Konsumerelektronik, Gadgets & Zubehör

SwitchBot Hub 2 Test: Lohnt sich ein Update?

Switchbot hat sich mittlerweile einen Ruf als Hersteller hochwertiger Smart-Home-Lösungen zum fairen Preis erarbeitet. Dabei fing alles mit dem namensgebenden „Switchbot“ (23,99 Euro bei Amazon) an. Dieser kann wirklich jeden Knopf drücken und dient damit als smarter ferngesteuerter „Fingerersatz“, mit dem sich nicht nur Lichtschalter, sondern bspw. auch der Standby-Knopf deines Fernsehers betätigen lässt. Über die Zeit entwickelte das Unternehmen auch weitere spannende Gadgets, die zum Teil mithilfe des Switchbot Hub auch Netzwerkfunktionen zu bieten hatten. So kannst du beispielsweise deine Gardinen vom Arbeitsplatz aus auf- und zuziehen oder aber überprüfen, ob dein Türschloss gerade verriegelt ist. Nun bringt SwitchBot die zweite Generation seiner Schaltzentrale in den Handel. Im SwitchBot Hub 2 Test wollen wir überprüfen, was der Nachfolger anders macht und welche Verbesserungen er mitbringt. Highlights wie der Support vom neuesten Standard Matter und das Verschmelzen von mehreren kleinen SwitchBot-Gadgets zu einem lassen uns im Vorfeld schon einmal aufhorchen.

Lieferumfang

Das SwitchBot Hub 2 kommt in einer unscheinbaren, kleinen Verpackung. Entsprechend übersichtlich fällt auch der Lieferumfang aus. Neben dem Hub 2 selbst findest du hier auch ein zwei Meter langes USB-C-Kabel vor. Hierbei handelt es sich allerdings um kein klassisches Kabel. SwitchBot verbaut hier Sensoren, welche Raumtemperatur und Luftfeuchtigkeit messen sollen. Weiterhin befindet sich eine Klebefläche in der Verpackung, mit deren Hilfe du das Hub 2 an der Wand befestigen kannst.

Switchbot Hub 2 Test

Am Kabel befindet sich ebenfalls ein Klebeband, wodurch sich dieses gleichsam an der Wand befestigen lässt. Neben dem Handbuch befindet sich zu guter Letzt auch ein Netzteil in der Verpackung. Bei unserem Testmodell handelt es sich noch um ein Netzteil mit US-Stecker. In der finalen Verkaufsversion für den europäischen Markt kommt natürlich ein Netzteil mit EU-Anschluss.

SwitchBot Hub 2 Test: Design und Verarbeitung

  • Gewohnt gute Verarbeitung
  • Kompaktes Design
  • Sehr zurückhaltende Optik

Auf den ersten Blick erinnert das 80 mm x 70 mm x 23 mm kleine Hub 2 an das Hygrometer des Herstellers. Verwunderlich ist das nicht wirklich. Schließlich verbaut SwitchBot das Messgerät für Temperatur und Luftfeuchtigkeit direkt im kleinen Hub. Das Design gefällt uns auf den ersten Blick richtig gut und passt mit seinem edlen, matten Weißton perfekt ins Lineup des Herstellers. In Kombination zu den runden Ecken und dem unaufgeregten LED-Display fügt sich das Hub 2 so perfekt in ein wohnliches Ambiente ein. Auf dem Display selbst befinden sich zwei Buttons, die berührungsempfindlich sind. Dem Display lassen sich Informationen zu den gegenwärtigen klimatischen Bedingungen entnehmen.

SwitchBot Hub 2 Test

Dazu gehört neben der Raumtemperatur auch die Luftfeuchtigkeit. Weiterhin gibt ein leuchtender Punkt im linken oberen Bildschirmrand Informationen zum gegenwärtigen Status des Hub 2. Das hell leuchtende Display lässt sich jederzeit gut erkennen ohne störend zu sein oder gar zu blenden. Bei der Verarbeitung lässt sich nichts bemängeln. Allerdings hätte mich alles andere auch gewundert. Schließlich punkteten bislang alle Geräte des Herstellers mit einer hervorragenden Verarbeitung. So auch das SwitchBot Hub 2. Hier gibt es an keiner Stelle ein Knacken oder Knarzen. Dieses kleine Stück Technik kann man ruhigen Gewissens sichtbar im Regal platzieren.

