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Uwant U200 Test: Viel Ausstattung für wenig Geld

Mittlerweile kommen nicht mehr nur die Top-Hersteller im Bereich der Saugroboter mit praktischen Reinigungsstationen daher. Selbst hierzulande eher unbekannte Marken wie Uwant haben den „Flaggschiff-Bereich“ nun auch für sich entdeckt. Die Vorteile liegen auf der Hand. Schließlich bringt die separate Station einen deutlich höheren Nutzerkomfort mit sich. Und das Ganze bietet Uwant zu einem echten Kampfpreis an. Doch hält die All-in-One-Lösung, was der Haushaltsexperte aus Fernost verspricht? Wir nehmen das im Uwant U200 Test unter die Lupe.

Der Trend geht zur Reinigungsstation

In den letzten Jahren haben sich die Saugroboter stark verbessert. Mit der Zeit statteten die Hersteller ihre Geräte nicht nur mit modernen Navigationstechniken wie Laser-basierten LiDAR-Sensoren aus. Obendrein findet man mittlerweile kaum noch einen smarten Haushaltshelfer zur Bodenreinigung, der ohne eine Wischfunktion auskommt. Als dann die ersten Modelle mit Absaugstation an den Start gingen, war das Aufsehen zunächst groß. Hier erweiterten die Hersteller kurzerhand die kompakte Dockingstation um ein Abteil, welches als Aufbewahrungsort für den gesammelten Staub zur Verfügung steht.

Doch damit nicht genug. Im nächsten Schritt gingen die Unternehmen das Problem der vertrockneten und müffelnden Wischeinheiten an. Herauskam eine Reinigungsfunktion, die man ebenfalls der Dockingstation spendierte. Während des Reinigungsvorgangs wird hier der smarte Haushaltshelfer in regelmäßigen Abständen durchgespült, was für ein deutlich besseres Reinigungsergebnis sorgt. Um Bakterienbildung und damit auch unangenehmen Gerüchen vorzubeugen, wird die Reinigungsfläche im Anschluss oftmals noch trocken geföhnt. Da sich der Saugroboter hier im Zusammenspiel mit der Reinigungsstation gewissermaßen in Eigenregie um die eigene Wartung kümmert, fallen für den Nutzer kaum noch Aufgaben an.

Derzeitige Speerspitze im Bereich der Saugroboter mit Reinigungsstation ist der Roborock S8 Pro Ultra. Doch das Ganze hat auch seinen Preis.

Hier gilt es lediglich, den Frischwassertank aufzufüllen und Schmutzwassertank zu entfernen. Durchschnittlich steht dann noch einmal alle zwei Monate die Entsorgung des Staubbeutels an. Doch der deutlich höhere Bedienkomfort hat natürlich auch seinen Preis. So zahlst du beispielsweise für einen Roborock S8 Pro Ultra (Test) stolze 1499,99 Euro. Umso spannender ist der Uwant U200, den wir uns heute mal näher ansehen wollen. Schließlich bietet dieser zumindest auf dem Papier nahezu alle Features, die auch die hochpreisige Konkurrenz vorweisen kann. Und das zu einem Preis von derzeit 573 Euro (mit Coupon) auf Geekbuying.

Technische Daten

Maße (Saugroboter) 35,4 x 34,0 x 9,85 cm
Maße (Reinigungsstation) 40,2 x 42 x 52,5 cm
Saugleistung 5000 Pascal
Größe Staubbehälter 3000 ml
Größe Frischwasser- und Schmutzwassertank 4000 ml und 4000 ml
Akku 5200 mAh für max. 180 min Saugdauer
Features – Wischfunktion mit rotierenden Mopps
– Teppicherkennung
– Reinigungsstation mit Heißwasser
– Trocknen mit Heißluft
– LiDAR-Navigation
App-Bedienung Ja
Sprachassistenten Google Assistant und Amazon Alexa
Preis 573,00 € (mit Gutschein NNNUWU200)

Lieferumfang

Saugroboter mit Reinigungsstation haben eines gemein: Sie kommen in einer großen Verpackung daher. Beim Uwant U200 ist das natürlich auch der Fall. Den meisten Platz nehmen hier der Saugroboter selbst sowie die Absaugstation ein. Doch der Hersteller hat mich auch mit jeder Menge Zubehör überrascht. Während das früher bei Staubsaugern und Saugrobotern aus Fernost Gang und Gäbe war, zeigten sich die Hersteller in diesem Bereich in letzter Zeit eigentlich eher knausrig – selbst bei hochpreisigen Geräten! Umso überraschter war ich angesichts des recht üppigen Lieferumfangs, den der Uwant U200 vorzuweisen hat.

