PC-Komponenten

Thermaltake Toughfan EX Pro Test – voll ausgestattete Lüfter?

Thermaltake ist ein Hersteller von PC-Komponenten und Peripherie-Geräten, wobei die Angebot breit aufgefächert ist. Wie man dem Namen bereits anmerkt, geht es aber auch um „thermale“ Angelegenheiten. Dementsprechend ist es nicht verwunderlich, eine große Menge an Lüftern und Kühlern im Sortiment zu finden. Bisherige Toughfan-Lüfter von Thermaltake, wie die Toughfan RGB und die Toughfan Pro haben dabei sehr solide Testergebnisse geliefert. Doch die Entwicklung im Lüfter-Bereich bleibt nicht stehen. Insbesondere die Direktverbindung von Lüftern ist ein immer wichtigerer Punkt, der die Verkabelung deutlich vereinfacht. Aber auch die Optik spielt eine immer wichtigere Rolle in modernen Systemen und so gibt es immer wieder Lüfter mit umgedrehten Lüfterblättern, damit man Lüfter nicht von hinten sehen muss. Im Thermaltake Toughfan EX Pro Test werfe ich einen Blick auf Lüfter, die all diese Punkte zusammenbringen wollen: Performance, drehbare Lüfterblätter und Daisy-Chaining.

Spezifikationen

120 mm

Größe 120 x 120 x 25 mm
Drehzahl 500 – 2000 RPM
max. Leistungsaufnahme 2,04 W
Statischer Druck 3,19 mm H2O (Standard) / 2,6 mm H2O (Reversed)
Airflow 70,8 CFM (Standard) / 64,21 CFM (Reversed)
Lautstärke
22,6 dB(A) (Standard) / 29,8 dB(A) (Reversed)
Motor Hydraulic Bearing (40.000 h erwartete Lebenszeit)
Preis € 78,49 * (Dreierpack)

140 mm

Größe 140 x 140 x 25 mm
Drehzahl 500 – 2000 RPM
max. Leistungsaufnahme 3,6 W
Statischer Druck 3,57 mm H2O (Standard) / 2,95 mm H2O (Reversed)
Airflow 119,6 CFM (Standard) / 102,3 CFM (Reversed)
Lautstärke
31,6 dB(A) (Standard) / 34,1 dB(A) (Reversed)
Motor Hydraulic Bearing (40.000 h erwartete Lebenszeit)
Preis € 83,10 * (Dreierpack)

Verpackung und Lieferumfang

  • Erwartetes Verpackungsdesign
  • Lüfter mit Wechsel-Impellern
  • Gutes Zubehör für alle drei Lüfter

Die Verpackung der Thermaltake Toughfan EX Pro Lüfter in diesem Test war nicht überraschend. Die grau-schwarze Verpackung ist nicht überladen und fasst alles zusammen, was man erwartet. So findet sich der Produktaufdruck auf der Vorderseite, der Lieferumfang ist hinten zusammengefasst, weitere generelle Informationen und Spezifikationen sind an der Seite der Verpackung zu finden. Wenn auch schwarz auf grau an den Seiten keine so gute Lesbarkeit gibt wie das weiß auf schwarz vorne und hinten.

Faltet man die oberen Abdeckungen auf, kommt man an einen recht robusten Einschub, den man komplett herausziehen sollte. Darin finden sich die drei Lüfter, dann in den Kunststoffschalen die Wechsel-Impeller und daneben eine schwarze Zubehörschachtel. In dieser finden sich neben der Anleitung die drei Lüfterkabel, denn die Lüfter selbst haben keine Kabel. Für jeden der Lüfter gibt es ein kleines Tütchen mit Lüfterschrauben, wobei diese jeweils vier normale Gehäuselüfterschrauben und vier lange Lüfterschrauben für die Front mancher Gehäuse oder für Radiatoren enthalten. Zuletzt gibt es noch eine kleine Spritze zum Ölen des Lüfterlagers, wenn man die Impeller wechselt.

Insgesamt eine sinnvolle, üppige Ausstattung.