SwitchBot Hub 2 Test
Das Kabel ist mit zwei Metern erfreulich lang.

Wie du den SwitchBot Hub 2 platzierst, ist dir überlassen. Zum einen bietet das kleine Gerät einen eingebauten Ständer. Dieser ermöglicht einen 45-Grad-Blick auf das Hub 2. Damit es dabei auch ohne Wegrutschen auf dem Sideboard oder einem anderen Möbelstück stehen bleibt, befindet sich an der Unterseite ein Gummifuß. Alternativ kannst du aber auch das beiliegende Klebepad nutzen, um das Hub an die Wand zu kleben. Der USB-C-Port auf der Rückseite lässt sich in beiden Fällen bequem erreichen. Beim USB-C-Kabel, welches den Hub 2 mit Strom versorgt, setzt der Hersteller auf ein erfreulich flaches Design. Dieses lässt sich an einer weißen Wand nur erahnen und mithilfe der bereits vorinstallierten Klebeflächen auch zuverlässig befestigen.

SwitchBot Hub 2 Test: Alte Elektrogeräte steuerbar

  • IR-Sensor ermöglicht Steuerung alter Geräte
  • WiFi-Standards IEEE 802.11 und Bluetooth 5.0 für Drahtlosverbindung
  • Sensoren für Temperatur und Luftfeuchtigkeit im Kabel

Der IR-Sensor, den SwitchBot bereits in der ersten Generation seines Hubs verbaut hat, kommt auch hier wieder zum Einsatz. Dies ermöglicht dem Gerät, selbst betagte elektronische Geräte steuern zu können. Klassische Beispiele dürften wohl Fernseher ohne Internetanbindung sowie ältere HiFi-Anlagen sein. Doch auch Heiz- und Klimageräte, die noch keine smarten Features bieten, können auf diesem Wege smart gemacht werden. Um die Geräte steuern zu können, lässt sich das Hub 2 ganz bequem über den Sensor anlernen. Hierfür musst du einfach nur die Fernbedienung nutzen, um Signale an das Hub abzugeben. Doch SwitchBot hat seinen IR-Sensor in der zweiten Generation überarbeitet.

SwitchBot Hub 2 Test
Die Messeinheit im Kabel misst Temperatur und Luftfeuchtigkeit.

Das äußert sich unter anderem in der Reichweite, welche nun ca. 30 Metern entsprechen soll. Um akustische Mitteilungen wie Alarme auszugeben, verfügt das Hub 2 über einen kleinen Lautsprecher. Diesen versteckt der Hersteller in der unteren Mitte des Gerätes. Weiterhin lässt sich ein Sensor erkennen, der die Umgebungshelligkeit misst. Um eine Verbindung zu deinem Heimnetzwerk aufzunehmen, bedient sich das SwitchBot Hub 2 des WiFi-Standards IEEE 802.11 b/g/n. Bluetooth-Verbindungen nimmt das Gerät wiederum via Bluetooth 5.0 auf.

SwitchBot Hub 2 Test
Der Standfuß verspricht einen festen Stand.

Insbesondere die WiFi-Verbindung hat eine Besonderheit, die einen deutlichen Unterschied zur ersten Generation in Form des Hub Mini darstellt. So bietet das SwitchBot Hub 2 Support von Matter und unterstützt damit unter anderem auch das Apple HomeKit. Um eine Kompatibilität zu Smart-Home-Gadgets wird man sich also kaum Sorgen machen müssen. Im Test überzeugten die Drahtlosverbindungen mit einer tollen Stabilität. SwitchBot selbst gibt an, dass WiFi-Verbindungen mit einer Reichweite von maximal 100 Metern möglich sein sollen. Bei Geräten mit Bluetooth 5.0 soll die BT-Verbindung knapp 80 Meter überwinden können.

