PC- & Konsolen-Peripherie

Razer DeathAdder V3 Pro Test: Review der ergonomischen Gaming-Maus

Nachdem Razer mit der V2 Pro (unser Test) im Mai eine neue Profi-Gaming-Maus an den Start brachte, die auf ein symmetrisches Design setzt, kommen nun all diejenigen (Rechtshänder) auf ihre Kosten, die eine ergonomisch geformten Nager suchen. Was dich erwartet, verrät dir unser Razer DeathAdder V3 Pro Test.

Technische Daten

Ergonomie Ergonomisch (für Rechtshänder)
Sensor Razer Focus Pro 30K
Sensortyp Optisch
DPI 100 – 30.000
IPS 750
Beschleunigung 70G
Abfragerate 1.000 Hz
Hardware-Beschleunigung Keine
Tastenzahl 6 (5 programmierbar)
Material ABS-Kunststoff
Schalter Razer Optical Mouse Switches Gen-3
Gewicht 63 Gramm
Abmessung  129,0 mm x 72,0 mm x 44,0 mm
Länge / Material des Kabels 1,8 Meter / Stoffummantelung
Anschluss USB-Typ-A auf USB-Typ-C
Konnektivität Kabellos (2,4-GHz-Empfänger); kabelgebunden
Akkulaufzeit Bis zu 90 Stunden
Preis € 133,41 *

Razer DeathAdder V3 Pro: Der Lieferumfang

Bereits beim Lieferumfang der Razer DeathAdder V3 Pro zeigen sich viele Parallelen zur Viper V2 Pro des Herstellers, denn innerhalb des schwarz-grünen Kartons findest du genau denselben Inhalt. Naja, zumindest fast. Natürlich nimmt die aktuelle DeathAdder im Karton Platz und nicht die Viper. Aber du weißt was ich meine.

Razer DeathAdder V3 Pro: Bild zeigt den Lieferumfang der Gaming-Maus

Identisch sind dementsprechend das stoffummantelte Razer Speedflex Kabel (USB-A auf USB-C) zum Aufladen, ein Set aus Maus-Grip-Tape für bessere Griffigkeit, ein 2,4-GHz-Wireless-Empfänger mit USB-A-Anschluss, ein USB-A- auf USB-C-Dongle-Adapter und die Anleitung samt Aufklebern.

Design und Verarbeitung

  • Ergonomische Form für Rechtshänder
  • Sicht- und spürbare Verbesserungen gegenüber V2 Pro
  • Keine RGB-Beleuchtung

Das Aussehen der Razer DeathAdder V3 Pro führt die Designsprache der Maus-Familie weiter und erinnert hinsichtlich der Form an den direkten Vorgänger aus dem Jahr 2020. Für den Test stattete uns Razer, genau wie bei der aktuellen Viper, mit dem weißen Modell aus.

Der ergonomischen Form für Rechtshänder geschuldet, eignet sich der Nager nicht wirklich für den Fingertip-Griff, dafür umso besser für all diejenigen, die den Palm- oder Claw-Grip bevorzugen. Grundsätzlich orientiert sich das Auftreten an dem des Vorgängers, doch en Detail hat sich eine ganze Menge getan.

Laut Razer habe man sich das Feedback von Esports-Profis zu Herzen genommen, um die V3 Pro noch weiter zu verbessern. Und, um das schon einmal vorwegzunehmen: Das ist dem Peripherie-Hersteller tatsächlich gelungen. Die beiden Primärtasten nehmen hinsichtlich der Länge nun fast die Hälfte der Oberseite ein. Insgesamt bringt es der Nager dabei auf eine Länge von rund 130 mm und eine Breite von maximal 72 mm (an der dicksten Stelle).

Auf der linken Seite findest du zwei längliche, leicht im Bogen angeordnete und gut zugängliche Daumentasten. Das geriffelte, klickbare Scrollrad hat man hingegen direkt aus der Viper V2 Pro übernommen, genauso wie das schwarz abgesetzte, unbeleuchtete Razer-Logo am Heck.