Design

  • Charakteristische dunkelgrau-schwarze Gestaltung
  • Kristalline Struktur in den Lüfterblättern sichtbar
  • Sehr saubere Rahmengestaltung

Die Thermaltake Toughfan EX Pro sind durch ihr dunkelgrau-schwarzes Design charakteristischer als rein schwarze Lüfter, dabei aber nicht so aufdringlich, wie beispielsweise die braune Farbgebung von Noctua-Lüftern. Auch wenn die Form der Lüfterblätter durchaus auf den ersten Blick an die Noctua NF-A12x25 erinnert, was grob ein Anhaltspunkt ist, welche Leistungsklasse angepeilt werden soll. Auch das Material der Lüfterblätter ist mit dem Liquid Crystal Polymer sehr ähnlich, was man an der kristallinen Struktur in den Lüfterblättern erkennen kann. Diese sind jedoch selbst glatt konstruiert. Die Form der Lüfterblätter ist typisch für moderne Allround-Lüfter, die einen universell einsetzbaren Zwischenschritt aus airflowoptimierten und druckoptimierten Lüftern darstellen.

Ansonsten geht das Design in eine cleane Richtung. Es gibt also keine Einbuchtungen in den Seiten oder der Innenseite der Lüfterrahmen, sondern dieser ist bis auf das Hersteller-Logo und die Kontaktflächen in einem mattschwarzen Look mit strukturierter Oberfläche gehalten. Die gummierten Ecken haben noch einen etwas dunkleren Schwarzton zu bieten. Um die Lüfterecken sind die Rahmen vorne und hinten eingebuchtet, vermutlich, um Material und Gewicht zu sparen.

Stecker der Thermaltake Toughfan Ex Pro Lüfter
Die Fähnchen an den Lüfterkabeln bilden die typischen Hinweise ab. Schön ist das aber nicht.

Für einen sauberen Auftritt würde ich die Fähnchen an den Lüfterkabeln für eine persönliche Verwendung entfernen, wenn die Stecker sichtbar sind, wie im letzten Bild.

Verarbeitungsqualität

  • Hochwertige, robuste Verarbeitung
  • Impeller sitzen sehr fest, sodass man nicht merkt, dass man sie wechseln kann

Aber auch mit den Einbuchtungen in den Ecken der Thermaltake Toughfan EX Pro sind die Lüfterrahmen noch außerordentlich verwindungssteif. Das ist auch deshalb gut, weil diese bei der Entnahme der Impeller einer gewissen Krafteinwirkung ausgesetzt sind. Auch ansonsten machen die Lüfter – sowohl in der 120- als auch in der 140-mm-Größe – einen sehr hochwertigen Eindruck. Auch die Lüfterblätter sind sehr sauber verarbeitet.

Lüfterblätter mit LCP

Das gilt sowohl für die normalen Lüfterblätter als auch die der Wechsel-Impeller. Die Struktur der Lüfter (insbesondere des Rahmens) verhindert auch, dass man Fingerabdrücke sehen kann – außer unter Umständen auf der glänzenden Mitte der Impeller.

Sechs Thermaltake Toughfan EX Pro

Die magnetischen Verbindungen fühlen sich auch sehr satt und kräftig an, ohne dabei zu übertreiben. Die Lüfter werden dadurch auch direkt in die korrekte Position gezogen. Ein geschicktes System.

Wer Angst hat, dass die wechselbaren Lüfterblätter einen Einfluss auf die Stabilität haben, kann beruhigt sein: Diese sitzen so fest, dass man nicht raten würde, dass sie wechselbar sind, wenn es nicht auf der Verpackung stehen würde. Da wackelt nichts, da rutscht nichts. Die Lüfter fühlen sich wie ganz normale Lüfter an.

Insgesamt wirken die Thermaltake Toughfan EX Pro sehr hochwertig und peilen hier definitiv die Premium-Klasse an.

Vergleich zu den Thermaltake Toughfan Pro

  • Äußerlich sehr ähnliches Design
  • Identische Leistungs-Spezifikationen
  • Minimale Unterschiede bei den Lüfterblättern

Zum Thermaltake Toughfan EX Pro Test habe ich auch die älteren Toughfan 12 Pro für einen Vergleich herangezogen. Wobei „älter“ schlicht relativ zu sehen ist, denn alt sind diese Modelle noch nicht wirklich. Auf den ersten Blick sehen sich die Lüfter sehr ähnlich. Es ist also kein Problem, die beiden Modelle unauffällig miteinander in einem System zu mischen. Klar – das Kabel ist das deutlichste Unterscheidungsmerkmal, denn das ist bei den EX-Modellen nicht fest verbunden. Was das sonstige Design angeht, sind nur wenige Unterschiede erkennbar. Am offensichtlichsten ist die zusätzliche Beschriftung auf dem neueren EX-Modell, die darauf hinweist, welche der Lüfterblätter eingesetzt sind.

