Im Bereich der smarten Haushaltshelfer liefert Tineco seit Jahren Geräte allerhöchster Güte ab. So bietet der Hersteller nicht nur leistungsstarke Saugwischer wie den Floor One S5 (Test) oder Floor One S3 (Test). Obendrein punktet das Unternehmen auch mit leistungsstarken Akkusaugern, wie dem Pure One S15 Pro (Test), der sich wahlweise als Hand- oder klassischer Akkusauger nutzen lässt. Mit dem Tineco Carpet One hat der chinesische Experte für Haushaltsgeräte außerdem einen vielversprechenden Teppichreiniger im Angebot. Wie gut der laut Herstellerangaben beste Teppichreiniger der Welt ist, nehmen wir im Rahmen unseres Tineco Carpet One Test unter die Lupe.
Technische Daten
Produkt | Tineco Carpet One |
Spannung | 220-240 V 50 Hz |
Nennleistung | ca. 1300 W |
Frischwasserbehälter Kapazität | ca. 2 Liter |
Schmutzwasserbehälter Kapazität | ca. 1,5 Liter |
App-Unterstützung | Ja |
Bedienung | Zwei Knöpfe am Handgriff |
Zubehör | Aufsatz zur Polsterreinigung |
Gewicht | 7,5 kg |
Preis (UVP) | € 1,89 * |
Tineco Carpet One Test: Lieferumfang
Öffnet man die großformatige Verpackung des Tineco Carpet One, wird schnell klar, dass hier ein Großteil des Platzes vom Teppichreiniger selbst eingenommen wird. Neben dem fast vollständig zusammengebauten Gerät befindet sich mit Steuereinheit und einem Wassertank auch alles an Bord, was man für den finalen Zusammenbau benötigt.
Abseits davon sind die Beigaben zwar nicht überschwänglich, aber auch keineswegs rar gesät. So findet man in der Verpackung noch einen speziellen Aufsatz zur Reinigung von Polstern vor. Wie wir es bereits von den Saugwischern des Herstellers kennen, liegt außerdem bereits eine Flasche praktisches Reinigungsmittel bei.
Abgerundet wird das Ganze mit einem Reinigungstool, mit dessen Hilfe man den Teppichreiniger wieder sauber machen können soll. Sonst befindet sich nur der übliche Papierkram in Form von Bedienungsanleitung und Garantiekarte vor.
Tineco Carpet One Test: Ein klassischer Tineco
- Design erinnert an andere Geräte von Tineco
- Hochwertige Verarbeitung
Einmal aufgebaut kann der Tineco Carpet One seine Herkunft nicht verbergen. So spendiert der Hersteller seinem Teppichreiniger die klassische Designlinie, welche uns bereits bei den anderen Geräten sehr gut gefallen hat. Doch da es sich hier weder um Akkusauger, noch um Saugwischer handelt, gibt es bei der Formgebung dann doch kleine, aber feine Unterschiede.
So ist der Tineco Carpet One definitiv voluminöser als es bei den bereits recht dicken Saugwischern der Fall ist. Das lässt sich auf die größeren Wasserbehälter zurückführen. Da sich das Design der übrigen Tineco-Familie hier wie ein roter Faden durchzieht, verwundert es auch nicht, dass die Verarbeitungsqualität abermals auf höchstem Niveau ist.
Vom Handgriff bis zur Bürsteneinheit knarzt und wackelt es hier an keiner Stelle. Dies spürt man auch bei der Bedienung. So bieten die Knöpfe an der Bedieneinheit allesamt ein gutes Feedback und die Wasserbehälter lassen sich geschmeidig ein- und wieder ausbauen.
Bedienung ist idiotensicher
- Zwei Knöpfe am Handgriff
- Teppichreiniger mit App-Unterstützung
- Sprachansagen können nervig sein
Auch bei der Steuerung orientiert man sich an den Geschwistern. So verfügt der Tineco Carpet One über zwei Knöpfe, die sich am Handgriff befinden. Neben einem On/Off-Schalter kann man hier außerdem den Reinigungsmodus auswählen. Damit kommen selbst Neulinge im Bereich der smarten Haushaltshelfer bestens zurecht. Spricht man über die Bedienung des Teppichreinigers, muss man auch darüber sprechen, wie gesprächig das Gerät ist. So wird man per Sprachansagen regelmäßig über den Status auf dem laufenden gehalten.