uwant u200 test

In der Verpackung befinden sich:

  • Saugroboter
  • Reinigungsstation
  • 4x Wischmopps
  • 2x Hauptbürsten
  • 2x Staubbeutel
  • 2x Seitenbürsten

Die Verwendung eines Staubbeutels muss ich aber auch beim Uwant U200 kritisieren. Ich kann verstehen, dass die HEPA-Filter vor allem für Allergiker eine Entlastung darstellen sollen. Dann sollten die Hersteller diese aber eher optional und nicht verpflichtend machen. Schließlich musst du dich hier nicht nur auf laufende Kosten einstellen. Obendrein stellt der Staubbeutel zusätzlichen Müll dar, der die Umwelt unnötig belastet.

Uwant U200 Test: Design und Verarbeitung

  • Klassische Formgebung bei Roboter und Station
  • Farbkombination aus Schwarz und Silber
  • Schwarze Abschnitte in Hochglanz sind empfindlich
  • Hohe Verarbeitungsqualität

Lasst uns einen kurzen Blick auf die Optik werfen. Wie eingangs erwähnt setzt Uwant hier auf eine Kombination aus Saugroboter und Reinigungsstation. Beide Elemente harmonieren optisch wunderbar miteinander. So setzt der Hersteller hier auf eine Farbkombination aus Silber und Schwarz. Etwas anfällig wirkt einzig die Oberseite des U200. Das glänzende Schwarz scheint nämlich Kratzer und Staub geradezu magisch anzuziehen. Selbiges gilt für die wenigen schwarzen Bereiche an der Station. Ansonsten weicht der Hersteller bei der Formgebung nicht von den anderen Marken ab.

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So thront auf der Oberseite des kreisförmigen Saugroboters der LiDAR-Sensor, der mittels Lasertechnologie bei der Navigation zum Einsatz kommt. Vor diesem befinden sich drei Knöpfe, mit deren Hilfe du den Staubsauger auch ohne App bedienen kannst. Neben einer Spot-Reinigung lässt sich so Stopp/Pause und die Rückkehr zur Reinigungsstation regulieren. Weiterhin findest du hier eine Wartungsklappe vor. Spannend ist der Blick auf die Unterseite. Und damit meine ich nicht die beiden Seitenbürsten, die Schmutz in deinen Ecken den Kampf ansagen sollen. Dort befindet sich nämlich keine starre Wischplatte. Stattdessen setzt Uwant hier, wie viele andere Hersteller auch, auf zwei rotierende Wischmopps.

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Dass diese ein deutlich besseres Wischergebnis zaubern, kann ich nach diversen Saugroboter-Tests bestätigen. Es ist also erfreulich, dass der U200 auf diesen Zug aufspringt. Weniger erfreulich ist der Blick auf die Hauptbürste. Diese setzt zum Teil auf klassische Borsten, was Tierbesitzer nicht erfreuen dürfte. Doch einen Kritikpunkt stellt das nicht dar. Schließlich hat Uwant mitgedacht und legt dem Lieferumfang als Alternative eine Vollgummi-Hauptbürste bei. Für mich ist es im Bereich der Saugroboter ein Novum, dass wechselbare Hauptbürsten angeboten werden. Ein wirklich toller Service!

Uwant U200 Test: Reinigungsstation

  • Reinigungsstation arbeitet mit Heißwasser
  • Trocknung nach jedem Reinigungsvorgang

Wie der Saugroboter selbst punktet auch die Reinigungsstation mit einer hohen Verarbeitungsqualität. Bei beiden knackt und knarzt es an keiner Stelle. Ein Blick unter die obere Klappe der Station fördert das Innenleben zutage. Auf der linken Seite sitzt der Schmutzwasser- auf der rechten Seite der Frischwasserbehälter. In der Mitte wiederum findest du den Staubsaugerbeutel vor. An der Front der Oberseite sitzt eine Bedieneinheit mit Touch-Tasten. Hier kannst du nicht nur den Staubsauger starten, sondern auch die Selbstreinigung aktivieren. Außerdem sitzt hier eine kleine Anzeige, die dich zum Beispiel darauf hinweist, neues Wasser einzufüllen.

