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Tineco Floor One Stretch S6 Test: Dieser Saugwischer macht sich gerade!

Wenn es um Saugwischer geht, gehört Tineco zweifelsohne zu den erfolgreichsten, bekanntesten und beliebtesten Marken auf dem gesamten Markt. Doch die Geräte des Herstellers litten bislang unter einer Schwachstelle, die auch nicht durch die teils grandiose Reinigungsleistung wettgemacht werden konnte. So ließen sich die Kopfgelenke der Saugwischer nur eingeschränkt biegen. Das hatte zur Folge, dass unter flachen Möbeln nicht gewischt werden konnte. Doch das soll sich mit dem Stretch-Lineup ändern. Im Tineco Floor One Stretch S6 Test werfen wir einen Blick auf den ersten dehnbaren Saugwischer des Herstellers.

Technische Daten

Maße 110 x 26,5 x 23 cm
Gewicht 4,5 kg
Akkulaufzeit  Max. 40 Minuten
Reinigungsmodi Auto, Max, Saugen
Volumen Frischwassertank 850 ml
Volumen Schmutzwassertank 720 ml
Selbstreinigung Ja, Flashdry-System mit Heißwasserreinigung und anschließender Heißlufttrocknung
Preis € 599,00 *

Lieferumfang

tineco floor one stretch s6 test

  • Floor One Stretch S6 Saugwischer
  • Ladestation
  • Reinigungslösung
  • Ersatz-Bürstenrolle
  • Ersatzfilter
  • Reinigungstool
  • Bedienungsanleitung

Tineco Floor One Stretch S6 Test: Design und Verarbeitung

Wer schon einmal ein Gerät von Tineco in den Händen gehalten hat, wird auf Anhieb erkennen, dass es sich auch beim Stretch S6 um ein Modell aus dem Lineup des Herstellers handelt. Das liegt nicht nur an der mittlerweile fast schon traditionellen Farbkombination aus Schwarz und Weiß. Obendrein bietet der Saugwischer erneut eine herausragende Verarbeitungsqualität. Hier knackt und knarzt es an keiner Stelle.

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Im oberen Bereich befindet sich wieder die Bedieneinheit. Mithilfe des ergonomischen Handgriffs hast du den Saugwischer stets bestens unter Kontrolle. Die Tasten bieten wiederum einen hervorragenden Druckpunkt und lassen sich perfekt mit dem Daumen erreichen. Über die Buttons kannst du den Stretch S6 nicht nur ein- und ausschalten. Auch kannst du hier zwischen den drei Modi Auto, Max und Saugen wechseln.

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Mithilfe der dritten Taste aktivierst du wiederum die Selbstreinigung. Der Handgriff samt Stange mündet in der Haupteinheit des Gerätes. Hier sitzen nicht nur der 4.000 mAh große Akku und der Motor als Herzstücke der Leistung. Obendrein befindet sich hier der Schmutzwassertank, welcher 720 ml Fassungsvermögen bietet. Beim Frischwassertank gibt es hingegen eine Überraschung.

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Dieser sitzt nämlich im Gegensatz zu allen bisherigen Saugwischern aus dem Hause Tineco nicht in der Haupteinheit. Stattdessen platziert Tineco den 850 ml fassenden Tank in der Reinigungseinheit. Genauer gesagt befindet er sich unmittelbar auf der Reinigungswalze. Das soll das Gerät nicht nur schlanker machen, sondern obendrein zusätzlichen Druck auf die Walze ausüben.

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Dadurch verspricht sich Tineco eine verbesserte Reinigungsleistung. Die Reinigungswalze selbst besticht durch ein randloses Design, wie wir es von den Flaggschiffen wie einem Floor One S7 Pro (Test) kennen. Völlig neu ist hingegen das Gelenk des Stretch S6. Dieses sorgt nicht nur für jede Menge Flexibilität bei Links- und Rechtskurven. Obendrein ermöglicht es das flache Hinlegen des Saugwischers.

Tineco Floor One Stretch S6 Test: Der passt auch unter flache Möbel

Das Highlight des Stretch S6 findet sich bereits im Namen wieder. Schließlich lässt sich der smarte Haushaltshelfer deutlich stärker stretchen als es bei bisherigen Saugwischern des Herstellers der Fall war. Bislang kannten wir dieses Prinzip eigentlich nur von ausgewählten Geräten wie einem Osotek H200 Horizon (Test) oder einem Osotek H200 Lite (Test). Doch der Trend ist nun offenbar auch bei den großen Herstellern angekommen.

