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Starlink: SpaceX zerstört absichtlich eigene Internet-Satelliten

Seit dem Jahr 2019 ermöglichen die Satelliten von Starlink stabiles Internet auch in abgelegenen Regionen der Erde. Doch mit den Jahren nimmt natürlich auch der Verschleiß an den Teilen zu. Nun möchte das Unternehmen unter der Leitung des umstrittenen Tech-Visionärs Elon Musk absichtlich einige seiner Satelliten zerstören, um Weltraumschrott vorzubeugen.

Satelliten von Starlink droht Selbstzerstörung

In den letzten Jahren konnte Starlink, das Satelliteninternet des Raumfahrtunternehmens SpaceX, einige positive Schlagzeilen schreiben. So versorgte es beispielsweise die Ukraine kurz nach Beginn des russischen Angriffskriegs mit stabilem Internet. Auch bei der Flut im Ahrtal zeigte sich Starlink als wahrer Retter, indem es der Internetkommunikation nach der Flutkatastrophe wieder auf die Beine half. Doch auch Negativschlagzeilen haben sich mit der Zeit gehäuft. So sei der Hype um Satelliteninternet nicht nur eine echte Gefahr für die Raumfahrt, sondern auch problematisch für die Forschung von Meteorologen und Astronomen. Grund hierfür sei die stetig wachsende Menge an Satelliten, die durch den Orbit kreisen.

starlink

SpaceX möchte gegen dieses Problem nun offenbar selbstständig vorgehen. Wie das Unternehmen angegeben hat, will man knapp 100 Satelliten von Starlink in den vorzeitigen Ruhestand schicken. Grund hierfür ist die Tatsache, dass einige technische Komponenten der metallischen Himmelskörper womöglich bald den Geist aufgeben könnten und ein weiterer Betrieb dann höchstwahrscheinlich nicht mehr möglich wäre. Um den daraus resultierenden Weltraumschrott zu vermeiden, will man die Satelliten bereits im Vorfeld aus dem Weg räumen. Hier möchte sich SpaceX die widrigen Bedingungen im Orbit zunutze machen. Im Rahmen eines kontrollierten Flugs in der Erdatmosphäre sollen sie nämlich kurzerhand verglühen. Steht uns hier womöglich eine Lösung für das Problem des Weltraumschrotts durch Satelliten bevor?

Satelliten der ersten Generation betroffen

Vor knapp fünf Jahren schoss SpaceX seine ersten Internet-Satelliten in den Orbit. Obwohl das Unternehmen für seine Jungfernfahrten natürlich eine deutlich längere Lebenszeit plante, müssen diese nun frühzeitig in den Ruhestand gehen. Hinter der Selbstzerstörung steckt wohl ein technisches Problem, das sich die betroffenen Satelliten teilen. Was passieren kann, wenn man ein technisches Problem an den Satelliten zu lang ignoriert, durfte Starlink bereits feststellen. So lassen sich 17 Satelliten der mittlerweile nahezu 6.000 zählenden Flotten nicht mehr steuern.

starlink

Hier kann man nur mittels Überwachungsfunktion das Schlimmste verhindern. Und das wäre eine Kollision mit anderen Satelliten. Um es erst gar nicht soweit kommen zu lassen, hat sich Starlink bereits früher der hitzigen Erdatmosphäre bedient und ausgediente Satelliten dort verglühen lassen. Die knapp 100 Satelliten, denen nun ein ähnliches Schicksal droht, sollen in einem langsamen Prozedere zerstört werden. Starlink spricht hier von einer Dauer von knapp sechs Monaten, bis sie in die Erdatmosphäre eintreten und verglühen werden.

Betrieb von Starlink ist gewährleistet

Indes beruhigt SpaceX natürlich direkt die eigenen Kunden des Satelliteninternets. Zwar verlassen 100 Satelliten die Flotte, doch der Nachschub an neuen Trabanten ist natürlich ebenfalls geplant. Das Unternehmen von Elon Musk spricht diesbezüglich von 200 neuen Satelliten monatlich. Angesichts dieser Zahlen erscheinen die nun aussortierten Satelliten wirklich wie ein Tropfen auf den heißen Stein. Bei der stetig wachsenden Zahl an Satelliten im Orbit muss man sich natürlich die Frage stellen, wie lange ein derartiges Manöver der „Müllbeseitigung“ überhaupt noch möglich ist. Früher oder später dürfte schlicht kein Platz mehr im Orbit sein und die Satelliten müssten durch einen regelrechten Irrgarten manövriert werden.

Jens Scharfenberg

Gaming und Technik waren stets meine Leidenschaft. Dies hat sich bis heute nicht geändert. Als passionierter "Konsolero" und kleiner "Technik-Geek" begleiten mich diese Themen tagtäglich.

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