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Reolink Argus Track Test: Solide Bildqualität im Kompaktformat

Smarte Bewegungserkennung, 4K-Kamerasystem mit zwei Objektiven und sechsfachem Zoom sowie eine farbige Nachtsicht – mit der Argus Track hat Reolink eine Überwachungskamera im Portfolio, die auf dem Papier schon einmal mit beeindruckenden technischen Daten punkten kann. Doch punktet das Smart-Home-Gadget auch in der Praxis? Du liest es im Reolink Argus Track Test.

Technische Daten

Maße und Gewicht 85 x 84 x 118 mm und 476 g
Einsatzbereich Innenräume oder Außenbereich
Konnektivität 2,4 GHz und 5 GHz
Stromversorgung – Akku (Laufzeit bis zu 4 Wochen)
– separates Solarpanel erhältlich
Kamera – Dualkamera (3.840 x 2.160 Pixel und 1.920 x 1.088 Pixel)
– Nachtsicht in Farbe
– Nachtsicht in Schwarz-Weiß
– Sichtfeld: horizontal 355° und vertikal 50°
Videospeicher – Speicher in der Reolink-Cloud
– MicroSD-Karte (bis zu 128 GB)
KI-Features – Bewegungserkennung
– Personenerkennung
– Fahrzeugerkennung
– Tiererkennung
Preis Im Bundle mit Solar-Panel: € 209,99 *

Lieferumfang

reolink argus track test

  • Reolink Argus Track Kamera
  • USB-C Ladekabel
  • Wandhalterung
  • Haltegurt
  • Reset-Nadel
  • Bohrschablone
  • Schrauben und Dübel
  • Hinweisaufkleber
  • Quick-Start-Guide

Reolink Argus Track Test: Design und Verarbeitung

Auf den ersten Blick unterscheidet sich die Argus Track optisch stark von anderen Überwachungskameras. Das liegt an dem Größenverhältnis zwischen Gehäuse und Kameraeinheit. Trotz kompaktem Formfaktor bietet die 500g leichte Überwachungskamera nämlich eine wirklich große Kamerafront.

reolink argus track

Dabei lässt sie sich wahlweise an einer Wand oder Decke aufhängen oder aber mittels beiliegendem Standfuß auch auf flachen Oberflächen hinstellen. Gegen einen Einsatz im Freien spricht dank einer möglichen Betriebstemperatur zwischen -10° und 55°C dabei nichts. Für die Montage kannst du alternativ auch den Haltegurt nutzen, welcher sich im Lieferumfang befindet.

reolink argus track test

Dadurch lässt sich die Kamera beispielsweise an einer Säule oder anderen Gegenständen aufhängen. Das sorgt in Kombination zur Stromversorgung per Akku für jede Menge Flexibilität bei der Montage. Sowohl optisch als auch haptisch hinterlässt die Kamera einen tollen Eindruck. So sieht sie nicht nur hochwertig aus, sondern fühlt sich auch entsprechend gut an.

Reolink Argus Track Test: Montage

Die Installation der Argus Track geht spielend leicht von der Hand. Dabei zahlt sich der integrierte 4.800 mAh große Akku aus. Dieser sorgt nämlich nicht nur dafür, dass du den Einsatzort frei wählen kannst und von keinem Stromanschluss abhängig bist. Obendrein ersparst du dir das Verkabeln von Gadget und Stromkabeln.

reolink argus track test
Schraubst du die Abdeckung an der Rückseite ab, erreichst du den Power-Schalter sowie MicroSD-Slot und Reset-Knopf.

Für handwerklich unbegabte Personen ist das eine große Erleichterung. Bevor du die Kamera in Betrieb nimmst, solltest du zunächst einmal den Akku aufladen. Hierfür steht dir rückseitig ein USB-C-Port zur Verfügung. Einmal aufgeladen fügst du die Kamera in der Reolink App als neues Gerät hinzu. Dabei nimmt die Kamera über 2,4 GHz oder 5,0 GHz Verbindung zum WiFi auf.

