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1&1 5G-Mobilfunknetz: Test erfolgreich angelaufen

Das vierte deutsche 5G-Mobilfunknetz von 1&1 Mobilfunk ist offiziell angelaufen. Eine erste Mobilfunkstation wurde in Betrieb genommen und ein erster Testlauf erfolgreich durchgeführt.

1&1 Mobilfunk: 5G-Netz erfolgreich gestartet

Seit rund anderthalb Jahren konkretisiert die United Internet AG mit der Marke 1&1 ein eigenes, viertes Mobilfunknetz für Deutschland. Im April 2022 verriet der Anbieter, noch im Jahr 2022 bis zu eine Milliarde Euro in den Ausbau investieren zu wollen.

Ein erster Live-Test wurde unter realen Bedingungen nun erfolgreich durchgeführt, wie das Unternehmen auf dem Business-Netzwerk LinkedIn mitteilt. „Im Juli haben wir den ersten Friendly User Test unter realen Bedingungen und im echten Kundenverhalten gestartet! Die Ergebnisse haben unsere Voraussagen getroffen und lagen teils sogar darüber,“ so 1&1.

Erreicht wurde dabei eine Geschwindigkeit von mehr al 1 Gigabit pro Sekunde. Damit seien stabile Datentransfers mit rund 8 TB pro Kunde innerhalb von 24 Stunden möglich gewesen. Die Latenz fiel mit nur 3 Millisekunden unter optimalen Bedingungen ebenfalls mehr als zufriedenstellend aus. Zum Beispiel bei Gaming-Anwendungen in der EDGE-Cloud.

Mobil nutzen lässt sich das 5G-Netz allerdings voraussichtlich erst Mitte 2023. Zum Start wird man nur einen FWA (Fixed Wireless Access) bieten, der sich im eigenen Zuhause per WLAN-Router mit dem eigenen 1&1-Netz verbindet. Genau dieser wurde jetzt getestet.

Fokus liegt nun auf dem Ausbau

Bis zum Jahresende 2022 sollen etwa 1.000 Basisstationen für 1&1 Mobilfunk verfügbar gemacht werden, hieß es zumindest noch im April. Anfangs wolle man sich auf den Ausbau, vor allem in urbanen Gebieten fokussieren und von dort aus kontinuierlich neue Antennen und Rechenzentren bauen, so Unternehmenssprecherin Lisa Pleiß im Gespräch mit Golem.de.

Vor allem die Telefonie-Funktionen sollen dann im Sommer 2023 starten. Dafür muss das 1&1 5G-Mobilfunknetz aber erst mit anderen Netzen verbunden werden und das sowohl im In-, als auch im Ausland.

Im Mai 2021 einigten sich Telefónica Deutschland und 1&1 Drillisch auf eine Roaming-Vereinbarung. Die aktuell rund 11 Millionen Mobilfunkkunden weichen automatisch per Roaming ins Netz von Telefónica aus, wenn das 1&1 Mobilfunknetz nicht zur Verfügung steht.

Telefónica werkelt derzeit noch an dem National Roaming, was dann im Sommer 2023 parallel zum 1&1-Netzstart hinzugeschaltet werden soll, so Pleiß weiter.

Das Netz setzt auf die OpenRAN-Technik und soll „ohne Abhängigkeiten von dominierenden Herstellern aus China“ aufgebaut werden. Wohl aber vom japanischen Anbieter Rakuten, der als Paradebeispiel für Open-RAN-5G gilt.

Dafür macht man sich aber von Anbietern wie Huawei unabhängig, deren Mobilfunktechnik in Deutschland möglicherweise ohnehin vor dem Aus steht. Indes arbeitet auch Vodafone an einem Open RAN-Netzwerk mit eigener Mobilfunk-Hardware im 4G- und 5G-Netz.

Simon Lüthje

Ich bin der Gründer dieses Blogs und interessiere mich für alles was mit Technik zu tun hat, bin jedoch auch dem Zocken nicht abgeneigt. Geboren wurde ich in Hamburg, wohne nun jedoch in Bad Segeberg.

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