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Uwant X100 Saugwischer im Test: Lohnt sich der hohe Preis?

Wer keinen Platz in den eigenen vier Wänden hat, um Staubsauger und Wischmopp unterzukriegen, bekommt mit einem Saugwischer die perfekte Lösung. Hier wird der Boden zunächst befeuchtet und der Schmutz anschließend abgesaugt. Wie gut solche Haushaltshelfer in der Praxis agieren können, haben unsere Tests von Geräten wie dem Roborock Dyad (Test), Tineco Floor One S3 (Test) und Dreame H11 Max (Test) bewiesen.

Uwant X100 Zubehör
Eigentlich gehört zum Lieferumfang noch das passende Reinigungsmittel.

Vor kurzem konnte man auf Xiaomis hauseigener Crowdfunding-Plattform Xiaomiyoupin einen Neuzugang vernehmen – den Uwant X100. Dieser punktet mit einigen Features die wir so bei anderen Konkurrenten noch nicht gesehen haben. Allerdings hat er mit derzeit 428 Euro auch einen gepfefferten Preis. Ob der Newcomer im Bereich der Saugwischer gegenüber der Konkurrenz die Nase vorn hat und sich der hohe Preis lohnt, könnt ihr in unserem Test lesen.

Lieferumfang

Öffnet man einmal die farbenfrohe Verpackung im strahlenden Orange, findet man alles vor, was man für eine ausgiebige Reinigung mit dem Uwant X100 benötigt. In der Packung unseres Testmodells fehlte leider das Reinigungsmittel. Dieses ist laut Herstellerangaben eigentlich ein Bestandteil des Lieferumfangs. Bei unserem Testmuster war das aus logistischen Gründen nicht möglich. Folgendes gehört zum Set des Saugwischers:

  • Uwant X100 Saugwischer
  • Basisstation
  • Stromkabel
  • Messbecher
  • Reinigungsbürste
  • Ersatzfilter
  • Ersatzbürste
  • Reinigungsmittel

Edles Design

Der Uwant X100 ist bei weitem nicht der erste Saugwischer, den wir im Rahmen eines Tests unter die Lupe nehmen dürfen. Umso überraschter war ich als ich ihn zum ersten Mal zu Gesicht bekam. Der Zusammenbau ging sehr leicht von der Hand und erfordert eigentlich nur einen Schritt. Nachdem man den Griff nämlich ins Gerät gesteckt hat, ist der Uwant X100 sofort einsatzbereit. Soweit so bekannt.

Uwant X100 in Ladestation

Der Uwant X100 gefällt uns optisch richtig gut.Schließlich hatte ich bislang noch keinen Saugwischer unter die Lupe nehmen dürfen, der kompliziert zusammenzubauen war. Steht der X100 dann einmal vor einem, muss man zumindest bei der Optik ein paar Unterschiede ausmachen. So wirkt er mit seinem Bronze-Finish durchaus edler als die Konkurrenz. Hierbei umrandet Uwant nicht nur das Display, sondern auch die Knöpfe am Griff des Geräts. Dies erinnert ein wenig an die Bronze-Elemente des Jimmy HW10 (Test).

Die Umrandungen in Bronze gefallen uns richtig gut.

Ansonsten punktet der Saugwischer bei mit einer erfreulich unaufgeregten Farbgebung. Eine Kombination aus Schwarz und Grau sorgt dafür, dass er sich auch im wohnlichen Ambiente sehr gut einfügen lässt. Dafür solltest du aber auch entsprechend viel Platz mitbringen. Schließlich nimmt die Basisstation jede Menge Platz ein und ist die größte, die ich bislang bei einem Saugwischer sehen konnte.

Uwant X100 Buttons
Die Designsprache findet sich auch beim Griff wieder.

