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Roborock Flexi Pro Test: Der neue Vorzeige-Saugwischer?

Mit seiner Dyad-Serie hat Roborock bereits eine Saugwischer-Serie im Angebot. Doch trotz toller Reinigungsleistung haperte es bei Dyad und Dyad Pro an Flexibilität und Beweglichkeit. Damit soll die neue Flexi-Serie nun Schluss machen. Mit den Modellen Flexi Pro und Flexi Lite hat der Experte für smarte Haushaltshelfer nämlich gleich zwei Neuzugänge in petto. Und diese beheben ein Problem, das viele Saugwischer leider noch immer haben – fehlende Gelenkigkeit. Im Roborock Flexi Pro Test nehmen wir das Topmodell der neuen Serie einmal genauer unter die Lupe.

Technische Daten

Saugleistung  17.000 Pascal
Produktgröße 264 x 238 x 1108 mm
Gewicht 5 kg
Leistung 170 W
Volumen Frischwassertank  730 ml
Volumen Schmutzwassertank  450 ml
Akkulaufzeit max. 50 Minuten
Preis (UVP) € 599,00 *

Lieferumfang

  • Flexi Pro Saugwischer
  • Ladestation
  • Netzkabel
  • Reinigungstool
  • Ersatzfilter
  • Handgriff
  • Quick-Start-Guide

Roborock Flexi Pro Test: Design und Verarbeitung

Saugwischer sind erfahrungsgemäß recht wuchtige Haushaltsgeräte. Das lässt sich insbesondere auf die beiden meist großen Wassertanks zurückführen, die in der Haupteinheit Platz finden. Der Roborock Flexi Pro weicht von diesem gängigen Design in erfrischender Weise ab. So wirkt das nahezu komplett in weiß gehaltene Gerät wie aus einem Guss.

roborock flexi pro test

Für ein wenig Abwechslung vom biederen Weiß sorgen hier schwarze Akzente. So ist nicht nur die Rückseite des Gehäuses schwarz auch am Reinigungskopf befinden sich kleine schwarze Elemente. Auch, wenn die allgemeine Formgebung mit ihrer stromlinienförmigen Ausführung deutlich moderner wirkt als bei anderen Saugwischern, ist der allgemeine Aufbau dann doch identisch.

roborock flexi pro test

Ganz oben befindet sich der Handgriff. Dieser ist beim Flexi Pro ergonomisch geformt und dient als Bedieneinheit. Weiterhin verfügt der neue Saugwischer über ein Display. Anders als beim Roborock Dyad (Test) und vielen anderen Saugwischern sitzt dieses jedoch nicht an der Haupteinheit. Stattdessen platziert Roborock es unmittelbar am Hangriff.

roborock flexi pro test

Das kennen wir bereits so ähnlich vom Eufy MACH V1 (Test). Der Handgriff geht in die Haupteinheit über. Hier sitzen die beiden Wassertanks. Frischwasser- und Schmutzwassertank bieten mit 730 ml respektive 450 ml ein recht gutes Volumen. Doch Spitzenmodelle wie ein Tineco Floor One S7 Pro (Test) oder ein Dreame H13 Pro (Test) bieten hier deutlich mehr Platz.

So spielt der Dreame mit 900 ml (Frischwassertank) und 700 ml (Schmutzwassertank) in einer ganz anderen Liga. Im unteren Bereich sitzt die Reinigungseinheit, bei der die feuchte Reinigungswalze mit dem Boden in Kontakt kommt.

roborock flexi pro test

Bei der Walze setzt Roborock auf ein nahezu randloses Design. Sowohl links als auch rechts belässt der Saugwischer einen Abstand von unter 1mm zu Fußbodenleisten und Möbelrändern. Weiterhin sitzen hier zwei motorisierte Räder, die bei der Bewegung des Saugwischers durch deine Wohnung unterstützend zum Einsatz kommen.

Roborock Flexi Pro Test: Mini-Display mit Aussagekraft

Der Bildschirm am Handgriff mag vielleicht klein sein, doch praktisch ist es allemal. Schließlich bekommst du hier Informationen zu den wichtigsten Parametern des Wischsaugers. Im Zentrum des Ganzen steht dabei die restliche Akkuladung welche direkt in der Mitte des ovalen Bildschirms prangt. Darüber befinden sich wiederum die Icons für die drei Saugmodi.

Unten wiederum sitzen die beiden Bedientasten für Start/Stopp und den Modi-Wechsel. Über den drei Bildern, welche den Reinigungsmodus symbolisieren, befindet sich ein halbkreisförmiger Farbstreifen. Dieser bildet die Ergebnisse der DirTect-Technologie von Roborock ab. Hierbei handelt es sich um das Pendant zu Tinecos Schmutzsensor iLoop.

Praktische Sache: Auf der Ladestation dreht sich die Display-Anzeige automatisch und steht im Gegensatz zu anderen Saugwischern dadurch nicht auf dem Kopf.