Razer DeathAdder V3 Pro Seite
Die Daumentasten an der linken Seite wurden im Vergleich zum Vorgänger verändert und sind sehr gut erreichbar.

Die LED-Anzeige für die gewählte Sensibilität sitzt in diesem Modell oberhalb des Scrollrades, während an der Front der USB-C-Port zu finden ist. An der Unterseite das gleiche Bild wie bei der Viper: Großzügige PTFE-Gleitfüße, Power- und DPI-Knopf in Einem und in der Mitte der Sensor.

Wie gut ist die Verarbeitung der Razer DeathAdder V3 Pro?

  • Exzellente und hochwertige Verarbeitung
  • Angenehme Haptik durch angeraute Oberfläche
  • Gewicht von 63 Gramm

Auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen: Aber Razer hat in letzter Zeit stark an der Verarbeitungsqualität seiner Peripheriegeräte geschraubt. Auch hier kann ich meinen Text zu Viper V2 Pro quasi Eins-zu-Eins kopieren:

Hochwertiger geht es nicht. Alles an der Gaming-Maus wirkt wie aus einem Guss. Ohne Ecken, Kanten oder Ungereimtheiten. Selbst unter starkem Druck gibt hier absolut nichts nach. Besonders gut gefällt mir dabei einmal mehr die griffige, angeraute Oberfläche, die für eine angenehme Haptik sorgt und sich gerade bei den aktuell vorherrschenden sommerlichen Temperaturen als sehr nützlich erweist.

Razer DeathAdder V3 Pro
Die Verarbeitungsqualität ist exzellent. Besonders die angenehme Haptik begeistert.

Obwohl die Razer DeathAdder V3 Pro mit einem Gewicht von 63 Gramm (ich habe das dreimal nachgemessen) schwerer ist als die Viper und manch andere Gaming-Maus, wirkt sie – aus unerklärlichen Gründen – leichter. Vielleicht liegt das an dem durchgängigen Body, aber diese Maus ist ein echter Handschmeichler.

Welche ergonomischen Neuerungen bietet die Razer DeathAdder V3 Pro?

  • Vollständig, im Detail, überarbeitete Form
  • Spürbare Entlastung der Hand
  • Seitentasten etwas zu leichtgängig

Hinsichtlich der Ergonomie hat sich bei der Razer DeathAdder V3 Pro im Vergleich zum Vorgänger eine ganze Menge getan. Die meisten dieser Anpassungen sind aber eher subtil und werden nur offensichtlich, wenn du beide Nager direkt miteinander vergleichst.

Und doch machen sie sich allesamt positiv bemerkbar. Das geht alleine damit los, dass beide Primärtasten nun eine kleine, kaum spürbare Kuhle aufweisen, in denen Zeige- und Mittelfinger Platz nehmen. Der Bogen auf der rechten Seite wurde zudem etwas breiter gestaltet, um der Handfläche etwas mehr Platz zu gewähren.

Zudem wurde der Buckel an der Oberseite ein wenig nach vorne verlagert, während die Seitentasten nun höher angesetzt und einem niedrigeren Winkel angeordnet wurden, was sie besser erreichbar macht. In der Summe sind es viele kleine Nuancen, dank denen die Razer DeathAdder V3 Pro nun noch besser in der Hand liegt.

Ganz frei von Kritik ist die V3 Pro hier aber nicht. In meinen Augen sind die beiden Seitentasten eine Spur zu leichtgängig. Das kann natürlich im kompetitiven Gaming-Einsatz durchaus nützlich sein, im Rahmen meines Tests habe ich die Tasten allerdings nicht nur einmal versehentlich ausgelöst und somit meine letzte getätigte Aktion rückgängig gemacht, was die Standardbelegung der hinteren Seitentaste markiert.