Doch ihre Ausmaße kommen nicht von ungefähr. Schließlich bietet sie nicht nur eine praktische Aufbewahrungsmöglichkeit für Zubehör. Obendrein kommt sie mit einem spannenden Haarschneide-Feature daher, welches die beiden Bürsten auf der Unterseite stets von langen Haaren befreien soll. Ich als Hunde- und Katzenbesitzer bin vor allem auf dieses Feature gespannt.

Display wirkt etwas veraltet

Der übrige Aufbau erinnert mich an den Tineco Floor One S5. So befindet sich auf der Vorderseite der Tank für das Schmutzwasser. Auf der Rückseite wiederum kannst du im Tank das Frischwasser verstauen. Dies kann man auch ohne Stellen in die Basisstation erkennen. Schließlich lässt sich auch der Uwant X100 bequem überall im Raum abstellen.

Uwant X100 Display
Die Displays der Konkurrenz sehen definitiv moderner aus.

Das ist praktisch, wenn es während des Putzens einmal an der Tür klingeln sollte. Auf der unteren Seite ereilt uns wiederum ein anderer Anblick. Hier befinden sich nämlich die beiden Bürsten. Mehr als eine Bürste durften wir bislang nur im Roborock Dyad zu Gesicht bekommen. Allerdings sind sie im Uwant X100 deutlich weiter auseinander positioniert. Alles in allem ist die Verarbeitung auf einem hohen Niveau. Man spürt durchaus, dass es sich hierbei um ein Premium-Produkt handelt.

Uwant X100 Wasserbehälter
Die Klappen für die Wasserbehälter lassen sich etwas hakelig öffnen.

Etwas enttäuscht bin ich lediglich von zwei Punkten. Zum einen ließen sich die Wasserbehälter an der Vorder- und Rückseite nur etwas hakelig herausnehmen. Zum anderen wirkt das Display etwas billig und kann vor allem im direkten Vergleich zur Konkurrenz von Tineco, Dreame und Roborock nicht mithalten. Dennoch lassen sich hier die wichtigsten Daten zu Akkuladestand, Saug- und Wischstufe ablesen.

Trockenbürste und etwas andere Selbstreinigung

Bevor wir klären, wie sich der Uwant X100 auf dem Schlachtfeld so schlägt, wollen wir zunächst einmal auf seine Funktionsweise eingehen. Diese unterscheidet sich nämlich ein wenig von unseren bislang getesteten Saugwischern. So verfügt er nämlich nicht ohne Grund über zwei Bürsten.

Uwant X100 Unterseite
Während die eine Walze wischt, trocknet die andere den gereinigten Boden.

Nachdem die vordere Bürste dafür sorgt, dass der Boden gewischt wird, saugt der in der Mitte befindliche Saugschacht das Schmutzwasser ab und leitet es an den Abwasserbehälter weiter. Nach der Reinigung rollt die hintere Bürste noch einmal über den Boden, um selbigen zu trocken. Ein weiteres Highlight ist die Beweglichkeit des Uwant X100.

Zusammen mit der Basisstation nimmt der Uwant X100 jede Menge Platz ein.

So lässt er sich nämlich nicht nur nach vorne und hinten bewegen. Du kannst die Wischeinheit und bequem zur Seite manövrieren. Damit ist er erstaunlich wendig und hinterlässt kaum einen ungereinigten Rand zur Wand. Wo wir gerade bei Innovationen sind.

Die kleinen Scheren vorne und hinten befreien die Bürsten von Haaren.

Obendrein hat der Uwant X100 die Selbstreinigungsfunktion, welche auch die Konkurrenz bietet, neu gedacht. Will meinen, dass innerhalb der dreiminütigen Reinigung auf der Basisstation die Bürsten nicht nur durchgespült werden. Obendrein befreien die kleinen Messer, die sich bei der Bürstenauflage der Station befinden, die Bürsten von Haaren.

