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Razer Viper V3 Pro im Test: Die beste Esports-Maus wird noch besser

Die Erwartungen waren riesig, als Razer mit der V3 Pro Ende April eine Neuauflage der beliebten Esports-Gaming-Maus vorstellte. Immerhin bezeichneten wir den Vorgänger V2 Pro im Test seinerzeit als „die bislang beste Razer-Maus“. Für die Neuauflage reduziert der Hersteller das Gewicht, legt ansonsten technisch aber noch einmal deutlich zu, wie unser Razer Viper V3 Pro Test verrät.

Technische Daten

Produkt Viper V3 Pro
Ergonomie Symmetrisch (für Rechtshänder)
Sensor Razer Focus Pro Gen 2 35K
Sensortyp Optisch
DPI 100 – 35.000
IPS 750
Beschleunigung 70G
Abfragerate 8.000 Hz
Hardware-Beschleunigung Keine
Tastenzahl 6 (6 programmierbar)
Material ABS-Kunststoff
Schalter Razer Optical Mouse Switches Gen-3
Gewicht 54 Gramm
Abmessung  127,1 mm x 63,9 mm x 39,9 mm
Länge / Material des Kabels 1,8 Meter / Stoffummantelung
Anschluss USB-Typ-A auf USB-Typ-C
Konnektivität Kabellos (2,4-GHz-Empfänger); kabelgebunden
Akkulaufzeit
  • Bis zu 95 Stunden mit 1000 Hz
  • Bis zu 62 Stunden mit 2000 Hz
  • Bis zu 40 Stunden mit 4000 Hz
  • Bis zu 17 Stunden mit 8000 Hz
Preis € 169,05 *

Razer Viper V3 Pro Test: Beim Design gibt’s nicht viel Neues

  • schlichtes schwarzes Design
  • hervorragende Verarbeitung, aber…
  • … sehr anfällig für Fingerabdrücke

Optisch ist die Razer Viper V3 Pro eine der schlichtesten Gaming-Mäuse im Repertoire des Herstellers. Der Nager ist schlicht in glänzender schwarzer Farbe gehalten, die leider auch herstellertypisch sehr anfällig für Fingerabdrücke ist.

Auf eine RGB-Beleuchtung verzichtet die Gaming-Maus, wie auch schon ihr Vorgänger, konsequent und auch gummierte Flächen oder ähnliche Details fehlen. Im Vergleich zum direkten Vorgänger wurden sogar die runden, abgesetzten Kanten wegreduziert, sodass die Viper V3 Pro nun mit einem einheitlichen Body daherkommt.

Razer Viper V3 Pro

Die beiden Primärtasten werden durch ein angenehm geriffeltes Scrollrad unterbrochen, vor dem nun die Status-LED sitzt, die beim Vorgänger noch dahinter zu finden war. Links finden sich, gut erreichbar, die beiden Seitentasten, die die Gaming-Maus trotz symmetrischer Form vor allem für Rechtshänder interessant macht.

Warum sich die Power- und DPI-Taste weiterhin an der Unterseite befindet, ist mir schleierhaft. Wer also beim Zocken die Auflösung anpassen will, schaut in die Röhre. Dafür fallen die PTFE-Gleitfüße nun deutlich großzügiger aus und kommen auf eine Größe von 2,5 cm an der Ober- und Unterseite des Nagers.

Das Gewicht der neuen Viper ist mit 54 Gramm zudem etwas gesunken, tatsächlich fühlt sich die Gaming-Maus extrem leicht in der Hand an und wirkt, trotz nur 2 Gramm Unterschied, deutlich leichter als beispielsweise die Keychron M3 Mini (unser Test).

Dennoch gibt es bei der Razer-Maus hinsichtlich der Verarbeitung, abseits des sehr anfälligen Gehäuses, nichts zu beanstanden.

Performance und Sensortest

  • 35.000-DPI-Sensor
  • 8.000 Hz Polling-Rate, aber nur kabellos

Während sich bei der Razer Viper V3 Pro optisch also nicht viel getan hat, legt die Gaming-Maus unter der Haube merklich zu. Grund dafür ist der neue Focus-Sensor der 2. Generation, der nun eine Auflösung von 35.000 DPI bei 750 IPS Tracking-Geschwindigkeit und 70G Beschleunigung realisiert.

Der Sensor arbeitet dabei gefühlt noch eine Spur präziser und schneller als der Vorgänger, der seinerzeit auf 30.000 DPI kam. Er erkennt Mausbewegungen selbst, wenn die Viper V3 Pro von der Oberfläche angehoben wird und setzt diese akkurat um.

Razer Viper V3 Pro
Der Lieferumfang der Razer Viper V3 Pro

Eine weitere Stärke der Razer Viper V3 Pro, die aber gleichzeitig zur Schwäche wird, ist die extrem hohe Polling-Rate. Bis zu 8.000 Hz werden im kabellosen Modus geboten – Razer legt den Lieferumfang dafür den Hyperpolling-Wireless-Dongle bei.