Wirklich sinnvoll ist dies wohl in den allerwenigsten Fällen. Da die Lautsprecher darüber hinaus einen sehr blechernen Sound haben, kann die Sprachansage mitunter sogar störend sein. Zum Glück kann man diese aber auch abschalten. Hierfür muss man einfach die passende App (iOS/Android) nutzen, die sich auch für den Tineco Carpet One verwenden lässt. Wie bei den Saugwischern, die wir bereits testen durften, hält sich aber auch hier der Mehrwert in Grenzen. Als kleines Gimmick dient sie aber allemal.
Hübsches Farbdisplay
- Großes Farbdisplay mit viel Übersicht
- Infos zu Wasserdurchlaufmenge und Reinigungsmodus
Da man für die Reinigung von Teppichen und Polstern natürlich Wasser benötigt, verfügt der Tineco Carpet One wie die Saugwischer ebenfalls über Wassertanks. Diese haben aber ein etwas anderes Design als es bei Floor One S5 und S3 der Fall ist. Insbesondere beim Herausnehmen und Einbauen läuft alles ein wenig geschmeidiger als bei den Saugwischern des Herstellers. Auch das Einfüllen von Frischwasser gelingt dank großer Öffnung an der Oberseite kinderleicht.
Was der Tineco Carpet One ebenfalls von seinen Familienmitgliedern erbt, ist das schicke Farbdisplay. Dass das chinesische Unternehmen diese sehr gut in seine Haushaltsgeräte integrieren kann, wissen wir bereits. Und auch beim Teppichreiniger liefert man wieder gute Arbeit ab. So ist das Farbdisplay nicht nur hübsch anzusehen. Obendrein ist es mit jeder Menge Informationen gefüllt. Hier lässt sich beispielsweise nicht nur der aktuelle Reinigungsmodus, sondern auch die Wasserdurchflussmenge einsehen.
Tineco Carpet One Test: Reinigung
- Hervorragende Reinigungsleistung
Ich persönlich durfte mit Teppichreinigern noch nicht viele Erfahrungen sammeln. Entsprechend groß war mein Interesse daran, wie eine Reinigung mit dem Tineco Carpet One von statten geht. Fans von Akkusaugern muss ich hier erst einmal einen Zahn ziehen. So verfügt der Teppichreiniger über keine integrierte Batterie, sondern ist auf eine permanente Stromversorgung per fest verbautem Kabel angewiesen. Wenn man sich vor Augen führt, dass das Gerät das im Wasserbehälter befindliche Wasser auf eine Temperatur von bis zu 60 Grad erhitzen muss, kann man verstehen warum. Vor jeder Reinigung sollte man nicht nur frisches Wasser in den entsprechenden Tank füllen. Obendrein lohnt es sich, das beiliegende Reinigungsmittel zu nutzen.
Tineco rät dazu, auf einen voll gefüllten Wassertank zwei Kappen Reiniger zu verwenden. Ist der Tank gefüllt und die passende Steckdose gefunden, kann es losgehen. Hierfür musst du lediglich auf den On/Off-Schalter drücken. Ab Werk setzt der Tineco Carpet One auf einen Automatikmodus. Während meines Tests habe ich diesen auch als am sinnvollsten empfunden. Schließlich reguliert der Teppichreiniger hier die Wassermenge unter Zuhilfenahme seiner Schmutzsensoren. Seine wahre Stärke offenbart der Sensor dann, wenn sich der mit LEDs bestückte Display-Rahmen rot verfärbt. Das deutet nämlich darauf hin, dass es sich um einen Bereich mit starker Verschmutzung handelt. Nun verbleibt man mit dem Tineco Carpet One einfach solange auf der Stelle, bis das rote Warnsignal wieder verschwindet.
Die weiteren Modi
- Automatikmodus passt mithilfe von Sensoren die Leistung automatisch an
- Trockenmodus trocknet anschließend den Teppich
- Maximalmodus bietet maximale Wasserdurchflussmenge
- Im Zubehörmodus lässt sich das Gerät als Polsterreiniger nutzen
Wer dieses praktische Feature nicht benötigt und denkt, die Flecken selbst besser erkennen zu können, kann auch in einen anderen Modus wechseln. Hierfür musst du einfach nur den entsprechenden Knopf am Handgriff betätigen. Da gibt es zum einen den Power-Modus, in dem der Teppichreiniger seine vollen 1.300 Watt Leistung abruft, um die maximale Durchflussmenge auszugeben. Den Leistungsunterschied sieht man nicht nur, man hört ihn auch. So kann die Betriebslautstärke des Teppichreinigers auf Maximalstufe bis zu 84 dB betragen.