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Insgesamt erfüllt die Reinigungsstation vier verschiedene Aufgaben. Zum einen werden hier die Wischmopps des Saugroboters vor jeder Reinigungstour mit frischem Wasser durchgespült. Da hier 60° C heißes Wasser zum Einsatz kommt, soll die Reinigungsleistung erstaunlich hoch sein. Ob dieser Plan aufgeht, klären wir später im Praxistest. Um zu verhindern, dass der smarte Haushaltshelfer den Schmutz mit den Wischpads auf dem Boden verteilt, fährt der Saugroboter in regelmäßigen Abständen zur Reinigungsstation, um sich die Wischflächen neu befeuchten bzw. reinigen zu lassen.

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Und da wären wir auch schon bei der zweiten Funktion. Da sich während der Reinigung die Wischpads über dem Abstreifgitter der Station drehen, wird der überschüssige Schmutz effektiv herausgespült. Das entsprechende Schmutzwasser landet dann im Wassertank und die Reinigung wird fortgesetzt. Ist der Saugroboter fertig, kehrt er in die Station zurück, um sich die Wischpads final reinigen zu lassen. Anschließend kommt die dritte Funktion ins Spiel. Der gesammelte Staub und anderweitiger Schmutz wird abgesaugt und landet im Staubbeutel. Zu guter letzt folgt das vierte Feature. Es setzt der Fön ein und die Wischflächen werden getrocknet.

Uwant U200 Test: Schnelle Inbetriebnahme

  • Wahl zwischen zwei Hauptbürsten
  • Einrichtung ist unkompliziert
  • App aktuell fast ausschließlich auf Englisch

Meines Erachtens nach beginnt der Bedienkomfort bereits bei der Einrichtung und Inbetriebnahme eines Saugroboters. Und hier schlägt sich der U200 sehr gut. Ab Werk sind sowohl Staubsauger als auch Reinigungsstation gewissermaßen fertig installiert. Du musst eigentlich nur noch die beiden Wischpads in die magnetische Haltevorrichtung an der Unterseite des Gerätes einsetzen und die Dockingstation mit der Steckdose verbinden. Vor der ersten Reinigung solltest du außerdem darauf achten, dass Frischwasser im Wassertank vorhanden ist. Sollte dieses fehlen, weist dich der smarte Haushaltshelfer aber darauf hin.

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Alternativ zur vorinstallierten Hauptbürste kannst du auch Vollgummibürste einsetzen.

Bist du mit diesen Schritten fertig, beginnt auch schon die Kopplung mit der Uwant-App. Hier steht die Überführung des Saugroboters in dein WiFi-Netzwerk im Fokus. Hierbei kannst du dich bequem an der übersichtlichen Schritt-für-Schritt-Anleitung der Smartphone-Anwendung entlang hangeln. Befindet sich der Saugroboter im Netzwerk, kannst du die Smart-Home-Features ausweiten. So ist beispielsweise eine Nutzung des smarten Haushaltshelfers über den Google Assistant oder Amazon Alexa problemlos möglich. Über die Sprachsteuerung lässt sich dann unter anderem die Reinigung eines bestimmten Raumes anweisen.

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Unter der Wartungsklappe erhältst du Zugang zum Staubbehälter und der Reset-Taste.

Zur vollständigen Einrichtung gehört natürlich auch die Kartenerstellung. Schließlich muss der Saugroboter sich ja in deinen eigenen vier Wänden zurechtfinden. Die Karte erstellt der U200 bei seiner Jungfernfahrt durch deine Räumlichkeiten. Hier punktet der Staubsauger mit seiner LiDAR-Technologie. Mithilfe von im kleinen Türmchen auf der Oberseite befindlichen Lasern misst das Gerät nämlich gekonnt deine Wohnung aus. Das ist auch bei absoluter Dunkelheit problemlos möglich. Entsprechend schnell hatte der U200 dann auch schon meine Wohnung ausgemessen. Bei der Speicherung sind obendrein verschiedene Stockwerke möglich.

