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SwitchBot K10+ Pro Test: Saugroboter im Kleinformat

SwitchBot hat sich in den letzten Jahren einen gewichtigen Ruf im Bereich der Smart-Home-Lösungen aufbauen können. Neben smarten Gardinen wie dem SwitchBot Curtain 3 (Test, € 89,99 *), schlauen Türschlössern wie dem Lock Pro (Test, € 139,99 *) und anderen Helferlein produziert das Unternehmen mittlerweile auch Saugroboter. Im SwitchBot K10+ Pro Test haben wir den neuesten smarten Haushaltshelfer des Herstellers unter die Lupe nehmen dürfen, der nicht nur mit seinen ungewöhnlich kompakten Maßen, sondern auch einer tollen Reinigungsleistung punkten möchte.

Technische Daten

Modell  SwitchBot K10+ Pro
Saugleistung 3000 Pascal
Maße 248 x 248 x 92 mm
Gewicht 2,2 kg
Navigation und Hinderniserkennung LDS Radar und PSD Distance Sensor
Wischfunktion Ja, feuchte Wischtücher
Volumen Staubbeutel 4 l (90 Tage)
Smart-Home – Automation im SwitchBot-Ökosystem
– Matter
– Alexa
– Google Home
– Siri Shortcuts
Preis € 599,99 *

Lieferumfang

switchbot k10+ pro test

  • SwitchBot K10+ Pro
  • Absaugstation
  • Ersatzbürste
  • Ersatzfilter
  • Staubbeutel
  • Feuchttücher
  • Quick-Start-Guide

SwitchBot K10+ Pro Test: Hübscher Zwerg-Roboter

Mittlerweile haben sich so ziemlich alle Hersteller von Saugrobotern auf eine gemeinsame Designsprache geeinigt. Auch, wenn es ab und zu Ausnahmen wie den Eufy Omni S1 Pro (Test, € 1.254,99 *) oder den Rowenta X-plorer Serie 220+ (Test, € 521,85 *) gibt, setzt ein Großteil der Modelle auf eine kreisrunde Bauform. Das ist auch beim SwitchBot K10+ Pro der Fall.

Doch es gibt einen entscheidenden Unterschied. Mit einem Durchmesser von gerade einmal 25 cm und einer Höhe von etwas über 9 cm ist der smarte Haushaltshelfer deutlich kleiner als die Konkurrenz. Ein Gewicht von federleichten 2,2 kg vereinfacht obendrein den Transport von A nach B. In seiner Optik gleicht der K10+ Pro seinem Geschwisterchen in Form des SwitchBot K10+ (Test, € 399,99 *) wie ein Ei dem anderen.

Der SwitchBot S10 (Test, € 989,00 *) misst im Durchmesser hingegen gut 10 cm mehr. Mittig auf der Oberseite sitzt ein kleines Türmchen, in dem sich die LiDAR-Technik befindet. Darüber befinden sich zwei Knöpfe, mit denen sich der Saugroboter ein- und ausschalten und nach Hause schicken lässt. An der Front platziert SwitchBot nicht nur einen Bumper, der Kollisionen dämmen und damit Schäden an Saugroboter und Mobiliar unterbinden soll. Obendrein findet man hier hier Technik zur Hinderniserkennung.

Seitlich sind wiederum Abstandssensoren sowie die Lüftung zu finden. Am Heck erkennt man außerdem den Staubbehälter. Dieser lässt sich über den magnetisch haltenden Deckel auf der Oberseite des Saugers unkompliziert herausnehmen. Dreht man den Robo auf den Kopf erblickt man an der Unterseite eine Seitenbürste und die vollgummierte Hauptbürste. Dass SwitchBot sich gegen klassische Borsten entscheidet, freut mich als Tierbesitzer sehr.

Schließlich verheddern sich bei Vollgummilösungen erfahrungsgemäß weniger Haare. Allerdings stößt mir etwas sauer auf, dass die Bürste nicht schwimmend gelagert ist. So kann sie ihre Höhe nicht an den Untergrund anpassen. Je nach dem, ob man die Wischfunktion nutzen möchte oder nicht, lässt sich hier noch die Wischeinheit platzieren. Obendrein befinden sich an der Unterseite noch Sensoren, die den smarten Haushaltshelfer vor Treppenstürzen bewahren.