SwitchBot Hub 2 Test: Aus zwei mach eins

  • Hub Mini und Thermohygrometer finden sich im Hub 2 wieder
  • Genaue Temperaturangabe nur in der App
  • Helligkeitsangabe leider nur in Stufen

Optisch ähnelt das SwitchBot Hub 2 mehr dem Thermohygrometer des Herstellers (17,59 Euro bei Amazon)  als der ersten Generation des Hubs. Dies liegt daran, dass SwitchBot kurzerhand sein mit Temperatur- und Feuchtigkeitssensoren bestücktes Stück Technik mit dem Hub Mini (28,00 Euro bei Amazon) kombiniert hat. Daraus resultiert, dass das Hub 2 nun über diverse Sensoren verfügt. Das integrierte Thermometer misst die Umgebungstemperatur bis auf eine Stelle nach dem Komma genau. Die Luftfeuchtigkeit wird wiederum in ganzen Prozentzahlen gemessen. Wer es ganz genau wissen möchte, muss allerdings in die App schauen. Auf dem LED-Display werden nämlich lediglich ganze Zahlen ausgegeben – das dürfte den meisten allerdings reichen.

Dabei ist der Messbereich der beiden Sensoren erstaunlich breitgefächert. Zwischen -20 Grad bis 80 Grad bzw. 0 und 99 Prozent Luftfeuchtigkeit ist hier alles messbar – zumindest in der Theorie. Doch wozu die Sensoren? Ein Goodie ist sicherlich, dass du die gegenwärtigen klimatischen Verhältnisse in deiner Wohnung im Blick behältst. Der eigentliche Sinn und Zweck ergibt sich aber erst aus dem Zusammenspiel mit den anderen Gadgets von SwitchBot. So kannst du zum Beispiel einstellen, dass ab einer bestimmten Temperatur die Vorhänge geöffnet oder geschlossen werden sollen. Dazu aber später mehr, wenn es um die App geht. Etwas rudimentärer wirkt übrigens der Helligkeitssensor. Dieser gibt dir keine Lumenzahl oder Ähnliches an. Du kannst lediglich in der App ablesen, ob sich das SwitchBot Hub 2 gerade in einer dunklen oder hellen Umgebung befindet.

SwitchBot Hub 2 Test: Einrichtung, App und Matter

  • Hub 2 unterstützt Matter
  • Matter-Features u.a. mit SwitchBot Curtain Rod 2 möglich
  • Einrichtung unkompliziert

Die Geräte von SwitchBot lassen sich zu einem großen Teil auch ohne einen Hub steuern. Allerdings kannst du in diesen Fällen nur eine Bluetooth-Verbindung zwischen Smartphone und Smart-Home-Gadget aufbauen. Folglich musst du dich stets in der Nähe befinden. Wer aber auch von unterwegs alles im Blick behalten und bei Bedarf eine Anweisung an die Geräte weiterreichen möchte, muss diese mit dem heimischen Netzwerk verbinden. Und hier kommt das SwitchBot Hub 2 ins Spiel. Dieses dient gewissermaßen als heimische Schnittstelle, um bspw. das SwitchBot Curtain Rod 2 (Test) mit deinem Netzwerk zu verbinden.

Im Zusammenspiel mit dem SwitchBot Curtain Rod 2 kann man bereits die Matter-Funktionen nutzen.

Die SwitchBot App punktet bekanntermaßen mit einer guten Übersicht. Das ist natürlich auch beim SwitchBot Hub 2 der Fall. Zum Testzeitpunkt habe ich die iOS App in der Version 6.25.1 genutzt. Diese soll anfängliche Probleme mit der Stabilität und Performance behoben haben. Am Anfang steht eine unkomplizierte Einrichtung. Hierbei kannst du das Hub 2 bequem durch das Betätigen der beiden Touch-Buttons mit der App verbinden. Auch die Einbindung in das Heimnetzwerk geht spielend leicht von der Hand. Soweit, so bekannt. Schließlich ähnelt der Vorgang der Einrichtung des Hub Mini. Neu ist allerdings Matter.

Bei Matter handelt es sich um eine Open-Source-Lösung, welche die Bedienung von Smart-Home-Gadgets erleichtern soll. Insbesondere dann, wenn die Produkte von verschiedenen Herstellern stammen, soll Matter perspektivisch als kleinster gemeinsamer Nenner gelten und so ein leichteres Zusammenspiel ermöglichen. Aus den Reihen von Switchbot bieten bislang lediglich ausgewählte Produkte Matter-Support. Ein Beispiel ist der SwitchBot Curtain, den der Hersteller uns zu Testzwecken ebenfalls zukommen ließ. Als Test versuchte ich, den Curtain in mein Apple HomeKit einzufügen. Das funktionierte ohne Probleme. Nun muss SwitchBot nur noch seine übrigen Produkte Matter-fähig machen.

