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Romoss X1000 Test: Was kann die Kickstarter-Überraschung?

Powerstations gibt es mittlerweile wie Sand am Meer. Angesichts erfolgreicher Platzhirsche wie Jackery, EcoFlow oder Bluetti haben es Newcomer da natürlich schwer, auf dem Markt Fuß zu fassen. Erfolg ist dann nicht mehr nur von innovativen Ideen, sondern auch der Extraportion Glück abhängig. Die Romoss X1000 kommt mit einem spannenden Magnet-Funktion daher, das für Praktikabilität sorgt und die Powerstation von angestammten Modellen unterscheidet. Hinzu kommen starke technische Features wie beispielsweise LiFePO4-Batteriezellen, die eine Lebensdauer von 10 Jahren beziehungsweise 3.000 Ladezyklen garantieren sollen. Im Romoss X1000 Test habe ich das Kickstarter-Projekt einmal genauer unter die Lupe genommen. Kann es gegen die Marktgrößen ankommen?

Das verspricht das Kickstarter-Projekt

In Sachen Leistung sieht sich Romoss mit einem herausfordernden Umfeld konfrontiert. Mit seiner LiFePO4-Technologie, einer Kapazität von 1.008 Wh und einer Leistung von 1.000 W ist die X1000 sicherlich kein Spitzenreiter. Ich würde sie eher als guten Durchschnitt bezeichnen. Allerdings reicht dieser zumindest auf dem Papier mehr als aus. Doch Romoss will bei der Leistung meiner Ansicht nach auch gar kein Spitzenreiter werden. Stattdessen legt der Hersteller den Fokus ganz klar auf die Disziplinen Flexibilität und Praktikabilität.

romoss x1000 test

Warum Flexibilität? Die Kickstarter-Powerstation lässt sich von ihrer ursprünglichen Kapazität von 1.008 Wh auf stolze 16.000 Wh erweitern. Bei kleineren Einsätzen, in denen die knapp 1.000 Wh ausreichen, profitierst du von einer kompakten Größe und einem geringen Gewicht. Als praktikabel lässt sich die Powerstation bezeichnen, da sie mit einem spannenden Magnet-Mechanismus daherkommt. Hier lassen sich viele verschiedene Gadgets kurzerhand an der X1000 selbst montieren. Klingt spannend, oder?

Technische Daten

Batterietechnik LiFePO4
Akkukapazität 1.008 Wh
Konstante Leistung 1.000 W
Vorübergehende Spitzenleistung 2.000 W
Maße 366 × 220 × 260 mm
Gewicht 13 kg
Erweiterbarkeit Ja, mit 4x Romoss X1000 und 12x BE1000 bis zu 16.000 Wh möglich
Ladezeit AC (max. 600W): 1,5h
Solar (max. 400W): 2,5h
Kfz-Anschluss (max. 120W): 12h
Lebensdauer nach 3.000 Ladezyklen oder 10 Jahren noch 80% der Gesamtkapazität
Ausgänge
  • Anschluss von 10 Geräten möglich
  • 2x AC (konstant 1.000 W, max. 2.000 W)
  • 2x USB-C (1x 100W, 1x 60W)
  • 2x USB-A (18W)
  • 1x Zigarettenanzünder (max. 120W)
  • 2x DC5525 (max. 120W)
  • 1x Qi-Ladefläche (max. 15W)
Preis ab 549 US-Dollar

Lieferumfang

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In der Verpackung erblickt man zunächst ein kleines Papp-Case welches notwendige Accessoires beinhaltet. Neben einem AC-Charging-Kabel befinden sich in diesem ein Auto-Ladekabel sowie die Bedienungsanleitung. Hast du den Pappkarton entfernt, lässt sich über den Tragegriff bequem die Powerstation aus der Verpackung heben.

Romoss X1000 Test: Design und Verarbeitung

Schon die Verpackung der X1000 macht einen sehr guten Eindruck. So kommt sie in einem edlen Mattschwarz daher und unterlegt eine Frontaufnahme der Powerstation mit dem Namenszug X1000. Der schwarzen Farbgebung bleibt auch der mobile Energiespeicher selbst treu. Optisch übt sich die Powerstation nämlich in nobler und cooler Zurückhaltung. Hier dominieren die Farben Schwarz und Silber, was durchaus edel wirkt. Mit ihren Maßen von 366 × 220 × 260 mm spielt die X1000 in einer Liga mit der Jackery Explorer 1000 Pro (Test). Führt man sich vor Augen, dass diese auf Lithium-Ionen-Akkus setzt, ist das durchaus beeindruckend.

