Mit dem Nio ET7 ist seit Oktober 2022 das erste Elektro-Auto des Herstellers auch in Deutschland erhältlich, wenn auch zunächst nur im Auto-Abo. Eine Besonderheit sind die Batteriewechsel-Stationen, die hierzulande allerdings bislang rar gesät sind. Nio kooperiert mit EnBW, um das zu ändern und stattet 20 Ladeparks mit den Akku-Tauschstationen aus.
Nio kooperiert mit EnBW
Die Batteriewechsel-Stationen des chinesischen Automobilherstellers Nio erlaubt einen Wechsel der Akkus in rund fünf Minuten. Zumindest im Falle des E-SUVs Nio ES8. Der Wechsel geht voll-automatisch vonstatten. In China erfreuen sich die Stationen enormer Beliebtheit.
Im Oktober 2022 nahm man die erste Akku-Tauschstation, pünktlich zum hiesigen Marktstart der E-Limousine Nio ET7, an der A8 zwischen München und Stuttgart am Sortimo-Ladepark in Betrieb. Nun folgen dank einer neuen Kooperation mit EnBW ganze 20 neue Ladeparks.
„NIO User können zukünftig an bis zu 20 Schnellladeparks im EnBW HyperNetz ihre Batterien tauschen lassen, unter anderem in Herleshausen (Hessen) und Großburgwedel (Niedersachsen),“ teilt der Autobauer in der entsprechenden Pressemitteilung mit.
Weitere Akku-Tauschstationen sollen folgen
An den Schnellladestandorten der EnBW errichtet Nio seine Power Swap Stations (PSS), die ein schnelles und vollautomatisches Austauschen der Batterien erlaubt. Weitere Standorte mit PSS sollen in Zukunft an zusätzlichen EnBW-Standorten folgen. Die Zusammenarbeit soll zudem in weiteren Bereichen wie z.B. beim Energiemanagement intensiviert werden.
„Zusätzlich zu den Optionen des Ladens an der heimischen Wallbox und Schnellladens, bekommen diese dadurch maximale Flexibilität: neben der Möglichkeit zukünftig auch auf eine andere Batteriegröße zu wechseln und so bei Bedarf das Fahrzeug upzugraden, gehören Gedanken, die die Lebensdauer ihrer Batterie betreffen, der Vergangenheit an,“ sagt Ralph Kranz, General Manager Nio Deutschland GmbH.
Weltweit sind bereits über 1.200 der Nio Power Swap Stations in Betrieb. Eine PSS ist dabei in etwa so groß wie eine Doppelgarage und soll maximal 312 Akkuwechsel pro Tag durchführen können. Bis zu 13 E-Auto-Batterien werden dabei mit 40 kW bis 80 kW geladen und das besonders netz- und batterieschonend.
Nio ET7, EL7 und ET5 nun auch mit Kaufoption
Nio startet in Deutschland mit den Modellen ET7, EL7 und ET5, weitere sollen folgen. Mittlerweile stehen die Modelle auch mit einer Kaufoption zur Verfügung. Die Flaggschiff-Limousine des Herstellers, der Nio ET7, startet ab 69.900 Euro.
Der kompaktere und günstigere ET5 ist hingegen ab 49.900 Euro erhältlich. Für den Elektro-SUV Nio EL7 werden hingegen mindestens 73.900 Euro aufgerufen. Dabei ist der Akku im Preis der Fahrzeuge noch nicht enthalten.
Hier bietet der Hersteller zwei Varianten an: Eine Standard-Batterie mit einer Kapazität von 75 kWh und ein erweiterter Akku mit 100 kWh, der natürlich die Reichweite der Elektroautos deutlich erhöht. 445 km nach WLTP beziehungsweise 580 km stehen im Falle des ET7 zu Buche. Die Akkus lassen sich wahlweise gegen eine monatliche Gebühr abonnieren oder direkt kaufen – was mit 12.000 Euro im Falle des Standard-Akkus beziehungsweise 21.000 Euro für das erweiterte Batteriemodul jedoch kein Schnäppchen markiert.