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Dreame H12 Dual Test: Doppelt hält besser!

Hand aufs Herz: Wie gerne schwingst du Staubsauger und Wischmopp in deinen eigenen vier Wänden? Solltest du ähnlich gestrickt sein wie ich, dann dürfte dies nicht zu deinen liebsten Hobbys zählen. Doch so unliebsam diese Aufgaben auch sein mögen, so wichtig sind sie schlussendlich doch. Wer will schließlich in einem schmutzigen Zuhause leben?! Solltest du dir das Leben einfacher machen wollen, ist ein Kombigerät die passende Lösung. Bestes Beispiel ist ein Saugwischer. Dieser kombiniert kurzerhand Staubsauger und Wischmopp miteinander und erledigt zwei Aufgaben in einem Durchgang. Das soll nicht nur Nerven, sondern in erster Linie Zeit sparen. Doch so hilfreich diese smarten Haushaltshelfer auch sein mögen, eine kleine Achillesferse haben sie dann doch. So eignen sie sich in der Regel eher zum Wischen, denn zum Saugen. Im Dreame H12 Dual Test nehmen wir heute ein Gadget unter die Lupe, das den Fokus auf Wischen und Saugen legt.

Das Konzept steht im Namen

Dreame H12 Dual verdient sich seinen Namen durch sein neuartiges und vielversprechendes Konzept. Aus Dual lässt sich schlussfolgern, dass es sich hierbei um zwei Geräte handelt. Streng genommen versprechen das eigentlich alle Saugwischer. Doch die Realität sieht meist anders aus. Vor allem dann, wenn sich auf deinem Boden viel Staub und Schmutz befindet, zeigt sich ein Saugwischer häufig überfordert. Für bestmögliche Ergebnisse müsstest du den Boden zuvor eigentlich erst einmal absaugen.

dreame h12 dual test

Im Anschluss lässt sich der Hartboden dann gekonnt mit dem Saugwischer befahren. Apropos Hartboden. Bei diesem Thema kommen wir gleich zum nächsten Problem. So sind Saugwischer für Teppichböden quasi unbrauchbar. Das liegt nicht nur an der Verwendung von Wasser, sondern auch an der Konzeption der Reinigungswalze. Ein separater Staubsauger ist da Gold wert. Dementsprechend hat Dreame mit seinem H12 Dual durchaus eine umfangreiche potentielle Käuferschaft. Ob diese Versprechen auch in der Praxis aufgehen, sehen wir uns nun an.

Lieferumfang

Lasst uns zunächst einmal einen Blick in den Lieferumfang werfen. Dieser ist natürlich üppiger als bei einem reinen Saugwischer wie zum Beispiel einem Dreame H12 Pro (Test). Verwunderlich ist das nicht. Schließlich bekommst hier ja auch streng genommen auch gleich zwei Haushaltsgeräte geboten. Herzstück des Lieferumfangs ist der H12 selbst. Dieser kommt mit Basisstation und passender Haltestange daher. Obendrein gibt es branchentypisch auch Reinigungsmittel, welches du dem Wasser zugeben kannst.

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Weiterhin gibt es für den Saugwischer eine zusätzliche Wischrolle sowie einen Ersatzfilter. Zusätzlich gibt es Diverses, welches bei der Nutzung des Akkusaugers zum Einsatz kommt. Neben Saugrohr, Bürstenkopf und Staubbehälter gibt es auch passende Aufsätze wie eine Fugendüse und eine Motorbürste. Damit das Ganze auch ordentlich drapiert werden kann, bekommt man für den Akkusauger ebenfalls eine Aufbewahrungslösung in Form einer Schale mit passenden Steckplätzen für die Aufsätze.