Uwant U200 Test: App punktet mit Übersicht

  • App ist übersichtlich
  • viele Einstellungsmöglichkeiten

Die hauseigene App von Uwant dient selbstverständlich nicht nur der Einrichtung des Saugroboters. Obendrein ist die für AndroidOS und iOS verfügbare Software Dreh- und Angelpunkt bei der Bedienung des smarten Haushaltshelfers. Auf den ersten Blick punktet die Anwendung mit einer sehr guten Übersicht. Da kann man auch über die eine oder andere Sprachbarriere hinwegsehen. Aktuell lässt sie sich nämlich fast ausschließlich in Englisch nutzen. Angesichts des zunehmenden Erfolgs in unseren Gefilden, dürfte sich dieses kleine Problem im Zuge der nächsten Software-Updates aber sicherlich lösen.

In der App kannst du nun unter anderem mit der Karte agieren, die der Saugroboter zuvor von deinen Räumlichkeiten erstellt hat. Die Karte unterteilt die App automatisch in Räume. Im Test klappte dies sehr gut. Solltest du einen ausgefalleneren Grundriss haben, kannst du die Räume im Nachhinein selbstständig anpassen. Durch die Unterteilung ist es bequem möglich, den U200 in einen Raum deiner Wahl zu schicken. Alternativ kannst du auch einen bestimmten Bereich innerhalb eines oder mehrerer Räume markieren, der befahren und gereinigt werden soll. Umgekehrt sind aber auch No-Go-Areas möglich. Ich nutze dieses Feature beispielsweise im Futterbereich meines Hundes. Wie von anderen Robotern dieser Art bekannt, kannst du auch hier die Saug- und Wischstärke regulieren.

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Weiterhin lässt sich in der App einstellen, ob das Wischwasser kalt oder warm sein soll. Das ist für Personen interessant, die ihren Boden schonen oder Strom sparen wollen. Strom sparen lässt sich auch mit der Regulierung der Trocknungsdauer. Auch das kannst du hier nämlich festlegen. Selbstverständlich kannst du auch Reinigungspläne speichern. Wenn du einen Blick auf die Karte wirfst, kannst du neben den Räumen auch den Ort von Reinigungsstation und Saugroboter erkennen. Während einer aktiven Reinigungstour lässt sich außerdem nachvollziehen, wo der Haushaltshelfer bereits seine Kreise gezogen hat. Darüber hinaus bekommst du wichtige Informationen wie zum Beispiel den aktiven Akkustand des Gerätes geboten.

Uwant U200 Test: Praxistest

  • Gute Saugleistung
  • Wischfunktion ohne anhebbare Mopps

Beim Uwant U200 handelt es sich um ein Kombigerät, das gleich mehrere Funktionen bietet. Neben dem Staubsaugen ist das auch das Wischen deiner Böden. Dementsprechend wollen wir beides im Praxistest unter die Lupe nehmen. Anschließend soll noch die Funktionsfähigkeit der Reinigungsstation überprüft werden.

Saugfunktion

Ein Blick auf die technischen Daten des Saugroboters lässt die Vorfreude auf eine starke Saugleistung anwachsen. Der Hersteller spricht nämlich von beachtlichen 5.000 Pascal. Diese musst du allerdings nicht jedes Mal voll ausreizen. Wer den Akku schonen möchte oder keine Lust auf einen zu lauten Staubsauger hat, wählt einfach eine andere Stufe. Zur Wahl stehen dir mit „Leise“, „Standard“, „Stark“ und „Extra Stark“ insgesamt vier verschiedene Level an Saugkraft.

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Die haptischen Tasten auf der Oberseite bieten einen guten Druckpunkt.

In der Praxis hinterließ der Saugroboter ein wirklich gutes Reinigungsergebnis. Meines Erachtens nach wird beim U200 allerdings klar, warum immer mehr Hersteller der smarten Haushaltshelfer auf eine und nicht zwei Seitenbürsten setzen. Diese machen ihre Arbeit zum Teil nämlich mehr schlecht als recht und schleudern Staub und Schmutz in Bereiche, die der Roboter zuvor bereits gereinigt hat. Bleibt Schmutz über, lässt du den Roboter aber einfach noch eine Extrarunde drehen.

Die beiden Mopps rotieren mit 180 Umdrehungen pro Minute.