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Deutlich wird dies nicht nur durch den Neuling in den Reihen von Tineco, sondern auch einen Roborock Flexi Pro (Test). Beide Geräte passen im Gegensatz zu herkömmlichen Saugwischern endlich auch unter das heimische Sideboard, was eine massive Achillesferse bisheriger Modelle ausbügelt. Doch obwohl Roborock und Tineco sich die Grundidee teilen, gefällt mir die Umsetzung beim Stretch S6 besser als beim Flexi Pro.

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Neben Wasser gehört bestenfalls auch die Tineco-Lösung in den Frischwassertank.

Das liegt an der extraordinären Positionierung des Frischwassertanks. So bietet ein Tineco Floor One Stretch S6 so viel Platz für Frisch- und Schmutzwasser wie der S7 Pro, welcher unter keine flachen Möbel passt. Das Stretch-Design bringt dahingehend also keine Nachteile mit sich. Anders sieht es bei Roborock aus. Hier erkauft man sich das dehnbare Design durch Abstriche bei den Wassertanks. So ist der Schmutzwassertank hier mit 450 ml fast 300 ml kleiner als beim Tineco.

Tineco Floor One Stretch S6 Test: Durchschnittliches Display

Vom Display des Tineco Floor One Stretch S6 war ich ehrlich gesagt ein wenig enttäuscht. Das liegt wahrscheinlich daran, dass der Hersteller mit dem grandiosen Bildschirm des Floor One S7 Pro die Benchmark schlechthin im Bereich der Saugwischer im Angebot hat. Der S6 hingegen bewegt sich hier in etwa auf dem Level eines Floor One S3 (Test) und Floor One S5 (Test). Ob das stört, muss jeder für sich selbst entscheiden.

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Schließlich ist die Kritik hier lediglich kosmetischer Natur. In Sachen Aussagekraft gibt es hier nämlich nichts zu bemängeln. So kannst du auf dem Display die wichtigsten Parameter wie Akkustand, Reinigungsmodus und Ergebnisse des iLoop-Schmutzsensors ablesen. Ich persönlich nehme das abgespeckte Display gerne in Kauf. Schließlich hätte ein Upgrade sicherlich auch große Auswirkungen auf den Preis sowie die Akkulaufzeit des Geräts.

Tineco Floor One Stretch S6 Test: Praxistest

Nachdem ich den neuesten Saugwischer von Tineco eingehend beäugt habe, füllen wir nun den Frischwassertank und fügen etwas Reinigungslösung hinzu. Schließlich geht es an den Praxistest. Neben der Reinigungsleistung will ich dabei auch den Bedienkomfort und die Selbstreinigung unter die Lupe nehmen.

Reinigungsleistung

In Sachen Reinigungsleistung bewegt sich der Tineco Floor One Stretch S6 auf einem extrem hohen Niveau. Wer einen Floor One S7 Pro als Vergleich heranzieht, wird hier kaum einen Unterschied feststellen können. Lediglich der Dreame H13 Pro (Test) ist aus meiner Sicht noch einen kleinen Ticken besser. Allerdings handelt es sich dabei um Nuancen.

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So muss man vielleicht ein Mal mehr über einen Marmeladenfleck fahren, um diesen restlos entfernen zu können. Im Test habe ich den Stretch S6 aber nicht nur Marmelade, sondern auch Honig und Nuss-Nougat-Creme aufsaugen bzw. -wischen lassen. Auch mit Cola hatte er kein Problem. Solche Flüssigkeiten lassen sich bequem im Saugen-Modus aufsaugen. Schlussendlich war ich wirklich beeindruckt. Ein Roborock Flexi Pro kann hier auf jeden Fall nicht mithalten.

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In der Regel verwendete ich den Auto-Modus. Hier passt der Saugwischer selbstständig die Wasserdurchflussrate und Saugleistung an den gegenwärtigen Verschmutzungsgrad an. Wie schwer die Verschmutzung ist, ermittelt das Gerät mithilfe des eingebauten iLoop-Schmutzsensors. Die Ergebnisse des Sensors lassen sich am LED-Ring auf dem Display ablesen.

