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Starlink: Satelliteninternet in Ukraine gestört

Das Luft- und Raumfahrtunternehmen SpaceX hilft dem ukrainischen Militär seit Beginn des Ukrainekriegs mit seinem Satelliteninternet Starlink aus. Dieses sollte eigentlich für eine zuverlässige und stabile Kommunikation sorgen, scheint nun aber einige Probleme zu haben. Insgesamt 1.300 Empfänger-Terminals wurden deaktiviert, was für das Militär in der Ukraine zu einem großen Problem werden könnte.

Abschaltung von Starlink aufgrund unbezahlter Rechnungen?

Ein großer Vorteil von Starlink ist, dass man selbst in strukturschwachen, von Kriegen oder Naturkatastrophen gebeutelten Regionen für eine heute so wichtige Internetverbindung sorgen kann. Dies hat das Satelliteninternet von Elon Musk nicht nur unter Beweis gestellt, als es im letzten Jahr das Ahrtal unterstützte, nachdem es dort zur Jahrhundertflut kam. Auch der Ukraine sagte Musk kurz nach Kriegsausbruch Unterstützung zu. Gesagt, getan. So konnte sich das ukrainische Militär auf den Kommunikationsweg über Satelliten verlassen. Umso schwerer wiegt es nun, dass es wohl einige Probleme mit dem Internet über Satellit geben soll. Wie aus einem Bericht von CNN hervorgeht, sollen insgesamt 1.300 Empfangsgeräte in der Ukraine vom Netz gegangen sein.

Allerdings scheinen dahinter keine technischen, sondern eher monetäre Probleme zu stehen. Schließlich berichtet die CNN mit Berufung auf interne Quellen, dass das Militär der Ukraine wohl langsam aber sicher in Zahlungsnot geraten ist. So soll die Versorgung von nur einem Empfangsgerät monatlich bereits 2.500 US-Dollar gekostet haben. Rechnet man das auf die 1.300 Empfänger hoch, sind allein bis einschließlich September stolze 20 Millionen US-Dollar zusammengekommen. Möglicherweise hat SpaceX deshalb am 24. Oktober 2022 auch den „Hahn zugedreht“ und die Versorgung der Empfangsgeräte per Satellit beendet. Das könnte nun schwere Folgen für die Ukraine mit sich bringen.

War das Problem vorhersehbar?

Natürlich sah man in der Ukraine das Problem mit den ausfallenden Zahlungen auf sich zukommen. Deshalb hat sich wohl auch das Verteidigungsministerium des Landes Anfang Oktober 2022 an die Briten gewandt. So habe man darum gebeten, vorerst die Kosten zu übernehmen, die monatlich anfallen. Hierbei handelt es sich wohl um 3,25 Millionen US-Dollar im Monat. Zwischenzeitlich schien das Problem sogar gelöst. Schließlich warf Elon Musk in den Raum, sich um die Finanzierung zu kümmern. Besser gesagt wollte der umstrittene Tech-Milliardär die Kosten über seine Firma SpaceX selbst übernehmen. Allerdings ruderte er von dieser wieder zurück. Damit nun keine kränkelnde Kommunikation zur Achillesferse der Ukraine wird, hat sich aber mittlerweile auch das US-Verteidigungsministerium zu Wort gemeldet. Dem Pentagon zufolge stecke man derzeit in Verhandlungen und werde die offenen Rechnungen begleichen.

Jens Scharfenberg

Gaming und Technik waren stets meine Leidenschaft. Dies hat sich bis heute nicht geändert. Als passionierter "Konsolero" und kleiner "Technik-Geek" begleiten mich diese Themen tagtäglich.

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