präzisionsmodus mit hohem Widerstand. Ein automatisches Umschalten zwischen den Modi, wie es bspw. die Logitechs MX Master 3 bietet, gibt es hier nicht.

Auf der linken Seite der Maus befinden sich drei weitere Zusatztasten. Zwei der Tasten befinden sich oberhalb der Daumenauflage, eine weitere etwas niedriger und weitere vorne. Bei letzterer handelt es sich um die DPI-Shift-Taste, mit der die DPI für mehr Präzision vorübergehend gesenkt werden können. Wird die DPI-Shift-Taste nicht benötigt, kann sie mit der beiligenden Abdeckung abgedeckt werden und ragt nicht weiter aus dem Gehäuse heraus.

Unter der Maus befinden sich auf drei Seiten sowie um den Sensor herum große Gleitfüße aus weißem PTFE, welches besonders gute Gleiteigenschaften aufweist. Rechts des neuen Logitech Hero 25K-Sensors befindet sich der Ein- und Ausschalter, unterhalb das für Powerplay, Logitechs kabellose Ladetechnologie, benötigte Modul. Der USB-C-Anschluss, welcher ohne Powerplay zum Laden verwendet wird, befindet sich mittig auf der Vorderseite.

Überzeugende Materialqualität und Verarbeitung

Materialqualität und Verarbeitung sind durchweg sehr gut, der Kunststoff und auch die Gummierungen fühlen sich hochwertig an. Die Maus ist ergonomisch und liegt, auch dank der Struktur, sehr gut in der Hand. Alle Tasten sind gut erreichbar platziert. Mit einem Gewicht von 106 g ist die Maus leichter als ihre Vorgänger, aber weit von Leichtgewichten, wie der Glorious Model O2 Wireless entfernt.

Software

  • setzt auf den Logitech G Hub
  • ermöglicht viele Anpassungen, Doppelbelegungen, Makros und RGB-Effekte
  • Einstellungen können auf dem internen Speicher gespeichert werden (fünf Profile)

Wie auch bei allen anderen Mäusen und Tastaturen der Gaming-Marke Logitech G setzt man bei der Software auf den bekannten Logitech G HUB. Dieser bietet die Unterpunkte Home, Videospiele und Apps sowie Einstellungen, in denen sich die Maus umfangreich an die eigenen Anforderungen und Wünsche anpassen lässt.

Im Home-Bereich werden die verbundenen Logitech G-Geräte, in unserem Fall die G502 X Plus, deren Akkustand, die verbleibende Akkulaufzeit, die Art der Verbindung und das aktive Profil angezeigt. Weiterhin kann man den integrierten Speichermodus ein- und ausschalten sowie auf die allgemeinen Geräteeinstellungen zugreifen, welche unter anderem die RGB-Beleuchtung und Einstellungen der App umfassen.

Für die weiteren Einstellungen bietet der Logitech G HUB Profile, vom Standard-Profil Desktop bis hin zu den einzelnen Apps oder Spielen. Für diese können sowohl die DPI als auch Zuweisungen und Lightsync angepasst werden. Die DPI können dabei in 50er Schritten von 100 bis 25.600 gewählt werden. Fünf DPI-Werte lassen sich speichern, anschließend kann mit Hilfe der DPI-Taste jederzeit zwischen ihnen gewechselt werden. Weiter lässt sich die Tastenzuweisung für alle Tasten ändern, Logitech bietet hier eine Auswahl aus Befehlen, Tasten, Aktionen, Makros oder auch Systembefehlen. Dank G-Shift können zudem fast alle Tasten doppelt belegt werden. Lightsync, Logitechs programmierbare RGB-Beleuchtung, bietet eine Vielzahl von Effekten, wie die Voreinstellungen, Freestyle (das Erstellen eigener Effekte) und vorgefertigten Animationen.

Die Software bietet damit alles nötige, wir vermissen keine Funktionen oder Optionen. Dank der integrierten Speicherprofile muss sie bei der Nutzung der Maus an mehreren Systemen nicht auf allen installiert sein oder kann auch nach einmaliger Konfiguration wieder deinstalliert werden.

Praxistest der Logitech G502 X Plus

  • gute Ergonomie und gute Erreichbarkeit der Zusatztasten, aber…
  • … leider laute Primärtasten und ein sehr lautes Mausrad
  • bessere Gleiteigenschaften dank neuen PTFE-Gleitfüßen
  • sehr hochauflösender Sensor, neue Switches und keine wahrnehmbare Verzögerung

Im Test konnten die Form, die Größe und auch die Oberfläche bzw. das Material der Logitech G502 X Plus überzeugen. Im Alltag nutze ich auf Grund ihrer Ergonomie und Funktionen meist eine Logitech MX Master 3. Die G502 X Plus ist deutlich flacher, liegt aber ebenfalls sehr gut in der Hand. Der Wechsel zwischen beiden Mäusen fiel mir sehr leicht und auch die Verwendung der G502 X Plus über längere Zeit im Alltag empfand ich als sehr angenehm, wodurch ich die Maus durchaus auch als Allrounder für alle Anwendungszwecke empfehlen kann. Weiterhin ist die G502 X Plus mit 106 g relativ leicht, was sich vor allem bei ruckartigen und schnellen Bewegungen positiv bemerkbar macht. Durch die PTFE-Gleitfüße verfügt sie zudem über sehr gute Gleiteigenschaften auf dem Mauspad, aber auch anderen glatten Oberflächen.