Nach erfolgter Reinigung sollte man dann aber definitiv den Knopf für die Wahl des Reinigungsmodus betätigen. Hierbei pustet der Tineco Carpet One Luft mit heißen 75 Grad Temperatur auf den zuvor gereinigten Teppich. Im Rahmen meines Tests erreichte der Teppichreiniger äußerst schnell das Ziel eines trockenen Teppichs. Und auch hier kommen wieder die praktischen Sensoren zum Einsatz. So erkennt das Gerät, ob der Teppich bereits trocken ist oder nicht. Das Ergebnis zeigt es dir auf dem Display an.
Reinigungsleistung
Kommen wir zur Königsdisziplin – der Reinigungsleistung. Und dieses Kapitel lässt sich beim Tineco Carpet One eigentlich kurz und knapp abschließen. Zwar mangelt es mir an Erfahrungen, was andere Teppichreiniger angeht, aber ich weiß, dass ich von den Ergebnissen von Tinecos Gerät begeistert bin. Es ist wirklich erschreckend, welchen Schmutz man aus Teppichen in den eigenen vier Wänden herausholen kann. Aber wen wundert es? Zwar fährt Tag für Tag mein Saugroboter Roborock S7 (Test) durch die gesamte Wohnung, für eine porentiefe Reinigung von Teppichen kann dieser aber keineswegs sorgen.
Dabei ist es nicht nur überraschend, wie dreckig schlussendlich das Schmutzwasser im entsprechenden Behälter war. Obendrein förderte die Reinigung auch Ungeahntes zutage. Schließlich stellte sich heraus, dass der Tineco Carpet One nicht nur eingetrocknete Flecken oder Staub aus dem Teppichinneren hervorzaubern konnte. Mit von der Partie war beispielsweise auch eine kleine Haarspange sowie eine monatelang verschollene winzig kleine Kabel-Abdeckung. Die Endergebnisse konnten sich nach der Trocknung wirklich sehen lassen. So sahen meine Teppiche deutlich sauberer aus als vorher.
Und der Plural ist hier durchaus angebracht. Da der Wassertank des Teppichreinigers nämlich ein sattes Volumen bietet, kann man hier problemlos mehrere Teppichböden reinigen. Und nicht nur die Optik stimmte. Dank des wohlduftenden Reinigungsmittels erlangte der gesamte Raum einen angenehmen Duft. Damit ist ein Teppichreiniger wie der Tineco Carpet One beim Reinigen von Teppichen einem herkömmlichen Staubsauger meilenweit voraus.
Reinigung von Polstern
Da dem Tineco Carpet One ein praktischer Aufsatz für Polstermöbel beiliegt, habe ich diesen natürlich auch gleich ausprobiert. Als Versuchsobjekt diente dabei meine Couch. Den Aufsatz am Gerät anzubringen, ist kein Problem. Tineco setzt hierbei glücklicherweise auf einen speziellen Schlauch, den man bequem in die Hand nehmen kann. So muss man nicht den schweren Teppichreiniger auf das Sofa hieven.
Das eine Ende des Schlauches muss man nun lediglich in das Gerät einstecken. Schaltet man den Teppichreiniger nun ein, erkennt er den Aufsatz und aktiviert automatisch den „Zubehörmodus“. Auch hier überzeugte mich der Tineco Carpet One vollends. So holte ich auch aus meinem Sofa jede Menge Schmutz heraus und war von dem äußerst sauberen Endergebnis mehr als überzeugt.
Tineco Carpet One Test: Fazit
Mit seinem Tineco Carpet One hat mich der chinesische Hersteller tatsächlich mit dem Gedanken spielen lassen, mir vielleicht doch einen Teppichreiniger zuzulegen. Warum? Das Haushaltsgerät punktet in so ziemlich jeder Disziplin. So ist es hervorragend verarbeitet und lässt sich kinderleicht bedienen. Obendrein verfügt es über moderne Sensoren, die bei der Reinigung unterstützend zur Seite gehen. Am überzeugendsten sind aber zweifelsohne die Reinigungsergebnisse.
Hier hat mich der Teppichreiniger wirklich aus den Socken gehauen. Allerdings gibt es bei all der Schwärmerei auch ein klitzekleines Problem: den Preis. Mit 500 Euro setzt Tineco diesen nämlich wirklich recht hoch an. Hier sollte man sich durch den Kopf gehen lassen, ob man wirklich über soviel Teppichboden verfügt, dass sich diese Ausgabe auch lohnt. Alternativ erscheint mir der Tineco Carpet One als perfektes Haushaltsgerät, das man sich unter Freunden oder Familie teilen kann.
Tineco Carpet One
Verarbeitung
Reinigungsleistung
Benutzerfreundlichkeit
Preis-Leistungs-Verhältnis
94/100
Der Tineco Carpet One ist für mich der perfekte Teppichreiniger. Wäre da nur nicht der hohe Preis.