SwitchBot Hub 2 Test: Bedienkomfort mit leichten Abstrichen

  • Unkomplizierte Bedienung
  • Fragwürdige Bezeichnung der beiden Tasten

Doch wie schlägt sich das SwitchBot Hub 2 im Alltag? Auf dem Sideboard platziert ist es erfreulich zurückhaltend. Hier macht vor allem das Display einen richtig guten Job. Allerdings fällt beim genauen Hinsehen auf, dass es ein wenig unscharf wirkt. Das fällt aber nicht zu sehr ins Gewicht. Mitunter sieht sich der SwitchBot Hub 2 dazu veranlasst, dich mit einem Alarmton auf einen Missstand hinzuweisen.

Das ist beispielsweise dann der Fall, wenn die Luftfeuchtigkeit zu hoch oder zu niedrig ist. Als ich den Ton erstmalig zu Ohren bekam, zuckte ich doch etwas zusammen. Nun kann man sagen, dass das Sinn und Zweck von solchen Hinweistönen ist. Ich persönlich habe diesen wieder ausgeschaltet und erhalte lieber eine Push-Nachricht vom Smartphone. Die Steuerung vom Hub 2 ist idiotensicher. Hierfür nutzt du einfach die beiden Touch-Tasten auf dem Display.

Ein kleiner Kritikpunkt ist allerdings die etwas verwirrende Bezeichnung der beiden Tasten. Schließlich betitelt SwitchBot sie mit On und Off. Das ergibt aber nur dann Sinn, wenn du den Tasten auch diese Bedeutung zuweist. Per App ist es nämlich möglich, ganz frei festzulegen, was die Buttons bewerkstelligen sollen, wenn du sie berührst. Eine Benennung mit „1“ und „2“ oder „A“ und „B“ wäre meines Erachtens also sinnvoller gewesen. Aber vielleicht ändert SwitchBot an der Bezeichnung noch etwas.

Fazit

Der SwitchBot Hub 2 ist in jeder Hinsicht eine sinnvolle Verbesserung des Vorgängers in Form vom Hub Mini. Mit seinem schicken Design lässt er sich problemlos in wohnlichem Ambiente platzieren. Das hübsche, aber etwas unscharf wirkende LED-Display verschafft dabei Überblick über Temperatur und Luftfeuchtigkeit. Hier wagt der Hersteller die Fusion aus dem SwitchBot Thermohygrometer und dem Hub Mini. Der Plan geht dabei vollkommen auf. Der neue Matter-Standard ist sicherlich das große Highlight und überzeugt bereits jetzt. Auch, wenn man bislang nur vereinzelte Produkte von SwitchBot testen kann, funktioniert das Ganze schon jetzt tadellos. Wir freuen uns darauf, dass SwitchBot auch sein übriges Portfolio reif für die Open-Source-Lösung macht.

SwitchBot Hub 2

Verarbeitung
Hardware
Nutzerkomfort
Preis-Leistungs-Verhältnis

90/100

Das SwitchBot Hub 2 ist eine konsequente Verbesserung des Hub Mini und kombiniert Smart-Home-Schaltzentrale mit Thermo- und Hygrometer.

Jens Scharfenberg

Gaming und Technik waren stets meine Leidenschaft. Dies hat sich bis heute nicht geändert. Als passionierter "Konsolero" und kleiner "Technik-Geek" begleiten mich diese Themen tagtäglich.

Ähnliche Artikel

Neue Antworten laden...

Avatar of Basic Tutorials
Basic Tutorials

Gehört zum Inventar

11,520 Beiträge 2,761 Likes

Switchbot hat sich mittlerweile einen Ruf als Hersteller hochwertiger Smart-Home-Lösungen zum fairen Preis erarbeitet. Dabei fing alles mit dem namensgebenden „Switchbot“ (23,99 Euro bei Amazon) an. Dieser kann wirklich jeden Knopf drücken und dient damit als smarter ferngesteuerter „Fingerersatz“, mit dem sich nicht nur Lichtschalter, sondern bspw. auch der Standby-Knopf deines Fernsehers betätigen lässt. Über … (Weiterlesen...)

Antworten Like

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"