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Razer Viper V2 Pro Test: Die bislang beste Razer-Maus

Ein durchschnittliches Hühnerei der Größe M wiegt 55 Gramm. Eine moderne Gaming-Maus meist zwischen 55 und 70 Gramm. Und dann ist da die neue Razer Viper V2 Pro, die als Erweiterung der Esports-Maus-Serie des Herstellers sogar das bisher leichteste Modell, die Viper Mini, unterbietet. Doch was der Hersteller am Gewicht der kabellosen Maus gespart hat, packt er an Geschwindigkeit beim Sensor und der Wireless-Konnektivität obendrauf. Das Ergebnis ist beeindruckend, wie unser Razer Viper V2 Pro Test zeigt.

Technische Daten

Ergonomie Symmetrisch (für Rechtshänder)
Sensor Razer Focus Pro 30K
Sensortyp Optisch
DPI 100 – 30.000
IPS 750
Beschleunigung 70G
Abfragerate 1.000 Hz
Hardware-Beschleunigung Keine
Tastenzahl 6 (5 programmierbar)
Material ABS-Kunststoff
Schalter Razer Optical Mouse Switches Gen-3
Gewicht 58 Gramm (schwarz); 59 Gramm (weiß)
Abmessung  126,7 mm x 57,6 mm x 37,8 mm
Länge / Material des Kabels 1,8 Meter / Stoffummantelung
Anschluss USB-Typ-A auf USB-Typ-C
Konnektivität Kabellos (2,4-GHz-Empfänger); kabelgebunden
Akkulaufzeit Bis zu 80 Stunden
Preis € 159,99 *

Razer Viper V2 Pro Test: Der Lieferumfang

Schwarze Box, giftgrüne Seiten und weiße beziehungsweise silberne Schrift. Die Verpackung der neuen Razer Viper V2 Pro spiegelt die bekannte Designsprache des Herstellers wider. Dafür bietet der Lieferumfang im Inneren gleich mehrere Überraschungen.

Da wäre natürlich einerseits die Gaming-Maus selbst und natürlich darf auch die obligatorische Anleitung samt zweier Hersteller-Aufkleber keinesfalls fehlen. Hinzu gesellt sich ein stoffummanteltes Razer Speedflex Kabel, das via USB-A auf USB-C dem kabelgebundenen Anschluss oder Aufladen der Maus dient.

Weiterhin liegt der V2 Pro ein Set aus Maus-Grip-Tape bei, mit dem sich auf Wunsch die Griffigkeit für besonders hitzige Gefechte verbessern lässt. Ein 2,4-GHz-Wireless-Empfänger mit USB-A-Anschluss und ein USB-A- auf USB-C-Dongle-Adapter runden den Lieferumfang ab.

Design und Verarbeitung

Bei Design der Razer Viper V2 Pro orientiert man sich am Aussehen der Geschwister wie der Viper 8K (unser Test). Für uns eine gute Entscheidung, denn die symmetrische Formgebung ermöglicht nicht nur eine Nutzung für Rechts- und Linkshänder, sondern erlaubt auch eine Verwendung mit sämtlichen gängigen Griffarten.

Für unseren Test hat uns der Hersteller das weiße Modell der Gaming-Maus zur Verfügung gestellt (Mercury, bzw. White Edition). Allerdings wird die Razer Viper V2 Pro auch in der klassischen schwarzen Farbgebung angeboten und vermutlich dürfte uns auch irgendwann in Zukunft eine rosa-rote Quartz-Variante erwarten.

Doch zurück zum Design, das sich weitestgehend am Ultimate-Modell orientiert. Im direkten Vergleich fällt allerdings auf, dass die beiden rechten Seitentasten wegreduziert wurden – unter anderem, um Gewicht zu sparen.

Geblieben sind hingegen dieselben abgesetzten Haupt- und die beiden rechteckig abgerundeten Seitentasten an der linken Seite des Bodies. Das klickbare Scrollrad hingegen liegt bei der V2 Pro nun in schwarzer Farbe mit weißem Rand vor. Das wirkt edel. Unterhalb des Rades finden wir eine LED-Anzeige, die über den Akkustand (vier Farben) und den ausgewählten DPI-Modus informiert. Auf eine Razer Chroma RGB-Beleuchtung verzichtet das neueste Mitglied der Viper-Familie hingegen.

Ein Blick auf die Unterseite offenbart weitere Neuerungen. Einerseits wurde das Design der PTFE-Gleitfüße verändert. Wir finden nun zwei kleinere Streifen an der Ober- und einen durchgehenden Streifen an der Unterseite. Abgerundet durch einen PTFE-Rahmen um den neuen Sensor herum, doch dazu später mehr. Weitere Neuerung: DPI- und Power-Button wurden nun zusammengelegt, was laut Razer die Funktionalität verbessern und gleichzeitig das Gewicht verringern soll.