Bedienkomfort

Nach der ersten Reinigungstour überzeugte mich der neue Tineco aber nicht nur mit seiner Reinigungsleistung. Das Steckenpferd dieses Saugwischers ist nämlich ganz klar der Bedienkomfort. Im Fokus steht dabei das Kopfgelenk. Dieses lässt die Gesamthöhe des Stretch S6 auf gerade einmal 13 cm schrumpfen. Im Ergebnis erreichte ich Bereiche, die für andere Saugwischer unzugänglich sind.

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Doch die Gelenkigkeit zahlte sich auch bei Rechts- und Linkskurven aus. Der smarte Haushaltshelfer lässt sich ganz geschmeidig durch die eigenen vier Wände bewegen. Dabei punktet aus meiner Sicht auch die neue Position des Frischwassertanks. Da dieser sich nun auf der Reinigungseinheit befindet, erhält das gesamte Gerät einen neuen Schwerpunkt, wodurch es leichter in den Armen liegt.

Das nahezu randlose Design der Bürste erleichtert die Reinigung an Fußbodenleisten entlang.

Allerdings hat Konkurrent Roborock Flexi Pro in zwei Punkten die Nase vorn. Da wären zum einen die motorisierten Räder. Während der Tineco dich durch die Rotation der Reinigungswalze nämlich lediglich bei der Vorwärtsbewegung unterstützt, erhältst du beim Roborock in beide Richtungen Unterstützung. Das sorgt vor allem bei längeren Reinigungssessions für deutlich mehr Komfort.

Obendrein finde ich es wirklich schade, dass Tineco auf eine LED-Beleuchtung an der Front der Reinigungseinheit verzichtet. Auch diese kann der Roborock vorweisen. Dass das Ganze aber auch in der Welt von Tineco nichts Ungewöhnliches ist, stellt der S7 Pro unter Beweis. Das Fehlen von motorisierter Unterstützung nach vorne und hinten und der LED-Beleuchtung dürfte aus meiner Sicht aber einen ganz einfachen Grund haben.

So bin ich mir ziemlich sicher, dass der Stretch S6 ganz bestimmt nicht das letzte Tineco-Gerät ist, das sich flach auf den Boden legen lässt. Hinter den Kulissen werkelt der Hersteller sicherlich bereits auf Hochtouren an einem Stretch S7. Und dieser dürfte dann die Premiumausstattung spendiert bekommen. Abseits der beiden negativen Aspekte kann ich mich über den Bedienkomfort des Saugwischers allerdings nicht beschweren.

Selbstreinigung

Egal, ob Einsteiger- oder Oberklasse-Gerät – Mittlerweile bietet eigentlich fast jeder Saugwischer eine Selbstreinigung. Allerdings ist Selbstreinigung nicht gleich Selbstreinigung. Zwischen den einzelnen Modellen gibt es hier teils gravierende Unterschiede. Eines sei vorweg gesagt: Der Stretch S6 gehört in dieser Disziplin zweifelsohne zu den besten Geräten am Markt.

Die Selbstreinigung startest du über den Knopf am Handgriff.

Das liegt daran, dass Tineco hier erneut auf sein bewährtes Flashdry-System setzt, welches wir unter anderem vom Floor One S6 Flashdry PET (Test) kennen. Startest du die Selbstreinigung, spült das Gerät zunächst die Wasserleitungen und die Reinigungswalze mit 70°C heißem Wasser durch. Dabei rotiert die Walze abwechselnd in beide Richtungen und wird mit einem Abstreifer behandelt.

Während der Selbstreinigung füllt sich der Schmutzwassertank mit Schmutzresten der Reinigungswalze und Wasserleitungen im Gerät.

So werden auch die letzten noch so kleinen Schmutzreste aus der Bürste entfernt. Dank der hohen Temperatur wird die Bürste aber nicht nur erstaunlich sauber. Obendrein überlebt hier kein einziges Bakterium. Im Anschluss an die Heißwasserspülung folgt die Heißlufttrocknung. Der große Vorteil am Flashdry-System ist die Zeitersparnis.

Nach der Selbstreinigung solltest du den Schmutzwassertank ausbauen und entleeren.

Während andere Geräte mit herkömmlicher Trocknung nämlich mitunter eine Stunde oder sogar mehr Zeit in die Trocknung der Walze investieren müssen, ist der Stretch S6 nach knapp fünf Minuten fertig. Im Anschluss an die Selbstreinigung sieht die Walze wieder aus wie neu. Dank der Heißlufttrocknung beugt Tineco hier effektiv der Bildung unangenehmer Gerüche vor.