Je nach Farbe kannst du erkennen, ob sich an der gegenwärtigen Position noch Schmutz befindet oder nicht. Dass der Bildschirm deutlich kleiner ist als bei anderen Modellen, hat mich in der Praxis überhaupt nicht gestört. Das liegt daran, dass das Display durch die Positionierung am Handgriff ohnehin näher an deine Augen rückt.

Roborock Flexi Pro Test: Flexibilität und Bedienkomfort

Meine Erwartungen an den Roborock Flexi Pro im Bezug auf das Thema Bedienkomfort und Flexibilität waren angesichts der Namensgebung entsprechend hoch. Nach meinem ausführlichen Test kann ich sagen, dass dieser Saugwischer seinem Namen alle Ehre macht. Das liegt gleich an mehreren Dingen.

roborock flexi pro test

Zum einen setzt Roborock auf eine nahezu randlose Reinigungswalze. Da sich hier links und rechts weniger als 1 mm Rand befinden, reinigst du entlang von Fußleisten und Möbelrändern, ohne einen hässlichen Schmutzrand zu hinterlassen. Doch die Reinigung fällt nicht nur in diesem Bereich leicht.

roborock flexi pro test

Obendrein passt der Flexi Pro im Gegensatz zu nahezu allen anderen Wischsaugern auf dem Markt auch unter flache Möbel. Das liegt an dem dehnbaren Kopfgelenk, welches dafür sorgt, dass du den Roborock quasi auf dem Boden liegend nutzen kannst. Voll durchgestreckt verfügt er dann über eine Gesamthöhe von gerade einmal 15 cm.

Bislang habe ich dieses praktische Design lediglich bei einem Osotek Horizon H200 (Test) und Osotek H200 Lite (Test) beobachten dürfen. In der Praxis merzt der Flexi Pro damit gekonnt eine der größten Schwachstellen der Dyad-Serie und vieler anderer Wischsauger aus. Auch beim steuern nach rechts und links punktet das Kopfgelenk mit Flexibilität.

So lässt sich der Wischsauger gekonnt um Ecken bewegen und wirkt zu keiner Zeit starr. Ein Leichtgewicht mag er mit 5 kg Gewicht zwar nicht sein. Dennoch lässt er sich leicht über den Boden fahren. Das liegt an den motorisierten SlideTech Rädern, welche deine Bewegrichtung gekonnt unterstützen. So ist auch eine halbstündige Reinigungseinheit ein Kinderspiel und endet nicht mit Tennisarm.

Da du mit dem Flexi Pro in kleine Ecken und unter flache Möbel gelangen kannst, ist eine passende Beleuchtung natürlich Gold wert. Und diese spendiert Roborock seinem smarten Haushaltshelfer auch. Der LED-Streifen an der Vorderseite sieht nicht nur gut aus, sondern ist auch richtig hell. So behältst du auch in dunklen Ecken den Durchblick.

Roborock Flexi Pro Test: Reinigungsleistung

Auch, wenn es sich beim Roborock Dyad um ein wirklich sperriges Stück Haushaltstechnik handelt, konnte das Geräte in unserem Praxistest mit einer tollen Reinigungsleistung punkten. Das lag vor allem an dem Einsatz von insgesamt zwei Reinigungswalzen. Beim Flexi Pro bekommst du hingegen nur eine Walze geboten. Doch bedeutet das auch schlechtere Ergebnisse?

roborock flexi pro test
Vor jeder Reinigungstour solltest du den Frischwassertank füllen.

Ich finde nicht! Im Test hat mich die Performance des Wischsaugers durchaus überzeugt. Dabei habe ich das Gerät vornehmlich im Auto-Modus genutzt. Hier kommt der bereits erwähnte DirTect Schmutzsensor zum Einsatz. Je nach Verschmutzungsgrad passt das Gerät dann seine Leistung entsprechend an.

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Dabei kannst du dich darauf verlassen, dass die Reinigunsgwalze stets bestens gereinigt zum Einsatz kommt – auch am Ende von längeren Reinigungstouren. Das liegt an der Technologie RevoBrush 2.0., die hier zum Einsatz kommt. Diese streift die Reinigungswalze während der Reinigung immer wieder ab, wodurch der Schmutz unmittelbar im Schmutzwassertank landet.

roborock flexi pro test
Dank der sehr breiten Reinigungswalze reinigt der Saugwischer auch an Fußbodenleisten ohne erkennbaren Rand mit Restschmutz.

So ließen sich im Test selbst getrocknete Marmeladenflecken entfernen. Zwar musste ich mehrfach drüber fahren, doch mit etwas Geduld dürftest du mit dem Flexi Pro selbst die hartnäckigsten Flecken entfernen können. Mit der Leistung eines Dreame H13 Pro kann das Gerät an dieser Stelle allerdings nicht mithalten.

roborock flexi pro test

Doch hier musst du einfach abwägen, was dir wichtiger ist. Natürlich mag das Konkurrenzmodell eine bessere Reinigungsleistung bieten. Dafür ist es aber auch deutlich sperriger und lässt sich nicht unter Möbel manövrieren. Angesichts des flexiblen Designs nehme ich es also gerne in Kauf, wenn die Reinigungstour ein wenig länger dauert.