Auch, wenn sich die Logitech G502 X Plus für alle Anwendungen eignet, der Schwerpunkt liegt klar beim Gaming. Der Logitech Hero 25K-Sensor arbeitet sehr präzise und bietet dank der hohen Auflösung von bis zu 25.600 DPI auch einen sehr großen Spielraum. Mit Hilfe der Zusatztasten kann zudem schnell zwischen den verschiedenen DPI-Modi gewechselt werden. Wer die Auflösung nur selten wechselt oder nur kurzzeitig eine niedrigere DPI-Zahl und eine höhere Präzision benötigt, der profitiert sehr von der DPI-Shift-Taste, sofern er sich einmal daran gewöhnt hat. Die Latenz ist zudem sehr gering, so dass keine Verzögerungen auf Grund der kabellosen Übertragung wahrgenommen wurden.

Die Primärtasten und die vielen Zusatztasten der Logitech G502 X Plus hinterlassen im Test einen guten Eindruck. Auf Grund der Größe der Primärtasten liegen die Finger vollständig auf, die weiteren Tasten sind gut erreichbar. Dies gilt vor allem für die vorne links platzierte Zusatztaste sowie die DPI-Shift-Taste und die beiden linksseitig platzierten Tasten, welche sehr gut mit dem Daumen erreicht werden. Der Druckpunkt der Tasten ist angenehm, die optomechansichen Switches verprechen eine bessere Performance und Zuverlässigkeit. Nach wenigen Wochen lässt sich dies nicht bewerten, stellt aufgrund der Doppelklick-Problematik früherer Logitech-Mäuse aber einen Fortschritt dar. Während die Zusatztasten eher leise sind, sind die beiden Primärtasten und vor allem das Mausrad relativ laut. Das Mausrad besitzt einen hohen, unserer Meinung nach etwas zu hohen Widerstand und wirkt für den aufgerufenen Preis zudem recht einfach. Ein MagSpeed-Scrollrad, wie es die MX-Serie bietet, würde uns deutlich besser gefallen und wäre ein weiterer Fortschritt.

Die Akkulaufzeit fällt mit 37 Stunden mit RGB-Beleuchtung bzw. 130 Stunden ohne RGB-Beleuchtung angenehm hoch aus. Wir verwendeten die Maus durchgängig mit dem Pulsar Point-Beleuchtungseffekt und können die Laufzeit bestätigen.

Logitech G502 X Plus Test: Fazit

Die Logitech G502 X Plus erweist sich im Test als gelungene Neuauflage der bekannten und beliebten G502-Modelle. Die Maus ist rein technisch betrachtet auf dem aktuellen Stand und bietet, neben einem neuen und noch präziseren Sensor, optomechansiche Switches, eine Vielzahl an Zusatztasten und PTFE-Gleitfüße. Die Akkulaufzeit ist angenehm hoch und auch PowerPlay wird unterstützt. Wenig Veränderung gibt es dagegen bei Form und Größe, allerdings gibt es hierfür auch keinen Grund. Das Gewicht wurde dem Trend folgend weiter reduziert, die G502 X Plus gehört dennoch zu den schwereren Gaming-Mäusen.

Preislich orientiert man sich an der vorherigen Generation. Da der Aufpreis gegenüber dieser seit dem Release deutlich gesunken ist, haben die neuen G502 X-Modelle nochmal an Attraktivität gewonnen. Wer auf der Suche nach einer aktuellen Gaming-Maus oder auch einem Nachfolger für seine ältere G502 ist, der sollte sich die G502 X Plus definitiv einmal genauer anschauen. Wer keine RGB-Beleuchtung benötigt, der kann zur sonst identischen, aber günstigeren, G502 X Lightspeed greifen.

Logitech G502 X Plus

Verarbeitung
Ausstattung
Ergonomie
Software
Preis-Leistungs-Verhältnis

90/100

Gelungene Nauauflage des Klassikers, die technisch überzeugt und eine lange Akkulaufzeit bietet.

Philipp Schneider

Ich bin Philipp, interessiere mich schon immer sehr für Technik, bastele gerne an PCs herum und mag es einfach neues zu testen. Aktuell beschäftigen mich neben PCs und Hardware vor allem Themen wie Smart Home und Smartphones, aber auch Heimkino, Konsolen und Gaming. Neben Technik interessiere ich mich vor allem fürs Reisen und Sport.

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