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Levante: Neuer Supercomputer für Klimaforschung in Hamburg eingeweiht

Im Deutschen Klimarechenzentrum wurde ein neuer Supercomputer namens Levante eingeweiht. Er soll unglaublich detaillierte Klimasimulationen ermöglichen und erlaubt 14 Billiarden mathematische Operationen pro Sekunde (14 Petaflops).

Levante: Supercomputer geht in Hamburg in Betrieb

Am 22. September 2022 nahm der neue Supercomputer Levante am Deutschen Klimarechenzentrum (DKRZ) seine Arbeit auf. Er wird von der Firma Atos bereitgestellt und dient der Klimaforschung. Aufgrund seiner enormen Rechenleistung soll er detaillierte Klimasimulationen ermöglichen, wie es bislang noch nicht realisierbar war.

Levante setzt sich aus 2.832 eng vernetzten Computern mit je zwei Prozessoren zusammen, die zusammen auf eine Leistung von 14 Petaflops kommen und 14 Billiarden mathematische Operationen pro Sekunde durchführen können. Ein beeindruckender Wert, wenngleich dieser nicht ganz an den Mare Nostrum 5 mit 314 PFLOPS heranreicht.

Jeder Prozessor des Typs AMD EPYC verfügt dabei über 64 CPU-Kerne, insgesamt verfügt der Supercomputer damit über mehr als 362.000 Rechenkerne. Der Arbeitsspeicher umfasst mehr als 800 Terabyte, die sich auf Speichergrößten zwischen 256 GB und 1.024 GB unterteilen. Zusätzlich zu der CPU-Partition mit klassischen Rechnern hat Levante eine Partition mit 60 GPU-Knoten, die zusätzlich eine Spitzenrechenleistung von 2,8 Petaflops liefern.

Die Datenübetragung zwischen den Rechnern erfolgt dabei dank NVIDIA Mellanox HDR 200G äußerst rasant. Bis zu 200 Gbit/s sind damit möglich. Gespeichert wird auf einem insgesamt 132 Petabyte großen Speichersystem, das von der Firma DDN stammt.

Bereits im November 2017 hatte ein Abkommen der Helmholtz-Gemeinschaft, der Max-Planck-Gesellschaft und der Freien und Hansestadt Hamburg die finanziellen Mittel für Levante abgesegnet. Insgesamt wurde ein Betrag von 45 Millionen Euro beschlossen.

Hochauflösende Klimamodelle

„Mit dem neuen Höchstleistungsrechner Levante am DKRZ werden zukünftig noch umfassendere, höher aufgelöste und somit bessere Klimaprojektionen möglich sein,“ sagt Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger von der FDP.

Sie sollen noch umfangreichere und detaillierteste Informationen über die Auswirkungen des Klimawandels liefern als es bislang überhaupt möglich war. Auch in Sachen Energieeffizienz ermöglicht der Supercomputer Levante neue Möglichkeiten.

So soll laut Prof. Dr. Thomas Ludwig, Geschäftsführer des DKRZ die Abwärme genutzt werden, um Labore im benachbarten Gebäude der Universität zu beheizen. Dabei ermöglicht der Supercomputer besonders engmaschige Klimasimulationen (mit einer Maschenweiter von nur 1 km).

„Zwar nur für ein paar Stunden, aber dies ist bislang noch niemandem sonst möglich gewesen. Das ging nur, weil wir jetzt Levante haben,“ fügt Prof. Dr. Jochem Marotzke, Direktor am Max-Planck-Institut für Meteorologie hinzu.

Simon Lüthje

Ich bin der Gründer dieses Blogs und interessiere mich für alles was mit Technik zu tun hat, bin jedoch auch dem Zocken nicht abgeneigt. Geboren wurde ich in Hamburg, wohne nun jedoch in Bad Segeberg.

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