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LC-Power LC-M900B-C-W Test: Gaming-Maus mit 19.000 DPI für rund 40 Euro

Dass eine kabellose Gaming-Maus mit RGB-Beleuchtung, einer Auflösung von 19.000 DPI und einer Polling-Rate von 1.000 Hz nicht unbedingt 100 Euro oder mehr kosten muss, will Hersteller LC-Power beweisen. Nachdem wir uns dieser Tage erst die neue mechanische Tastatur des Herstellers angeschaut haben, folgt nun der LC-Power LC-M900B-C-W Test zur passenden Wireless-Maus.

Technische Daten

Ergonomie Symmetrisch (für Rechtshänder)
Sensor PixArt PAW3370 & BK2535
Sensortyp Optisch
DPI 100 – 19.000
IPS 400
Beschleunigung 50G
Abfragerate 1.000 Hz
Hardware-Beschleunigung Keine
Tastenzahl 6
Material ABS-Kunststoff
Gewicht 79 Gramm
Abmessung  127 x 65 x 43 mm
Länge / Material des Kabels 1,8 Meter / Stoffummantelt
Anschluss USB-Typ-A auf USB-Typ-C
Konnektivität Kabellos (2,4-GHz-Empfänger); kabelgebunden
Akkulaufzeit Bis zu 70 Stunden
Beleuchtung RGB; 1 Zone; nicht anpassbar
Hersteller-Code LC-M900B-C-W
Preis € 44,15 *

LC-Power LC-M900B-C-W Test: Design und Verarbeitung

  • Symmetrisches Design für beide Hände geeignet
  • Durchaus angenehme Oberfläche
  • Verarbeitung bei Scrollrad und Primärtasten könnte etwas besser sein

79 Gramm bringt die kabellose Gaming-Maus LC-Power LC-M900B-C-W auf die Waage und kommt dabei auf Abmessungen von 127 mm x 65 mm x 43 mm (Länge x Breite x Tiefe). Damit bewegt sich der Nager im Mittelfeld, was aktuelle Gaming-Mäuse anbelangt.

Rein optisch macht die LC-Power-Maus durchaus etwas her und kommt mit einem schlichten schwarzen Kunststoff-Gehäuse daher. An der Unterseite auf dem Mausrücken findest du, silbern abgesetzt, das Logo des Herstellers.

Das obere Drittel nehmen die beiden Primärtasten ein, zwischen denen das schwarz-graue Scrollrad sitzt. Darunter die pillenförmige DPI-Taste, mit der die Auflösung in insgesamt sechs Stufen angepasst werden kann.

Die Gaming-Maus ist hinsichtlich der Ergonomie sowohl für Links- als auch für Rechtshänder geeignet, wobei nur letztere die beiden Zusatztasten wirklich nutzen können, die auf der linken Seite zu finden sind. Sie sind gut positioniert und problemlos erreichbar. Zudem bieten sie, wie alle Tasten, einen angenehmen und präzisen Druckpunkt.

Haptisch gefällt die LC-Power LC-M900B-C-W aufgrund ihrer leicht angerauten, eloxierten Oberfläche durchaus. Auch hinsichtlich der Verarbeitungsqualität gibt es nicht allzu viel zu beanstanden. Mit Ausnahme des Scrollrades, das etwas viel Spiel zu den beiden Seiten hin ausweist und den Primärtasten, die ein wenig robuster hätten ausfallen dürfen.

Es wirkt fast als handele es sich um ein Vier-Wege-Scrollrad, das entsprechend auch beim Druck nach links oder rechts eine Aktion auslöst. So, wie es beispielsweise bei der Razer Basilisk V3 Pro (unser Test) der Fall ist. Doch das ist leider nicht der Fall.

