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TP-Link Tapo RV30 Max Plus Test: Mehr Power, kleinerer Preis

Beim Namen TP-Link werden die meisten wohl an WiFi-Router und anderes Zubehör für das heimische Netzwerk denken. Doch der Experte für LAN und WLAN hat auch andere Qualitäten. So spielt das Unternehmen mit seiner Marke Tapo auch im Bereich der Smart-Home-Systeme eine zunehmend große Rolle. Neben smarten Videotürklingeln wie einer D235 (Test, € 129,00 *) findet man im Portfolio auch bildstarke Überwachungskameras wie die C425 (Test, € 88,00 *). Mit dem RV30 Plus (Test, € 574,74 *), hat TP-Link sogar einen Saugroboter im Portfolio. Und dieser erhält nun ein Upgrade. Im TP-Link Tapo RV30 Max Plus Test haben wir uns das Modell mit stärkerer Saugkraft zum niedrigeren Preis mal genauer angesehen.

Technische Daten

Modell TP-Link Tapo RV30 Max Plus
Saugleistung 5300 Pascal
Navigation LiDAR + IMU Dual Navigation
Absaugstation – 17000 Pascal Absaugleistung
– 3 Liter großer Staubbeutel
Saugmodi 5 Stufen
Kapazität Staubbehälter Saugroboter 300 ml
Filter HEPA FIlter (H11)
Wischfunktion – Wischtuch
– 300 ml Wassertank
– 3 Stufen
App-Support Ja
Maße – Roboter: 330 × 100 mm
– Absaugstation: 228 × 164 × 330 mm
Konnektivität – IEEE 802.11 b/g/n (2.4 GHz band)
– Bluetooth 4.2
– Matter-Standard
Sprachassistenten Amazon Alexa und Google Assistant
Preis € 249,00 *

Lieferumfang

tp-link rv30 max plus test

  • ‎Saugroboter ×1 (enthält HEPA-Filter ×1 und Seitenbürste ×1)
  • Auto-Entleerungsstation ×1 (enthält Einweg-Staubbeutel 3L ×1 und Reinigungsbürste ×1)
  • Wischaufsatz ×1
  • Netzkabel ×1
  • Benutzerhandbuch

TP-Link Tapo RV30 Max Plus Test: Robo in bekannter Optik

Optisch hat sich im Vergleich zur Basisversion kaum etwas getan. Zumindest dann, wenn man die Farbe und ein paar optische Spielereien außen vor lässt. Setzte der RV30 Plus noch auf eine Kombination aus Schwarz und Weiß kommt die Max-Version in mattem Schwarz daher.

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Das steht dem Saugroboter nicht nur sehr gut, sondern fühlt sich auch ziemlich hochwertig an. TP-Link setzt nämlich sowohl bei Robo als auch bei Absaugstation auf recht hochwertigen Kunststoff, der einen robusten Eindruck macht.

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Abseits der Farbgebung und dem fehlenden Wellenmuster auf der Oberseite ist so ziemlich alles beim Alten geblieben, wenn es um die Optik geht. Oben befindet sich das obligatorische LiDAR-Türmchen, das bei der Navigation zum Einsatz kommt. Außerdem sitzen hier insgesamt drei Knöpfe, mit denen man den Sauger starten und stoppen oder nach Hause schicken kann sowie eine Spot-Reinigung startet.

Während an der Front die Technik zur Hinderniserkennung sitzt, befindet sich am Heck der Wassertank, der sich blitzschnell ein und ausbauen lässt. Dreht man den Sauger auf den Kopf, weckt auch die Unterseite Erinnerungen an die Basisversion.

Neben dem nicht anhebbaren Wischtuch werkelt hier die Hauptbürste in Zusammenarbeit mit einer Seitenbürste. Dass TP-Link auf eine vollgummierte Hauptbürste verzichtet, möchte ich nicht allzu sehr ankreiden. Schließlich befinden wir uns hier in der Niedrigpreisklasse.