Davon abgesehen sind die Einbuchtungen an den Ecken des Rahmens beim neueren EX-Modell ein wenig verkleinert worden, was betont auf diesen Bildern jedoch auffälliger wirkt als im realen Auftreten außerhalb der Fotostudio-Umgebung. Ansonsten muss man sehr ins Detail gehen. So sind die Spitzen der Lüfterblätter der Thermaltake Toughfan EX12 Pro etwas weniger abgerundet als an den Toughfan 12 Pro. Der Unterschied ist jedoch minimal. Der Abstand der Lüfterblätter zum Rahmen? Wirkt auf mich auch sehr ähnlich. Die Befürchtung, dass die wechselbaren Impeller eine größere Toleranz bräuchten, hat sich damit offensichtlich nicht bewahrheitet. Sehr gut.

Interessant ist dabei auch, dass die generellen Werte identisch angegeben werden. Lautstärke, statischer Druck, Luftdurchsatz: Laut Spezifikationen sollte es keinen Unterschied geben. Das wird in den praktischen Leistungstests spannend.

Wechsel der Lüfterblätter

  • Ziemlich viel Kraft zum Entfernen nötig
  • Hohe Robustheit
  • Einziger praktischer Nutzen ist das Design

Abgesehen vom Daisy-Chaining der Lüfter ist das offensichtlichste Feature der Wechsel des Impellers von einer Push- in eine Pull-Konfiguration. Die normalen Lüfterblätter ziehen also die Luft von vorne nach hinten, während der Lüfter mit dem gewechselten Impeller die Luft von hinten nach vorne zieht. Dafür muss man den glücklicherweise robusten Rahmen gut festhalten und am besten beidhändig und mit gut verteilter Kraft den normalen Impeller nach vorne herausdrücken. Das geht relativ schwer, sodass ich durchaus etwas Angst hatte, etwas zu zerbrechen. Letztendlich hat aber alles problemlos geklappt. Normalen Impeller raus, „Reversed“-Impeller reindrücken. Fertig.

Aber warum eigentlich? Man kann Lüfter doch einfach andersrum montieren. Ja, das kann man durchaus. Der eigentlich einzige nennenswerte Grund ist tatsächlich der Look. Lüfter sehen von hinten oft einfach nicht so gut aus mit den Streben vom Lüfterrahmen zum Motor und mit der Beschriftung auf der Rückseite des Motors. Und die meisten modernen Gehäuse bieten einen guten Blick in den Innenraum; insbesondere in der ganz modernen Doppelkammer-Bauweise mit den seitlichen Lufteingängen, wie am überall präsenten Lian Li O11 Dynamic, den Thermaltake-View-Modellen oder auch den Corsair 6500. Nutzt man diese seitlichen Schächte, um Luft ins Gehäuse zu ziehen, blickt man innen üblicherweise auf die Rückseite von Lüftern oder hat besondere Reversed-Lüfter.

Thermaltake Toughfan Ex Pro Lüfter in einem Gehäuse
An Positionen, an denen man Lüfter üblicherweise von hinten sehen würde, sind die Thermaltake Toughfan EX Pro mit dem „Reversed“-Impeller durchaus ansehnlicher.

Die Thermaltake Toughfan EX Pro bieten beide Möglichkeiten und sehen immer aus, als würde man von vorne darauf sehen. ABER es ist tatsächlich so: Die Spezifikationen lassen direkt darauf schließen, dass die Performance unter den Reversed-Lüfterblättern leidet. Wie sich das auf die Praxis auswirkt, wird im Leistungstest untersucht.

Offener Lüfter wird geölt
Um die Beweglichkeit zu erhalten, kann man das Lager schmieren.

Man muss es nicht bei jedem Wechsel des Impellers machen, aber gerade nach einiger Zeit kann es nicht schaden, das Lager zu schmieren. Dafür liegt eine Spritze mit im Lieferumfang. Man muss allerdings vorsichtig drücken, damit nicht zu viel auf einmal herausgedrückt wird.

Montage und Ansteuerung

  • Lüfter halten magnetisch aneinander, wenn auch nicht extrem fest
  • Sehr sauberes Design
  • Lüfter können einzeln, aber auch bis zu drei Lüfter gemeinsam mit einem Kabel verbunden werden

Das zweite herausstechende Feature ist das Daisy-Chaining. Dieses wird bei den Thermaltake Toughfan EX Pro in diesem Test nicht über Kabel gelöst, sondern über Kontakte direkt am Gehäuse. So muss nur der letzte Lüfter der Reihe mit einem Kabel verbunden werden. Wie das funktioniert? Magnetisch. Das ist einfacher als mit dem Klemmmechanismus von Lian Li mit deren Uni Fan und unauffälliger gelöst als bei den Seasonic MagFlow, die zwar auch magnetisch halten, aber Ausbuchtungen hierfür haben. Den Thermaltake Toughfan EX Pro sieht man keine Magneten an, aber sie schnappen in der korrekten Position aneinander. Cool gelöst.