Tineco Floor One Stretch S6 Test: Wartung

Selbstverständlich ist die Selbstreinigung eine große Arbeitsersparnis. Wenn du allerdings als Nutzer möglichst lang etwas von deinem Saugwischer haben möchtest, kommst du um kleinere Wartungsarbeiten nicht herum. So solltest du nach jeder Reinigungseinheit den Schmutzwassertank entleeren.

Tierhaare werden mit dem speziellen Filter gekonnt herausgefiltert.

Andernfalls kann es bereits nach zwei bis drei Tagen anfangen, streng zu riechen. Tineco verbaut im Tank einen praktischen Filter, der mit einem zusätzlichen Netz bestückt ist, welches Tierhaare effektiv herausfiltert. Dadurch erreichen diese im besten Fall gar nicht erst das Innere des Schmutzwassertanks.

Sollte dies dennoch der Fall sein, kommt hier ein weiterer Auffangbehälter für Feststoffe zum Einsatz. Während du dessen Inhalt bequem im Mülleimer entsorgst, landet das Schmutzwasser einfach im Abfluss.

Mithilfe des praktischen Reinigungstools kannst du im Anschluss noch einmal den Schmutzwassertank und andere Bereiche des Saugwischers säubern. Das Prozedere ist schnell absolviert, wodurch sich die Wartung des Stretch S6 wirklich unkompliziert gestaltet.

Tineco Floor One Stretch S6 Test: App und Akku

Für Durchhaltevermögen beim Stretch S6 sorgen nicht nur die beiden voluminösen Wassertanks. Auch in Sachen Akkulaufzeit lässt sich Tineco wieder nicht lumpen. Die Batterie sorgt für eine maximale Laufzeit von 40 Minuten – ein sehr guter Wert!

Zu guter Letzt sei auch noch einmal die App erwähnt. Diese ist ein nettes Gimmick, mehr aber auch nicht. Hier kannst du vornehmlich Statusinformationen zum Saugwischer einsehen und ein paar kleine Einstellungen vornehmen.

Fazit

Tineco macht sich gerade und feiert mit seinem Floor One Stretch S6 einen hervorragenden Einstand im Bereich der flachen Saugwischer. In der Praxis funktioniert die neue Hyperstretch-Technologie hervorragend. Endlich erreiche ich mit einem Tineco-Saugwischer auch Bereiche unter meinem Sideboard oder anderen flachen Möbeln. Dabei behält der Hersteller die alten Tugenden seiner bisherigen Produkte bei. Neben einem schicken Design und hoher Verarbeitungsqualität gibt es nämlich auch wieder die gewohnt starke Reinigungsleistung und trotz des flachen Designs auch große Wassertanks.

tineco floor one stretch s6 test

Auch die Selbstreinigung ist dank hauseigenem Flashdry-System wieder über jeden Zweifel erhaben. Etwas schade finde ich nur, dass es keine LED-Beleuchtung gibt. Bei der Reinigung im erfahrungsgemäß dunklen Bereich unter flachen Möbeln wäre diese wirklich praktisch gewesen. Auch motorisierte Räder, die beim Bewegen nach vorne und hinten unterstützen, hätte ich gerne gesehen. Manch einer wird sich auch an dem nicht gerade modern wirkenden Display stören. Allerdings muss Tineco sich ja auch noch ein paar Features für einen womöglich irgendwann erscheinenden Stretch S7 aufsparen. Deshalb bleibt das Ganze auch Meckern auf hohem Niveau.

Tineco Floor One Stretch S6

Design & Verarbeitung
Bedienkomfort
Reinigungsleistung
Ausstattung
Preis-Leistungs-Verhältnis

93/100

Mit dem Floor One Stretch S6 ist es Tineco gelungen, eine Achillesferse der bisherigen Geräte auszumerzen. Auf gewohnt starke Reinigungsleistung sowie hohen Bedienkomfort muss man dabei nicht verzichten.

Jens Scharfenberg

Gaming und Technik waren stets meine Leidenschaft. Dies hat sich bis heute nicht geändert. Als passionierter "Konsolero" und kleiner "Technik-Geek" begleiten mich diese Themen tagtäglich.

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