Mit der Viper hat Razer versucht den Bedürfnissen beim Gaming ein ganz besonderes Produkt entgegenzustellen. Die Merkmale, auf die Razer achten wollte, waren: geringes Gewicht, neueste Technik für schnelle Reaktionen und Individualisierbarkeit. Die Maus soll also für jeden geeignet sein. Ob Razer das mit der Viper Gaming-Maus geschafft hat, haben wir für euch getestet.
Design und Ausstattung
Razer hat sich für ein etwas kantiges, aber trotzdem schlichtes Design entschieden. Zudem ist alles symmetrisch aufgebaut, damit die Maus sowohl für Links- als auch Rechtshänder geeignet ist. Aus diesem Grund befinden sich auch an beiden Seiten Daumentasten.
Was auf den ersten Blick fehlt, ist eine Taste hinter dem Mausrad. Die meisten Mäuse nutzen diese, um die DPI-Rate einzustellen. Die Razer Viper nutzt dafür standardmäßig einen Knopf, der sich auf der Unterseite befindet. Hier kann man also nicht mal eben die Geschwindigkeit ändern. Auf dem Mausrücken befindet sich dagegen noch das Razer-Logo, welches durch eine RGB-Beleuchtung inszeniert wird. Alle Tasten sowie auch die Beleuchtung lassen sich über die Software konfigurieren, hierzu aber später mehr.
Verarbeitung und Technik
Herzstück der neuen Maus für den eSport ist der hauseigene optische 5G Advanced Sensor mit bis zu 16.000 DPI. Wirklich nötig ist das Maximum zwar nicht, aber man kann sich darauf verlassen, dass der Sensor auch kleine Bewegungen erkennt. Als Taster werden ebenfalls von Razer entworfene optische Switches verwendet. Diese sollen sogar einen Lebenszyklus von bis zu 70 Millionen Klicks erreichen und zudem bis zu dreimal schneller reagieren, als übliche Taster. Mit integriert ist auch ein kleiner Onboard-Speicher auf dem bis zu fünf Voreinstellungen gespeichert werden können. Insgesamt wiegt die Razer Viper ohne das Kabel nur 69 g. Dieser Trend ist im Moment bei vielen Mäusen zu beobachten. Das Razer Speedflex-Kabel soll zudem für bessere Handhabung sorgen. An der Verarbeitung lässt sich wie gewohnt nichts bemängeln. Es gibt keine hervorstehenden Kanten und auch die Gummierung der Daumenablage ist fest und gibt nicht nach. Trotz des niedrigen Gewichts ist die Viper immer noch robust. Besser geht es nicht.
Sensor | Razer 5G Advanced |
Sensortyp | optisch |
Abfragerate | bis 1000 Hz |
Form | Rechts- und Linkshänder |
Tastenanzahl | 8 |
Schalter | Razer optical Mouse Switches |
Gewicht | 69 g |
Länge | 126,73 mm |
Breite | 37,81 mm |
Höhe | 66,2 mm |
Kabellänge | 2,1 m |
Beleuchtung | Logo |
Preis | € 99,99 * |
Ergonomie und Praxis
Da die Razer Viper für jeden sein soll, hat sie einen großen Nachteil. Die Ergonomie. Wenn man symmetrisch arbeitet, kann man die Form nicht richtig an die Hand anpassen. Zwar hat Razer einen guten Mittelweg gefunden und als Nutzer kann man sich daran gewöhnen, allerdings ist das kein Vergleich zu anderen Mäusen, wie zum Beispiel der Corsair Ironclaw RGB. Die Daumentasten lassen sich leider auch wirklich nur als Daumentasten nutzen. Als Rechtshänder sind die Taster an der rechten Seite leider kaum bis gar nicht zu erreichen und umgekehrt.
Nichtsdestotrotz lässt sich mit der Razer Viper auch eine längere Gaming-Session überstehen, denn schlecht liegt sie nicht in der Hand. Auch der Sensor arbeitet zuverlässig und kommt auch mit schnellen Bewegungen gut zurecht. Das geringe Gewicht bietet hier zudem gute Voraussetzungen, um derartige Bewegungen umzusetzen.
Des Weiteren sorgt das Speedflex-Kabel dafür, dass man während der Bewegung nicht hängen bleibt. Man kann sich allerdings darüber streiten, wie groß der Unterschied ist. Die Tatsache ist, dass keine Probleme aufgetreten sind. Die optischen Switches bieten einem zwar ein gutes Gefühl, jedoch ist kein Unterschied zu den normalen Tastern zu spüren.
Software
Alle Einstellungen werden über die Software Razer Synapse getätigt. Diese erkennt automatisch alle angeschlossenen Razer-Geräte. Mit einem Klick auf die Razer Viper öffnet sich dann das erste Fenster. In der grünen Menüleiste lassen sich die Fenster auswählen.
Alle Einstellungsmöglichkeiten sind sehr leicht zu erkennen und ohne größere Vorkenntnisse umsetzbar. Im Reiter Leistung hat man die Möglichkeit die bis zu fünf speicherbaren Profile nach eigenen Wünschen anzupassen. Mit einem Klick auf die Stufe lassen sich die DPI in 50er-Abständen wählen. Diese Einteilung ist zwar etwas grob, aber noch in Ordnung. Zudem befindet sich direkt auch ein Link zu den Maus-Eigenschaften von Windows im gleichen Fenster. Die Beleuchtung lässt sich in der Helligkeit sowie auch in der Art anpassen. Mit Razer Chroma lässt sich diese auch mit den übrigen Geräten synchronisieren. Zudem gibt es Abschaltfunktionen.
Im letzten Fenster hat man die Möglichkeit eine Kalibrierung vorzunehmen. Die ist zwar prinzipiell nicht notwendig, kann aber Probleme beheben. Wenn ein Razer Mauspad verwendet wird, kann man die benötigte Kalibrierung auch direkt laden. Alles in allem ist die Software wirklich sehr übersichtlich und einfach gestaltet. Des Weiteren ist sie gut programmiert und die einzelnen Fenster passen sich an die Größe an, sodass man maximal etwas scrollen muss, um an alle Einstellungen zu gelangen.
Fazit zum Razer Viper Test
Mit der Viper hat Razer es tatsächlich geschafft eine eSports-Maus für jeden auf den Markt zu bringen. Egal ob Rechts- oder Linkshänder, egal ob hohe oder niedrige DPI. Jeder findet hier die passenden Einstellungen, sofern er mit der Anzahl der Tasten zurechtkommt. Während des Gebrauchs ist es leider nicht möglich, mehr als die zwei Daumentasten zu nutzen. Auch die Umschaltung der DPI ist nur nach Hochheben der Maus möglich.
Die Viper ist technisch auf dem neusten Stand ist und mit 70 Millionen Klicks wirklich langlebig. Positiv ist auch das geringe Gewicht hervorzuheben. Die Tasten reagieren schnell und der Komfort ist für eine symmetrische Maus gut, kommt aber nicht an eine ergonomisch geformte Maus heran. Für € 99,99 * bekommt man also eine angemessene Maus, die vor allem für Linkshänder eine interessante Wahl ist, da diese meist sowieso auf symmetrische Mäuse zurückgreifen müssen.
Razer Viper
Verarbeitung
Ausstattung
Ergonomie
Software
Preis-Leistungs-Verhältnis
Hochwertig, präzise und schnell, aber nicht ergonomisch.