Auf der Unterseite findest du zwei weitere Schalter, die den optischen Sensor einrahmen: Links der Modus-Schalter, mit dem du die Gaming-Maus ein- und ausschalten, sowie in der mittleren Einstellung ohne RGB-Beleuchtung verwenden kannst. Rechts hingegen findest du einen Hz-Schalter, mit dem sich die Abtast- beziehungsweise Polling-Rate in vier Stufen zwischen 125 Hz, 250 Hz, 500 Hz und 1.000 Hz einstellen lässt. Das sieht man bei günstigen Gaming-Mäusen eher selten.

Versteckt hat der Hersteller den USB-A-Receiver, denn immerhin soll die LC-Power LC-M900B-C-W ja auch kabellos funktionieren. In der Anleitung findet sich ebenfalls kein Hinweis aus das Versteck. Nach etwas Ausprobieren zeigt sich, dass sich das untere Drittel des Mausrückens einfach herausnehmen lässt und siehe da: da steckt der USB-Dongle. Na dann kann’s ja losgehen mit dem Praxistest.

LC-Power LC-M900B-C-W Dongle
Der Wireless-Dongle versteckt sich unter dem abnehmbaren Mausrücken.

Praxis- und Sensortest der LC-M900B-C-W

  • Hervorragender, präziser Sensor
  • Bis zu 19.000 cpi
  • Gute, aber nicht sehr gute Gleiteigenschaften

In der LC-Power LC-M900B-C-W verrichtet der optische PixArt PAW3370-Sensor seinen Dienst. Es handelt sich also nicht um einen High-End-Sensor des Herstellers. Doch ist es auch alles andere als ein Billig-Modell, immerhin kommt derselbe Sensor auch in deutlich teureren Mäusen wie der erst kürzlich vorgestellten Endgame Gear XM2we oder der von uns im Januar 2022 getesteten DeepCool MG510 zum Einsatz.

Entsprechend liegt auch die gebotene Leistung in der Maus von LC-Power auf sehr hohem Niveau. Auch hier ruft der Sensor sein volles Potenzial ab und wartet mit einer Auflösung von bis zu 19.000 cpi auf.

LC-Power LC-M900B-C-W
Stark für den Preis: Der Sensor liefert überzeugende Ergebnisse und bietet präzises Tracking.

In Verbindung mit 50g Maus-Beschleunigung und 400 IPS Tracking-Geschwindigkeit realisiert der Sensor präzise und tadellose Mausbewegungen auf den meisten Oberflächen. Hier muss sich die günstige Wireless-Gaming-Maus wahrlich nicht hinter deutlich teureren Konkurrenten verstecken.

Einziger kleiner Wehrmutstropfen sind jedoch die Gleitfüße. Ob diese, wie bei der teureren Konkurrenz, ebenfalls aus Polytetrafluorethylen (kurz: „PTFE“) gefertigt sind, ließ sich leider nicht herausfinden. Diese bieten im Falle der LC-M900B-C-W aber nicht ganz so starke Gleiteigenschaften. Für die meisten Spielerinnen und Spieler dürfte das Gebotene aber mehr als ausreichend sein – ich habe den Unterschied jedenfalls nur im direkten Vergleich mit einer weitaus teureren Maus gespürt.

Erneut keine Software-Anbindung

  • Keine Software-Anpassung möglich
  • Präzises Scrollrad
  • RGB-Beleuchtung, aber nicht anpassbar

Zu kritisieren gibt es allerdings auch diesmal wieder eine fehlende Software, womit sämtliche Einstellungsmöglichkeiten wegfallen. Hier wird es dringend Zeit, dass LC-Power eine eigene Software-Lösung zusammenschustert.

Denn ohne Software gibt es auch keine Möglichkeiten, Profile anzulegen, Geschwindigkeiten anzupassen, die Tastenbelegung zu ändern oder zwischen verschiedenen Beleuchtungseffekten zu wählen. Ja, auch das ist kein Beinbruch, hätte den Funktionsumfang der Maus und damit deren Qualitäten aber noch einmal spürbar erweitert.