Sobald der Saugroboter auf einen Teppich fährt, passt er die Saugstärke automatisch an. Die vollen 5000 Pascal sollen dafür sorgen, dass auch tief in den Teppichfasern sitzender Schmutz erwischt wird. In der Praxis funktioniert das auch recht gut – zumindest bei kurzflorigen Teppichen. Alternativ kann der Saugroboter deine Teppiche übrigens auch umfahren. Warum das von Vorteil sein kann, klären wir bei der Wischfunktion.

Wischfunktion ohne Anheben

Weiter geht es mit der Wischfunktion des kleinen Helfers. Die beiden Wischmopps rotieren mit insgesamt 180 Umdrehungen in der Minute. Dabei üben sie im Gegensatz zu Modellen anderer Hersteller keinen selbstständigen Druck auf den Boden auf. Folglich kann man sich hier nur auf das Gewicht des Roboters verlassen, welches auf den Boden drückt. In Der Praxis fällt das aber nicht negativ ins Gewicht. Insbesondere im Zusammenspiel mit warmem Wasser können sich die Reinigungsergebnisse wirklich sehen lassen. Im Test war auch ein eingetrockneter Marmeladenfleck kein Problem.

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Wie gut das Reinigungsergebnis ist, regulierst du nicht nur durch die Wasserdurchflussrate. Obendrein kannst du das Intervall bestimmen, in dem der Roboter die Reinigungsstation heimsucht. Hier hast du die Wahl zwischen 6, 9 oder 12 Minuten. Wer es besonders reinlich haben möchte, sollte sich für möglichst kurze Intervalle entscheiden. Auf Stein und Holzblöden hinterließ der Saugroboter dann auch richtig tolle Ergebnisse. Ein Problem stellte eigentlich lediglich mein Teppich dar. Schließlich fällt bei Teppichböden negativ ins Gewicht, dass der Roboter seine Wischpads nicht anheben kann.

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Der Wasserfilm, den der Haushaltshelfer hinterlässt, ist erfreulich gleichmäßig.

Das hat zur Folge, dass dein Teppich zwangsläufig mit den nassen Pads in Berührung kommt, wenn der Sauger über ihn hinweg fährt. Dementsprechend solltest du von Anfang an regulieren, dass der smarte Haushaltshelfer Teppiche meidet. Wer auf eine Reinigung selbiger nicht verzichten möchte, montiert einfach die beiden Pads ab und lässt den Roboter dann noch einmal ohne das Meiden von Teppichen fahren. Solltest du hingegen hauptsächlich Teppichboden besitzen, ist der Kauf eines Modells mit anhebbaren Mopps ratsam. Ein gutes Beispiel zum fairen Preis ist der Dreame L10s Ultra (Test).

Reinigungsstation

Beim Uwant U200 handelt es sich in der Grundkonzeption um ein Rundum-Sorglos-Paket. Schließlich arbeitet das Gerät die meiste Zeit komplett selbstständig. Das ist insbesondere dann der Fall, wenn du Reinigungspläne in der App festgelegt hast. Dann musst du ihn nämlich nicht einmal zur Reinigung starten. In der Praxis zahlt sich das durch jede Menge Nutzerkomfort aus. Schließlich leert die Reinigungsstation nicht nur automatisch den Staubbehälter des Saugroboters. Auch die Wischpads bleiben dauerhaft sauber und dank der anschließend Lufttrocknung auch hygienisch unbedenklich. Wer einen Saugwischroboter ohne Reinigungsstation besitzt weiß, dass man die Tücher eigentlich nach jeder Rein0igung durch ein frisches ersetzen muss. Da Uwant ein weiteres Paar der Wischpads beilegt, kannst du aber auch beim U200 regelmäßige Waschmaschinen-Stopps für die kreisförmigen Reinigungsflächen einplanen.

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In der Station wird der Saugroboter ausgiebig gereinigt.

Einplanen solltest du bei der Reinigungsfunktion auch die anschließende Trocknung. Schließlich lässt sich der Föhn durchaus wahrnehmen. Im besten Fall platzierst du die Station an einem Ort, wo dich das nicht weiter stört. Alternativ reduzierst du die Trocknungszeit über die App und lässt das Gerät deine Wohnung säubern, wenn du ohnehin am Schreibtisch sitzt oder unterwegs bist. Die meiste Arbeit fällt eigentlich nur beim Befüllen bzw. Entleeren der Wasserbehälter an. Wie oft du das machen musst, hängt davon ab wie oft der Saugroboter fährt bzw. wie hoch die entsprechende Wasserdurchflussrate währenddessen ist. Am wenigsten Gedanken musst du dir um den Staubbehälter machen. Diesen musst du nämlich erst nach knapp 60 Tagen durch einen neuen ersetzen – zumindest laut Uwant.

