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Jackery Explorer 1000 Pro Test: Das mobile Kraftwerk

Die gegenwärtig explodierenden Energiepreise haben bei vielen Menschen den Wunsch nach mehr Unabhängigkeit geweckt. Da verwundert es kaum, dass Powerstations derzeit einen gigantischen Boom erleben. Mit deren Hilfe kannst du nämlich kurzerhand deinen eigenen Strom nicht nur speichern, sondern auch produzieren. Dabei kann man eine vollgeladene Powerstation mit keiner herkömmlichen Powerbank vergleichen. Große Vertreter können mitunter die wichtigsten elektronischen Geräte des gesamten Haushalts über ein Wochenende hinweg betreiben. Dies macht sie zum Notstromaggregat der Gegenwart und zumindest auch nahen Zukunft. Heute wollen wir im Jackery Explorer 1000 Pro Test allerdings einen Blick auf einen echten Allrounder werfen, der nicht nur jede Menge Speicherkapazität bietet, sondern obendrein auch noch mobil ist. Der Experte für Speicherlösungen nahezu jeder Größe hat uns passend dazu noch zwei große Solarpaneele in Form der SolarSaga 80 zur Verfügung gestellt. Ist das der perfekte Begleiter für den nächsten Campingausflug?

Technische Daten

Akkukapazität 1.002 Wh (80% nach 1.000 Ladezyklen)
Anschlüsse AC-Ausgang: 230V, 1000W (Spitzenwert 2000W)
USB-A-Ausgang: 5V, 2,4A
Quick Charge 3.0 Ausgang: 5-6V, 3A / 6-9V, 2A / 9-12V, 1,5A
USB-C-Ausgang: 100W Max, 5V, 3A / 9V, 3A /12V, 3A / 15V, 3A / 20V, 5A
Auto-Ausgang: 12V, 10A
DC-Eingang: 12V-17,5V, 8A, doppelt so hoch wie 16A Max / 17,5V-60V, 11A, doppelt so hoch wie 22A/800W Max
Aufladezeit AC Adapter: ca 1,8 Std.
4* SolarSaga 200 Solarpanel: ca 1,8 Std.
2* SolarSaga 80 Solarpanel: ca 9 Std.
Maße 34 x 26,2 x 25,5 cm
Gewicht 11,5 kg
Leistung der SolarSaga 80 Spitzenleistung: 80W
Zellwirkungsgrad: 25%
Leistungsspannung: 22V
Stromstärke: 3,64A
Leerlaufspannung: 28,5V
Kurzschlussstrom: 3,71A
Allgemeine Daten SolarSaga 80 Gewicht: 5,1kg
Abmessungen (ausgeklappt): 916 x 528 x 27 mm
Betriebstemperatur: -10 bis 65℃
Garantie: 36 Monate
Preis

Lieferumfang

Zum Lieferumfang der Powerstation gehören neben der Jackery Explorer 1000 Pro selbst auch ein Netzkabel, ein Autokabel, passende Adapter, eine praktische Transporttasche sowie die passende Bedienungsanleitung. Obendrauf kommen dann die beiden Solarpaneele.

jackery explorer 1000 pro test

Die Jackery Explorer 1000 Pro kann man sich in unterschiedlichen Versionen kaufen. Zum einen gibt es das gute Stück als reine Powerstation, die sich wahlweise per Haushaltssteckdose oder per Kfz-Kabel aufladen lässt. Alternativ kannst du dir die mobile Batterie aber auch gleich mit passenden Solarmodulen kaufen. Neben dem Set bestehend aus Jackery Explorer 1000 Pro und 2x SolarSaga 80 Watt Solarmodulen, welches uns zum Test zur Verfügung stand, gibt es die Powerstation auch mit 4× SolarSaga 200 Watt Solarmodulen. Oder ohne Solarmodule.