TP-Link Tapo RV30 Max Plus Test: Passende Absaugstation

Auch die Absaugstation kommt wie ein andersfarbiges Gleichnis der Variante des RV30 Plus daher. Das mattschwarze Design steht auch ihr sehr gut. Auf der Oberseite erhält man über einen Deckel Zugang zum insgesamt 3 Liter fassenden Staubbeutel im Inneren. Dieser soll soviel Fassungsvermögen vorweisen, dass man nur etwa alle 60 Tage einen neuen einsetzen muss.

An der Front sitzt wiederum eine unauffällige LED, die Statusinformationen zum smarten Haushaltshelfer ausgibt. Die Funktionsweise deckt sich mit der herkömmlicher Absaugstation. Hat der Saugroboter seine Reinigungstour beendet, kehrt er in die Basis zurück.

Dort angekommen, wird der gesammelte Schmutz aus dem Staubbehälter abgesaugt. Dabei punktet das System mit einer Absaugleistung von satten 17000 Pascal. So verbleiben kaum Reste im Inneren des Staubbehälters. Darüber hinaus wird am Dockingpunkt der Station der Akku des RV30 Max Plus geladen.

TP-Link Tapo RV30 Max Plus Test: Navigation

Noch vor einigen Jahren war die sogenannte LiDAR-Navigation ausschließlich Saugroboter-Modellen der hochpreisigen Oberklasse vorbehalten. Der Tapo RV30 Max Plus ist ein hervorragendes Beispiel dafür, dass mittlerweile auch preiswerte Geräte die zuverlässige Lasernavigation bieten. Die Vorzüge gegenüber optischen Navigationstechniken wie sie zum Beispiel an Bord einer Yeedi Vac Station (Test, € 665,33 *) zum Einsatz kommen liegen auf der Hand. Da wäre zum einen die Orientierung bei schlechten Lichtverhältnissen.

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Da Laser auch bei absoluter Dunkelheit uneingeschränkt ihre Messungen durchführen können, arbeitet der RV30 Max Plus sowohl bei Tage als auch bei Nacht gleich zuverlässig. Obendrein nimmt er seine Messungen erfreulich schnell vor. Das spürt man daran, dass der smarte Haushaltshelfer keinesfalls im Schneckentempo durch die Wohnung fährt. So war das erste Kartieren meiner Wohnung nach nur wenigen Minuten beendet. Das Endergebnis war zwar recht gut, lässt sich aber keinesfalls mit dem moderner Robos wie einem Dreame L10s Pro Ultra Heat (Test, € 959,99 *) vergleichen.

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Durch seine niedrige Bauhöhe passt der Tapo auch unter flache Möbel.

Hier fehlen dem Tapo ganz einfach High-End-Features wie eine anschließende Bildverarbeitung durch KI. Der Grundriss war aber genau genug, um individuelle Anpassungen wie No-Go-Zonen oder unsichtbare Wände einsetzen zu können. Während die Navigation gut funktioniert, war die Hinderniserkennung nicht mehr als befriedigend. Bevor ihr den Tapo durch eure Wohnung fahren lasst, solltet ihr deshalb unbedingt noch einmal aufräumen und vor allem kleinere Dinge vom Boden aufheben.

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Andernfalls werden diese vom Robo übersehen. Im Test verhakte er sich nicht nur in einem Stromkabel. Auch das Spielzeug meines Nachwuchses war nicht sicher. Doch hier sei gesagt, dass auch deutlich teurere Saugroboter Probleme mit der Hinderniserkennung haben. Wer darauf viel Wert legt, wird auf dem vielfältigen Markt aber mittlerweile fündig. Der Narwal Freo Z Ultra (Test, € 949,00 *) hat mich angesichts einer herausragenden Objekterkennung nämlich positiv gestimmt, dass sich hierbei schon bald etwas ändern könnte.

