PC- & Konsolen-Peripherie

PlayStation PULSE Elite Test: Starkes Wireless-Headset für PS5-Fans

Neben Sonys Inzone-Reihe, die bereits mit dem überzeugenden H9 (unser Test) oder dem günstigeren H5 (unser Test) punkten konnte, bieten die Japaner auch unter der PlayStation-Marke passende Peripherie an, die vor allem für die PlayStation-5-Konsole ausgelegt ist. Das betagte PULSE 3D-Headset bekommt nun endlich einen Nachfolger spendiert und der hat eine Menge auf dem Kasten, wie unser PlayStation PULSE Elite Test beweist.

Technische Daten

Produkt PULSE Elite Wireless Headset
Bauform Over-Ear
Treiber Planare Magnettreiber
Konnektivität Kabellos (USB-Dongle / Bluetooth); Kabelgebunden (3,5-mm-Klinke)
Mikrofontyp bidirektional, mit KI-Rauschunterdrückung
Reichweite (Wireless) Circa 10 Meter
Akkulaufzeit Bis zu 30 Stunden
Ladezeit 2,5 Stunden
Gewicht 343 g
Kompatibilität PC, Mac, PlayStation 5, Smartphone, Tablet
Besondere Funktionen PlayStation Link-Technologie; Dual Audio
Preis € 137,99 *
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PlayStation PULSE Elite Test: Design und Verarbeitung

  • ansprechendes Design
  • (Zu) viel Kunststoff
  • hervorragender Tragekomfort

Schwarze Basis mit weißen, geschwungenen Details. Das PlayStation PULSE Elite greift zweifelsohne die Designsprache der Konsole auf und passt optisch hervorragend zur PS5. Mit dem dünnen, geschwungenen Rahmen und den dicken Kunstlederpolstern macht das kabellose Gaming-Headset optisch eine Menge her.

Da kann die Verarbeitung leider nicht ganz mithalten. Denn Aluminium oder andere Metalle suchen wir leider vergebens. Hier dominiert Kunststoff das Geschehen. Der ist zwar robust verarbeitet, die Qualität mancher Konkurrenten in diesem Preisbereich erreicht Sony damit allerdings leider nicht.

Gerade bei schnelleren Bewegungen fühlt sich das Headset recht wackelig an, einmal aufgesetzt merkt man davon aber nicht mehr viel.

Mit einem Gewicht von 343 Gramm fällt das PULSE Elite zudem gerade für den hohen Kunststoff-Anteil recht schwer aus. Dennoch punktet das kabellose Gaming-Headset mit einem exzellenten Tragekomfort.

Das ist einerseits auf die wirklich üppigen, rund 2 Zentimeter dicken, und angenehm weichen Kunstleder-Ohrpolster zurückzuführen, die auch für größere Ohren genügend Platz zur Verfügung stellen. Anderseits verdankt der Kopfhörer dies dem angenehm flexiblen gummierten Kopfband, das sich der eigenen Kopfgröße anpasst.

PlayStation PULSE Elite
Dank weicher Ohrpolster realisiert das Headset einen hervorragenden Tragekomfort.

Die Ohrmuscheln selbst sind deutlich beweglicher als noch beim PULSE 3D-Vorgänger. Sie lassen sich in sämtliche Richtungen manövrieren, was zwar etwas wackelig anmutet, den Tragekomfort aber gerade für Brillenträger deutlich verbessert.

Bedienung und Praxistest

  • ungewohnte, aber intuitive Bedienung
  • keine Begleit-App
  • Status-LED unglücklich platziert

Die Bedienung des PlayStation PULSE Elite Wireless Headsets erfolgt über die Elemente direkt an der Unterseite der Griffe auf Höhe der Ohrmuscheln. Hier finden wir an der rechten Seite ganz vorne den Power-Button, der gleichzeitig auch zum Koppeln via Bluetooth dient.

In Verbindung mit der PlayStation 5 (und PS5 Slim) öffnet ein dreimaliges Antippen der Power/Pairing-Taste zudem das Equalizer-Menü der Konsole, in dem du den Klang individualisieren kannst.