Die Lüfter halten nicht so fest aneinander wie die Konkurrenz von Lian Li, Seasonic, Phanteks und Co., sodass man sie nicht gut zu dritt in einer Hand transportieren kann. Aber ganz ehrlich: Sobald man die Lüfter im System festgeschraubt hat, ist das ja auch gänzlich irrelevant. Hier ist eher der cleanere Look der Lüftergehäuse von Vorteil, zumal es keine Anbauteile gibt, die man verlieren kann. Einzig der Kontakt des Kabels zum Lüfter ist nicht ganz schlank und könnte in besonders engen Situationen stören.

Auch wenn man auf diese Weise bis zu drei Lüfter mit einem einzigen Kabel anschließen kann, befinden sich drei Kabel im Lieferumfang, sodass man jeden Lüfter auch für sich alleine ansteuern kann. Was es – im Gegensatz zu den meisten Konkurrenten – jedoch nicht gibt, sind Kabel von Lüfter zu Lüfter. Will man also Lüfter „ums Eck“ verlegen, wie oben und hinten im Gehäuse, muss man die Lüfter getrennt voneinander an einen Lüfteranschluss verkabeln.

Thermaltake Toughfan EX Pro Test des Betriebs

  • Leiser Betrieb möglich
  • Steuerung über Spannung funktioniert nicht so gut

Sehr angenehm ist es, dass man diese Lüfter nicht nur gemeinsam über ein einzelnes Kabel ansteuern kann, sondern das auch noch mit einem regulären PWM-Lüfter-Anschluss, wie er an jedem Mainboard zu finden ist.

Egal, ob es die Thermaltake Toughfan EX12 Pro oder EX14 Pro sind: Bei niedrigen PWM-Einstellungen schalten die Lüfter ab, was einen semi-passiven Betrieb ermöglicht. Ein lautstärkemäßig angenehmer Betrieb war bei rund 30-50% PWM zu erreichen.

Die Thermaltake Toughfan EX14 Pro scheinen eine Spannungssteuerung nicht wirklich zu mögen. Im PWM-Modus ist alles in Ordnung, bei einer spannungsgeregelten Ansteuerung fangen die Lüfter an zu „pumpen“. Wenn man also beispielsweise die 30% Leistung wählt, schwanken die Thermaltake Toughfan EX14 Pro so etwa zwischen 800 und 1200 RPM – im Sekundentakt. Bei den 120-mm-Lüftern konnte ich dieses Phänomen nicht beobachten. Letztendlich ist das aber auch kein großes Problem, da diese Lüfter sowieso auf eine PWM-Steuerung ausgelegt sind mit dem entsprechenden Stecker und einfach so genutzt werden sollten.

Test als Gehäuselüfter

  • Gute Leistung
  • Relativ laut und keine physische Beschränkung der Drehzahl
  • Für eine erträgliche Lautstärke sollte die Drehzahl recht niedrig eingestellt werden

…und die Lautstärke ist bereits das größte Problem beim Einsatz als Gehäuselüfter. Die Performance ist tatsächlich auf Top-Niveau, aber die Thermaltake Toughfan EX Pro drehen im Test immer recht schnell auf und gelangen daher flott in einen deutlich hörbaren Bereich. Wo Noctua immer Low-Noise-Adapter mitliefern und beispielsweise be quiet! Schalter auf den Silent Wings Pro 4 montiert, um die maximale Geschwindigkeit zu begrenzen, muss man bei den Thermaltake-Lüftern auf jeden Fall eine manuelle Lüfterkurve anlegen oder sie sogar auf einer relativ niedrigen Stufe feststellen, wenn man sie möglichst leise als Gehäuselüfter betreiben will. Insbesondere die 140-mm-Version zeigt sich im Thermaltake Toughfan EX Pro Test als recht laut, da sie denselben Drehzahlbereich abdeckt wie die 120-mm-Lüfter. Und das mit den größeren Impellern.

