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Autonomes Fahren seit 01. Januar 2023 bis zu 130 km/h möglich

Der Traum von legal selbstfahrenden Autos scheint immer näherzurücken. Zumindest gelten seit 1. Januar 2023 die entsprechenden rechtlichen Rahmenbedingungen, die autonomes Fahren bis zu einer Geschwindigkeit von 130 km/h ermöglichen. Nun muss sich nur noch ein Auto finden, das den Vorschriften entspricht.

Autonomes Fahren nun deutlich schneller möglich

Eine Hürde auf dem Weg zum selbstfahrenden Auto war die fehlende rechtliche Komponente. So konnten sich Automobilentwickler an keinen Rahmenbedingungen orientieren, die schnelles autonomes Fahren erlauben. Damit ist mit Jahreswechsel 2022/2023 Schluss. Seit dem 01. Januar 2023 gelten nämlich Vorgaben, die autonomes Fahren bis zu einer Geschwindigkeit von maximal 130 km/h erlauben. Zumindest in der Theorie waren selbstfahrende Autos auch zuvor zugelassen. Wirklich nützlich war dies allerdings nicht. Schließlich lag die Grenze zuvor bei 60 km/h. Da das autonome Fahren allerdings vor allem auf Langstreckenfahrten wie Autobahn oder Landstraße interessant ist, wurde es kaum genutzt. Mit der Erhöhung der maximalen Geschwindigkeit könnte sich das nun ändern. Allerdings fehlt es noch an den passenden Vehikeln.

Deutschland orientiert sich an UN-Verordnung

Den Stein für die Geschwindigkeitserhöhung hat die UN-Wirtschaftskommission ins Rollen gebracht. Aus der Zusammenarbeit der Staatsvertreter resultierte eine UN-Verordnung, die eine Harmonisierung von Fahrzeugvorschriften vorsieht. Im Rahmen dieser konnten sich Mitgliedsstaaten freiwillig bereit erklären, die Vorschrift für autonomes Fahren einzuführen. Die Verordnung sieht vor, dass leichte Nutzfahrzeuge sowie Pkw fortan selbstständig bis zu einer Geschwindigkeit von maximal 130 km/h fahren dürfen. Wie die Kollegen von heise berichten, hat auch Deutschland sich bereit erklärt, die Verordnung umzusetzen. In der Theorie sind dafür beste Voraussetzungen für autonomes Fahren gegeben. Allerdings fehlt es derzeit noch an den passenden Fahrzeugen. Schließlich ist die Vorschrift aus Sicherheitsgründen sehr streng formuliert.

Damit man autonomes Fahren nutzen darf, muss es sich um ein Fahrzeug handeln, das selbstständiges Fahren Level 3 beherrscht. Weiterhin muss es möglich sein, die Assistenzsysteme jederzeit deaktivieren zu können. Umgekehrt muss das Fahrzeug die Fähigkeit beherrschen, seinen Fahrer über eine notwendige Kontrollübernahme zu informieren. Nicht nur die Anforderungen an die Fahrzeuge sind streng. Obendrein muss auch die Strecke Voraussetzungen erfüllten. Es muss sich um eine Straße handeln, die sowohl für Fahrräder als auch für Fußgänger gesperrt ist. Auch muss der Gegenverkehr durch ein physisches Hindernis abgetrennt sein. Diesen Voraussetzungen entspricht die Autobahn hierzulande. Auf der Landstraße hingegen wird das autonome Fahren damit vorerst nicht möglich sein.

Autonomes Fahren ist großes Ziel der Industrie

Natürlich möchte jeder Automobilhersteller schnellstmöglich seine selbstfahrenden Autos auf dem Markt platzieren. Global gesehen ist ein deutsches Traditionsunternehmen vorne mit dabei – Mercedes Benz. Der in Stuttgart ansässige Hersteller hatte bereits in den vergangenen Wochen Schlagzeilen damit gemacht, seine Autos schon bald mit einer autonomen Parkfunktion auszustatten. Doch auch das autonome Fahren im Sinne der UN-Verordnung dürfte nicht lange auf sich warten. Bereits im August kündigten die Stuttgarter an, dass man an einer Level 3 Umsetzung für die S-Klasse und den EQS arbeite, die autonomes Fahren bis zu 130 km/h ermöglicht. Beide Fahrzeuge sind die weltweit einzigen, die Level 3 unterstützen.

autonomes fahren
Der Mercedes Benz EQS bringt in der Theorie alles mit, was autonomes Fahren Level 3 verlangt.

Es wird ein großes Anliegen des Traditionsunternehmens sein, als erster Hersteller autonomes Fahren auf der deutschen Autobahn bis 130 km/h anbieten zu können. Allerdings muss sich Mercedes zuvor an das Kraftfahrtbundesamt wenden. Diese muss im Rahmen einer Zulassung absegnen, dass beide Fahrzeuge der Gesetzesvorschrift entsprechen. Angesichts der Neuregelung und Mercedes baldigen Einstieg in ernstzunehmendes autonomes Fahren wird es wohl nicht lange dauern, bis auch die Konkurrenz passende Modelle an den Start bringt. Vor allem Premiumhersteller wie BMW werden sich das nicht nehmen lassen. Insbesondere der wahlweise als Verbrenner oder Elektroauto erhältliche 7er BMW könnte hier ein passendes Pendant zur Mercedes S-Klasse darstellen.

Jens Scharfenberg

Gaming und Technik waren stets meine Leidenschaft. Dies hat sich bis heute nicht geändert. Als passionierter "Konsolero" und kleiner "Technik-Geek" begleiten mich diese Themen tagtäglich.

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