SwitchBot K10+ Pro Test: Passende Absaugstation

Saugroboter sollen in erster Linie für mehr Komfort beim Hausputz sorgen. Doch ab und zu muss man auch selbst tätig werden und den gesammelten Schmutz aus dem Robo entsorgen. Die Lösung ist eine Absaugstation. Der SwitchBot K10+ Pro kommt mit einer passenden Absaugstation daher, die trotz ihrer kompakten Maße von 26 x 20 x 33 cm einen 4 Liter großen Staubbeutel beherbergt.

Dieser bietet ausreichend Volumen, dass man ihn laut SwitchBot nur etwa alle 90 Tagen entsorgen und durch einen neuen ersetzen muss. An den Beutel gelangt man dann, wenn man die Klappe auf der Oberseite öffnet. Doch hier lässt sich noch ein weiterer Kniff entdecken.

Hier kann man nämlich bequem die Wischplatte des Robos verstauen. Coole Designentscheidung! Eine LED an der Front der Station signalisiert obendrein, wenn der smarte Haushaltshelfer in Betrieb ist. Die Absaugstation spricht dieselbe Designsprache wie der Saugroboter und passt dementsprechend perfekt zu ihm.

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Generell glänzt SwitchBot bei Robo und Station mit einem schicken und zurückhaltenden Design und einer hervorragenden Verarbeitungsqualität. Vor allem Personen, denen Saugroboter inklusive Absaugstation normalerweise zu groß sind, sollten mit dem K10+ Pro ein Modell in passender Größe finden.

SwitchBot K10+ Pro Test: Einrichtung und Kartierung

Die Einrichtung des K10+ Pro geht schnell von der Hand. Einmal die passende Position gefunden, müsst ihr nur noch das Netzkabel in einer nahe gelegenen Steckdose einstecken. Nun gilt es, die SwitchBot App herunterzuladen. Mit deren Hilfe verbindet man den Robo mit dem heimischen Netzwerk. Hat der K10+ Pro eine Internetverbindung, steht die Jungfernfahrt an.

switchbot k10+ pro test

Bei seiner ersten Fahrt erstellt der smarte Haushaltshelfer eine Karte der zu reinigenden Wohnung. Dabei habt ihr dir Wahl, ob der Robo nur schnell seine Umgebung kartieren soll oder gleichzeitig auch die erste Reinigung durchführen soll. Bei der Kartierung nutzt der K10+ Pro den auf der Oberseite befindlichen LiDAR-Sensor. Die Lasertechnik bietet diverse Vorteile gegenüber optischer Alternativen.

So ist LiDAR nicht nur extrem schnell und genau. Obendrein funktioniert das System selbst bei absoluter Dunkelheit. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Im Anschluss an eine etwa achtminütige Fahrt durch mein knapp 50 m² großes Obergeschoss war die Karte fertig. Diese lässt sich in der App ansehen und nach Bedarf auch anpassen.

Mit Marktgrößen wie einem Roborock Qrevo Master (Test, € 1.299,00 *) oder einem Dreame L10s Pro Ultra Heat (Test, € 943,99 *) kann das Ergebnis zwar nicht mithalten, den meisten wird das Resultat aber sicherlich genügen. In der Praxis arbeitet der LiDAR-Sensor wirklich gut. Dabei hält er sich an das gängige Arbeitsmuster. So werden zunächst die Raumränder abgefahren. Im Anschluss folgt der Innenraum, welcher in Bahnen abgefahren wird.

Der SwitchBot K10+ agierte mitunter aber nach einem etwas fragwürdigen Konzept. Statt Raum für Raum abzuarbeiten, wurde teilweise ein Raum erstmal zur Hälfte gereinigt, um dann in einem anderen Raum fortzufahren. Erst danach wurde der erste Raum fertig gereinigt. Bei der Hinderniserkennung arbeitet der smarte Haushaltshelfer nur befriedigend. So kam es nicht selten vor, dass der Robo mit meinem Mobiliar kollidierte.

Hier zahlt sich der Bumper aus, der Kollisionen dämmt und Schäden verhindern. Kabel und kleinere Gegenstände wurden vom SwitchBot leider fast immer übersehen. Ärgerlich ist das vor allem bei Kabeln, da diese sich gerne in der Seitenbürste verheddern und den Robo dann zwangsläufig zum Stopp bringen. Wer eine herausragende Hinderniserkennung sucht, sollte sich den Narwal Freo Z Ultra (Test, € 949,00 *) ansehen.