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Schließlich können diese durch ihre höhere Energiedichte platzsparender verbaut werden. Die andere Zelltechnologie erklärt dann auch den Gewichtsunterschied. Während die Jackery bei vergleichbarer Gesamtkapazität 11,5 kg wiegt, bringt die Romoss 13 kg auf die Waage. Das ist vergleichbar mit einer 70mai Tera 1000 (Test) oder einer BougeRV Fort 1000 (Test), welche ebenfalls auf LiFePO4 setzen. Ein Leichtgewicht mag sie also nicht sein.

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Um den Transport dennoch so leicht wie möglich zu gestalten, setzt Romoss auf einen Tragegriff. Dieser macht einen stabilen Eindruck, bringt jedoch auch einen entscheidenden Nachteil mit sich – Er lässt sich nicht einklappen. Hier macht Jackery mit seinen Pro-Modellen vor, wie es besser geht und vereinfacht damit das Stapeln im Kofferraum. In Sachen Verarbeitung macht die X1000 einen wirklich tollen Eindruck. Man spürt, dass Romoss hier auf ein robustes Metallgerüst setzt. Dank ABS und PC Materialien soll die Powerstation auch einen enorm hohen Schutz vor Feuerentwicklung bieten.

Romoss X1000 Test: Zwei Lampen an Bord

Ein Blick auf die Oberseite lässt aber nicht nur den Blick auf den Tragegriff zu. Obendrein findest du hier eine Qi-Ladefläche vor, mit der du Smartphone und andere kompatible Geräte laden kannst. Die übrigen Ausgänge befinden sich an der unteren Front. Darüber findest du ein übersichtliches Display, welches dir Auskunft über die wichtigsten Statusinformationen der Powerstation gibt. Neben dem Akkustand selbst kannst du auch Parameter wie Eingangs- und Ausgangsleistung einsehen. Links vom Display sitzen physische Tasten.

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Neben einem On/Off-Schalter findest du einen Button, über den sich die breite Lampe aktivieren lässt, welche im oberen Teil der Front sitzt. An den Seiten findest du die Lüfter vor, welche ein Überhitzen des Systems verhindern sollen. Zusätzlich zur Lüftungseinheit sitzt links eine weitere Lampe. Diese ist kleiner und schafft einen Lichtkegel, welcher an eine Taschenlampe erinnert. Trägst du die X1000 kannst du sie deshalb wie eine übergroße Taschenlampe nutzen.

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Rückseitig sitzen wiederum die Anschlüsse, über die du den Akku der Powerstation wieder auflädst. Der Aufbau ist schlüssig und selbsterklärend. Im Test fand ich stets den passenden Port. Mithilfe separater Knöpfe kannst du die verschiedenen Anschlussgruppen wie AC und DC bequem aktiveren und auch wieder deaktivieren. Das verhindert, dass du Ausgangsleistung einsparen kannst, ohne die Kabel trennen zu müssen.

Romoss X1000 Test: Qi-Ladefläche auf der Oberseite

Die Romoss X1000 ermöglicht es dir, insgesamt zehn Geräte zeitgleich mit Strom zu versorgen. Damit ist sie der perfekte Begleiter beim Camping, einer Grillparty oder einem ausgiebigem Van-Trip. Die Vielfalt sorgt dafür, dass du hier durchaus einen abgespeckten Haushalt mit Strom versorgen kannst. Für klassische Haushaltsgeräte mit Schuko-Stecker stehen dir insgesamt zwei AC-Ports zur Verfügung. Da wir für den Test keine EU-Version zur Verfügung gestellt bekamen, steckte ich die Schuko-Stecker mittels passendem Adapter ein.

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Beide AC-Ports sind zur konstanten Ausgangsleistung von 1.000 W in der Lage. Im sogenannten R-Max-Modus steigt die Leistung bei Bedarf vorübergehend auch auf 2.000W. Weiterhin bekommst du zwei USB-C-Ports geboten. Am einen USB-Anschluss gibt es 60W, am anderen wiederum 100W Leistung. Darüber sitzen zwei USB-A-Anschlüsse mit jeweils 18W Leistung. Darüber sitzen wiederum zwei DC5525-Ports, welche max. 120W bieten.