Uwant X100: Sehr gute Reinigungsleistung

Kommen wir zur Königsdisziplin und dem, was wirklich zählt – die Reinigungsleistung. Der Uwant X100 liefert wirklich tolle Ergebnisse ab. Diese sind zwar nicht besser als bei der Konkurrenz, doch ich muss zugeben, dass die Möglichkeit, den Saugwischer auch seitwärts bewegen zu können, für etwas mehr Nutzerkomfort gesorgt hat.

Uwant X100 im Testeinsatz
Der Uwant X100 ist sehr schön wendig.

Auch die Schmutzsensorik hat in meinen Augen gut funktioniert. So konnte der X100 stärkere Verschmutzungen zuverlässig erkennen. In meinem Versuchsaufbau kleckste ich unter anderem ein wenig Milch auf den Boden. Im Anschluss daran registrierte er dies und steigerte sogleich seine Saug- und Wischintensität.

Hat man ein paar Meter zurückgelegt, kann man auch sehr gut erkennen, wie sich der 600 ml große Abwasserbehälter Stück für Stück füllt. Genauso groß ist im übrigen auch der Frischwasserbehälter. Während der Reinigung hat man stets die wichtigsten Informationen zu Füllstand des Wassers, dem gegenwärtigen Modus sowie der Schmutzsensorik und dem Akkustand auf dem Display im Blick.

Uwant X100: Lange Akkulaufzeit

Wirklich beeindruckend ist im übrigen die Akkulaufzeit, die der Hersteller verspricht. So soll der X100 stolze 50 Minuten durchhalten können. Und das mit nur einer vollen Batterieladung seines 4.000 mAh großen Akkus. Das ist beachtlich und schlägt die Konkurrenz um Längen.

Uwant X100 Akku
Da sich der Akku ausbauen lässt, dürfte man lange Freude am Uwant X100 haben.

Ob der Saugwischer tatsächlich solange durchhalten kann, konnte ich im Test nicht bis zur letzten Minute testen. Da er aber nach 30 Minuten Reinigung noch ordentlich Akku übrig hatte, denke ich, dass er dazu durchaus imstande sein könnte. Obendrein lässt sich der Akku sogar ausbauen. Das gibt einen großen Pluspunkt bei der Langlebigkeit und damit auch Nachhaltigkeit.

Uwant X100 Test: Fazit

Im Test hat sich der Uwant X100 als echter Überraschungshit erwiesen. Schließlich habe ich von der Marke vorher noch nie etwas gehört. Bei mir punktet er nicht nur mit einem schicken Design, sondern vor allem auch mit einem hohen Nutzerkomfort. Dass ich dank des ausgeklügelten Wischmoduls sowohl vorwärts als auch seitlich wischen kann, möchte ich ehrlich gesagt nicht mehr missen. Durch die zweite Bürste, die trocknet, musste man auch nur Sekunden warten, bis die gewischte Fläche komplett trocken war.

Zwar muss man hier auf die Smart Home Features verzichten, die die Tineco-Serie mitbringt, doch die allermeisten wird das wohl nicht stören. Was jedoch stört, ist das etwas billig anmutende Display und der hakelige Mechanismus, mit dem man die Wasserbehälter ausbaut. Angesichts des hohen Preises hätte ich mir hier schon etwas mehr erhofft. Ansonsten ist der Uwant X100 ein richtig guter Saugwischer, der tolle Reinigungsergebnisse abliefert. Auch der Preis von gut 400 Euro ist angemessen.

Uwant X100 Test: Silver Award

Uwant X100

Verarbeitung
Nutzerkomfort
Reinigungsleistung
Preis-Leistungs-Verhältnis

86/100

Der Uwant X100 ist ein sehr guter Saugwischer, der einen hohen Nutzerkomfort und eine umfassende Selbstreinigung bietet.

Simon Lüthje

Ich bin der Gründer dieses Blogs und interessiere mich für alles was mit Technik zu tun hat, bin jedoch auch dem Zocken nicht abgeneigt. Geboren wurde ich in Hamburg, wohne nun jedoch in Bad Segeberg.

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