Hier hätte der Druck- bzw. Auslösepunkt aus meinen Augen gerne eine Spur schwergängiger ausfallen dürfen. Ansonsten gibt es aber nichts zu beanstanden. Sehr angenehm finde ich zudem, wie leise die insgesamt fünf Tasten auslösen. Das Klickgeräusch, im Vergleich zum Vorgänger, deutlich leiser und angenehmer gestaltet.

Praxis- und Sensortest

  • 30.000 DPI-Sensor
  • 70G Beschleunigung; 750 IPS Maus-Geschwindigkeit

In der Praxis liefert die Razer DeathAdder V3 Pro ab. Dank der gelungenen Gleitfüße fliegt die Maus geradezu über den Schreibtisch und bietet mit ihren insgesamt fünf Tasten genügend Optionen zur Belegung mit schnellen Aktionen.

Und dann ist da ja noch der Focus Pro 30K-Sensor samt seiner Auflösung von 30.000 DPI, der schlicht unglaubliche Geschwindigkeiten realisiert. Für jemanden wie mich, der normal mit 3.200 DPI spielt, ist das derart schnell, dass meine Augen kaum mehr hinterherkommen. Fans von hohen Auflösungen und kompetitive Spieler werden damit aber ihre wahre Freude haben.

In Kombination mit einer maximalen Mausbeschleunigung von 70G und einem Tracking-Tempo von 750 IPS ergibt sich ein beeindruckende Gaming-Leistung, deren volles Potenzial wahrscheinlich nur Esports-Profis zu würdigen wissen. Meinen Ansprüchen wird DeathAdder dabei jedenfalls in allen Belangen mehr als gerecht. Egal ob schnelle Shooter oder knackige RTS-Action: Spielen mit der Maus macht einfach Spaß.

Razer DeathAdder V3 Pro
30.000 DPI sind eine echte Ansage.

Zumal der Sensor laut Angabe des Herstellers eine 99,8-prozentige Präzision vorweist und sogar auf Glasflächen, die dicker als zwei Millimeter sind, zuverlässig arbeitet. Keine Ahnung, wer seine Gaming-Maus auf einem Glastisch oder ähnlichem nutzt – möglich ist es aber jedenfalls.

Zudem verfügt die V3 Pro über KI-Funktionen, dank der sich der Nager im Smart Tracking ohne Verzögerung an verschiedenen Oberflächen anpasst und seine Signale mit denen deines PCs oder Notebooks synchronisiert. Im asymmetrischen Cut-Off lassen sich Landing distance und Lift-off distance zudem in ganzen 26 Stufen feinjustieren.

Natürlich besteht auch hier die Möglichkeit, die Gaming-Maus dank HyperShift mit einer zweiten, alternativen Belegung auszustatten, sowie verschiedene Profile im Onboard-Speicher abzulegen

Wie lang ist die Akkulaufzeit der DeathAdder V3 Pro?

  • Bis zu 90 Stunden Akkulaufzeit
  • Kabellose Verbindung im 2,4-GHz-Band fast latenzfrei
  • Keine Bluetooth-Konnektivität

Die DeathAdder V3 Pro verfügt über einen modernen USB-C-Anschluss zum Laden, womit du in der Theorie jedes passende Kabel nutzen kannst. Dabei erreicht die Maus eine Akkulaufzeit von satten 90 Stunden und überbietet die Viper V2 Pro damit noch einmal um 10 Stunden.

Einmal mehr bezieht sich diese Angabe jedoch auf eine konstante Nutzung – am Stück. Dank kluger und vollständig anpassbarer Energiesparoptionen schaltet sich die DeathAdder nach einiger Zeit der Nichtnutzung selbstständig aus und wird durch eine einfache Bewegung reaktiviert. In der Praxis dauert es natürlich deutlich länger, bis du die Maus zum Aufladen erneut mit dem Kabel verbinden musst. Und selbst dann kannst du sie natürlich ganz bequem weiterverwenden.