Ganz hinten, ungefähr auf Höhe des anderen Endes der Ohrmuschel, sitzen die Tasten zum Erhöhen beziehungsweise Verringern der Lautstärke. Eingerahmt werden diese durch einen USB-C-Anschluss zum Aufladen, sowie einen 3,5-mm-Klinkenanschluss für die Kopplung mit anderen Geräten.

Schade nur, dass ein passendes Klinkenkabel nicht im Lieferumfang enthalten ist. Dafür ist im analogen Modus sogar eine Verwendung bei leerem Akku möglich. Bietet ja heute kaum noch ein kabelloses Headset.

Zugegeben: Das Bedienkonzept ist im ersten Moment etwas ungewohnt, geht mit etwas Eingewöhnung aber sehr gut von der Hand. Zumindest an der PlayStation-Konsole, denn bei der Verwendung per Bluetooth verweigern die Tasten ihren Dienst. Hier erfolgt die Steuerung ausschließlich über das Smartphone beziehungsweise die Quelle.

Eine willkommene Neuerung des PlayStation PULSE Elite ist am linken Träger zu finden, denn hier positioniert Sony einen ausziehbaren Mikrofonarm. Dieser lässt sich, anders als beim PULSE 3D, vor dem Mund platzieren und soll so in der Theorie für eine bessere Sprachverständlichkeit sorgen.

Die vier abgesetzten PlayStation-Symbole Dreieck, Kreis, X und Quadrat an der Ober- und Unterseite des Mikrofonarmes sorgen für ein angenehm griffiges Herausziehen, wenngleich der flexible Arm mit einer Länge von 10 cm gerne etwas mehr Länge hätte bieten dürfen.

Er verfügt zudem an der Innenseite über einen Mute-Knopf samt orangefarbener Status-LED. Ungewohnte Position, aber äußerst praktisch. Wobei die Stummschaltung auch über den Mute-Knopf des DualSense-Controllers möglich ist.

Etwas unglücklich empfinde ich die Status-LED, die am rechten Kopfbügel nach vorne hin leuchtet und so mitunter im Sichtfeld zu erkennen ist. Schade ist zudem, dass für das Headset keine Mobile-App angeboten wird, in der sich Einstellungen vornehmen ließen. Hier ist man, gerade am Smartphone, auf den Standard-Klang angewiesen.

Kabellose Verbindung via PlayStation Link und Bluetooth

  • zwei kabellose Verbindungsmöglichkeiten (gleichzeitig)
  • überzeugende Reichweite
  • PlayStation Link für verlustfreien Wireless-Klang

Das PlayStation PULSE Elite Wireless Headset setzt auf Sonys PlayStation Link-Technologie. Dabei handelt es sich um einen eigens entwickelten kabellosen Audio-Standard, der auf der 2,4-GHz-Funk-Technologie aufbaut und entsprechend auch einen USB-Dongle als Receiver benötigt.

PlayStation Link soll den Klang allerdings kabellos ohne Verzögerung (Latenz) und ohne Qualitätsverlust (Lossless) übertragen können. Tatsächlich leistet der neue Codec einen hervorragenden Job, wirkliche Unterschiede zu den Funk-Technologien anderer Hersteller konnten wir allerdings nicht feststellen.

Darüber hinaus lässt sich das PULSE Elite aber auch per Bluetooth koppeln und so beispielsweise am Smartphone Musik abspielen oder Telefonate entgegennehmen, während der Sound beim Zocken von der PS5 kommt. Das funktioniert in der Praxis auch hervorragend und erweist sich als praktisches Zusatz-Feature.

PlayStation PULSE Elite
Via Bluetooth gibt es Spatial Audio und AAC.

Auch die Reichweite und Verbindungsqualität beider Standards kann überzeugen. Ich konnte mich problemlos in der gesamten Wohnung bewegen, ohne dass es zu Sound-Aussetzern oder -problemen kam. Top!