Verarbeitung der Razer Viper V2 Pro

Hersteller-typisch gibt es hinsichtlich der Verarbeitungsqualität der Razer Viper V2 Pro nichts zu beanstanden. Das ist natürlich vor allem aufgrund des niedrigen Gewichtes, das zudem ohne Wabenmuster oder sonstige Luftlöcher auskommt, beachtlich. In Kombination mit der leicht angerauten Oberfläche liefert die Gaming-Maus eine sehr angenehme Haptik und liegt gut in der Hand.

Razer Viper V2 Pro Verarbeitung
Die Verarbeitungsqualität lässt keine Wünsche offen. Vor allem die Haptik ist gefällig.

Sensor und Praxistest

Bei der ersten Begutachtung der Razer Viper V2 Pro war ich überrascht, wie leicht die Gaming-Maus letztlich wirklich ist. 59 Gramm für das weiße Modell (58g bei der schwarzen Viper) stehen zu Buche, was sie zu einer der leichtesten Mäuse auf dem Markt macht.

Im Vergleich zur gleich schweren SteelSeries Aerox 3 (2022 Edition) liegt die V2 Pro aber angenehmer in der Hand. Das könnte einerseits dem persönlichen Empfinden geschuldet sein und an der größeren Länge bei gleichzeitig schmalerem Körper liegen. Andererseits aber auch durchgängigen Body ohne Löcher oder Waben.

Selbst als Linkshänder ist die Nutzung der V2 Pro sehr angenehm. Die beiden linken Seitentasten wurden im Vergleich zu den anderen Vipern etwas erhöht, was sie in der Hitze des Gefechtes leichter ertastbar macht.

Razer Viper V2 Pro
Dank symmetrischem Body überzeugt die Razer Viper V2 Pro auch Linkshänder.

Zudem fallen die neu gestalteten Haupttasten sofort auf, die jetzt noch taktiler und mit einem sehr angenehmen (recht tiefen) Klickgeräusch auslösen. Konkret handelt es sich um optische Maus-Switches der dritten Generation, die satten 90 Millionen Klicks standhalten sollen.

Mit fünf programmierbaren Tasten (bzw. sechs in Kombination mit dem DPI-Button) bietet die Razer Viper V2 Pro weniger Schnellzugriffe für Aktionen als beispielsweise die Ultimate macht acht Tasten, für die meisten Spielerinnen und Spieler ist das allerdings mehr als ausreichend.

Razer Viper V2 Pro
Auf eine RGB-Beleuchtung verzichtet die V2 Pro.

Schnell, schneller, Pro: Der 30.000-DPI-Sensor

Die Razer Viper V2 Pro ist verdammt schnell. Das hat die Gaming-Maus unter anderem dem neuen Sensor zu verdanken, den der Hersteller mal wieder in Eigenregie gemeinsam mit PixArt entworfen hat. Focus Pro 30K lautet der Name, bis zu 30.000 DPI ermöglicht er.

Das ist derart schnell, dass der Mauszeiger bei minimalen Bewegungen einmal quer über den Bildschirm fliegt. Und immerhin nochmal 4.000 DPI mehr als es beispielsweise die Corsair M65 RGB Ultra (unser Test) ermöglicht. Ob wirklich jemand derartige Geschwindigkeiten benötigt, sei einmal dahingestellt.

Gleichzeitig soll der Nager durch den präziseren Sensor aber auch auf vielen zusätzlichen Oberflächen eine bis zu 99,8-prozentige Präzision bieten. Darunter auch mindestens 2 mm dicke Glasoberflächen. Das konnten wir zwar in der Praxis nicht wirklich testen, auf einem Pappkarton, einer Filz-Unterlage oder dem glänzenden Schreibtisch arbeitet die V2 Pro aber genauso präzise, wie auf dem Mauspad.

Für zusätzliche Präzision sorgen die hervorragenden PTFE-Füße, die sehr gute Gleiteigenschaften aufweisen und der Gaming-Maus zu einer maximalem Mausbeschleunigung von 70G (im Vergleich: Razer Ultimate bot 50G) und einer Geschwindigkeit von 750 IPS (gegenüber 650 IPS) verhelfen.

Dank KI-Funktionen passt sich die Razer Viper V2 Pro im Smart Tracking sofort verschiedenen Oberflächen an oder erlaubt ein „asymmetrisches Cut-Off“, dank dem Landing distance und Lift-off distance sich nun in 26 Stufen anpassen lassen.