Neben dem Automatikmodus bietet das Modell übrigens noch einen Max-Modus und einen Eco-Modus. Beim Max-Modus gibt der Wischsauger die volle Leistung. Den Eco-Modus solltest du wiederum nutzen, wenn du Akkulaufzeit heraus kitzeln möchtest. Um zwischen den Modi zu wechseln, musst du einfach nur den entsprechenden Knopf am Handgriff drücken.

Roborock Flexi Pro Test: Selbstreinigung mit viel Hitze

Natürlich bietet der Flexi Pro auch eine Selbstreinigungsfunktion. Diese führst du nach jeder Reinigungstour in der Ladestation durch. Dabei rotiert die Reinigungswalze und wird mit 60°C heißem Wasser durchgespült. Das bekämpft effektiv Bakterien und verspricht eine zuverlässige Reinigung.

roborock flexi pro test
Die Selbstreinigung startest du über den Knopf am Handgriff.

Das dabei entstehende Schmutzwasser landet dann im entsprechenden Behälter. Im Anschluss daran trocknet das System, die Walze mittels 55°C heißer Heißluft. Die hohe Temperatur sorgt dafür, dass die Walze binnen 30 Minuten wieder komplett trocken ist und 99,9 Prozent der Bakterien entfernt werden.

roborock flexi pro test
Nach jeder Selbstreinigung solltest du den Schmutzwasserbehälter leeren.

Das ist durchaus schnell. Schließlich brauchen andere Wischsauger deutlich länger, um die Walze zu trocknen. Doch die Topmodelle von Tineco wie ein Floor One Switch S7 (Test) hat in dieser Disziplin die Nase vorne. Das Flashdry-System sorgt mit seiner 70°C heißen Heißluft für eine Trocknung in nur wenigen Minuten.

Roborock Flexi Pro Test: Akku und App

Durchaus beeindruckend ist die Akkulaufzeit des Roborock. So hält er laut Herstellerangaben bis zu 50 Minuten durch. Das gilt natürlich nur bei Optimalbedingungen. Im Test konnte ich auf jeden Fall 25 Minuten ohne Akkuprobleme meine Böden mit einigen hartnäckigen Flecken säubern. Übrigens bietet nun auch Roborock eine App für seinen Wischsauger.

Ähnlich wie bei Tineco handelt es sich aber auch beim Flexi Pro meines Erachtens nach eher um eine kleine Spielerei, denn um ein wirklich zwingendes Feature. In der App kannst du zum Beispiel die Wassertemperatur der Selbstreinigung festlegen.

Außerdem kannst du die Selbstreinigung auch ferngesteuert über die App starten. Durchaus praktisch sind indes die Wartungshinweise. In der App wird dir angezeigt, welche Ersatzteile mal wieder durch neue ausgetauscht werden sollten.

Fazit

Der Roborock Flexi Pro konnte mich im Test in vielerlei Hinsicht überzeugen. Da wäre zum einen das moderne Design und die hohe Verarbeitungsqualität. Weiterhin bietet das Modell jede Menge praktische Ausstattungsmerkmale, die für einen hohen Bedienkomfort sorgen. Insbesondere die Biegsamkeit des Kopfteils, ist dabei das absolute Highlight. In Kombination zu der nahezu randlosen Reinigungswalze und der praktischen LED-Leuchte kannst du hier selbst in dunklen Ecken für Sauberkeit sorgen.

roborock flexi pro test

In dieser Disziplin hat Roborock die Nase sogar deutlich vor den Spitzenreitern von Tineco und Dreame. Doch in Sachen Reinigungsleistung muss der Wischsauger leider den Kürzeren ziehen. Hier bekommst du zwar gute Ergebnisse präsentiert, doch die Flaggschiffe sind dann doch spürbar besser. So ist der Flexi Pro maßgeschneidert für all diejenigen geeignet, die zwar schon immer mal einen Wischsauger kaufen wollten, sich bislang aber an dem sperrigen Design gestört haben.

Roborock Flexi Pro

Design & Verarbeitung
Bedienkomfort
Reinigungsleistung
Ausstattung
Preis-Leistungs-Verhältnis

92/100

Der Roborock Flexi Pro setzt neue Maßstäbe beim Bedienkomfort. Allerdings hat die Flaggschiff-Konkurrenz bei der Reinigungsleistung die Nase vorne.

Jens Scharfenberg

Gaming und Technik waren stets meine Leidenschaft. Dies hat sich bis heute nicht geändert. Als passionierter "Konsolero" und kleiner "Technik-Geek" begleiten mich diese Themen tagtäglich.

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