Bis zu 30 Stunden Akkulaufzeit

  • rund 30 Stunden Laufzeit
  • Fast Charge: 10 Minuten für 2 Stunden Nutzung
  • praktische Lade-Halterung enthalten

Laut Sony-Website erreicht das PlayStation PULSE Elite eine Akkulaufzeit von bis zu 30 Stunden. Die Verpackung hingegen spricht von bis zu 20 Stunden. In der Realität bewegt sich das kabellose Gaming-Headset hier eher im Bereich der Website-Angabe und das selbst bei dualer Verbindung per PlayStation Link und Bluetooth:

Bei gleichzeitigem Zocken an der PS5 und Musikhören vom Smartphone via Spotify hielt das PULSE Elite satte 31 Stunden lang durch. Eine deutliche Steigerung im Vergleich zum Vorgänger und ein wirklich guter Wert. Wenngleich manch ein Konkurrent wie das HyperX Cloud III Wireless (unser Test) mit 120 Stunden natürlich deutlich die Nase vorn hat.

Und wenn dann doch mal der Saft ausgeht, ist das Headset in rund 2,5 Stunden wieder vollständig geladen. Dank Fast Charge wird in 10 Minuten am Stromkabel genug Energie für zwei Stunden Nutzung in den Kopfhörer gepumpt.

Praktisch zudem: Das Headset kann via USB-C über den Anschluss direkt am Kopfbügel oder aber über den beiliegenden Ladehalter mit Energie versorgt werden. Dieser wird mithilfe einer Schraube in eine Wand oder vertikale Oberfläche geschraubt und per USB-C-Kabel verbunden, um fortan als Headset-Halterung zu dienen und den Kopfhörer über die passenden Anschlüsse am oberen Kopfbügel aufzuladen.

Beeindruckender Klang dank planarer Magnettreiber

  • beeindruckender, detailreicher, räumlicher Klang
  • auch bei Musik gefälliges Klangbild
  • Bass steht im Hintergrund; Höhen auf Maximallautstärke etwas spitz

Aus den Ohrhörern der PlayStation PULSE Elite dringen derart fein-nuancierte klangliche Details, wie ich sie bislang in keinem anderen Gaming-Headset gehört habe. Das beginnt bereits im Dashboard der PS5, in dem das Headset selbst winzige akustische Details herauskitzelt und erstreckt sich auf die unterschiedlichsten Spiele.

In Rise of the Ronin (unser Test) höre ich plötzlich den Donner in weiter Entfernung und das Rascheln des Grases. In Marvel’s Spider-Man 2 lassen sich selbst die Schritte der Passanten mehrere Meter unter mir punktgenau orten, während ich durch die Häuserschluchten Manhattans schwinge.

Das PlayStation PULSE Elite klingt schlicht hervorragend, was das Headset vor allem den planaren Magnettreibern und Sonys Tempest 3D Audio-Engine zu verdanken hat.

Erstere sind der neueste Schrei im Bereich der Headsets, kommen normalerweise aber erst bei deutlich teureren Kopfhörern aus dem Hi-Fi-Segment zum Einsatz. Auf die Funktionsweise der Technologie und die Vorteile gegenüber klassischen dynamischen Wandlern will ich jetzt nicht näher eingehen. Nur so viel: Die Präzision und Geschwindigkeit der Tonübertragung ist beeindruckend.

Diese Vorteile erstrecken sich aber nicht nur auf Spiele. Auch Musikhören mit dem PULSE Elite ist ein Genuss. Besonders aufwändige Arrangements profitieren spürbar vom erhöhten Detailgrad und fördern Details zu Tage, die ich selbst in Songs, die ich schon hunderte Male gehört habe, noch nie wahrnehmen konnte.

Frei von Fehlern ist das Klangbild damit aber dennoch nicht. Gerade die Bässe stehen dabei merklich im Hintergrund, womit Explosionen der gewisse Wumms und entsprechenden Musik-Genres der Kick fehlen.

PlayStation PULSE Elite

Mich persönlich stört das allerdings nicht, da hier die detailreichen Mitten und die luftigen Höhen mehr im Vordergrund stehen. Das lässt das gesamte Klangbild etwas kühler wirken, erweist sich aber vor allem in kompetitiven Shootern als Vorteil.