Reolink Argus Track Test: Reolink App

Hast du die Kamera einmal als neues Gerät hinzugefügt, kannst du sie über die Reolink-App steuern. Hier behältst du nicht nur den Überblick über das gegenwärtige Live-Bild der Argus Track. Obendrein kannst du unterschiedliche Einstellungen vornehmen. Diese betreffen nicht nur die Bildqualität. Weiterhin kannst du die Bewegungsverfolgung an deine Wünsche anpassen.

reolink argus track test

Schraubst du beispielsweise die Empfindlichkeit letzterer herunter oder filterst die Bewegungserkennung, ersparst du dir nicht nur eine mitunter störende Flut an Push-Benachrichtigungen. Obendrein sorgst du für eine längere Akkulaufzeit. Wirklich ausdauernd ist die Batterie der Argus Track nämlich nicht gerade. Dazu aber später mehr.

Weiterhin kannst du Datenschutzzonen festlegen. In diesen von dir bestimmten Bereichen ist die Kamera gewissermaßen blind. Das solltest du unbedingt bei Nachbargrundstücken und auch dem öffentlichen Straßenverkehr tun. So gewährleistest du nämlich den Betrieb im Sinne der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) und gefährdest obendrein nicht den Nachbarschaftsfrieden.

Für dein Grundstück selbst musst du nicht gleich Datenschutzzonen festlegen, wenn dich die Bewegungsmitteilungen auf deinem Handy stören. Stattdessen lassen sich auch bequem Bewegungszonen festlegen. Registriert die Kamera hier eine Bewegung, bekommst du keine Mitteilung. Auch hier ist ein Filter für bestimmte Bereiche möglich.

Reolink Argus Track Test: Kameraqualität

Die Daten der Kamera lesen sich wirklich gut. Wobei man hier eher von Kameras sprechen muss. Schließlich verbaut Reolink gleich zwei Objektive. Eines bietet eine Auflösung von 3.840 x 2.160 Pixel und das andere kann 1.920 x 1.088 Pixel vorweisen. Die Aufnahmen finden mit 15 Bildern pro Sekunde statt und sind recht gut. Insbesondere bei guten Lichtverhältnissen gibt es hier nicht viel zu meckern. Mitunter wünschte ich mir aber etwas mehr Klarheit und lebendigere Farben. Hier haben die Flaggschiffe von Eufy wie die E330 (Professional) (Test) die Nase vorn.

Die Ergebnisse sind ebenfalls bei Nacht solide, aber nicht herausragend. Dabei hast du die Wahl zwischen einer farbigen Nachtsicht und einer Nachtsicht in Schwarz-Weiß. Bei letzterer kommen zwei IR-Sensoren zum Einsatz, die eine Reichweite von beachtlichen 30 Meter bieten. Basis für die farbige Nachricht sind wiederum die verbauten LEDs. Diese bieten eine Helligkeit von 295 Lumen und erhellen die Umgebung derart, dass Farbaufnahmen möglich sind.

Die Argus Track bietet darüber hinaus das Feature PTZ (pan, tilt and zoom). Das bedeutet, dass sie ihr Sichtfeld flexibel anpassen kann. Wenn das Blickfeld der Hauptkamera nicht festgestellt ist und sie sich flexibel bewegen kann, bietet sie ein horizontales Sichtfeld von 355° und ein vertikales Sichtfeld von 50°. Schaltest du das Feature hingegen aus, sind es 105° respektive 55°. Dementsprechend sollte man PTZ eingeschaltet lassen. Es sei denn, man möchte den Akku schonen.

Reolink Argus Track Test: Bewegungserkennung

Als smarte Überwachungskamera bietet die Argus Track natürlich auch eine Bewegungserkennung. Und diese kann in der Praxis durchaus punkten. Die KI machte hier eine wirklich gute Arbeit. So konnte die Kamera zwischen Personen, Haustieren und Fahrzeugen unterscheiden. Eine Gesichtserkennung, wie es zum Beispiel eine EufyCam 3 (Test) im Zusammenspiel mit der Eufy HomeBase S380 (Test) bietet, bekommst du hier hingegen nicht.

Gut beobachten ließ sich auch PTZ. So verfolgte die Kamera zuverlässig Personen oder Tiere, die sich bewegten. Hier macht sich das große Sichtfeld von nahezu 360° bezahlt. Wurde eine Bewegung erkannt, erhältst du unverzüglich eine Push-Nachricht auf dein Smartphone. Obendrein kannst du dir als Mitteilung eine E-Mail zuschicken lassen. Das sorgt für Sicherheit, wenn du dein Smartphone einmal zuhause vergessen hast.