Auch die Latenz, also die Eingabeverzögerung, fällt einmal mehr äußerst niedrig aus. Diese erfolgt im 2,4-GHz-Funknetz und liegt quasi im nicht mehr messbaren Bereich (unter 0,2 Millisekunden). Dafür verzichtet die V3 Pro allerdings auf die Bluetooth-Konnektivität ihres Vorgängers. Etwas schade.

Software-Anbindung: Razer Synpase

Die Begleit-Software der DeathAdder V3 Pro hört auf den Namen Razer Synapse und lädt nach der ersten Verbindung mit der Maus erst einmal die nötigen Treiber bzw. Assets der Maus herunter. Wobei sich der Nager natürlich auch vollständig ohne die Software nutzen lässt.

Geboten werden dabei, auf insgesamt vier übersichtlichen Seiten, die üblichen Funktionen. Im Bereich „Anpassen“ kannst du sämtliche Tasten völlig frei umbelegen und beispielsweise mit Makros oder Tastatur-Eingaben ausstatten.

Im Reiter „Leistung“ legst du hingegen die fünf DPI-Stufen fest, die auf den Nager gespeichert werden und zwischen denen du per Knopfdruck hin- und herwechselst. Außerdem kannst du hier die Abtastrate auf 125 Hz, 500 Hz oder 1.000 Hz einstellen. Diese lässt sich auf Wunsch mit dem optional erhältlichen Razer HyperPolling Wireless Dongle zudem auf bis zu 4.000 Hz hochschrauben.

Abgerundet werden die Einstellung durch die Möglichkeit, das Smart-Tracking anzupassen und in den Energieoptionen festzulegen, wann die V3 Pro in den Stromsparmodus wechseln und einschlafen bzw. sich vollständig ausschalten soll.

Razer DeathAdder V3 Pro Test: Das Fazit

Für die Razer DeathAdder V3 Pro gilt im Prinzip das Gleiche, das wir auch der erst kürzlich veröffentlichten Viper V2 Pro attestiert haben. Nur dass es eben jetzt nicht mehr nur die eine, bislang beste Gaming-Maus des Herstellers gibt, sondern gleich zwei Modelle.

Beide Nager verbinden dabei etliche Gemeinsamkeiten. Inklusive des Preises. So ist letztlich vor allem die Formgebung das Zünglein an der Waage, die deine Kaufentscheidung in die eine oder andere Richtung lenkt.

Verarbeitung, Design und der unglaublich präzise und schnelle Sensor sind über jeden Zweifel erhaben. Gerade im direkten Vergleich zum Vorgänger hat man der DeathAdder zusätzlichen Feinschliff verpasst und die Maus an den richtigen Stellen optimiert.

Die Viper V2 Pro ist minimal leichter, dafür hält der Akku der Razer DeathAdder V3 Pro länger durch. Letztlich kommt es aber darauf an, ob du eher ein symmetrisches Design bevorzugst (Viper V2 Pro) oder – allerdings einzig und allein als Rechtshänder – lieber eine ergonomisch geformte Gaming-Maus dein Eigen nennen willst (DeathAdder). Egal wie du dich entscheidest: Ein wirklich exzellentes Peripheriegerät bekommst du jedenfalls in beiden Fällen.

Razer DeathAdder V3 Pro Test: Gold Award

Razer DeathAdder V3 Pro

Verarbeitung
Ausstattung
Ergonomie
Software
Preis-Leistungs-Verhältnis

93/100

Edles Design trifft auf hochwertige Verarbeitung, extrem schnellen und präzisen Sensor, sowie niedriges Gewicht. Die Razer DeathAdder V3 Pro ist auf Augenhöhe mit der Viper V2 Pro - hinsichtlich der Ergonomie aber nur für Rechtshänder geeignet.

Simon Lüthje

Ich bin der Gründer dieses Blogs und interessiere mich für alles was mit Technik zu tun hat, bin jedoch auch dem Zocken nicht abgeneigt. Geboren wurde ich in Hamburg, wohne nun jedoch in Bad Segeberg.

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