PC- & Konsolen-Peripherie

MSI GM41 Lightweight: Das Federgewicht im Test

Leichte Gaming-Mäuse kennt man oftmals mit vielen Löchern im Gehäuse. Ganz nach dem Motto: Umso weniger Material verbaut wird, desto leichter ist die Maus. Im Gaming – vor allem im kompetitiven Bereich – kommt es auf Schnelligkeit, wenig Reibung auf dem Mauspad und eine agile Handhabung an. Um das umzusetzen, lassen sich Hersteller immer wieder Neues einfallen. Micro-Star International, wie der taiwanesische Hersteller vollständig heißt, hat sich ebenfalls dem Segment angenommen und die MSI GM41 Lightweight releast.

Bisher ging es bei MSI hauptsächlich um viel RGB, Design und typisches Gaming-Aussehen – nicht nur, wenn es um Mäuse ging. Das sich der Hersteller auf dem Peripherie-Gebiet nun neben SteelSeries, Logitech und Glorious PC ebenfalls dem Federgewicht widmet, ist für die Taiwanesen ein Schritt in eine neue Richtung.

Wir haben uns die MSI GM41 Lightweight schicken lassen, um sie ausgiebig zu testen. Dabei haben wir uns sowohl dem Gewicht gewidmet, aber auch den Schaltern, dem Material und sogar dem Kabel. Denn MSI hat für die GM41 nicht irgendein Kabel verwendet.

Technische Daten

Ergonomie Symmetrisch (Daumentasten aber nur auf der linken Seite)
Sensor PixArt PMW-3389
Sensortyp Optischer Sensor
CPI Bis zu 16.000 CPI
IPS 400 IPS
Beschleunigung 50 g
Abfragerate 1.000 Hz
Hardware-Beschleunigung Keine
Tastenzahl 6
Material Kunststoff
Schalter Mechanische OMRON-Schalter (für 60 Mio. Klicks)
Beleuchtung RGB
Gewicht 65 g (mit Kabel 186 g)
Maße 130,1 x 67 x 38,3 mm
Länge / Material des Kabels 2 m / Stoffummantelung
Anschluss USB-Typ-A 2.0 (vergoldeter Stecker)
Kompatibilität Windows 10 / 8.1 / 8 / 7
Farben Mattschwarz
Preis € 65,86 *

Verpackung: Schlicht, aber schick

Außen herum hat die GM41 Lightweight eine schlichte schwarz-weiße Verpackung spendiert bekommen. Einzig das rote Drachenlogo von MSI auf der Mausabbildung sticht hervor. Haptisch und visuell macht der Karton jedenfalls auf den ersten Blick gut was her.

Nach dem Öffnen der Verpackung enthüllt sich lediglich die Maus mit Kabel und eine Bedienungsanleitung. Auf weiteres Zubehör wurde verzichtet. Anderseits stellt sich die Frage, was eine Maus mit dem Zweck auch noch Weiteres benötigt. Antwort: Nichts!

Jetzt wo das gute Stück ausgepackt ist, können wir uns dem gründlichen Testen widmen. Die Verpackung hat schon mal eine Eins bekommen – sagt aber natürlich wenig über die Maus aus.

Aussehen: Schlicht, wie ihre Verpackung

Das gesamte Gehäuse der GM41 Lightweight erinnert an eine typische Mausform wie sie schon seit Jahrzehnten in Büros oder zu Hause in Grau zu finden ist. Hier und da sind Kanten abgeschrägt, aber nichts erinnert an die sonst aufwendig designten Gaming-Mäuse aus dem Hause MSI. Der ganze Fokus lag bei der Entwicklung tatsächlich auf einem leichten Gewicht.

Das Schwarz bzw. Dunkelgrau lässt die Maus sehr edel aussehen. Als i-Tüpfelchen macht sich das beleuchtete MSI-Logo bemerkbar. Ansonsten bekommt jeder Griff Grip durch gummierte Seitenflächen, die der Hersteller als diamantförmige anti-slip Grips bezeichnet. An Diamanten erinnert uns das Muster nicht, aber auffällig ist es allemal und Grip bekommt man definitiv. Um die Maus zu nutzen, empfiehlt sich jedoch entweder der Palm- oder der Claw-Griff. Für den Fingertip-Griff ist die GM41 etwas zu lang.