Reolink Argus Track Test: Smart-Home-Anbindung

In Sachen Smart-Home könnte die Argus Track durchaus ein wenig mehr Offenheit vertragen. So bietet die Überwachungskamera von Reolink lediglich für Amazon Alexa und den Google Assistant Support. Apple HomeKit und Samsung SmartThings bleiben hier kurzerhand außen vor.

Leider gibt es auch keine Kompatibilität zu weiteren Diensten wie ONVIF oder IFTTT. Dafür funktioniert der Support bei Alexa und Google richtig gut. Im Test habe ich meinen smarten Bildschirm von Amazon genutzt, um das Livebild der Kamera wiedergeben zu lassen. Das ließ sich bequem per Sprachsteuerung regeln.

Reolink Argus Track Test: Schwachstelle Akku

Wirklich erschreckend ist aus meiner Sicht die Akkulaufzeit der Argus Track. Mit maximal vier Wochen Laufzeit zeigt sich Reolink hier deutlich schlechter als die Konkurrenz. So kommt beispielsweise eine Eufy S340 (Test) mit drei Monaten und eine TP-Link Tapo C425 (Test) sogar mit 300 Tagen Akkulaufzeit daher. Ich persönlich hätte zugunsten eines größeren Akkus auch gerne ein größeres Format in Kauf genommen.

Über den USB-C-Port lädst du den Akku auf.

Um das Problem einzudämmen, gibt es ein passendes Solarpanel zur Kamera. Bei wenigen Sonnenstunden am Tag soll dieses die Akkuladung konstant halten. Dieser Plan mag in unseren Gefilden vielleicht im Sommer aufgehen. In den wechselhaften und kalten Jahreszeiten wirst du dich hingegen darauf einstellen müssen, den Akku regelmäßig zu laden.

Reolink Argus Track Test: Videospeicher

Deine Videos kannst du lokal auf dem Gerät oder aber in der Cloud von Reolink speichern. Für den lokalen Speicher kannst du eine MicroSD-Karte mit einer Größe von bis zu 128 GB einsetzen. Das dürfte den allermeisten Nutzern sicherlich vollkommen ausreichen. Auf lange Sicht ist die Wahl des lokalen Speicherplatzes ratsam. Schließlich kostet dich die Reolink-Cloud monatlich mindestens 4,19 Euro.

Fazit

Die Reolink Argus Track hinterlässt im Praxistest ein positives Bild. Gefallen hat mir zum einen das überaus kompakte Design. So lässt sie sich hervorragend verstecken und fällt optisch keineswegs negativ auf. Weiterhin punktet sie dank Akku mit einer unkomplizierten Montage. Sowohl Einrichtung als auch Bedienung mithilfe der übersichtlichen Reolink-App waren ein echtes Kinderspiel. Hervorheben muss man auch die Kameratechnik. Hier bekommst du nicht nur eine tolle Bildqualität geboten. Obendrein sorgen die KI-Features für nahezu fehlerfreie Ergebnisse bei der Bewegungserkennung. Zuverlässig arbeitete auch das PTZ-Feature, bei dem die Kamera Bewegungen vollautomatisch folgt.

reolink argus track test

Doch die Kamera hat auch eine echte Achillesferse. Und das ist der Akku. Mit einem Laufzeitmaximum von gerade einmal vier Wochen ist dieser nämlich wirklich schwach auf der Brust. Da hilft auch das optionale Solarpanel nicht immer weiter. Schließlich braucht dieses schon ein paar Sonnenstunden pro Tag, um die Akkuladung aufrecht erhalten zu können. Darüber hinaus lässt die Kamera in Sachen Smart-Home-Anbindung zu wünschen übrigen. Abseits davon ist die Reolink Argus Track aber eine wirklich gute Kamera, der du eine Chance geben solltest, wenn du kein Problem mit regelmäßigen Akkuladungen sowie einer eingeschränkten Smart-Home-Kompatibilität hast.

Reolink Argus Track

Design und Verarbeitung
Hardware
App-Bedienung
Kameraqualität
KI-Features
Preis-Leistungs-Verhältnis

89/100

Die Reolink Argus Track ist eine gute Überwachungskamera, die sich für drinnen und draußen eignet. Allerdings schwächelt das Smart-Home-Gadget bei der Akkulaufzeit.

Jens Scharfenberg

Gaming und Technik waren stets meine Leidenschaft. Dies hat sich bis heute nicht geändert. Als passionierter "Konsolero" und kleiner "Technik-Geek" begleiten mich diese Themen tagtäglich.

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