PC- & Konsolen-Peripherie

Test: SteelSeries Rival 500 – große RPG-Maus?

Ergonomisch, groß, viele Tasten – klingt nach einer Maus für RPG-Spiele. Die SteelSeries Rival 500 bietet zudem noch eine RGB-Beleuchtung und einen Rumble-Motor für haptisches Feedback. Durch die SteelSeries Engine 3 lässt sich die Maus komplett frei einstellen.

Verarbeitung

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Die große SteelSeries Rival 500 besteht komplett aus Kunststoff mit hoher Qualität. Beim ersten Anfassen spürt man sofort die Liebe zum Detail. Selbst die Spaltmaße dieser großen Maus sind perfekt – bis auf eine Ausnahme. Am Ende der linken Taste ist eine scharfe Kante deutlich zu spüren. Generell kommt man eher selten über diese Stelle der Maus, hätte sich aber sicher vermeiden lassen. Auf den Seiten macht SteelSeries da weiter, wo sie aufgehört haben – mit Qualität. Die Gummierung der Seiten mit dem Noppenmuster passen perfekt zu den Makrotasten auf der linken Seite. Es fühlt sich beinahe wie ein fließender Übergang an. Apropos Makrotasten, von denen hat die Rival 500 eine Menge.

Insgesamt acht zusätzliche Tasten prangern auf der Maus. Das verdeutlicht nochmal den angestrebte Hauptabnehmer der Maus, nämlich RPG- oder MOBA-Spieler. Die dedizierten Tasten können ebenso wie der Rest überzeugen. Je nach Position lassen sie sich unterschiedlich schwer betätigen. Auf der Oberseite befinden sich drei Tasten, zwei neben dem Links- und eine neben dem Rechtsklick. Um ungewolltem Betätigungen zu verhindern, sind diese dementsprechend schwer zu drücken. Die restlichen fünf sind hingegen leichter zu drücken. Die zwei unteren Daumentasten haben noch eine Besonderheit. Über einen Schalter auf der Unterseite lassen sich diese feststellen und können somit nicht mehr betätigt werden.

Allgemein gibt SteelSeries für die Rival 500 eine Lebensdauer von 30 Millionen Klicks an. Eine ordentliche Summe und die beiden Haupttasten sind noch zusätzlich verstärkt und bieten wohl noch mehr Klicks.

Technik und Ergonomie – der Praxis-Test

Der Pixart PMW 3360 Sensor ist wohl das wichtigste Bauteil der gesamten Maus. Mit bis zu 16.000 DPI löst der Sensor auf, lässt also viel Spielraum für eigene Wünsche. Mit der Taste unter dem Mausrad schaltet ihr durch die zwei eingestellten Geschwindigkeiten durch. Ein besonders interessantes Feature, wie auch bei der Rival 700, ist das haptische Feedback. Über die Software lässt sich beispielsweise ein Cooldown einstellen: eine Zusatztaste mit einem bestimmten Skill belegen und den nötigen Timer einstellen. Nach Ablauf der Zeit lässt sich ein bestimmtes Vibrationsmuster festlegen.

Über die Software, SteelSeries Engine 3, lässt sich auch GameSense konfigurieren. Allgemein kann gesagt werden, dass GameSense je nach Situation in einem Spiel einen bestimmten Vibrationseffekt wiedergeben kann. In der Praxis könnte das gut funktionieren, es gibt aber nur drei unterstützte Spiele – Counter-Strike: Global Offensive, Dota 2 und Minecraft.

Die Rival 500 schlägt sich sehr gut im Test. Die vielen Tasten sprechen zwar für eine RPG-Maus, doch durch die gute Verarbeitung und die gummierte, genoppte Seite verliert ihr in heißen Gefechten nicht den Halt. Je nach eingestelltem Profil lässt sich schnell die DPI-Einstellung ändern, denn die Taste lässt sich gut erreichen. Während man in World of Warcraft mit Bedacht versucht die Zusatztasten zu drücken, gestaltet sich das in Shootern schwieriger. Die beiden oberen Tasten lassen sich ohne Probleme drücken. Seid ihr voll in Action, kann es schon dazu kommen, dass die unteren Tasten gedrückt werden. Zum Glück gibt es die Sperre auf der Unterseite. Leider ist die Rival 500 nur für Rechtshänder ausgelegt.

SteelSeries Engine 3 – teils gut, teils wieder nicht

Mittlerweile nutzen viele Hersteller von Gaming-Gear All-in-One-Treiber. SteelSeries lässt euch die eigene Peripherie über seine Software-Suite Engine 3 verwalten. Seit den vorherigen Testberichten (Apex M800, Rival 700, Arctis 5) hat sich von der Optik und dem Umfang von GameSense nichts getan.

steelseries_rival50008Im Großen und Ganzen überzeugt die Software auf jeder Linie. Über den Reiter „Meine Ausrüstung“ habt ihr eure ganzen angeschlossenen SteelSeries-Produkte im Überblick. Mit einem einfachen Linksklick öffnet sich ein zweites Fenster. Im neuen Fenster können direkt Einstellungen an der Maus vorgenommen werden – die Tastenbelegung, zwei DPI-Stufen, Beleuchtung, Polling-Rate und weiteres. Möchtet ihr die Tastenbelegung ändern, habt ihr gleichzeitig Zugriff auf den Makro-Editor.

Der Punkt „Programmbibliothek“ im Hauptmenü ist für die Profile zuständig. Für jedes Programm oder Spiel können eigens angelegte Profile eingestellt werden. Startet man jenes Programm/Spiel, wird automatisch das dazugehörige Profil geladen.

Die Engine 3 beziehungsweise neuere SteelSeries-Produkte unterstützen „GameSense“. Für verschiedene Situation im Spiel können bestimmte Vibrations-Muster oder Beleuchtungseinstellungen angelegt werden. Startet eine Runde in CS:GO, vibriert die Maus ein paar Mal. Steht euch eine bestimmte Fähigkeit in Dota 2 zur Verfügung, blinkt die Maus wie wild geworden. Geht eure Spitzhacke in Minecraft bald kaputt, dreht der Rumble-Motor im Inneren der Maus völlig durch. Das sind nur ein paar Möglichkeit, die sich konfigurieren lassen. Diese drei Spiele sind momentan leider die einzigen.

Fazit

Nach der Rival 700 bringt SteelSeries mit der Rival 500 eine weitere Maus mit Rumble-Motor. Die Verarbeitung spricht wieder Bände, ausgenommen natürlich die Kante am Ende der linken Maustaste. SteelSeries sollte sich ihre Engine 3 in Zukunft mehr zu Herzen nehmen. Mit nur drei Spielen kann die Software nicht überzeugen, schmälert das Gesamtbild aber kaum. Für rund 90 € bekommt ihr eine gute Maus. Die Rival 700 kostet mittlerweile fast das selbe und wäre deshalb für mich die bessere Wahl!

Bewertung82

SteelSeries Rival 500

Design
Ergonomie
Software
Ausstattung
Preis/Leistung

Etwas teuer!

Die SteelSeries Rival 500 ist eine rundum gute Maus. Leider ist sie für diese Ausstattung etwas zu teuer!

Lukas Heinrichs

Mitgründer von Basic-Tutorials.de und leidenschaftlicher Zocker und zusätzlich noch Redakteur für den Blog, hält mich meistens mein Arbeitsleben von Unmengen an Artikel ab.

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