Eine Auffälligkeit, die eher ungewöhnlich im Leichtgewicht-Segment ist; schließlich geht es darum möglichst sparsam mit dem Material umzugehen. Dennoch kommt die neue MSI-Maus auf nur 65 Gramm, womit sie sich locker mit gleichgesinnten Geräten auf Augenhöhe messen kann. Hätte man die Maus also kürzer gestaltet, wären es gegebenenfalls nur 60 Gramm oder weniger geworden. Fest steht: Die MSI GM41 Lightweight liegt super in der Hand und gleitet dank Teflonstickern an der Unterseite sauber über das Mauspad.

Verbaut ist ausschließlich Kunststoff und Gummi – beides Garanten für ein leichtes Gewicht. Letzteres ist auch im selben Muster um das Mausrad zu finden wie an der Seite der Maus. Zwar ist die GM41 nicht mit einer Aerox 3 von SteelSeries in Sachen Aufbau zu vergleichen, aber sie macht dennoch einen robusten Eindruck und wirkt sehr hochwertig.

Bezüglich dem Aussehen, der verbauten Materialien und der Verarbeitung können wir den Taiwanesen eine gute Arbeit attestieren.

Kabel: Zwei Meter, nichts dahinter

Weniger begeistert waren wir von dem zwei Meter langen Kabel. Mit der Betitelung „FriXionFree“ seitens MSI waren in uns große Erwartungen entstanden. Hierfür hat das Unternehmen das englische Wort „Friction“ verkünstelt, was übersetzt aus dem ganzen Wort „reibungsfrei“ werden lässt. Doch reibungsfrei war leider kaum etwas bei den Tests.

Statt einem flexiblen Kabel, dass sich durch seine Eigenschaft wenig bei jeder Mausbewegung selbst bewegt, war das Gegenteil der Fall. Durch das steife stoffummantelte Kabel wurde der Großteil, der auf dem Schreibtisch lag, bei jeder Bewegung hin und her geschoben. Das erzeugt selbstredend Reibung und bremst die Maus aus – wenn auch nur minimal. Bei FPS-Spielen, in denen jede Millisekunde zählt, ist das jedoch ein Fauxpas.

An dieser Stelle sollte MSI bei der nächsten Federgewicht-Generation nachrüsten und sein Kabel dem Namen entsprechend herstellen. Für das Kabel gibt es somit eine weniger zufriedenstellende Note.

Switches: Hochwertige taktile Schalter aus Japan

Verbaut sind in der MSI GM41 Lightweight Schalter des japanischen Herstellers Omron. Sie sind taktiler Natur und machen somit jeden Klick spürbar – ideal für kompetitives Spielen. Dabei setzt MSI mit Omron auf absolute Zuverlässigkeit; nicht umsonst setzen auch andere große Namen wie Razer oder Sharkoon auf die Switches der Japaner.

Ausgelegt sind die in der GM41 verbauten taktilen Schalter für bis zu 60 Millionen Klicks. Damit befindet sich am Markt im Mittelfeld: Zwischen 50 und 100 Millionen Klicks ist alles im Rahmen.

Sensor: Für feinstes Aim ist gesorgt

Für die nötigen Voraussetzungen eines guten Aim sorgt bei der MSI GM41 Lightweight ein optischer Sensor mit bis zu 16.000 CPI. Die voreingestellten Stufen 400, 800, 1.600, 3.200 und 6.400 lassen sich durch einen Schalter auf der Rückseite der Maus wechseln. Eine etwas unpraktische Anordnung des Switch, aber allzu oft wechselt man ohnehin die CPI-Zahl nicht.

Mit 400 IPS braucht sich die GM41 zudem nicht zu verstecken. Selbst die gleich teure Aerox 3 von SteelSeries hat weniger im Angebot. In Kombination mit den CPI ist man mit dem Sensor auf jeden Fall in jedem Ego-Shooter gut gewappnet. Außerdem kann man sich auf diesen allein schon des Herstellers wegen verlassen. PixArt ist ein erfahrener Experte für langlebige und verlässliche Maus-Sensoren.