Dreame H12 Dual Test: Design und Verarbeitung

Wenn man einen Blick auf den Dreame H12 Dual wirft, muss man zwangsläufig auf den H12 Pro verweisen. Schließlich sprechen beide Saugwischer optisch ein und dieselbe Sprache. Der Hauptkörper mit Schmutz- und Frischwassertank kommt dabei einer langen Röhre gleich und ist alles andere als filigran. Das dürfte in der Praxis zu einem typischen Problem führen, welches auch die Modelle von Tineco wie ein Floor One S7 Pro (Test) mit sich bringen. Durch den dicken Korpus lassen sich solche Saugwischer nämlich häufig gar nicht unter flache Möbel bugsieren. Ausnahme bilden hier die schlanken Modelle von Osotek wie der H200 Lite (Test) oder der Horizon H200 (Test).

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Ob dich das stört hängt aber im Endeffekt ohnehin davon ab, ob du überhaupt viele flache Möbel dein eigen nennst. Unabhängig davon, dass der H12 Dual recht wuchtig ist, sieht er auf alle Fälle sehr schick aus. Das liegt durchaus auch an dem Farbmix. Du bekommst hier eine schicke Kombination aus Schwarz und Grau geboten. Einige transparente Abschnitte wie die Wasserbehälter lockern das Ganze dann auf. Dabei setzt Dreame auf hochwertigen Kunststoff, der sich wirklich gut anfühlt. Was Kennern ebenfalls bekannt vorkommen wird, ist das Display, welches sich auf der Oberseite des Korpus befindet.

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Damit dieses nicht auf dem Kopf steht, während der Saugwischer in der Basisstation steht, wird es automatisch gedreht, wenn du den smarten Haushaltshelfer dort platzierst. Unmittelbar unter dem Display sitzt ein praktischer Tragegriff. Dieser ist aber nicht für den Transport des Saugwischers konzipiert. Vielmehr nutzt du ihn, wenn du den H12 Dual in einen Akkusauger umgewandelt hast. Die Verarbeitungsqualität befindet sich auf einem sehr hohen Niveau. Wie wir es von Dreame gewohnt sind, gilt das nicht nur für das Haushaltsgerät selbst, sondern auch das Zubehör wie die Aufsätze.

Dreame H12 Dual Test: Verwandlung zum Akkusauger

Ein Alleinstellungsmerkmal des H12 Dual ist natürlich die Wandelbarkeit zum Akkusauger. Dabei muss man zunächst einmal positiv hervorheben, dass die Verwandlung zum Akkusauger unkompliziert und vor allem auch blitzschnell vonstatten geht. Schließlich teilen sich beide Geräte das Herzstück in Form der Motoreinheit.

Das bedeutet, dass Display und Akku sowohl im Saugwischer als auch im kabellosen Staubsauger zum Einsatz kommen. Hast du das Herzstück abgenommen, verbindest du dieses nun noch mit dem Saugrohr, der Hauptbürste und dem Staubbehälter. Fertig ist der Akkusauger. Das geht in der Praxis wunderbar unkompliziert von der Hand. Sehr gut Dreame!

Dreame H12 Dual Test: Performance als Saugwischer

Zeit für einen kleinen Praxistest. Zunächst habe ich einmal die Performance als Saugwischer unter die Lupe genommen. Beim ersten Betrieb ist mir wieder das schicke Display aufgefallen. Die cleane Optik ohne viel Schnick Schnack gefiel mit bereits beim H12 Pro überaus gut. Den Bildschirm kannst du dank hoher Auflösung sehr gut ablesen. Dabei entnimmst du nicht nur den Akkustand. Obendrein kannst du den gegenwärtigen Reinigungsmodus einsehen. Sollte es zu einem Fehler kommen, wirst du hier ebenfalls darauf hingewiesen.

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Wer noch nie einen Saugwischer bedient hat, wird sich auch erst einmal an das Handling des H12 Dual gewöhnen müssen. Durch das recht hohe Gewicht ist er nämlich keineswegs so wendig wie ein leichtgewichtiger Akkusauger. Dementsprechend solltest du keine scharfen Kurven fahren, sondern den Raum vielmehr in Bahnen abfahren. Dabei vergisst du auch schnell das hohe Gewicht. Schließlich sorgt die motorisierte Bürste dafür, dass du gewissermaßen vom Saugwischer hinterhergezogen wirst.