SwitchBot K10+ Pro Test: SwitchBot App

Eine rudimentäre Steuerung des K10+ Pro ist streng genommen bereits mithilfe der beiden Knöpfe am Sauger selbst möglich. Wer aber das Maximum aus dem Robo herausholen möchte, sollte dringend die SwitchBot App nutzen. In der Smartphone-Anwendung wird schnell die Erfahrung des Herstellers im Bereich der Smart Home Gadgets deutlich. Schließlich ist die App übersichtlich aufgebaut und dadurch selbst für Laien einfach verständlich.

Das spürt man bereits im Rahmen der Einrichtung. Hier setzt SwitchBot auf eine praktische Schritt-für-Schritt-Anleitung. Über die App lassen sich dann die üblichen Einstellungen vornehmen. So kann man in der Karte beispielsweise No-Go-Zonen oder unsichtbare Wände einfügen. Weiterhin kann man detaillierte Einstellungen zur Saugstärke vornehmen.

Besonders praktisch ist auch der Zeitplan. Über diesen kann man festlegen, wann der Robo seine Reinigungstour antreten soll. Wer bereits andere Gadgets von SwitchBot hat, kann den Saugroboter auch bequem ins vorhandene Ökosystem einfügen und Automatisierungen vornehmen. Freunde von Sprachbefehlen können den Sauger auch bequem in die Systeme Alexa und Google Assistant einfügen.

SwitchBot K10+ Pro Test: Praxistest

Nachdem der SwitchBot K10+ Pro eingerichtet und bereit für den Einsatz war, haben wir ihn im Praxistest unter verschiedenen Gesichtspunkten genauer betrachtet. Neben der Saug- und Wischleistung spielten dabei auch die Akkulaufzeit und Wartung eine große Rolle.

Saugleistung

Kommen wir zur Königsdisziplin – der Reinigungsleistung. Hier konnte der SwitchBot uns leider nicht vollends überzeugen. Aber lasst uns von vorne beginnen. Zunächst ließ ich den Sauger auf meinen Hartböden arbeiten. Auf Fliesen, Laminat und Vinyl hatte der smarte Haushaltshelfer kaum Probleme. So entfernte er Reiskörner, Katzenstreu und üblichen Staub nebst Tierhaaren zum Großteil vom Boden. Im Test ließ ich dabei vornehmlich auf der Standard-Stufe reinigen. Insgesamt stehen vier verschieden starke Stufen zur Wahl.

Bei der Reinigung in Ecken kann der SwitchBot dann sein Miniformat vollends ausspielen. Da er einen deutlich geringeren Durchmesser hat, passt er nämlich nicht nur in schmale Nischen, sondern gelangt auch in die letzte Ecke. Im Test gefiel mir vor allem, dass er zwischen den Stuhlbeinen meiner Esstischstühle durch passt. In der Regel muss ich die Stühle nämlich vom Tisch wegziehen, damit ein Robo überhaupt darunter passt. Damit hat der SwitchBot zweifelsohne ein Alleinstellungsmerkmal.

Wer viel Teppichboden in den eigenen vier Wänden hat, sollte sich den Kauf des SwitchBot K10+ Pro jedoch genauer überlegen. Das liegt nicht unbedingt daran, dass der Robo hier eine schlechte Reinigungsleistung abliefert. Vielmehr fehlt bei einer Saugleistung von 3000 Pascal einfach die notwendige Power, um auch tieferliegende Verschmutzungen aus den Fasern herauszuholen. Was mir hingegen gut gefallen hat, ist das Material der Hauptbürste. Durch das vollgummierte Design kommt es hier kaum zu verhedderten Haaren.

switchbot k10+ pro test

Allerdings wäre es für die Langlebigkeit der Hauptbürste durchaus besser gewesen, wenn SwitchBot auf eine schwimmende Lagerung gesetzt hätte. Da sie dauerhaft auf dem Boden schleift, hatte sie bereits nach nur einigen Reinigungstouren in meinen vier Wänden sichtbare Gebrauchsspuren. Ist die Reinigung beendet, kehrt der Robo zurück in die Absaugstation und wird vom gesammelten Schmutz befreit. Dies dauert nur einige Sekunden und funktionierte im Test einwandfrei.