Als dritter DC-Port steht ein Zigarettenanzünder zur Verfügung, welcher ebenfalls 120W Leistung vorweisen kann. Eine Qi-Ladefläche auf der Oberseite lädt Smartphone und Co. mit maximal 15 Watt Leistung. Den meisten dürfte die Anzahl an Anschlüssen sicherlich ausreichen. Doch andere Modelle dieser Größe können dann doch noch einmal mehr vorweisen. Ein Paradebeispiel ist die AlphaESS Blackbee 1000 (Test). Diese bietet nicht nur einen AC-Port mehr. Obendrein bekommst du gleich zwei Qi-Ladeflächen geboten.

Romoss X1000 Test: In 60 Minuten von 0 auf 80%

Während du an der Front die Verbraucher anschließt, finden auf der Rückseite die Anschlüsse zum Aufladen der Batteriezellen Platz. Wer die Powerstation besonders schnell laden möchte, nutzt dabei den AC-Eingang. Über diesen lädst du die X1000 mit guten 600 W. Eine komplette Ladung nimmt dann knapp 1,5h in Anspruch. Dank der hauseigenen Hypercharge-Technologie lässt sich die Powerstation binnen einer Stunde von 0 auf 80% aufladen. Wenn es einmal schnell gehen muss, ist diese Schnellladefähigkeit superpraktisch.

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Sollte sich in der Nähe keine Steckdose befinden, kannst du die X1000 natürlich trotzdem aufladen. Voraussetzung hierfür ist jedoch, dass du ein PV-Modul oder aber ein passendes Auto parat hast. Mithilfe eines Solar-Moduls kannst du mit maximal 400 W laden. Dann sind die Batteriezellen innerhalb von 2,5h komplett aufgeladen. Bestes Sonnenwetter vorausgesetzt natürlich! Geduld musst du mitbringen, wenn die Ladung über den Kfz-Anschluss stattfinden soll. In diesem Fall sind maximal 120 W möglich, wodurch du 12 h für eine komplette Ladung einplanen musst.

Romoss X1000 Test: Bis zu 16.000Wh möglich

Wenn wir bei der Romoss X1000 über Flexibilität sprechen, müssen wir zwangsläufig auf die Erweiterungsmöglichkeit eingehen. Ab Werk bietet die Powerstation knapp 1.000 Wh. Allerdings kannst du die Kapazität mit der passenden Erweiterung auf stolze 16.000 Wh erhöhen. So verwandelst du die Powerstation im Zusammenspiel mit anderen Speichern in ein waschechtes Speichersystem für dein Eigenheim. Für die maximale Kapazität schließt du zunächst insgesamt vier X1000 Powerstations zusammen.

Diese sorgen dann erst einmal für einen gewaltigen Leistungsschub. Es erhöht sich nämlich nicht nur die Kapazität selbst, sondern auch die maximale Ausgangsleistung. Bei zwei X1000 gibt es somit insgesamt 2.000 W konstante Ausgangsleistung. Wer sogar vier Stück zusammenschließt, bekommt stolze 4.000 W geboten. Damit lässt sich dann laut Romoss sogar ein Elektroauto aufladen.

Zusätzlich dazu lassen sich noch bis zu zwölf Zusatzakkus in Form der Romoss B1000 anschließen. In Summe bekommst du 16.000 Wh. Seine Qualitäten als großvolumiger Energiespeicher für dein Eigenheim stellt die Romoss X1000 außerdem mit ihrer unterbrechungsfreien Stromversorgung (USV) unter Beweis. Hier wird die Powerstation kurzerhand zum Notstromaggregat für deine eigenen vier Wände. Sollte es zum Stromausfall kommen, wird binnen 10 ms die Stromversorgung auf die X1000 umverlagert.

Romoss X1000 Test: Spannendes Magnet-Feature

USV und Erweiterungsmöglichkeiten kennen wir auch von vielen anderen Powerstations. Was aber völlig neuartig bei der X1000 ist, ist ihr spannendes Magnet-Feature. Dieses lässt dich magnetische Gadgets an der X1000 anbringen.