Extras: Nur RGB, mehr braucht sie nicht

Viele Features hat die GM41 Lightweight wie zu erwarten nicht. Lediglich RGB schenkt der MSI-Maus ein optisches Highlight. Dabei wird das Logo auf der Oberschale individuell beleuchtet. Farben, Effekte, deren Geschwindigkeit und die Helligkeit lassen sich durch Hotkeys ändern, die immer in Kombination mit dem CPI-Schalter funktionieren. Wir erinnern uns: dieser wurde von MSI auf der Rückseite angebracht. Somit ist auch hier ein umständliches Handling vorprogrammiert.

Da man die Farben und Effekte durchaus öfters mal wechselt als die CPI-Einstellung, sollte sich der Hersteller an dieser Stelle ebenfalls nochmal Gedanken für eine zweite Edition machen. Auf der Mausoberfläche ist theoretisch noch genug Platz.

Software: Im Dragon Center konfigurierbar

Was wir zum Schluss noch positiv hervorheben können ist die Tatsache, dass die GM41 Lightweight sich im Dragon Center, der MSI-Software, individualisieren lässt. Abgesehen von den RGB-Einstellungen lassen sich CPI, Makros und die Tastenbelegung so konfigurieren, wie es einem persönlich am besten passt.

Die Oberfläche des Dragon Center ist dabei übersichtlich gestaltet und leicht zu bedienen. Zudem lassen sich die Einstellungen anderer MSI-Produkte kombinieren bzw. aufeinander abpassen.

Jedoch sind wir bei der Nutzung auch auf einige Probleme gestoßen. So wurde auf der Hersteller-Webseite zum Dragon Center noch eine alte Version angeboten, die unsere Maus nicht erkannt hat. Außerdem beinhaltet das Dragon Center einen Game Mode, der jedoch leider das Gegenteil bewirkt. Mit aktiviertem Game Mode wurde unser Prozessor nach dem Start von Spielen auf 0,79 GHz limitiert. Auch die Deinstallation des Dragon Centers hat dies nicht geändert, erst nachdem wir den Game Mode deaktiviert haben, lief wieder alles einwandfrei.

Fazit

Wären wir in der Schule und der Lehrer müsste eine Note für die Arbeit von MSI vergeben, wäre es sicherlich eine 2. Festhalten können wir jedenfalls, dass die Verarbeitung, die verwendeten Materialien, das Design sowie Sensor und Tastenschalter von uns gut bewertet werden. Das Kabel und die Software sind den Taiwanesen jedoch weniger gut gelungen. Hier sollte sich MSI nochmal dransetzen und beides mit Sicht auf eine 2. Generation optimieren.

Rein geschmacklich ist beim Großteil der Redaktion das geschlossene Gehäuse der GM41 Lightweight besser angekommen als die perforierten, die sonst üblich sind in der Leichtgewichtsklasse. Dennoch wiegt die Maus von MSI lediglich 65 Gramm, was kaum mehr als das Gewicht der Rekordhalter in dem Segment ist. Beeindruckend ist dabei eine dennoch gute und robuste Verarbeitung. Wie gesagt: Unter dem Strich ist die MSI GM41 Lightweight eine 2.

MSI Clutch GM41 Lightweight

Verarbeitung
Ausstattung
Ergonomie
Software
Preis-Leistungs-Verhältnis

89/100

Großartig verarbeitet, fast so leicht wie führende Mäuse in der Gewichtsklasse, aber dennoch ohne perforierte Oberschale. Außerdem bringt die MSI GM41 Lightweight 16.000 CPI, 400 IPS und ein schlichtes Design auf die Waage. Zusammen mit taktilen Schaltern von Omron ein ideales Werkzeug für FPS-Spieler.

Simon Lüthje

Ich bin der Gründer dieses Blogs und interessiere mich für alles was mit Technik zu tun hat, bin jedoch auch dem Zocken nicht abgeneigt. Geboren wurde ich in Hamburg, wohne nun jedoch in Bad Segeberg.

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