Akku: Laufzeit und Latenz

Auch der Akku der Razer Viper V2 Pro wurde grundlegend überarbeitet. Mal abgesehen davon, dass die Gaming-Maus nun bequem via USB-Type-C geladen wird, was im Vergleich zum microUSB-Port der Ultimate einen Vorteil darstellt, hält der Akku nun mit einer Laufzeit von rund 80 Stunden deutlich länger durch.

Dieser Wert basiert übrigens auf konstanten Mausbewegungen bei der maximal möglichen Polling-Rate von 1.000 Hz. Da in der Praxis aber vermutlich niemand 80 Stunden lang am Stück die Maus bewegen dürfte, fällt die Laufzeit umso länger aus.

Razer Viper V2 Pro
Kabellos funkt die V2 Pro im 2,4-GHz-Band. Knapp 80 Stunden Akkulaufzeit stehen zu Buche.

Nach 5 Minuten ohne Eingabe schaltet sich die Gaming-Maus zudem von allein aus. Während des Ladens kann die V2 Pro natürlich weiterhin genutzt oder eben einfach kabelgebunden verwendet werden. Dank Razer Hyperspeed Wireless-Technologie im 2,4-GHz-Funknetz liegt die Eingabeverzögerung (Latenz) bei rund 0,2 Millisekunden und ist damit quasi nicht vorhanden.

Software-Anbindung: Razer Synapse

Wie immer bei einem Razer-Produkt kommt die eigene Synapse-Software zum Einsatz, die nach der ersten Verbindung mit der Viper V2 Pro die benötigten Treiber automatisch herunterlädt. Im aufgeräumten Interface lassen sich dann sämtliche Tasten mit neuen Funktionen oder Makros belegen, sowie dank Hypershift ein zweiter Satz an Belegungen einstellen.

Im Bereich „Leistung“ passt ihr die fünf einstellbaren DPI-Stufen, wahlweise auch in der X- und Y-Achse getrennt voneinander, sowie die Abtastrate an. Außerdem kann das Smart Tracking eingestellt und festgelegt werden, wann sich die Maus bei Inaktivität schlafen legen (zwischen 1 Minute und 15 Minuten) und wann sie in den Energiesparmodus wechseln (zwischen 1 Prozent und 100 Prozent) soll.

Razer Viper V2 Pro Test: Fazit

Man hätte nach dem 8K- und Ultimate-Modell kaum glauben können, dass die Viper-Modellserie in irgendwelchen Bereichen noch Verbesserungspotenzial böte. Und doch ist es dem Hersteller mit der Razer Viper V2 Pro gelungen, eine hervorragende Gaming-Maus zu optimieren.

Das liegt einerseits am nochmals gesunkenen Gewicht, ohne dass die Haptik oder Ergonomie darunter leiden würden. Andererseits zeigen sich die Gleitfüße und Geschwindigkeit verbessert, während der Sensor mit einer Leistung von 30.000 DPI sogar den extremsten Ansprüchen gerecht werden dürfte.

Dass man sich hier abermals auf eine Polling-Rate von 1.000 Hz verlassen hat, lässt sich in meinen Augen verschmerzen. Einen Unterschied zu 8.000 Hz habe ich eh kaum bemerkt. In Kombination mit der schnellen kabellosen Verbindung und enormen Akkulaufzeit bietet die Razer Viper V2 Pro eigentlich keinerlei Anlass zur Kritik. Zumindest, wenn euch die insgesamt fünf programmierbaren Tasten ausreichen.

Preislich bewegen wir uns hier natürlich ganz klar im Premium-Segment, doch die gebotene Leistung wird dem allemal gerecht. Zumal die Viper Ultimate nochmals teurer ausfällt und lediglich bei Anzahl programmierbarer Tasten und der RGB-Beleuchtung die Nase vorn hat.

Razer Viper V2 Pro Test: Gold-Award

Razer Viper V2 Pro

Verarbeitung
Ausstattung
Ergonomie
Software
Preis-Leistungs-Verhältnis

94/100

Die Kombination aus extrem niedrigem Gewicht, sehr präzisem Sensor, hochwertiger Verarbeitung und langer Akkulaufzeit machen die Razer Viper V2 Pro zur bisher besten Gaming-Maus der Viper-Serie.

Simon Lüthje

Ich bin der Gründer dieses Blogs und interessiere mich für alles was mit Technik zu tun hat, bin jedoch auch dem Zocken nicht abgeneigt. Geboren wurde ich in Hamburg, wohne nun jedoch in Bad Segeberg.

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