Jackery Explorer 1000 Pro Test: Design und Verarbeitung

  • Hochwertiges Gehäuse im edlen Design
  • Praktischer, einklappbarer Tragegriff
  • Perfekte Form für Kofferraum

Die Jackery Explorer 1000 Pro misst 34 cm x 26 cm x 26 cm und ist damit angenehm kompakt. Trotz ihrer gewaltigen Kapazität von 1000 Wh wiegt sie gerade einmal 11,5 kg. Angesichts der Tatsache, dass Jackery hier auf ein externes Netzteil verzichtet und dieses im Gerät selbst verbaut, ist das erstaunlich leicht. Das moderne runde Design sorgt in Kombination zu der unauffälligen Farbkombination aus Grau und Orange dafür, dass die Powerstation erfreulich zurückhaltend wirkt.

jackery explorer 1000 pro

Auch die Paneele setzen auf diese Farben, was sie im Zusammenspiel wunderbar harmonisch wirken lässt. In Sachen Verarbeitungsqualität bewegt sich der Hersteller sowohl bei der Powerstation als auch bei den Paneelen auf allerhöchstem Niveau. So knackt und knarzt es hier an keiner Stelle und die praktischen Gummiabdeckungen für die Anschlüsse lassen sich wunderbar aufsetzen und wieder abnehmen. Bei Pro-Versionen muss man Verbesserungen im Vergleich zum Vorgänger häufig mit der Lupe suchen.

jackery explorer 1000 pro

Hier sieht das anders aus. So verfügt die Jackery Explorer 1000 Pro über einen überaus praktischen Tragegriff, der den mobilen Ansatz des Gerätes noch einmal unterstreicht. Klappt man den Griff ein, bildet die Oberseite der Box eine wunderbar flache Ebene. Folglich lassen sich auf hier optimal Gegenstände platzieren, was unter anderem beim Beladen des Kofferraums ein entscheidender Vorteil ist.

Jackery Explorer 1000 Pro Test: Große Anschlussvielfalt

  • Viele Anschlüsse mit Leistung von maximal 1.000 Watt
  • Integrierte Taschenlampe (drei Helligkeitsstufen, SOS-Morsefunktion)

An der Front der Powerstation befinden sich die wichtigsten Anschlüsse. Mit von der Partie ist dabei zunächst einmal ein 12V-Anschluss, der für den Zigarettenanzünder deines Autos gedacht ist. Weiterhin findest du hier 2x Steckdosen, die mit Gleichstrom arbeiten und 1000 Watt Leistung ausgeben können. In der Spitze sind kurzzeitig sogar bis zu 2000 Watt möglich. Per Knopfdruck kannst du die Steckdosen ein- und ausschalten.

jackery explorer 1000 pro

Für Smartphone und Notebook stehen zum einen 2x USB-A-Ports mit maximal 18 Watt Ausgangsleistung zur Verfügung. Zum anderen bietet die Powerstation 2x USB-C-Ports, die beide Qualcomm Quick Charge 3.0 bieten. Auf der Rückseite findest du wiederum die Anschlüsse vor, die zum Aufladen der Powerstation dienen sollen. Neben dem Eingang für das Netzkabel befinden sich hier auch die beiden Ladeports für die Solarmodule. Weiterhin bietet die Vorderseite ein zentrales Display, das sich per Knopfdruck an- und ausschalten lässt.

jackery explorer 1000 pro

Hier findest du die wichtigsten Informationen wie den gegenwärtigen Akkustand, aber auch ausgehende sowie eingehende Leistung vor. Praktisch ist auch die Taschenlampe, die sich an der Vorderseite befindet. Zwar mag es Konkurrenten geben, die ihren Powerstations weit größere Lampen spendieren, besser als nichts ist diese hier aber allemal. Zumal sie nicht nur in drei Helligkeitsstufen reguliert werden kann. Obendrein lässt sich hier per Morsecode ein SOS absetzen.