Uwant U200 Test: Beweglichkeit und Objekterkennung

Der U200 ist kein Flitzer, aber auch nicht lahm. Vielmehr bewegt sich der Saugroboter in normaler Geschwindigkeit durch deine Wohnung. Dabei wirkte er im Test eigentlich nie orientierungslos, sondern hatte stets einen genauen Plan, wo er sich gerade befindet. Problematisch waren eigentlich nur die Stühle an meinem Esstisch. Hier hatte er nämlich mit den waagerecht verlaufenden, auf dem Boden aufliegenden, Beinen zu kämpfen. Während er versuchte diese zu überqueren, klang es stets so, als wäre die gesamte Unterseite des Roboters zerkratzt.

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Deine Kabel solltest du unbedingt in Sicherheit bringen.

Um Stuhl und Roboter zu schonen, erstellte ich hier aber einfach eine No-Go-Area. Eine echte Achillesferse bei der Navigation durch die Wohnung stellt die fehlende Objekterkennung dar. Dies resultiert daraus, dass Uwant bei seinem smarten Haushaltshelfer kurzerhand auf eine Kamera an der Front verzichtet. Insbesondere bei Kabeln solltest du dies unbedingt im Hinterkopf behalten. Wer seinen Boden nicht von entsprechenden Gefahrenquellen befreit, läuft Gefahr, dass der U200 seine Reinigungstour unterbrechen muss, weil er sich wieder in irgendeinem Gegenstand verheddert hat.

Fazit

Das Offensichtlichste zuerst: Der Uwant U200 ist ein echter Preis-Leistungs-Kracher. Im Test hatte ich noch kein Gerät, das zu einem solchen Preis derart viel Ausstattung geboten hat. Das beginnt bereits beim Lieferumfang. Hier legt der Hersteller erfreulich viele Verbrauchsgüter bei, sodass du erst nach ein paar Monaten den ersten Staubbeutel nachbestellen musst. Auch die Verarbeitungsqualität und das Design stimmen. Hier stört mich eigentlich nur die empfindliche Oberfläche in glänzendem Schwarz.

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Weiterhin punktet der smarte Haushaltshelfer mit einer guten Orientierung. Dank LiDAR-Technologie erstellt er dabei in erfreulich kurzer Zeit eine Karte für deine komplette Wohnung. Als Staubsauger macht der U200 eine sehr gute Performance. Auch das Wischergebnis kann sich sehen lassen. Dank der Reinigungsstation genießt du als Nutzer dabei höchsten Bedienkomfort. Das unterstützt auch die übersichtliche App, die lediglich mit ein paar Sprachbarrieren zu kämpfen hat. Doch wo Licht ist, gibt es häufig leider auch Schatten.

Das ist beim U200 nicht anders. Insbesondere die fehlende Kamera an der Front macht sich in der Praxis negativ bemerkbar. Wer hier nicht rechtzeitig Kabel, Schnürsenkel und andere Objekte vom Boden nimmt, muss damit rechnen, dass sich der Roboter hier verheddert und die Reinigung unterbricht. Weiterhin hätte ich mich darüber gefreut, wenn der U200 die beiden Wischpads anheben könnte, um Teppiche beim Reinigen nicht nass zu machen. Wer viel Teppichboden in den eigenen vier Wänden hat, sollte das im Hinterkopf behalten. Damit muss er sich den Topmodellen dann doch geschlagen geben.

Uwant U200

Verarbeitung und Design
Saugleistung
Wischleistung
Bedienkomfort
Preis-Leistungs-Verhältnis

88/100

Der Uwant U200 punktet mit einem attraktiven Preis, muss sich den Topmodellen jedoch geschlagen geben.

Jens Scharfenberg

Gaming und Technik waren stets meine Leidenschaft. Dies hat sich bis heute nicht geändert. Als passionierter "Konsolero" und kleiner "Technik-Geek" begleiten mich diese Themen tagtäglich.

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