Test des 29-Zoll-UltraWide-Monitors 298P4QJEB von Philips

Breit, breiter, UltraWide…

…ganze 73 cm Bildschirmdiagonale mit 2560 x 1080 Pixeln als IPS-Display mit LED-Hintergrundbeleuchtung. Das 21:9 Format ist gewöhnungsbedürftig, aber birgt auch viele Vorteile. Ob Internet oder Grafikanwendung, noch nie hatte man soviel Platz für seine Arbeitsleisten.

Das kann begeistern, beim Spielen sieht’s dann wiederum anders aus. Bei einigen Spielen hat man durchaus Vorteile, aber bei den meisten fehlt mir etwas an Höhe und nicht immer ist das was man sieht „mehr“. Entscheidend ist das Zusammenspiel zwischen Monitor, Grafikkarte und Anwendung/Spiel. Ansonsten wird eben nur interpoliert/angepasst, meist ohne Gewinn an Mehrsicht. Bei neueren, aktuellen Titeln sollte jedoch in den meisten Fällen ein teilweise nicht zu verachtender Vorteil entstehen, dadurch dass man eben ein größeres Sichtfeld hat.

Bei einigen wenigen Spielen hatte ich Probleme mit den Auflösungen, da nicht alle das 21:9 Format unterstützen und die Interpolation scheinbar nicht immer perfekt klappte.

Die normale Reaktionszeit ist mit 14 ms angegeben, was für schnelle Spiele nicht ausreichend wäre, hier greift Philips SmartResponse ein, eine exklusive Übersteuerungstechnologie von Philips, die bei entsprechender Aktivierung die Reaktionszeiten automatisch an bestimmte Anwendungsanforderungen wie Spiele, Filmen usw. anpasst, da diese eine schnellere Reaktionszeit erfordern, damit ruckelfreie Bilder ohne Verzögerung und Geisterbilder möglich sind. Dadurch sinkt die Reaktionszeit auf 5 ms. Bei meinem Test konnte ich diesbezüglich keine negativen Effekte feststellen.

Lieferumfang & Aufbau

Geliefert wird alles was man braucht, Netzkabel, DVI- und HDMI-Kabel sowie ein Audiokabel sind ebenso wie Kurzanleitung und eine CD mit Treibern und der SmartControl Premium Software dabei.

Ansonsten befinden sich noch der Fuß und der Befestigungsarm in separaten Styropor Aussparungen, diese sind mit wenigen Handgriffen zusammengefügt und befestigt.

Bedienung

Die Bedienelemente sind rechts unterhalb des Displays angebracht, leider ist ohne gutes Licht die Beschriftung schlecht lesbar.

Der lobend zu erwähnende Netzschalter befindet sich sehr weit hinten und ist somit nur schwer von vorne erreichbar.

Konnektivität

An Anschlussmöglichkeiten mangelt es wirklich nicht, auf der Rückseite befinden sich:

• 1x DisplayPort-Eingang
• 1x DVI-Dual-Link
• 2x HDMI
• 1x DisplayPort-Ausgang zur Reihenschaltung mehrerer Monitore
• 1x Audioeingang
• 5x USB 3.0 4x down, 1x up

Produktivität

Ergonomie wird bei Philips groß geschrieben. Die Höhenverstellung beträgt 15 Zentimeter, neigbar ist er um 4 Grad nach vorne und 20 Grad nach hinten. Der Drehteller kann um je 65 Grad nach links und rechts verstellt werden. Eine Pivot-Funktion rundet die sehr guten Anpassungsmöglichkeiten ab.

Display

Das matte, entspiegelte Display mit seinen 2560 x 1080 Pixeln und einem nur 2,5 mm breitem Rahmen deckt 99,6 Prozent des sRGB-Farbraums ab. Der Kontrast und die Ausleuchtung sind sehr gut und die Blickwinkelstabilität befindet sich mit 178° auf hohem Niveau.

Extras

Ein paar Extras hält der Philips 298P4QJEB bereit. So existiert noch ein richtige Netzschalter zur Trennung vom Stromnetz.

Außerdem kann man mit der Pivot-Funktion den Bildschirm einfach drehen um Texte besser lesen zu können.

Unterstützt wird das Multimedia-Erlebnis des Monitors mit zwei internen 2 Watt Boxen, die jedoch nur im Notfall für die akustische Untermalung eingesetzt werden sollten.

Zu guter Letzt ist auch ein Kensington-Lock als Diebstahlschutz in öffentlichen Bereichen verbaut.

 Verarbeitung

Das schwarze, schlanke Gehäuse ist aus Metalloptik-Kunststoff gefertigt. Optisch macht er damit einen edlen Eindruck. Die Verarbeitung ist gut, der Fuß inkl. der Höhenverstellung sind stabil und standfest.

Mit fast 8,5 kg ist er kein Leichtgewicht, aber davon entfallen fast 3 kg auf den Standfuß und ist den hohen Neigungswinkeln und der Pivot-Funktion geschuldet.

Umweltschutz und Energie

• EPEAT Gold*
• PowerSensor
• EnergyStar 6.0
• RoHS
• TCO Edge
• 100 % Recycelbares Verpackungsmaterial
• 65 % Wiederverwertete Kunststoffe
• Besondere Inhaltsstoffe
• Gehäuse ohne PVC und bromierte Flammschutzmittel
• Frei von Quecksilber
• Bleifrei

Der Energieverbrauch ist mit 38 Watt und ca. 25 Watt im Eco-Mode vertretbar und dank des Netzschalters an der Rückseite können sogar die geringen 0,3 Watt im Standby noch eingespart werden.

Fazit

Das Format hat Vor- sowie Nachteile, wer hauptsächlich Anwendungen nutzt, die von der Breite wirklich einen Nutzen ziehen oder Filme immer schon im 21:9 Kinoformat ohne Ränder sehen wollte, dem sei der Monitor wärmstens ans Herz gelegt. Bei Spielern kommt es drauf an. Wer bei Aufbau oder Strategiespielen schon immer alle Menüs auf einmal im Blick haben wollte, dem kann ich den Monitor auch empfehlen, aber da bei einigen Spielen die das Format/die Auflösung nicht unterstützen, wie schon erwähnt Probleme mit der Interpolation auftraten, und bei Filmen außerhalb des noch recht seltenen 21:9 Formats dann auch wieder Balken da sind, eben nur bedingt. Mir persönlich als 16:9 und 1920 x 1200 Nutzer fehlte es an Höhe, aber ich denke das ist Gewohnheitssache. Das Bild ist kontrastreich, der Blickwinkel mehr als ausreichend und dank IPS ist schwarz wirklich schwarz. Das Display ist gut entspiegelt und in Bezug auf Anpassungsfähigkeit und Konnektivität Spitzenklasse.

Technische Daten