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So lässt er sich spielend leicht durch deine Wohnung manövrieren. Die Reinigungsergebnisse bewegen sich auf einem guten bis sehr guten Niveau. Einzig das Design der Reinigungswalze steht einem perfekten Reinigungsergebnis im Weg. Schließlich ist dieses nicht randlos wie es zum Beispiel beim Tineco Floor One S7 der Fall ist. Durch den kleinen Rand musst du damit leben, dass es beispielsweise unmittelbar neben der Fußbodenleiste einen ungereinigten Streifen gibt.

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Über die beiden Kontrolltasten lässt sich das Gerät starten und der Modus ändern.

Man muss zwar genauer hinsehen, um diesen ausfindig zu machen, aber benennen muss man dieses Problem dennoch. Allerdings muss man auch betonen, dass wir uns hier immer noch in der Mittelklasse befinden. Und dafür macht er seinen Job richtig gut! Selbst eine große Ansammlung von Reiskörnern konnte er genauso gut aufsaugen wie verschüttete Milch. Auch Eingetrocknetes war kein Problem. Beim mehrfachen rüberfahren beseitigte er sogar einen eingetrockneten Marmeladenfleck.

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Den Bereich unter flachen Möbeln erreichst du leider nur schwer.

Erfolgsrezept ist dabei sicherlich auch die schnelle Verteilung des Frischwassers. So schafft es die Reinigungswalze, einen gleichmäßigen Wasserfilm auf dem Boden zu verteilen. Dieser trocknet schnell, sodass du dir auch bei Echtholzböden keine Sorgen machen musst. Was mich in der Praxis allerdings wirklich gestört hat, ist das dickbäuchige Design. So bin ich weder unter Sideboard, noch unter meinen Kleiderschrank gelangt.

Dreame H12 Dual Test: Selbstreinigung

Ist der H12 Dual mit der Reinigung deiner Böden durch, geht es an die Selbstreinigung. Um diese durchzuführen, muss der Saugwischer sich in seiner Basisstation befinden. Dort spült er seine Reinigungswalze nochmal kräftig mit Wasser durch. Das dabei entstandene Schmutzwasser landet ebenfalls im Schmutzwassertank.

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Die Selbstreinigung lässt sich per Tastendruck aktivieren.

Um die Bildung von Bakterien und damit auch üblen Gerüchen zu unterbinden, setzt nach der Reinigung ein Heißluftgebläse ein. Dieses trocknet die Rolle für einige Minuten mit einer Temperatur von 55 °C. Die anschließende Trocknung ist wirklich zuverlässig und nicht selbstverständlich in dieser Preisklasse.

Dreame H12 Dual Test: Performance als Akkusauger

Dass der Dreame H12 Dual ein guter bis sehr guter Saugwischer ist, haben wir bereits geklärt. Doch wie steht es nun um seine Eigenschaft als Akkusuager? Wie wir bereits beschrieben haben, ist der Wechsel von Saugwischer hin zu Akkusauger blitzschnell erledigt. Selbst Laien wird der Vorgang schnell in Fleisch und Blut übergehen. Hast du den Sauger dann einmal zusammengesteckt lässt er sich kaum von „reinen“ Staubsaugern unterscheiden. Das heißt, dass du hier keineswegs eine halb gare Lösung serviert bekommst, bei der du Abstriche machen musst.

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Einen Beitrag zur wirklich guten Saugperformance liefert dabei die Hauptbürste. Zwar mag diese zu Beginn ein wenig flexibler wirken als bei eigenständigen Staubsaugern, bereits nach kurzer Eingewöhnungszeit stört das aber kaum noch. Was man positiv hervorheben muss, ist die Performance auf Teppichen. Angesichts der Tatsache, dass genau hierin die Schwachstelle von Saugwischern wie einem H12 besteht, ist die Schwerpunktsetzung hervorragend.

Auch die Nutzung als Handstaubsauger ist dank praktischer Aufsätze möglich.