Wo die Performance also durchaus sehr ordentlich ausfällt, ist die Lautstärke bei vielen anderen Lüftern leichter zu kontrollieren. Hier wäre es schön, wenn Thermaltake eine langsamere Version für den leisen Gehäuselüfter-Einsatz anbieten würde.

Test als Radiatorlüfter

  • Kein Leistungsnachteil gegenüber den Vorgänger-Modellen
  • Minimal reduzierte Performance mit Reversed-Impeller

Den Haupteinsatzbereich der Thermaltake Toughfan EX Pro sehe ich insbesondere auf Radiatoren. Hier profitieren die Lüfter durch den ordentlichen Drehzahlbereich. Hier teste ich die Thermaltake Toughfan EX12 Pro einmal in normaler Ausrichtung und einmal in Reversed-Ausrichtung gegen die Thermaltake Toughfan 12 Pro, um einen Leistungsvergleich herzustellen. Hiermit ist zu sehen, ob die Leistung gegenüber der regulären Version gleichgeblieben ist. Und auch, wie sehr sich die Nutzung des Reversed-Impellers auf die Leistung auswirkt.

Hierfür wird der Arctic Liquid Freezer II 240 genutzt, der einen übertakteten Intel i5-9600K kühlt. Dieser zieht unter Cinebench-Last rund 115 Watt. Insgesamt war ich positiv überrascht von der Leistung.

In einem ersten Test habe ich den Thermaltake Toughfan EX12 Pro gegen den älteren Thermaltake Toughfan 12 Pro ohne Wechselmöglichkeit der Lüfterblätter getestet. Insgesamt lag der Unterschied im Rahmen der Messtoleranz gleichauf. Sowohl, was die Lautstärke als auch die Leistung anging. Ergo: Respekt – die Wechsellüfter wirken sich tatsächlich nicht auf die Leistung aus.

Wenn man nun im Thermaltake Toughfan Ex Pro Test den Lüfter in Standard-Ausstattung gegen sich selbst mit Reversed-Lüfterblättern antreten lässt, ist etwas zu merken. Oder besser: zu messen. In Reversed-Ausrichtung war die Leistung sowohl bei leiser Standard-Drehzahl von 1100 RPM als auch bei Volleistung war die Temperatur einen Grad höher. In diesem Fall bedeutet das 68°C statt 67°C in der normalen Ausrichtung. Ganz ehrlich: In den meisten Fällen ein irrelevanter Unterschied. Und entgegen der Spezifikationen auf der Verpackung konnte ich auch keine Steigerung der Lautstärke messen.

Fazit

Die Thermaltake Toughfan Ex Pro sind ein sauberes Upgrade über die bereits sehr beeindruckenden Vorgänger. Die Leistung ist weitestgehend identisch sehr hoch, aber das Daisy-Chaining vereinfacht die Verkabelung deutlich und die Wechsel-Impeller sorgen für einen cleaneren Auftritt. Und trotzdem ist der Preis zwar nicht gerade ganz niedrig, verhältnismäßig aber human, wenn man andere Lüfter dieser Leistungs- und Verarbeitungsklasse vergleicht. Insgesamt ein runder Auftritt.

Cool ist dabei auch, dass es hierzu nicht nur eine 120-mm-Variante gibt, sondern auch die 140 mm großen Thermaltake Toughfan EX14 Pro sind mit im Spiel. Und gerade im Bereich der Daisy-Chain-Lüfter findet man in dieser Größenklasse nur wenige Lüfter.

Nur wie bereits erwähnt: Cool wäre es, wenn es diese Lüfter in einer alternativen, langsameren Version gäbe, die als Gehäuselüfter einfacher zu kontrollieren wären, denn der obere Drehzahlbereich wird – gerade bei den 140ern – eher selten wirklich benötigt.

 

Thermaltake Toughfan EX Pro

Verarbeitung
Ausstattung
Leistung
Lautstärke

97/100

Die Thermaltake Toughfan EX Pro entsprechen der ebenso hochwertigen Vorgänger-Version, sind aber einfacher zu verkabeln und bietet mit dem Wechsel-Impeller optische Vorteile.

Simon Deobald

Schon zu Kindertagen, noch bevor ich wirklich lesen konnte, wusste ich unter DOS, was einzutippen ist, um "Die Siedler" zu starten. Wenige Jahrzehnte später beschäftige ich mich auch weit intensiver mit PCs und entsprechender Hardware, bin ansonsten als Feuerwehrmann, (Produkt-)Fotograf und Redakteur tätig, wie auch ein Gitarren-Nerd.

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