Auf maximaler Lautstärke neigen die Höhen allerdings zu einer leichten Überspitzung, was zu unangenehm schrillen Klängen führen kann. Eine Verringerung um ein bis zwei Stufen hat dieses Problem aber vollständig aus der Welt geschafft.

Dennoch sprechend wir hier von einer Klangqualität, die selbst einigen 300-Euro-Headsets deutlich überlegen ist. Und das gilt nicht nur für die Nutzung an der PlayStation, sondern auch am PC. Beim Musikhören per Bluetooth nimmt die Audio-Qualität merklich ab. Dennoch haben mir die PlayStation PULSE Elite mit ihrem unaufgeregten, analytischen Klang auch hier sehr gut gefallen.

Mikrofonqualität mit Abstrichen

  • durchschnittliche Mikrofonqualität
  • KI-Rauschunterdrückung zu aggressiv

Schade, dass da die Mikrofonqualität leider nicht ganz mithalten kann. Die liegt eigentlich auch auf gutem Niveau, allerdings greift hier Sonys KI-gestützte Geräuschunterdrückung etwas zu stark ein, wodurch nicht selten einzelne Silben oder Satzenden verschluckt werden.

https://youtu.be/TmQ2F0p1gPc

Zudem klingt die eigene Stimme etwas kratzig und etwas zu glattgebügelt. Außerdem könnte die Stimmübertragung gerne etwas lauter erfolgen. Das macht sich vor allem bei der Nutzung am PC bemerkbar, im Sprachchat auf der PlayStation 5 waren wir allerdings fast immer recht gut zu verstehen – und das trotz bellender Hunde im Hintergrund. Für die Kommunikation mit Freunden und anderen Spielern im Chat reicht das Gebotene aber allemal aus.

PlayStation PULSE Elite Test: Fazit

Für den aufgerufenen Preis von rund 150 Euro dürfte es schwer werden, ein kabelloses Headset zum Zocken zu finden, das besser klingt als das PlayStation PULSE Elite. Und das nicht nur auf der PlayStation 5, sondern auch am PC.

Grund dafür sind die planaren Magnettreiber, die einen unglaublich detaillierten und klaren Klang auf die Ohren zaubern. Der ist zwar nicht ganz fehlerfrei und neigt in den Höhen zu leicht unschönen Spitzen oder lässt Tiefbässe vermissen, das Klangbild als Ganzes ist aber schlicht überwältigend.

Praktisch ist zudem die Möglichkeit, das Headset gleichzeitig per PlayStation Link-Dongle und via Bluetooth mit zwei Geräten zu koppeln und so beispielsweise beim Spielen gleichzeitig am Smartphone Musik laufen zu lassen.

Auch die Akkulaufzeit und der hohe Tragekomfort gefallen. Dennoch liefert sich das PlayStation-Headset auch Patzer. Die Materialwahl mit hohem Kunststoff-Anteil wirkt unglücklich, wenngleich die Verarbeitung absolut in Ordnung geht. Vor allem die Mikrofonqualität liegt aber deutlich hinter den meisten Konkurrenten zurück.

Wen das nicht stört, der bekommt mit dem PlayStation PULSE Elite Wireless Headset einen Kopfhörer, der dort brilliert, wo es wirklich wichtig ist. Beim Klang, der mich gleich mehrfach positiv überrascht hat.

PlayStation PULSE Elite Test: Silver Award

PlayStation PULSE Elite

Verarbeitung
Tragekomfort
Soundqualität
Aufnahmequalität
Ausstattung
Preis-Leistungs-Verhältnis

88/100

Das PlayStation PULSE Elite punktet mit einem enorm detailreichen Klangbild, überzeugender Akkulaufzeit und hohem Tragekomfort. Mikrofon und Verarbeitung könnten hingegen besser sein.

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Philipp Briel

Ich bin leidenschaftlicher Gamer seit meiner frühen Kindheit und habe neben dem PC nahezu jede Spielekonsole bereits besessen. Auch Technik begeistert mich, vor allem brenne ich für Peripherie, PCs, Notebooks und Gadgets.

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