Bild: Romoss

Auf der offiziellen Webseite des Herstellers wird dir ein kurzer Einblick auf die Möglichkeiten gewährt. Romoss möchte hier beispielsweise einen kleinen Koffer, einen Trolly, einen Projektor-Ständer, eine Halterung für Selfies oder aber eine spezielle Halterung für einen Ventilator anbieten.

Romoss X1000 Test: LiFePO4-Akku

Als zeitgemäßer Hersteller zeigt sich Romoss auch bei der Wahl der Batterietechnologie. So sorgen die LiFePO4-Batteriezellen unter die Haube nicht nur für Ausdauer bei der Akkulaufzeit. Obendrein zeichnet sich diese moderne Akkutechnik durch ihre Langlebigkeit aus. Laut Herstellerangaben soll die X1000 selbst nach 3.000 Ladezyklen noch etwa 80% ihrer ursprünglichen Kapazität vorweisen können. Das entspricht bei durchschnittlicher Nutzung knapp zehn Jahren. Im direkten Vergleich dazu bietet eine mit Lithium-Ionen-Akkus ausgestattete Jackery Explorer 1000 Pro gerade einmal 1.000 Zyklen, bis die 80% erreicht sind. Um die Langlebigkeit noch weiter auszureizen, verfügt die X1000 über ein ausgeklügeltes Battery Management System (BMS).

Bild: Romoss

Die Software sorgt dafür, dass die Technik vor zu hohen Temperaturen bewahrt wird und rechtzeitig für ausreichend Lüftung gesorgt wird. Umgekehrt wird ein Schutz vor zu niedrigen Temperaturen versprochen. Auch ein Überladungsschutz sowie eine automatische Sleep-Funktion bekommst du hier geboten. So tut Romoss alles dafür, dass die Powerstation möglichst viele Jahre als dein mobiler Energieversorger dienen kann. Wenn wir von Software sprechen, müssen wir aber auch darauf eingehen, dass die Romoss X1000 keine hauseigene App zu bieten hat. Was noch nicht ist, kann womöglich noch werden. Wem eine solche Fernsteuerung und -überwachung jedoch wichtig ist, der sollte das unbedingt im Hinterkopf behalten.

Fazit

Im Test hat sich die Romoss X1000 als wirklich tolle Powerstation erwiesen. Das liegt zum einen an dem hochwertigen Design, das nicht nur hübsch anzusehen ist. Obendrein setzt der Hersteller hier ganz offensichtlich auf eine hohe Widerstandsfähigkeit und der Plan geht auf. Praktisch finde ich auch den Tragegriff. Leider ist dieser nicht einklappbar, was den Transport im Kofferraum durchaus komplizierter macht. In Sachen Anschlussvielfalt bewegt sich die X1000 im guten Mittelfeld. Den meisten Usern wird die Auswahl sicherlich genügen, doch vergleichbare Modelle erlauben den Anschluss von mehr Verbrauchern. Wirklich beeindruckend ist die Erweiterbarkeit der Powerstation.

Bei voller Erweiterung sind 16.000 Wh möglich. (Bild: Romoss)

Mit den passenden Zusatzgeräten sind hier bis zu 4.000 W konstante Leistung sowie 16.000 Wh Akkukapazität möglich. Cool finde ich auch das Feature mit den Magnethalterungen. Hier dürften sich mit der Zeit einige hilfreiche Gadgets entwickeln. Den einen oder anderen stößt sicherlich die fehlende App sauer auf. Schließlich sorgt diese noch einmal erfahrungsgemäß für mehr Komfort. Sollten dir die Anschlüsse genügen und benötigst du für deine Powerstation ohnehin keine App, dann raten wir dir, bei der X1000 schnell zuzuschlagen. Als Kickstarter-Projekt für Super-Early-Birds kostet dich die Powerstation derzeit noch schmale 549 US-Dollar. Der finale Preis im Handel dürfte sicherlich deutlich höher ausfallen.

Romoss X1000

Desing und Verarbeitung
Hardware
Leistung
Preis-Leistungs-Verhältnis

89/100

Die Romoss X1000 ist eine gute Powerstation, deren Magnet-Feature überaus innovativ ist.

Jens Scharfenberg

Gaming und Technik waren stets meine Leidenschaft. Dies hat sich bis heute nicht geändert. Als passionierter "Konsolero" und kleiner "Technik-Geek" begleiten mich diese Themen tagtäglich.

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