Wischleistung

Heutzutage ist eine Wischfunktion bei Saugrobotern fast schon ein Muss. Dabei setzen viele Mittelklasse-Modelle auf starre Wischflächen, die in der Praxis mehr schlecht als recht wischen können. Leider ist das auch beim SwitchBot der Fall. Möchte man die Wischfunktion nutzen, muss man die Wischeinheit samt Feuchttuch installieren.

switchbot k10+ pro test

Im Anschluss erkennt der Robo die Wischeinheit und beginnt zu wischen. Da die Wischeinheit die Hauptbürste samt Saugschacht verdeckt, ist kein gleichzeitiges Saugen und Wischen möglich. Anders als ein Großteil der Konkurrenzmodelle setzt der SwitchBot außerdem auf keinen Wassertank. Das lässt sich ganz einfach auf die kompakte Größe zurückführen. Stattdessen kommen Feuchttücher zum Einsatz, die nicht wiederverwendet werden können.

Das Tuch wird dann über den Boden gezogen und hinterlässt auf selbigem einen dünnen Film. Da es dabei zu keinen Vibrationen wie etwa bei einem Roborock Q8 Max+ (Test, € 349,00 *) kommt, werden hier nur ganz leichte Verschmutzungen aufgenommen. Das System mit den Feuchttüchern sorgt aber nicht nur für eine schlechte Wischleistung. Obendrein ist es alles andere als umweltfreundlich und verursacht zusätzlich zu den Staubbeuteln für die Absaugstation weitere Folgekosten.

Akku und Wartung

Die Ausdauer des kleinen Saugroboters ist durchaus gut. Da er nach einer gereinigten Fläche von knapp 50 m²  noch etwa 50% Akkustand überhatte, dürften Flächen von um die 100 m² kein Problem sein. Da schaffen einige Konkurrenten zweifelsohne mehr Fläche, was nicht zuletzt auf die kleine Größe und damit auch den kleinen Saugschacht zurückzuführen ist. Darum, dass der Robo aufgrund eines leeren Akkus in irgendeiner Ecke eurer Wohnung stehen bleibt, müsst ihr euch im übrigen keine Gedanken machen.

Sobald der Ladestand des Akkus auf 10% herabfällt, kehrt der Sauger selbstständig in seine Lade- bzw. Absaugstation zurück. Nachdem der Akku dann wieder vollgeladen is, setzt er seine Reinigungstour fort. Die Wartung des kleinen Helferleins geht recht schnell und unkompliziert von der Hand. So lassen sich wichtige Elemente wie Staubbehälter und Hauptbürste bequem ausbauen. Da SwitchBot Verbrauchsmaterial und Ersatzteile zum Kauf anbietet, dürfte man den K10+ Pro auch lange am Leben halten können.

Fazit

Der SwitchBot K10+ Pro punktet als kompakter Saugroboter mit praktischen Funktionen, weist jedoch auch einige Schwächen auf. Besonders das kleine Design mit einem Durchmesser von nur 25 cm ermöglicht es dem Gerät, schwer zugängliche Ecken und enge Bereiche, wie unter Stuhlbeinen, effizient zu reinigen. Die Saugleistung ist solide – zumindest auf Hartböden. Die Navigation des Roboters basiert auf LiDAR-Technologie, was ihm eine präzise Kartierung und Orientierung ermöglicht, auch bei Dunkelheit. Allerdings agiert er bei der Raumabfolge teils unstrukturiert, und die Hinderniserkennung könnte verbessert werden.

switchbot k10+ pro test

Positiv hervorzuheben ist die benutzerfreundliche SwitchBot App, die umfassende Steuerungsmöglichkeiten bietet. In puncto Wischen enttäuscht der SwitchBot K10+ Pro hingegen. Statt eines integrierten Wassertanks setzt er auf Einweg-Feuchttücher, die wenig umweltfreundlich sind, nur leichte Verschmutzungen entfernen und kein gleichzeitiges Saugen zulassen. Die Absaugstation mit einem 4-Liter-Staubbeutel bietet wiederum Komfort bei der Wartung. Wer einen Mini-Saugroboter sucht, sollte sich den SwitchBot K10+ Pro durchaus mal ansehen. Alle anderen sind mit den größeren Modellen der Konkurrenz besser beraten.

SwitchBot K10+ Pro

Design & Verarbeitung
Bedienkomfort
Reinigungsleistung
Ausstattung
Preis-Leistungs-Verhältnis

86/100

Der SwitchBot K10+ Pro Test punktet mit einem kleinen Formfaktor, doch in anderen wichtigen Disziplinen kann er mit den größeren Konkurrenten nicht mithalten.

Jens Scharfenberg

Gaming und Technik waren stets meine Leidenschaft. Dies hat sich bis heute nicht geändert. Als passionierter "Konsolero" und kleiner "Technik-Geek" begleiten mich diese Themen tagtäglich.

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