TP-Link Tapo RV30 Max Plus Test: Tapo App

Bei der Tapo App lässt TP-Link dann natürlich wieder seine Muskeln spielen. Insbesondere das übersichtliche Design gefällt mir hier wirklich gut. So finden sich auch Neulinge in der Software schnell zurecht. Das beginnt bereits bei der Einrichtung. Blitzschnell befindet sich der smarte Haushaltshelfer im eigenen Netzwerk. Eine idiotensichere bebilderte Anleitung hilft dem Nutzer dabei.

Einmal eingerichtet, kann man mithilfe der App diverse Einstellungen vornehmen. So lässt sich zum einen die Karte bearbeiten, die der Robo von der Wohnung erstellt hat. Sollte der automatisch erstellte Grundriss nicht zutreffen, lassen sich ganz einfach Änderungen vollführen. Insgesamt können übrigens drei verschiedene Etagen gespeichert werden.

Weiterhin kann man den Roboter während seiner Reinigungstour kontrollieren und in Echtzeit auf der Karte nachvollziehen, wo er gerade saugt oder wischt. Mithilfe eines Zeitplans kann man als Nutzer darüber hinaus festlegen, zu welchen Zeiten der Robo zum Einsatz kommen soll. Darüber hinaus lassen sich über die App auch Einzelheiten zur Reinigung regulieren.

So lässt sich zum Beispiel auswählen, wie sich der Sauger bei Teppichböden verhalten soll. Weiterhin hat man die Wahl zwischen fünf verschieden starken Saug- und drei verschieden starken Wischstufen. Übrigens bietet der Tapo auch Support von Amazon Alexa und dem Google Assistant und ist darüber hinaus kompatibel zum Matter-Standard.

TP-Link Tapo RV30 Max Plus Test: Saugleistung

Solltet ihr euch die Frage gestellt haben, wie die neue Version des Saugers zum Beinamen „Max“ gelangt ist, bietet sich ein Vergleich mit den technischen Daten des Vorgängers an. Während die Basisversion lediglich 4200 Pascal zu bieten hatte, kommt die Max-Version mit deutlich besseren 5300 Pascal daher. Damit hängt das Modell zwar noch recht weit hinter Spitzenmodellen wie einem Roborock Qrevo Master (Test, € 1.299,00 *) mit 10000 Pascal, doch dieser kostet auch knapp das Vierfache.

In der Praxis habe ich eigentlich kaum Leistung beim TP-Link vermisst. Zumindest auf Hartböden macht der smarte Haushaltshelfer nämlich eine gute Figur. Hier zahlt sich wahrscheinlich die DeepVac Technologie aus. Hierbei setzt TP-Link auf neu gestaltete Lufteinlasswinkel. Laut Herstellerangaben soll das für eine Staubaufnahmequote von über 97% sorgen. Ob das tatsächlich der Fall ist, kann ich nicht genau nachprüfen. Die Hauptbürste setzt leider auf klassische Borsten, was Tierbesitzer im Hinterkopf behalten sollten. Hier verheddern sich gerne Haare.

Fest steht aber, dass der Tapo auf meinen Vinyl-, Laminat- und Fliesenböden eine gute Performance hingelegt hat. Dabei fuhr er die Räume auch planmäßig ab und setzte zu keiner Zeit auf Chaosprinzip. Ungereinigte Stellen gab es deshalb kaum. Anders sah es auf Teppichböden aus. Hier spürte man dann doch, dass dem smarten Haushaltshelfer ein wenig Power fehlt. Kurzfaserige Teppiche sind dabei noch stemmbar. Wer jedoch langfaserige Modelle zuhause hat, sollte nach einem Sauger mit mehr Leistung Ausschau halten.

Übrigens bietet der Tapo verschiedene Teppichmodi an. Mithilfe der Teppichsensoren auf der Unterseite erkennt der RV30, ob er gerade einen Teppich befährt und reagiert dann entsprechend. In der Standardeinstellung erhöht er die Saugleistung auf maximale Stufe, sobald ein Teppich befahren wird. Alternativ kann man ihn auch Teppiche meiden lassen, was vor allem bei montierter Wischeinheit ratsam ist.