Jackery Explorer 1000 Pro Test: Ladezeiten sind extrem kurz

  • Akkus innerhalb von 90 bis 100 Minuten aufgeladen
  • Mit SolarSaga 200 fast genauso schnell aufladbar
  • Mit SolarSaga 80 etwa neun Stunden

Als ich die Jackery Explorer 1000 Pro zum ersten Mal an der heimischen Steckdose aufladen wollte, war ich überrascht wie schnell das ging. Nach gerade einmal etwas über anderthalb Stunden war der 1000 Wh große Akku voll. Das ist wirklich beeindruckend. Doch diese überaus kurzen Ladezeiten hinterlassen natürlich auch ihre Spuren.

jackery explorer 1000 pro

So soll die Akkukapazität nach Angaben von Jackery nach etwa 1000 Ladezyklen von 100 Prozent auf 80 Prozent schrumpfen. Bis diese 1000 Zyklen aber wirklich erreicht sind, werden bei Otto-Normal-Verbrauchern wohl Jahre vergehen. Schnelles Laden der Powerstation ist übrigens nicht nur über die Haushaltssteckdose möglich. Wer sich die Jackery Explorer 1000 Pro im praktischen Set mit Solarpaneelen kauft, kann allein mithilfe von Sonnenenergie für einen vollen Akku sorgen.

jackery explorer 1000 pro

Wer sich für das Premium-Paket mit gleich vier SolarSaga 200 Watt Solarmodulen entscheidet, kann die Powerstation bei guten Sonnenbedingungen laut Jackery ähnlich schnell aufladen wie über die Steckdose. Das ist wirklich beeindruckend. Mit unseren beiliegenden SolarSaga 80 Watt Solarmodulen hat das Ganze natürlich etwas länger gedauert. Durch unseren Testzeitraum Ende Oktober hatten wir allerdings auch alles andere als gute Bedingungen.

jackery explorer 1000 pro

Mithilfe der beiden Paneele hatte ich eine Eingangsleistung von etwa 50 W/h. Im Vergleich zur Steckdose, die zwischen 600 und 800 Watt in der Stunde ermöglicht, scheint dies verschwindend gering. So hätte ich bei diesen Bedingungen etwa 20 Stunden laden müssen, bis die Powerstation voll gewesen wäre. Da es die beiden Paneele bei guten Bedingungen allerdings auf insgesamt 160 Watt bringen, soll nach einer Dauer von knapp neun Stunden für einen vollen Akku gesorgt sein.

Jackery Explorer 1000 Pro Test: Der Nutzerkomfort

  • Praktisches Farbdisplay gibt Auskunft über Akkustand, Ein- und Ausgangsleistung sowie voraussichtliche Ladedauer

Powerstations richten sich an einen stark wachsenden Kundenkreis. Umso wichtiger ist es, dass deren Funktionsweise selbsterklärend ist. Bei der Jackery Explorer 1000 Pro ist dies definitiv der Fall. Einen wirklichen Aufbau gibt es hier nämlich nicht. Die Anschlüsse selbst findet man auf Anhieb, was sowohl für Ein- als auch Ausgänge gilt. Auch die Angaben auf dem Display sind nachvollziehbar und gut zu erkennen. Weiterhin sorgen der praktische Tragegriff und die kleine Kabeltasche dafür, dass man die kompakte Powerstation gerne auf Reisen mitnimmt.

Etwas skeptisch war ich, weil Jackery das Netzteil im Gehäuse selbst verbaut. Zwar spart man sich auf diese Weise ein externes Netzteil, das zwischengeschaltet werden muss, in Sachen Lüftung kann das aber Nachteile mit sich bringen. Nicht bei der Jackery Explorer 1000 Pro. Die Powerstation verfügt seitlich am Gehäuse über die notwendigen Lüftungsschlitze. Da der Hersteller diese wunderbar groß designt hat, kommt es hier auch bei hoher Eingangsleistung zu keinem lauten Rauschen.

Maximale Autarkie mit Solarmodulen

  • Solarmodule sind leistungsstark und widerstandsfähig
  • Praktischer Tragegriff und Tragetasche

Als ich die Powerstation samt Solarmodulen einmal in Gänze aufgebaut hatte, fühlte ich mich zugegebenermaßen wie ein kleiner Überlebenskünstler. Es reizt durchaus, seinen eigenen Strom mithilfe der Paneele zu produzieren. Hierfür lagen uns bei unserem Set die beiden Solarsaga 80 Paneele bei. Diese messen 90 cm x 50 cm x 3 cm und wiegen jeweils knapp 5 kg. Der Aufbau der beiden Solarfelder geht spielend leicht von der Hand. Besonders cool finde ich, dass der Hersteller für die Paneele eine praktische Schutztasche beilegt.