Das spürst du spätestens dann, wenn du mit dem Sauger einmal über einen Langfloorteppich fährst. Selbst hier kommt die Bürste nicht zum stoppen. Wunder darfst du aber nicht erwarten. Das lässt sich in erster Linie auf die gute, aber nicht hervorragende Saugleistung von 16.000 Pascal zurückführen. Wer seinen Teppich wirklich porentief rein saugen möchte, muss sich also nach einem anderen Modell umsehen. Auch die beiliegenden Aufsätze haben mir gut gefallen. Die Fugendüse eignet sich dabei optimal für Orte, an die du nur beschwerlich gelangst. Die Motorbürste wiederum ist maßgeschneidert für Polster.

Dreame H12 Dual Test: Akku

In Sachen Akkulaufzeit bietet Dreame guten Durchschnitt. Bis zu 35 Minuten hält der H12 Dual durch, wenn du ihn als reinen Saugwischer nutzt. Noch mehr Minuten gibt es dann, wenn du ihn mit vollem Akku als Staubsauger nutzt. Dann kannst du nämlich bis zu einer vollen Stunde saugen.

Schmutz- und Frischwassertank lassen sich spielend leicht ausbauen.

Ist der Akku einmal leer, musst du ein wenig Geduld mitbringen. So kann eine volle Akkuladung bis zu 5 Stunden Zeit in Anspruch nehmen. Eine Schnellladelösung hätte mir hier sehr gut gefallen. Allerdings muss man auch hier wieder darauf verweisen, dass wir uns in der Mittelklasse befinden.

Fazit

Wer einen Saugwischer sein eigen nennt und denkt, damit Staubsauger und Wischmopp endgültig ersetzt zu haben, irrt sich gewaltig. Dennoch ist so ein Saugwischer schon eine tolle Sache. Schließlich kannst du deine Böden porentief und hygienisch rein säubern. Doch wie sieht es mit dem Teppichboden aus? Und wie kommst du unter die flachen Möbel? Mit dem Dreame H12 Dual gelingt es der einstigen Xiaomi-Tochter, einen echten Allrounder an den Start zu bringen. Durch seine Kombination aus Saugwischer und Akkusauger ist er die perfekte Lösung für alle Menschen, die sowohl Hartböden als auch Teppichböden bei sich zuhause reinigen wollen. Dabei kostet der Dual mit knapp 500 Euro nicht viel mehr als andere reine Saugwischer der Mittelklasse.

Randlos ist die Reinigungswalze leider nicht. Ein paar Millimeter ungereinigten Rand musst du also hinnehmen.

Doch ein paar kleine Schwachstellen gibt es dann doch. So krankt der Saugwischer mit seinem wuchtigen Design und der leider nicht randlosen Reinigungswalze unter kleinen Kinderkrankheiten, die mit der Zeit störend sein könnten. Der Akkusauger wiederum bringt ein bisschen zu wenig Leistung mit, um auch wirklich tief sitzenden Schmutz aus langfloorigen Teppichen herausholen zu können. Bleibt festzuhalten, dass der Dreame H12 Dual vor allem mit seinem beeindruckenden Preis-Leistungs-Verhältnis und tollen Allround-Fähigkeiten punktet. Bei Amazon bekommst du den H12 Dual für 499,00 Euro. Wenn Dreame hier noch ein paar Feinheiten überarbeitet, könnte das ein wegweisendes Kombi-Gerät, das eine der größten Schwächen von Saugwischern aus der Welt räumt.

Dreame H12 Dual

Verarbeitung und Design
Reinigungsleistung
Bedienkomfort
Preis-Leistungs-Verhältnis

90/100

Du vermisst bei üblichen Saugwischern eine starke Saugfunktion? Dann ist der Dreame H12 Dual der perfekte Allrounder für dich.

Jens Scharfenberg

Gaming und Technik waren stets meine Leidenschaft. Dies hat sich bis heute nicht geändert. Als passionierter "Konsolero" und kleiner "Technik-Geek" begleiten mich diese Themen tagtäglich.

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