TP-Link Tapo RV30 Max Plus Test: Wischleistung

Die Wischfunktion des Tapo RV30 Max Plus ist eigentlich nicht der Rede wert. Schließlich setzt die Smart-Home-Marke von TP-Link hier lediglich auf eine starre Wischfläche an der Unterseite. Eine Vibrationsfunktion wie sie beispielsweise ein Roborock Q8 Max+ (Test, € 569,00 *) bietet, gibt es hier nicht. Entsprechend unsauber sind auch die Ergebnisse. Das feuchte Wischtuch mag zwar Reststaub vom Boden aufnehmen können, doch bereits leichte Verschmutzungen stellen mitunter eine zu große Herausforderung für das System dar.

tp-link tapo rv30 max plus test

Beim Wischvorgang stehen insgesamt drei verschiedene Intensitätsstufen zur Wahl. Je höher die Stufe, desto größer ist die Durchflussmenge, die vom 300 ml großen Wassertank zum Wischtuch gelangt. Angesichts der schwachen Wischleistung ist das Feature wie bereits bei der Basisversion eher Gimmick als ernstzunehmendes Feature. Besser als gar keine Wischfunktion ist sie aber allemal.

Fazit

Der Tapo RV30 Max Plus von TP-Link überzeugt im Test vor allem durch seine gute Reinigungsleistung und zuverlässige Navigation. Mit einer Saugleistung von 5300 Pascal liegt er dabei deutlich über dem Vorgängermodell und erzielt auf Hartböden eine gute Reinigungsleistung. Auf Teppichböden, vor allem bei Langflor, stößt der Sauger jedoch an seine Grenzen. Die automatische Erhöhung der Saugkraft auf Teppichen ist zwar ein nützliches Feature, jedoch fehlt ihm insgesamt die Power, um hier auch tiefer liegenden Schmutz zu erreichen.

Die Wischfunktion des Geräts fällt hingegen eher schwach aus. Deshalb dient sie auch mehr als Ergänzung zur Saugleistung, denn als wirklich effektives Feature. Die mitgelieferte Absaugstation punktet mit einer hohen Absaugleistung von 17000 Pascal und einem 3-Liter-Staubbeutel, was wiederum für Bedienkomfort sorgt. Schließlich muss man nur etwa alle 60 Tage den gesammelten Schmutz entsorgen. Die Navigation mittels LiDAR funktioniert präzise und schnell, sodass der Saugroboter effizient reinigt.

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Allerdings ist die Hinderniserkennung ausbaufähig, besonders kleinere Objekte werden gerne übersehen. Die App von TP-Link bietet umfassende Steuerungsmöglichkeiten, von der Kartenerstellung über Zeitpläne bis hin zur Integration von Sprachassistenten wie Alexa und Google Assistant. Das wichtigste Verkaufsargument des Tapo RV30 Max Plus ist aber ohnehin sein Preis. Ich kenne keinen Saugroboter, der bei einer UVP von knapp 250 Euro ein vergleichbar gutes Gesamtpaket bietet. So eignet er sich vor allem für all diejenigen, die einen soliden Saugroboter zum schmalen Taler suchen.

TP-Link Tapo RV30 Max Plus

Design & Verarbeitung
Bedienkomfort
Reinigungsleistung
Ausstattung
Preis-Leistungs-Verhältnis

88/100

Der TP-Link Tapo RV30 Max Plus bietet eine gute Saugleistung und moderne Navigation zum fairen Preis. Die Wischfunktion ist allerdings enttäuschend.

Jens Scharfenberg

Gaming und Technik waren stets meine Leidenschaft. Dies hat sich bis heute nicht geändert. Als passionierter "Konsolero" und kleiner "Technik-Geek" begleiten mich diese Themen tagtäglich.

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