Ansonsten liefert die Maus einen tadellosen Job ab und lässt sich mit der linken wie auch der rechten Hand gleichermaßen gut bedienen. Die angenehme Rasterung des Mausrades erlaubt ein präzises Scrollen und die gebotene Auflösung sowie das Tracking des optischen Sensors lassen kaum Wünsche offen.

Damit meistert die LC-Power LC-M900B-C-W die Basics sehr gut. Wirkliche Alleinstellungsmerkmale lässt der Nager allerdings vermissen, dafür punktet die Gaming-Maus aber eben auch mit einem ansprechenden Preis.

Die RGB-Beleuchtung konzentriert sich zudem auf einen einzigen Streifen an der Hinterseite, der wellenförmig in bunten Farben leuchtet. Das sieht durchaus schick aus und lässt sich, wie bereits erwähnt, auf Wunsch auch deaktivieren – anpassen kannst du die Beleuchtung allerdings leider nicht.

Akkulaufzeit der LC-Power LC-M900B-C-W

Die LC-Power LC-M900B-C-W verfügt über einen 400 mAh starken Akku, dessen Laufzeit natürlich stark variiert, je nachdem, ob du die RGB-Beleuchtung aktiviert hast, welche Sensor-Auflösung du nutzt und welche Polling-Rate die Maus antreibt.

Im Durchschnitt dürfte der Akku auf dem Niveau ähnlich gelagerter Mäuse liegen, gilt der PixArt-Sensor doch ohnehin als sehr energieeffizient. 60 Stunden Spielzeit dürften damit jedenfalls problemlos möglich sein. Gut gefällt zudem, dass die Maus, sobald sie 5 Minuten lang nicht genutzt wird, automatisch in den Ruhemodus übergeht. Das spart Akku.

LC-Power LC-M900B-C-W

LC-Power LC-M900B-C-W Test: Fazit

Im LC-Power LC-M900B-C-W Test zeigt sich, dass in der Gaming-Maus jede Menge Stärken und nur wenige echte Schwächen schlummern. So bietet der kabellose Nager um Grunde genommen so gut wie alles, was die meisten Gamerinnen und Gamer benötigen.

Der Hersteller konzentriert sich auf das Wesentliche und verbaut einen hochwertigen Sensor, der mit präzisem Tracking, sehr hoher Auflösung und einer mehr als ausreichenden Polling-Rate punktet. Hinzu kommen fünf frei belegbare (plus zwei weitere) Tasten, was ebenfalls für einen Großteil der Spielenden mehr als ausreichend sollte.

Punktabzug gibt es hingegen bei der Verarbeitungsqualität. Vor allem das etwas wackelige Scrollrad und die nicht ganz so robusten Primärtasten hätten gerne etwas mehr Feinschliff vertragen können. Aber ganz ehrlich? Für meine Ansprüche bietet die LC-Power LC-M900B-C-W alles, was ich brauche und auch die Akkulaufzeit kann sich sehen lassen.

Natürlich gibt es deutlich besser ausgestattete Gaming-Mäuse, die eben noch einmal das gewisse Quäntchen mehr bieten und sich beispielsweise auch via Software einstellen lassen. Wer das alles nicht benötigt, der wird mit der LC-Power LC-M900B-C-W mehr als zufrieden sein.

LC-Power LC-M900B-C-W Test: Silver Award

LC-Power LC-M900B-C-W

Verarbeitung
Ausstattung
Ergonomie
Preis-Leistungs-Verhältnis

88/100

Überzeugende, kabellose Gaming-Maus ohne Schnickschnack, dafür aber mit präzisem Sensor, sehr gutem Tracking und langer Akkulaufzeit zu einem mehr als fairen Preis.

Simon Lüthje

Ich bin der Gründer dieses Blogs und interessiere mich für alles was mit Technik zu tun hat, bin jedoch auch dem Zocken nicht abgeneigt. Geboren wurde ich in Hamburg, wohne nun jedoch in Bad Segeberg.

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