Die Konstruktion, den USB-C-Dongle mit dem beiliegenden Kabel zu verbinden und auf dem Tisch zu platzieren, mutet zwar etwas abenteuerlich an, aber die Sache funktioniert.

Mit einer derart hohen Polling-Rate werden Mausbewegungen nahezu latenzfrei in nur 0,125 Millisekunden umgesetzt, was im direkten Vergleich zu gängigen Werten von 1.000 Hz oder 2.000 Hz einen spürbaren Unterschied macht.

Schade hingegen ist, dass bei kabelgebundener Nutzung maximal 1.000 Hertz realisiert werden, wenngleich das für die meisten Nutzerinnen und Nutzer natürlich auch absolut ausreichend ist. Im Spielen, gerade von kompetitiven Shootern, macht sich die achtfache Auflösung aber wirklich positiv bemerkbar. Sämtliche Bewegungen fühlen sich unglaublich präzise und schnell an.

Ich muss gestehen, dass die Gaming-Maus auch als Linkshänder absolut Spaß macht und die beiden seitentasten nicht zu weit aus dem Gehäuse hervorstehen, sodass eine tadellose Bedienbarkeit geboten wird.

Schade, dass die Gaming-Maus nur über ein einziges Onboard-Profil verfügt. Zwar lassen sich sämtliche Tasten vollkommen frei belegen und das mittels HyperShift auch doppelt, ein oder zwei weitere Profile wären aber dennoch schön gewesen.

Die Akkulaufzeit: Bei 8.000 Hz verschwindend gering

  • Bis zu 95 Stunden Laufzeit
  • bei 8.000 Hz jedoch nur noch 17 Stunden

Bis zu 95 Stunden Laufzeit soll die Razer Viper V3 Pro laut Herstellerangabe ermöglichen. Das gilt allerdings nur für die niedrigste Abtastrate von 1.000 Hz, markiert aber einen wirklich guten und absolut konkurrenzfähigen Wert.

Razer Viper V3 Pro

Je höher die Abtastrate in der Synapse App eingestellt wird (hier sind sechs Stufen von 500, 1.000, 2.000, 4.000 und 8.000 Hz möglich), desto schneller sinkt die Akkulaufzeit. Bis 2.000 Hz sind noch immer gute 60 Stunden drin.

Bei voller Polling-Rate sind es dann aber gerade einmal magere 17 Stunden Laufzeit, sodass der Maus hier nach gut drei intensiveren Tagen (manche schaffen es sicher auch an zwei Tagen) die Puste ausgeht. Immerhin schaltet sich die Viper nach einigen Minuten der Inaktivität von selbst aus. Dieser Wert kann in Synapse zwischen einer Minute und 15 Minuten angepasst werden.

Razer Viper V3 Pro Test: Fazit

Die Razer Viper V3 Pro erweist sich als hochwertige und extrem leistungsstarke Gaming-Maus, die ihrem direkten Vorgänger in sämtlichen Belangen überlegen ist. Die glatte Oberfläche bietet allerdings nur wenig Grip und zieht zudem Fingerabdrücke magisch an.

Ich persönlich fand die Form und Struktur der Viper V2 Pro deutlich angenehmer, da diese den Griff etwas verbessert hat. Auch die abenteuerliche Konstruktion aus Kabel samt Dongle auf dem Schreibtisch muss man mögen.

Wer sich darauf einlässt, bekommt mit der Razer Viper V3 Pro aber eine enorm performante kabellose Gaming-Maus, die hinsichtlich Sensor und 8.000 Hz Abtastrate ganz weit vorne mitspielt.

Allerdings geht das auf Kosten der Akkulaufzeit, denn bei maximaler Polling-Rate ist schon bei rund 17 Stunden Schluss. Auch der Preis von rund 180 Euro ist ziemlich happig – selbst für Razer-Verhältnisse.

Damit ist aber auch klar, welche Zielgruppe Razer mit der neuen Gaming-Maus anspricht. Der Nager richtet sich an professionelle und ambitionierte Esportlerinnen und Esportler – ein Tool für Profis, die für die maximale Leistung gerne auch etwas tiefer in die Tasche greifen. Und dann mit der Razer Viper V3 Pro auch hervorragend belohnt werden.

Die meisten normalen Gamerinnen und Gamer kommen ebenfalls auf ihre Kosten, finden am Markt aber vergleichbare Nager, die mit einem deutlich niedrigeren Preisschild daherkommen.

Razer Viper V3 Pro Test: Silver Award

Razer Viper V3 Pro

Verarbeitung
Ausstattung
Ergonomie
Software
Preis-Leistungs-Verhältnis

89/100

Ultra-präzise und leichte Esports-Maus mit beeindruckendem Sensor, der allerdings bei maximaler Leistung eine magere Akkulaufzeit bietet und etwas Griffigkeit vermissen lässt.

Philipp Briel

Ich bin leidenschaftlicher Gamer seit meiner frühen Kindheit und habe neben dem PC nahezu jede Spielekonsole bereits besessen. Auch Technik begeistert mich, vor allem brenne ich für Peripherie, PCs, Notebooks und Gadgets.

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