Über die orangefarbenen Griffe lassen sich die Paneele dann bequem von A nach B tragen. Dabei sollen sie selbst ohne Tasche bestens vor Witterung geschützt sein. Dafür spricht der Staub- und Feuchtigkeitsschutz nach IP68-Standard. Damit ist die Powerstation inklusive ihrer Solarpaneele auch problemlos für schmutzige Einsätze wie Outdoor-Urlaub oder vielleicht sogar das eine oder andere Festival geeignet. Angesichts des geringen Gewichts und mobilen Designs sei diesbezüglich aber vor Langfingern gewarnt.

Lohnt sich das Upgrade von der Standardversion?

Ein Blick auf die Leistung allein macht deutlich, dass die Pro-Version hier mit der Jackery Explorer 1000 übereinstimmt. So sind bei beiden dauerhaft 1000 Watt Ausgangsleistung möglich. Angesichts der Akkukapazität ist in diesem Fall nach einer Stunde Schluss. Doch welche Gründe sprechen dann dafür, den leichten Aufpreis für die Jackery Explorer 1000 Pro in Kauf zu nehmen.

Hierfür muss man umgekehrt denken und nicht auf die Aus-, sondern Eingangsleistung achten. Schließlich lässt sich die Powerstation in dieser Pro-Ausführung deutlich schneller aufladen. Da diese nach gerade einmal 90 bis 100 Minuten über die Haushaltssteckdose oder SolarSaga 200 Watt Solarmodule wieder vollgeladen ist, lässt sie sich sogar für schweres Baugerät auf einer Baustelle nutzen. Ist der Akku dann einmal aufgrund hoher Ausgangsleistung leer, lässt er sich rasend schnell wieder aufladen.

Die beiden wichtigsten Vorteile gegenüber der herkömmlichen Version betreffen allerdings den Nutzerkomfort. Da wäre zum einen das übersichtliche Display, welches man beim Jackery Explorer 1000 Pro geboten bekommt. Dieses ist dem der Standardversion haushoch überlegen. Schließlich spendiert der Hersteller seiner Pro-Version den Bildschirm der weit stärkeren Powerstation Jackery Explorer 1500. Dieses Display kommt nicht nur farbig daher, sondern gibt obendrein detaillierte Informationen zum Stromfluss.

Die Paneele bieten nicht nur Schutz vor Wasser und Schmutz. Auch die Ecken sind stoßfest designt.

So erfährt man hier auch, wie viele Stunden die Powerstation noch in etwa in Anspruch nehmen wird, bis der Akku voll ist. Umgekehrt gibt sie auch Auskunft darüber, wie viele Stunden der Akku noch durchhalten wird. Außerdem ist der Tragegriff der Pro-Version weit praktischer. Da dieser sich im Gegensatz zur Standardversion nun einklappen lässt, lässt sich die Jackery Explorer 1000 Pro nämlich nicht nur viel besser verstauen. Obendrein kann man die Fläche als praktische Ablage nutzen.

Jackery Explorer 1000 Pro Test: Fazit

Die Jackery Explorer 1000 Pro bietet alles das, was eine gute Powerstation mitbringen sollte und kombiniert es mit einem fairen Preis. Egal, ob hohe Ausgangsleistung, ausdauernder Akku, rasend schnelle Ladezeiten oder mobiles Design – hier bekommt man alles, was wichtig ist. Sollte das vorhandene Budget es erlauben, würden wir euch den Griff zum Set mit SolarSaga 200 Paneelen ans Herz legen. Schließlich können diese bei guten Bedingungen genauso schnell für einen vollen Akku sorgen wie eine herkömmliche Haushaltssteckdose.

Jackery Explorer 1000 Pro

Verarbeitung
Hardware
Leistung
Preis-Leistungs-Verhältnis

95/100

Die Jackery Explorer 1000 Pro ist der perfekte Allrounder für alle, die auf der Suche nach einer leistungsstarken und mobilen Powerstation sind.

Jens Scharfenberg

Gaming und Technik waren stets meine Leidenschaft. Dies hat sich bis heute nicht geändert. Als passionierter "Konsolero" und kleiner "Technik-Geek" begleiten mich diese Themen tagtäglich.

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